DE576662C - Entlueftungsvorrichtung fuer Kolbenpumpen, insbesondere zur Foerderung von dickfluessigen Massen, wie Beton o. dgl. - Google Patents

Description

• Entlüftungsvorrichtung für Kolbenpumpen, insbesondere zur Förderung von dickflüssigen Massen, wie Beton o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf solche Kolbenpumpen, mittels deren dickflüssige Stoffe, wie Betonmasse o. dgl" gefördert werden.
• Bei derartigen Pumpen war es bisher unvermeidlich, daß mit der zu fördernden Masse auch Luft in den Pumpenzylinder gelangt, welche beim Druckhub des Kolbens im Zylinder zusammengepreßt wird, um dann beim darauffolgenden Saughub des Kolbens wieder zu expandieren. Durch diese mit der Zeit anwachsende Luftmenge wird der volumetrische Wirkungsgrad der Pumpe entsprechend ungünstig beeinflußt, insbesondere dann, wenn, wie bei der Erfindung, mft dickflüssigem Beton mit sehr hohen Drücken gearbeitet wird. Das jedesmalige Expandieren der im Zylinder befindlichen gepreßten Luft beim Saughub des Kolbens erfordert stets ,einen gewissen Verlust an Zeit, Kraft und Fördermenge, da neue Fördermassen erst in den Zylinder hineingebracht werden können, wenn die Expansion der gepreßten Luft bis auf die atmosphärische Spannung erfolgt.
• Um diesen Nachteil zu vermeiden und den Wirkungsgrad der Pumpe entsprechend zu steigern, ist erfindungsgemäß in der Stirnwand des Hohlkolbens ein doppelt wirkendes Entlüftungsventil angeordnet, derart, daß das Ausströmen der beim Saughub mit dem Fördermaterial angesaugten LuftiundbeimDruckhub die Entfernung der Luft nach außen hin ermöglicht wird. Hierbei kann das doppelt wirkende Ventil .entweder aus zwei unabhängig voneinander oder' aus zwei durch eine Ventilstange miteinander verbundenen Ventilkörpern bestehen, bei deren Bewegung vorübergehend der Zustand eintritt, daß die beiden Ventilkörper, welche die den Zugang zum Kolbenhohlraum bildende Bohrung verschließen, die ihnen benachbarten Öffnungen dieser Bohrung unverschlossen halten, um das Entweichen der unterhalb des Kolbens befindlichen Luft zu gestatten.
• Auf der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen durch Schnittdarstellungen veranschaulicht.
• Bei der Ausführung nach Abb. i bewegt sich in dem PumpenzylinderA, an welchem unten der Saugstutzen B und der Druckstutzen C angeschlossen ist, der hohle Kolben D. In diesem Kolben ist eine Entlüftungsvorrichtung angeordnet, welche aus einer durch die Kolbenstirnwand hindurchgehenden Bohrung N besteht, die unten durch einen aufgehängten Kegel E und oben durch eine Kugel F verschließbar ist. Der Kolben D besitzt an seinem oberen Teil Öffnungen 0s, H für den Ein- und Austritt von. Spülwasser. Die Abdichtung des Kolbens im Zylinder erfolgt durch die Manschetten J.
• Die Wirkungsweise ist folgende: Beim Saughub des Kolbens gelangt das zu befördernde Material durch den Ansaugstutzen B über ein Ventil O in den Pumpenzylinder A. Die mit dem Material angesaugte Luft wird sich unmittelbar unter dem Kolben sammeln, da die Masse infolge ihres höheren spezifischen Gewichts unten lagert.
• Beim Druckhub des Kolbens bleibt das Kegelventil E der Entlüftungsvorrichtung infolge seiner Schwerkraft zunächst offen, so daß die Luft nach oben über die KugelF in den Hohlraum des Kolbens D entweicht. Der Ventilkegel E wird beim Abwärtsgehen des Kolbens nur einen Augenblick offengehalten, schließt aber die Bohrung N, sobald die angesaugte Luftmenge entwichen ist und das im Pumpenzylinder A befindliche Material gegen den KegelE drückt. Beim Saughub des Kolbens fällt der Ventilkegel E infolge seiner Schwerkraft wieder nach unten, während das Kugelventil F sich selbsttätig schließt.
• Um ein Verunreinigen der Entlüftungsvorrichtung und des Hohlraumes im Kolben zu verhindern, wird zeitweise durch die Öffnungen ('r und H hindurch eine Wasserspülung vorgenommen.
• Bei der Ausführung nach Abb. a ist das Entlüftungsventil noch mit einer Schutzvorrichtung versehen, welche eine durch das Fördergut mögliche Verschmutzung des Ventils verhindert. Die Schutzvorrichtung besteht aus einer Kolbenmanschette I( und einem Kolbenanschlußdeckel L. Die Kolbenmanschette I(, welche so ausgeführt ist, daß sie nicht so dicht gegen den Pumpenzylinder schließt wie die Manschetten J, läßt hierdurch die mit dem Kolben angesaugte Luft durch die Schlitze M in das Entlüftungsventil gelangen, ohne daß der zu befördernde dickflüssige Beton in das Entlüftungsventil gelangen kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Entlüftungsvorrichtung für Kolbenpumpen, insbesondere zur Förderung von dickflüssigen Massen, wie Beton o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß in der Stirnwand des Hohlkolbens (D) ein doppelt wirkendes Ventil (F, E) angeordnet ist, derart, daß das Ausströmen der beim Saughub mit dem Fördermaterial angesaugten Luft und beim Druckhub die Entfernung der Luft nach außen hin ermöglicht wird. z. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsventil durch eine vor der Stirnwand des Kolbens (D.) angeordnete, nicht luftdicht anliegende Schutzmanschette (K) vor dem Eindringen von Fördergut geschützt ist.