DE1528580B1

DE1528580B1 - Kolbenpumpe

Info

Publication number: DE1528580B1
Application number: DE19661528580
Authority: DE
Inventors: Conrad Wolfgang Schnyder
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1965-10-22
Filing date: 1966-10-18
Publication date: 1971-12-02
Also published as: CH449427A; US3369706A; DK129113B; DK129113C; GB1117566A; FR1510873A; DE6609119U; SE304828B

Description

Die Erfindung betrifft eine Kolbenpumpe, insbesondere zum Fördern von flüssigen oder pastenförmigen Stoffen in Einzelportionen, mit einem in einem Zylinder gleitbeweglich angeordneten Kolben, der eine Längsbohrung, eine in die Längsbohrung mündende Ansaugbohrung und eine von der Längsbohrung ausgehende Auslaßbohrung aufweist, von denen die Ansaugbohrung in einer Kolbenstellung auf eine Ansaugöffnung und die Auslaßbohrung in einer zweiten Kolbenstellung auf eine Auslaßöffnung in dem Zylindermantel ausgerichtet ist. Eine solche Pumpe kann beispielsweise in einem Seifenspender zur Ausgabe von flüssiger oder pastenförmiger Seife Verwendung finden.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Pumpe der genannten Art zu schaffen, welche sehr einfach aufgebaut ist und keine Ventile benötigt, die durch die geförderte Flüssigkeit oder Paste verklebt werden können.
Nach der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß der Zylinder an der Kolbenseite, von der die Längsbohrung ausgeht, durch eine elastische oder federbelastete Membran verschlossen ist. Vorteilhafterweise gibt die Membran der Pumpe bei minimalem baulichen Aufwand eine hohe Betriebssicherheit, indem sie ein Verkleben od. dgl. beim Pumpen von flüssigen oder pastenförmigen Medien verhindert. Darüber hinaus übt die Membran zugleich eine Rücksaugwirkung auf die sich nach jedem Arbeitshub in der Auslaßöffnung befindenden und zumeist tropfenförmigen Rückstände der jeweils ausgestoßenen Einzelportion aus, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Auslaßbohrung im Kolben derart erweitert ist, daß sie auch noch während eines Teils des Kolbenrückhubes mit der Auslaßöffnung kommuniziert.
Im übrigen wird die Wirkung der Membran, insbesondere deren Saugwirkung, auf das sich in einem Behälter befindende und aus dem Behälter herauszupumpende Medium dadurch sichergestellt, daß der Behälter elastisch und geschlossen ausgebildet und luftdicht an die Ansaugöffnung angeschlossen ist.
Weitere Merkmale der Erfindung sind der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung sowie den Ansprüchen zu entnehmen.
Die Zeichnung zeigt einen schematischen Vertikalschnitt durch einen Seifenspender zur Abgabe von flüssiger Seife in Einzelportionen.
Der dargestellte Seifenspender weist einen Seifenbehälter auf, der ein Reservoir 1 umfaßt, auf welches eine Nachfüllflasche 2 aus Kunststoff aufgesetzt ist.
Die Flasche 2 ist in einen, ein Steilgewinde aufweisenden Schraubsockel 3 auf dem Reservoir 1 eingeschraubt. Innerhalb des Sockels 3 trägt das Reservoir 1 ein Messer 4, das dazu eingerichtet ist, beim Aufschrauben einer neuen Nachfüllflasche 2 eine deren Mündung verschließende Haut aufzuschneiden, so daß die Seifenflüssigkeit aus der Flasche 2 in das Reservoirl läuft. In einer Vorderwand 5 des Gehäuses des Seifenspenders ist vor dem Reservoir 1 ein durchsichtiges Fenster 6 vorgesehen, und das Reservoir 1 besteht selbst ebenfalls aus durchsichtigem Material.
Für das Ausgeben der Seife ist eine Pumpe vorgesehen, die einen in einem Zylinder 10 gleitbaren Kolben 11 umfaßt. Das eine Ende des Zylinders 10 ist durch eine biegsame, elastische Membran 12, z. B. aus Gummi, dicht abgeschlossen. Gewünschtenfalls könnte die Membran selbst aus unelastischem Material bestehen, z.B. die Form eines Balges haben, und dafür federbelastet sein.
In das geschlossene Ende des Zylinders 10 mündet eine Längsbohrung 13 im Kolben 11. Die Längsbohrung 13 steht mit einer Ansaug-Querbohrung 14 und mit einer Auslaß-Querbohrung 15 in Verbindung.
In der dargestellten Ruhestellung des Kolbens 11 ist die Ansaug-Querbohrung 14 auf eine Ansaugöffnung 16 im Zylinder 10 ausgerichtet, welche mit dem Reservoir 1 in Verbindung steht. In dieser Stellung fließt also flüsssige Seife aus dem Reservoir 1 unter der Wirkung der Schwerkraft und/oder der Federkraft der Membran 12 in das geschlossene Ende des Zylinders 10.
Aus der dargestellten Ruhestellung kann der Kolben 11 mittels eines Druckknopfes 17 und entgegen der Wirkung einer Feder 18 in der Zeichnung nach rechts gedrückt werden. Dabei wird zunächst die Verbindung zwischen der Ansaug-Querbohrung 14 und der Ansaugöffnung 16 unterbrochen, so daß die Seife nicht in das Reservoir 1 zurückfließen kann. Danach wird durch den Druck der im Zylinderende eingeschlossenen Seife die Membran 12 entgegen ihrer elastischen Federkraft in die strichpunktiert eingezeichnete Stellung nach außen gewölbt. Schließlich erreicht der Kolben seine andere Endstellung, in der die Auslaß-Querbohrung 15 auf eine Auslaßöffnung 19 im Zylinder 10 ausgerichtet ist. In dieser Stellung des Kolbens 11 wird die Seife infolge der elastischen Kraft der Membran 12 aus dem Zylinderende durch die Längsbohrung 13, die Auslaß-Querbohrung 15, die Auslaßöffnung 19 und einen an letztere anschließenden Auslaßstutzen 20 herausgedrückt, bis die Membran 12 wieder die dargestellte ebene Lage erreicht hat.
Wenn der Druckknopf 17 wieder losgelassen wird, dann wird der Kolben 11 durch die Feder 18 wieder in seine Ruhestellung zurückgebracht, wobei die elastische Membran 12 in die ebenfalls strichpunktiert gezeichnete Stellung nach innen gewölbt wird und im Zylinderende ein Unterdruck entsteht. Dieser Unterdruck wird dazu ausgenützt, um einen allenfalls noch am Auslaßstutzen 20 hängenden Tropfen wieder in den Seifenspender hineinzusaugen. Zu diesem Zweck ist die Mündung der Auslaß-Querbohrung 15, wie bei 15 a gezeigt, erweitert, so daß sie mit der Auslaßöffnung 19 auch noch während einem Teil der Rückkehrbewegung des Kolbens 11 kommuniziert.
Es ist klar, daß die Feder 18 genügend kräftig sein muß, um die Membran 12 so stark nach innen zu wölben, daß die Ruhestellung des Kolbens 11, in der wieder Seife in das Zylinderende fließt, erreicht wird.
Um zu verhindern, daß bei längeren Betriebspausen allmählich Seife am Kolben 11 vorbei zur Auslaßöffnung 19 fließt, sind das Reservoir 1 und die Flasche 2 gegen außen dicht abgeschlossen, so daß keine Luft in deren Inneres nachströmen kann. Die Flasche 2 besteht aus elastischem Material, so daß nach der Entnahme von Seife die Flasche etwas eingebeult ist und in ihrem Inneren ein kleiner Unterdruck herrscht, welcher dem Ausfließen von Seife am Kolben 11 vorbei entgegenwirkt. Dieser Unterdruck soll natürlich nur gering sein, so daß die Federkraft der Membran 12 ohne weiteres ausreicht, um das geschlossene Zylinderende mit Seife vollzusaugen, sobald die Ansaug-Querbohrung 14 auf die Ansaugöffnung 16 ausgerichtet ist.
Es ist klar, daß die beschriebene Pumpe nicht nur für Seifenspender geeignet ist, sondern überall dort verwendet werden kann, wo ein flüssiger oder auch ein pastenförmiger Stoff in Einzelportionen gefördert werden soll. Es handelt sich bei dieser Pumpe um eine wirkliche Pumpe und nicht nur um ein Schieberventil, denn die nach innen gewölbte Membran erzeugt zum Ansaugen einen Unterdruck, während die nach außen gewölbte Membran zum Ausstoßen des geförderten Stoffes einen Überdruck ausübt. Die Pumpe benötigt jedoch keine Ventile mit beweglichen Teilen, die durch den geförderten Stoff verklebt werden könnten.

Claims

Patentansprüche: 1. Kolbenpumpe, insbesondere zum Fördern von flüssigen oder pastenförmigen Stoffen in Einzelportionen, mit einem in einem Zylinder gleitbeweglich angeordneten Kolben, der eine Längsbohrung, eine in die Längsbohrung mündcndc Ansaugbohrung und eine von der Längsbohrung ausgehende Auslaßbohrung aufweist, von denen die Ansaugbohrung in einer Kolbenstellung auf eine Ansaugöffnung und die Auslaßbohrung in einer zweiten Kolbenstellung auf eine Auslaßöffnung in den Zylindermantel ausgerichtet ist, dadurch gekennzeichn e t, daß der Zylinder (10) an der Kolbenseite, von der die Längsbohrung (13) ausgeht, durch eine elastische oder federbelastete Membran (12) verschlossen ist.
2. Kolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßbohrung (15) im Kolben (11) erweitert ist, so daß sie mit der Auslaßöffnung (19) auch noch während einem Teil der Rückkehrbewegung des Kolbens (11) aus der zweiten in die erste Stellung kommuniziert.
3. Kolbenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die Ansaugöffnung (16) ein geschlossener elastischer Behälter (2) für den flüssigen oder pastenförmigen Stoff luftdicht angeschlossen ist.