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Anwendungsgebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für ein fließfähiges Medium, insbesondere
für die
Applikation des Mediums in ein Auge oder eine Nase.
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Solche
Austragvorrichtungen weisen üblicherweise
eine Pumpvorrichtung auf, mittels derer das Medium, welches in einem
Medienspeicher vorgehalten wird, durch ein Austragventil ausgetragen wird.
Eine Pumprichtung der Pumpvorrichtung entspricht zumeinst einer
Haupterstreckungsrichtung der Austragvorrichtung, wobei die Pumpvorrichtung üblicherweise
manuell in Pumprichtung betätigt
wird.
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Die
Verwendung einer Austragvorrichtung für die Applikation eines Mediums
in ein Auge führt
zu einigen besonderen Anforderungen, die von den aus dem Stand der
Technik bekannten Austragvorrichtungen nicht ausreichend erfüllt werden.
Dazu gehört – insbesondere
bei der Verwendung eines konservierungsmittelfreien Mediums – der Schutz
des Mediums vor Verunreinigungen, wobei dies sowohl den Schutz des
Mediums im Zuge der Inbetriebnahme der Austragvorrichtung, als auch
den Schutz des Mediums in der in Betrieb genommenen Austragvorrichtung
während
einer Zeit der ungenutzten Lagerung umfasst. Weiterhin ist von großer Bedeutung,
dass bei jeder Betätigung
die gleiche festgelegte Menge des Mediums ausgetragen wird und dass
das Medium auch bei kraftvoller Betätigung unter geringem Druck
und vorzugsweise in Tropfenform ausgetragen wird.
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Aufgabe
und Lösung
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, die aus dem Stand der Technik
bekannten Austragvorrichtungen insbesondere in Hinblick auf die
oben genannten Aspekte zu verbessern, so dass sie für eine Applikation
eines Mediums in ein Auge geeignet sind.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Austragvorrichtung für
ein fließfähiges Medium
mit einer Austragöffnung
und einem Medienbehälter,
die an gegenüberliegenden
Enden der Austragvorrichtung zueinander entlang einer Haupterstreckungsrichtung der
Austragvorrichtung fluchtend angeordnet sind, und mit einer Pumpvorrichtung
mit einer Pumpkammer, die auf einer Seite durch einen Kolben abgeschlossen
ist, wobei der Kolben entlang einer Pumprichtung zur Erzeugung eines
Austragdrucks längsbeweglich
ausgebildet ist und wobei die Pumprichtung mit der Haupterstreckungsrichtung
in etwa einen rechten Winkel einschließt.
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Die
Betätigung
der Pumpvorrichtung erfolgt vorzugsweise über eine Betätigungsvorrichtung,
deren Betätigungsrichtung
der Pumprichtung entspricht. Zu diesem Zweck kann die Betätigungsvorrichtung
auch einteilig mit dem Kolben ausgeführt sein.
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Die
Haupterstreckungsrichtung verläuft
entlang einer Hauptachse des in der Regel länglich ausgebildeten Austragvorrichtung.
Bei der Anwendung wird die Austragvorrichtung vom Anwender so gehalten,
dass die Haupterstreckungsrichtung in etwa in Richtung des Auges
weist. Durch die quer in der Austragvorrichtung angeordnete Pumpvorrichtung
und die in Pumprichtung weisende Betätigungsrichtung ist gewährleistet,
dass der Anwender nicht versehentlich die Austragvorrichtung gegen
das geöffnete Auge
drückt,
wenn er die für
die Betätigung
der Austragvorrichtung erforderliche Kraft aufwendet.
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Da
die Pumprichtung anders als bei bekannten Austragvorrichtungen nicht
parallel zu einem Medienkanal von Medienbehälter zur Pumpkammer oder zu
einem Medienkanal von der Pumpkammer zur Austragöffnung verläuft, ist eine kolbenseitige
Abdichtung der Pumpkammer bei der erfindungsgemäßen Ausrichtung der Pumprichtung
gegenüber
der Haupterstreckungsrichtung mit geringerem Aufwand möglich.
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Bei
einer Weiterbildung der Austragvorrichtung ist der Kolben mit einer
in Pumprichtung manuell eindrückbaren
Betätigungsvorrichtung
wirkverbunden, welche in einem Lieferzustand der Austragvorrichtung
durch ein Sicherungselement in einem eingedrückten Zustand gehalten wird,
in dem die Pumpkammer ein geringes Volumen aufweist.
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Dabei
weist Betätigungsvorrichtung
zur einfachen Betätigung
vorzugsweise eine Rückstellfeder auf,
die die Betätigungsvorrichtung
mit einer nach außen
wirkenden Kraft beaufschlagt. Dies kann auch durch eine Kolbenfeder
des mit der Betätigungsvorrichtung
verbundenen Kolbens geschehen. Das Sicherungselement hält die Betätigungsvorrichtung entgegen
der Kraft der Rückstellfeder
in einem eingedrückten
Zustand. Sie ist insbesondere als Transport- und/oder Orginalitätsschutz
zweckmäßig. Vorzugsweise
ist vor Entfernen des Sicherungselements ein Pumpvorgang dadurch
unterbunden, dass der durch das Sicherungselement begrenzte Hub
des Kolbens ein Einlassventil bzw. einen Einlasskanal in der Pumpkammer
blockiert. In vorteilhafter Weise werden somit mediumführende Verbindungskanäle zwischen
Mediumbehälter und
Austrittsöffnung
dichtend verschlossen Durch den eingedrückten Zustand vor Entfernen
des Sicherungselements wird je nach Pumpentyp darüber hinaus
erreicht, dass nach Entfernen des Sicherungselements ein Unterdruck
in der Pumpkammer erzeugt wird, durch den Medium aus dem Medienbehälter in
die Pumpkammer gesogen wird, so dass schon beim ersten Betätigungsdruck nach
Entfernen des Sicherungselements das Medium ausgetragen wird, ohne
dass es weiterer Schritte zur Inbetriebnahme bedarf.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist das Sicherungselement ein
flexibles Sicherungsband, welches die Austragvorrichtung zumindest
im Bereich der Betätigungsvorrichtung
umgibt.
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Ein
solches Sicherungsband ist insbesondere einfach und kostengünstig. Es
kann zur manuellen Entfernung beispielsweise eine perforierte Trennlinie oder
eine Reißlasche
aufweisen oder auch mittels einer Schere entfernbar sein. Es ist
vorzugsweise als Papierband ausgebildet oder aus einem nur gering elastischen
Kunststoff gefertigt. Von Vorteil ist es, wenn die Gehäusewandung
der Austragvorrichtung in den an die Betätigungsvorrichtung angrenzenden Bereichen
einen größeren Umfang
als im Bereich der Betätigungsvorrichtung
aufweist, so dass ein Abschieben des Sicherungsbandes von der Austragvorrichtung
ohne Verletzung des Sicherungsbandes nicht möglich ist.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist das Sicherungselement ein
lösbarer
Sicherungsabschnitt eines Gehäuses
der Austragvorrichtung.
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Dieser
Sicherungsabschnitt wird im Zuge der Inbetriebnahme der Austragvorrichtung
entfernt. Er ist vorzugsweise einstückig in das Gehäuse integriert.
Besonders zweckmäßig es,
wenn der Sicherungsabschnitt mit dünnen Kunststoffstegen mit dem restlichen
Gehäuse
verbunden ist, wobei die Kunststoffstege so dimensioniert sind,
dass die Kraft der Rückstellfeder
nicht ausreicht, um sie ohne manuelles Zutun zu durchtrennen, sie
aber problemlos manuell durchtrennt werden können. Ein in das Gehäuse integrierter
Sicherungsabschnitt ist insbesondere deshalb zweckmäßig, da
er nur mit hohem Aufwand wiederhergestellt werden kann und dadurch
insbesondere die Originalität
der Austragvorrichtung zuverlässig
gewährleistet.
Die Entfernung des Sicherungsabschnitts kann beispielsweise durch
Eindrücken
des Sicherungsabschnitts erfolgen, wobei dies den Vorteil bietet,
dass dadurch auch die Betätigungsvorrichtung
bis in ihre Endlage mit dem geringsten Pumpkammervolumen eingedrückt wird,
so dass nach anschließendem
Loslassen sowohl der Sicherungsabschnitt entfernt ist als auch die
Pumpkammer betriebsbereit mit dem Medium befüllt wird. Alternativ hierzu
ist auch ein in etwa runder Sicherungsabschnitt zweckmäßig, der
zum Entfernen um seine Mittelachse gedreht wird, so dass die Sicherungsstege
brechen. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn im Sicherungsabschnitt
ein Eingriff vorgesehen ist, der ein sicheres Festhalten gestattet,
beispielsweise in Form eines Schlitzes zur Einführung einer Münze, mittels
derer der Sicherungsabschnitt dann verdreht werden kann.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch
eine Austragvorrichtung für
ein fließfähiges Medium
mit einer Pumpvorrichtung, die eine Pumpkammer umfasst, die auf
einer Seite durch einen längsbeweglichen
Kolben abgeschlossen ist, wobei die Pumpkammer kolbenseitig gegenüber einer
Umgebungsatmosphäre
außerhalb
der Austragvorrichtung mittels einer gasundurchlässigen und zumindest teilweise
flexiblen Membran hermetisch abgedichtet ist und wobei die Membran
in ihrem Randbereich fest mit einem Gehäuse der Austragvorrichtung
verbunden ist.
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Die
Membran ist vorzugsweise als dünne Kunststoffschicht
ausgebildet. Sie ist elastisch, um bei gehäusefester Einspannung an ihrem
Randbereich dennoch der Hubbewegung einer Betätigungsvorrichtung bzw. des Kolbens
folgen zu können.
Gegenüber
den aus dem Stand der Technik bekannten Austragvorrichtungen, bei
denen die Betätigungsvorrichtung
und der Kolben gegenüber
dem Gehäuse der
Austragvorrichtung mittels Gleitführungen gelagert sind, gewährleistet
die gehäusefeste
Einspannung einen sicheren Schutz vor Verunreinigungen, insbesondere
vor mikrobiologischen Verunreinigungen. Durch die stationäre Einspannung
ist im Gegensatz zu gleitenden Dichtflächen eine hermetische Abdichtung
erzielbar. Die Einspannung des Randbereichs erfolgt vorzugsweise
durch Rast- oder Klemmmittel, durch die der Randbereich gegen eine
gehäuseseitige
Auflagefläche
gedrückt
wird, so dass die Dichtwirkung auch in diesem Einspannungsbereich gegeben
ist. Durch eine Verdickung der Membran im Randbereich kann zusätzlich eine
Versteifung erreicht werden, die einem Herausgleiten der Membran aus
den Rast- bzw. Klemmmitteln
entgegenwirkt. Alternativ zu Rast- und Klemmmitteln können auch Ausführungsformen
mit einer geklebten Befestigung des Randbereichs der Membran zweckmäßig sein. Darüber hinaus
sind auch Ausführungsformen
von der Erfindung umfasst, bei denen die Membran einstückig mit
dem Gehäuse
verbunden und aus dem gleichen Material gefertigt ist, gegenüber der
Gehäusewandung
jedoch eine deutlich verminderte Dicke aufweist.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist die Membran mit einer mit
dem Kolben wirkverbundene Betätigungsvorrichtung
verbunden oder mit der Betätigungsvorrichtung
einstückig
ausgebildet.
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Der
Randbereich der Membran ist dabei vorzugsweise an der Außenwandung
der Gehäuses festgelegt,
beispielsweise eingeklemmt in einer nach außen weisende Nut auf der Gehäuseoberfläche. Die Verbindung
mit der Betätigungsvorrichtung
erfolgt vorzugsweise einstückig,
so dass die Betätigungseinrichtung
aus dem gleichen Material wie die Membran gefertigt ist und die
erforderliche Stabilität
durch eine entsprechende stärkere
Materialdicke erhält.
Alternativ dazu kann die Membran aber auch als separates Bauteil
vorgesehen sein, welches die Betätigungsvorrichtung
in Art einer Schutzabdeckung vollständig überdeckt.
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Eine
solche mit der Betätigungsvorrichtung gekoppelte
Membran ist insbesondere bei Austragvorrichtungen zweckmäßig, bei
denen die Pump- und Betätigungsrichtung
senkrecht zu einer Haupterstreckungsrichtung der Austragvorrichtung
verläuft,
da sie bei diesen Ausführungsformen
sehr einfach und kostengünstig
zu realisieren ist.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist die Membran mit dem Kolben
verbunden oder mit dem Kolben einstückig ausgebildet.
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Bei
dieser Weiterbildung ist die Pumpkammer unmittelbar von der elastischen
Membran abgeschlossen, so dass die Volumenänderung der Pumpkammer im Zuge
der Betätigung über die
elastische Verformung dieser Membran erzielt wird. Vorteilhaft an
einer solchen Ausgestaltung ist, dass auch Verunreinigungen, die
an anderen Stellen als an der Betätigungsvorrichtung in die Austragvorrichtung
eindringen nicht bis in die Pumpkammer gelangen können. Bei
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung dieser Weiterbildung
bildet der Randbereich einer solchen Membran gleichzeitig die Auflagefläche für eine Rückstellfeder
der Betätigungsvorrichtung,
so dass die Rückstellfeder
neben der Aufgabe, die Betätigungsvorrichtung
in die Ausgangsstellung zurückzudrücken, auch
die Aufgabe erfüllt,
die Membran gegen ihre Auflagefläche
zu pressen, so dass eine sehr gute Abdichtung im Randbereich der
Membran erzielt wird.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist die Membran als separates
Bauteil zwischen dem Kolben und der Pumpkammer vorgesehen.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird – insbesondere als Weiterbildung
der oben beschriebenen Austragvorrichtung – ebenfalls gelöst durch
eine Austragvorrichtung für
ein fließfähiges Medium
mit einer Pumpvorrichtung, die eine Pumpkammer umfasst, die auf
einer Seite durch einen längsbeweglichen
Kolben abgeschlossen ist, bei der eine Luftauslasseinrichtung zur
Abführung
der in der Pumpkammer befindlichen Luft im Zuge der Inbetriebnahme
vorgesehen ist, wobei die Luftauslasseinrichtung derart angeordnet
und ausgebildet ist, dass sie bei einer das Pumpkammervolumen reduzierenden
Bewegung des Kolbens in einer zweiten Hubstellung geöffnet wird,
die jenseits einer ersten Hubstellung liegt, in der in einem Normalbetrieb
der Flüssigkeitsdruck
des Mediums in der Pumpkammer ein Öffnen eines Auslassventils
der Austragvorrichtung bewirkt.
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Bei
einer solchen Austragvorrichtung wird bei der Inbetriebnahme der
Kolben in die mit Luft gefüllte
Pumpkammer hineingedrückt,
bis die zweite Hubstellung erreicht ist, in der durch den Kolben
die Luftauslasseinrichtung geöffnet
wird. Die komprimierte Luft kann dann durch die Luftauslasseinrichtung
entweichen, beispielsweise nach außen oder in den Medienbehälter. Im
Zuge des Rückhubs
wird die Luftauslasseinrichtung mittelbar oder unmittelbar durch
den Kolben wieder geschlossen, so dass die Luft nicht zurück in die
Pumpkammer gelangen kann. Stattdessen wird während des Rückhubs je nach Ausführungsform
der Pumpvorrichtung unmittelbar Medium aus dem Medienbehälter in
die Pumpkammer eingesogen oder ein Unterdruck in der Pumpkammer
erzeugt, der bei Freigabe eines Medienkanals vom Medienbehälter zur
Pumpkammer durch den Kolben schlagartig zu einer Befüllung der
Pumpkammer mit dem Medium führt.
Bei den nachfolgenden Betätigungen
der Pumpvorrichtung im Normalbetrieb wird die zweite Hubstellung
nicht oder erst nach Öffnen
des Auslassventils der Austragvorrichtung und einem damit verbundenem
Austragvorgang erreicht, so dass kein Medium oder nur eine geringe Menge
des Mediums in der zweiten Hubstellung durch die Luftauslasseinrichtung
entweicht. Die Luftauslasseinrichtung kann zusätzlich über einen Filter verfügen, der
im Normalbetrieb ein ungewolltes Entweichen von flüssigem Medium
durch die Luftauslasseinrichtung verhindert.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung umfasst die Luftauslasseinrichtung
eine Aussparung in einer Seitenwandung der Pumpkammer, die derart angeordnet
ist, dass der Kolben in der zweiten Hubstellung des Kolbens im Bereich
der Aussparung nicht an der Seitenwandung anliegt.
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Wenn
der Kolben bis in den Bereich dieser Aussparung gelangt ist, kann
die komprimierte Luft am Kolben vorbei in einen Entlüftungskanal
oder einen gegenüber
der Außenatmosphäre nicht
gekapselten Bereich der Austragvorrichtung gelangen. Besonders vorteilhaft
ist es dabei, wenn die Beabstandung von der Seitenwandung im Bereich
der Aussparung einerseits und des Kolbens andererseits derart gering
ist, dass das Medium selbst dann nicht hindurchgelangen kann, wenn
der Kolben nach der Inbetriebnahme im Normalbetrieb bis in die zweite Hubstellung
gedrückt
wird.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung umfasst die Luftauslasseinrichtung
ein Auslassventil, welches in der zweiten Hubstellung des Kolbens durch
den Kolben mechanisch geöffnet
werden kann.
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Zu
diesem Zweck ist vorzugsweise am Kolben ein Betätigungselement vorgesehen,
durch das das Auslassventil der Luftauslasseinrichtung in einen Öffnungszustand
gedrückt
wird.
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Bei
einer darauf aufbauenden Weiterbildung der Erfindung bildet die
Luftauslasseinrichtung gleichzeitig ein Einlassventil zur Zuführung des
Mediums aus einem Medienbehälter
in die Pumpkammer, welches im Normalbetrieb bei Betätigung des
Kolbens schließt
und welches im Zuge der Inbetriebnahme der Austragvorrichtung in
der zweiten Hubendlage mechanisch geöffnet wird.
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Das
Einlassventil übernimmt
dadurch eine Doppelfunktion. Es dient bei der Inbetriebnahme als Entlüftungsventil
und im Betrieb als Einlassventil für das aus dem Medienbehälter stammende
Medium. Besonders vorteilhaft weist dies Ventil eine Schließklappe
auf, die – vorzugsweise
bei Überdruck
in der Pumpkammer – schließt und entweder
durch Unterdruck in der Pumpkammer oder durch mechanische Kraftbeaufschlagung
mittels des Kolbens öffnet.
Das Einlassventil mit der Doppelfunktion ist besonders deshalb von
Vorteil, da ein Öffnen
des Ventils durch Kraftbeaufschlagung durch den Kolben im Normalbetrieb
lediglich zu einem Rückfluss
des in der Pumpkammer verbliebenen Mediums in den Medienbehälter führt.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch
eine Austragvorrichtung für
ein fließfähiges Medium
mit einer Pumpvorrichtung, die eine Pumpkammer umfasst, die auf
einer Seite durch einen längsbeweglichen
Kolben abgeschlossen ist, wobei die Pumpkammer auf der dem Kolben
abgewandten Seite einen längsbeweglichen Gegenkolben
aufweist, der mittels einer Federkraft in Richtung des Kolbens kraftbeaufschlagt
ist und der die Pumpkammer in einer kolbenseitigen Endlage gegenüber einem
zu einem Austragventil der Austragvorrichtung führenden Auslasskanal abschließt.
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Eine
solche Austragvorrichtung ermöglicht eine
besonders gute Entlüftung
der Pumpkammer bei der Inbetriebnahme. Die vor der Inbetriebnahme in
der Pumpkammer vorhandene Luft wird bei der ersten Betätigung zwischen
dem in die Pumpkammer einfahrenden Kolben einerseits und dem Gegenkolben
andererseits verdichtet, bis der Gegenkolben unter der Wirkung des
Luftdruck so weit entgegen der Federkraft verschoben ist, dass die
Luft in den Auslasskanal, der zur Austragvorrichtung führt, entweichen
kann. Sobald sie vollständig
entwichen ist, liegen der Kolben und der Gegenkolben vollständig aneinander
an und lösen
sich im Zuge des Rückhubs erst,
nachdem der Medienkanal vom Gegenkolben wieder verschlossen ist
und der Gegenkolben seine Endlage in Richtung auf den Kolben hin
erreicht hat. Im Zuge des weiteren Rückhubs des Kolbens bildet sich
in der Pumpkammer zwischen Kolben und Gegenkolben ein Vakuum, welches
schlagartig mit aus dem Medienbehälter stammenden Medium befüllt wird,
sobald der Kolben soweit zurückgestellt
ist, dass ein Einlasskanal in die Pumpkammer freigegeben ist.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung übersteigt der durch den kraftbeaufschlagten
Gegenkolben erzeugte Druck einen Grenzdruck zum Öffnen des Austragventils.
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Hierdurch
ist gewährleistet,
dass die Pumpkammer im Normalbetrieb vollständig entleert wird, da der
Flüssigkeitsdruck
des Mediums im Auslasskanal durch den Grenzdruck zum Öffnen des
Austragventils begrenzt ist und somit zu niedrig ist, um den Gegenkolben
entgegen der auf diesen wirkenden Federkraft auszulenken.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch
eine Austragvorrichtung für
ein fließfähiges Medium
mit einer Austraghülse,
an deren einem Ende eine Austragöffnung
zum Austragen des Mediums vorgesehen ist, und mit einem in der Austraghülse vorgesehenen
Schließstift, der
in Abhängigkeit
eines Flüssigkeitsdrucks
des Mediums in einer Pumpkammer einer Pumpvorrichtung der Austragvorrichtung
relativ zur Austraghülse längsverschiebbar
ist und der bei einem Flüssigkeitsdruck
des Mediums unterhalb eines festgelegten Grenzdrucks die Austragöffnung verschließt, wobei der
Schließstift
einen nach außen
weisenden zylindrischen Teilabschnitt und die Austraghülse einen nach
innen weisenden zylindrischen Teilabschnitt aufweist, die zylindrischen
Teilabschnitte eine Übergangspassung
oder eine enge Spielpassung bilden und im zylindrischen Teilabschnitt
des Schließstifts und/oder
der Austraghülse
ein vorzugsweise schraubenförmiger
Medienkanal mit geringem Strömungsquerschnitt
vorgesehen ist.
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Durch
diesen Medienkanal wird der Flüssigkeitsstrom
begrenzt, der durch die Austragöffnung austritt.
Dies ist insbesondere bei Medien zur Applikation in ein Auge von
Relevanz, da ein durch einen großen Flüssigkeitsstrom verursachter
Sprühstrahl bei
dieser Anwendung ungewünscht
ist. Da jedoch das Austragventil üblicherweise druckgesteuert
geöffnet
wird, stellt der erfindungsgemäße Medienkanal eine
vorteilhafte und konstruktiv einfache Lösung zur Reduzierung des Flüssigkeitsstroms
trotz des dafür zwingend
erhöhten
Drucks dar. Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich an den Medienkanal
ein Diffusor anschließt,
in dem der erhöhte
Druck innerhalb des Medienkanals wieder reduziert wird. Je nach
konkretem Anwendungsfall können
auch mehrere Medienkanäle
vorgesehen werden. Eine Anpassung kann auch durch entsprechende
Auslegung der Steigung und damit der Länge der Medienkanäle erfolgen.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch
eine Austragvorrichtung für
ein fließfähiges Medium
mit einer Austraghülse,
an deren einem Ende eine Austragöffnung
zum Austragen des Mediums vorgesehen ist, und mit einem in der Austraghülse vorgesehenen
Schließstift, der
in Abhängigkeit
eines Flüssigkeitsdrucks
des Mediums in einer Pumpkammer einer Pumpvorrichtung der Austragvorrichtung
relativ zur Austraghülse längsverschiebbar
ist und der bei einem Flüssigkeitsdruck
des Mediums unterhalb eines festgelegten Grenzdrucks die Austragöffnung verschließt, wobei der
Schließstift
fest mit einem Gehäuse
der Austragvorrichtung verbunden ist und die Austraghülse zumindest
teilweise elastisch ausgebildet ist und an ihrem der Austragöffnung gegenüberliegenden
Ende mit dem Gehäuse
verbunden ist, zwischen dem Gehäuse
und/oder dem Schließstift
einerseits und der Austraghülse
andererseits eine Druckkammer zur Aufnahme des Medi ums angeordnet
ist, wobei die Austraghülse
durch Überschreiten
eines Grenzmediendrucks in der Druckkammer elastisch verformbar ist,
wobei die Verformung zu einer Verschiebung der Austragöffnung gegenüber dem
Schließstift
und einer Öffnung
der Austragöffnung
führt.
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Der
Schließstift
ist bei dieser Ausführungsform
fest und vorzugsweise einstückig
mit dem Gehäuse
verbunden. Zwischen dem Gehäuse
und der Austraghülse
ist eine vorzugsweise umlaufende Druckkammer vorgesehen, wobei die
Austraghülse im
Bereich der Druckkammer vorzugsweise kelchartig radial aufgeweitet
ist und in einem sich außen
daran anschließenden
Bereich mit dem Gehäuse
verbunden ist. Eine elastische Verformung der Austraghülse im Bereich
der Druckkammer führt
dann zu einer Längsverschiebung
des gegenüberliegenden Teils
der Austraghülse
und der Austragöffnung,
wodurch der Schließstift
den Kontakt zur Austraghülse bzw.
der Austragöffnung
verliert, so dass diese dadurch geöffnet und ein Austragvorgang
bewirkt wird. Diese Gestaltung der Austraghülse und des Schließstiftes
ist insbesondere in Hinblick auf verschiedene Variationen von Austraghülsen mit
verschiedenem gewünschten Öffnungsdruck
von Vorteil, da der Öffnungsdruck über Materialwahl
und Geometrie der Austraghülse
leicht beeinflusst werden kann. Sie ist zudem sehr preisgünstig, da
keine Feder vorzusehen ist. Dies ist auch in Hinblick auf Verunreinigungen
des Mediums von Vorteil. Hinzu kommt, dass die Austraghülse auch
wechselbar gestaltet sein kann, so dass dieselbe Austragvorrichtung
für verschiedene
Anwendungsarten mit unterschiedlichem gewünschtem Öffnungsdruck mit wenigen Handgriffen
angepasst werden kann.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch
eine Austragvorrichtung für
ein fließfähiges Medium
mit einer Vorrichtung zum Befestigen eines wechselbaren Medienbehälters, wobei
die Befestigungsvorrichtung einen Einlasskanal aufweist, der derart
angeordnet und ausgebildet ist, dass er im Zuge der Befestigung
des Me dienbehälters
durch eine Wandungsfläche,
insbesondere eine Membran, des Medienbehälters hindurchgedrückt wird
und diesen dadurch öffnet.
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Der
Einlasskanal ist starr ausgebildet und weist vorzugsweise eine dornartige
Form auf, mittels derer mit nur geringem Kraftaufwand die Membran des
Medienbehälters
durchstochen werden kann. Nach Befestigung des Medienbehälters an
der Austragvorrichtung ragt der Einlasskanal in den Medienbehälter hinein.
Je nach Typ der Austragvorrichtung kann er als Steigrohr mit entsprechender
Länge ausgestaltet
sein. Um Verunreinigungen an dem Einlasskanal zu verhindern, ist
es zweckmäßig die
Austragvorrichtung erst kurz vor dem Verbinden mit dem Medienbehälter aus
einer schützenden
Verpackung zu entnehmen. Die Membran des Medienbehälters kann auf
dem Medienbehälter
als separates Bauteil nach der Befüllung angebracht worden sein.
Alternativ dazu sind auch einstückige
Gestaltungen zweckmäßig, bei
denen die Membran aus dem Material des Medienbehälters besteht und vorzugsweise
eine verringerte Wandungsdicke aufweist.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch
eine Austragvorrichtung für
ein fließfähiges Medium
mit einer Vorrichtung zum Befestigen eines wechselbaren Medienbehälters, wobei
die Befestigungsvorrichtung einen wechselbaren Einsatz aufweist,
dessen Außenkontur
an die Austragvorrichtung angepasst ist und dessen Innenkontur an
den Medienbehälter
angepasst ist.
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Durch
einen solchen Einsatz ist es möglich, verschiedene
Medienbehälter
mit dem gleichen Typ Austragvorrichtung zu nutzen. Der Einsatz wird
zu diesem Zweck an die Austragvorrichtung angekoppelt und der Medienbehälter in
den Einsatz eingesetzt.
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In
einer darauf aufbauenden Weiterbildung der Erfindung weist der wechselbare
Einsatz an seiner Außenkontur
einer Drehsicherung und an seiner Innenkontur ein Innengewinde auf.
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Der
Einsatz wird dabei vorzugsweise durch eine Klemmvorrichtung oder
Rastnasen in die Austragvorrichtung eingesetzt. Die Drehsicherung
kann beispielsweise in Form von einsatzseitigen Sicherungsstegen
und austragvorrichtungsseitigen Aussparungen für die Sicherungsstege gebildet
werden. Durch die Drehsicherung ist gewährleistet, dass der Einsatz
sich beim Aufschrauben der Austragvorrichtung auf den Medienbehälter nicht
relativ zur Austragvorrichtung verdreht und dadurch eine sichere Verbindung
verhindert.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
aus den nachfolgend beschriebenen und dargestellten bevorzugten
Ausführungsformen,
bei denen jeweils verschiedene Aspekte der Erfindung verwirklicht
sind.
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Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung
in einer geschnittenen Darstellung,
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2a und 2b eine
zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung
in geschnittenen Darstellungen von zwei Zuständen der Betätigung,
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3a bis 3d eine
dritte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung
in geschnittenen Darstellungen von vier Zuständen der Inbetriebnahme der
Austragvorrichtung,
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4a bis 4d eine
vierte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung
in geschnittenen Darstellungen von vier Zuständen der Inbetriebnahme,
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5 eine
fünfte
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung
in einer perspektivischen und geschnittenen Darstellung,
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6a und 6b eine
sechste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung
in einer geschnittenen Seitenansicht sowie einer perspektivischen
Darstellung und
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7a und 7b eine
Austragventilventileinheit für
eine erfindungsgemäße Austragvorrichtung
in einer teilweise geschnittenen perspektivischen Darstellung und
einer teilweise geschnittenen Seitenansicht.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung.
Diese Austragvorrichtung ist zur Applikation eines Mediums in eine
Auge vorgesehen. Sie weist als wesentliche Hauptkomponenten ein
Gehäuse 10 mit
einer Betätigungsvorrichtung 30,
einer im Gehäuse
angeordneten Pumpvorrichtung 40 sowie einer Austragventileinheit 60 auf.
Mittels eines an der Innenwandung des Gehäuses vorgesehenen Innengewindes 12 ist ein
durch nicht näher
beschriebene Rastnasen gegen Lösen
gesicherter Medienbehälter 80 mit
der Austragvorrichtung verbunden.
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Die
Verbindung des Medienbehälters 80 mit einer
Pumpkammer 46 der Pumpvorrichtung 40 ist durch
einen Einlasskanal 44 hergestellt, der in den Medienbehälters 80 hinein
innerhalb eines Öffnungsdorns 48 ver läuft. Mittels
dieses Öffnungsdorns 48 ist eine
Membran 82 des Medienbehälters 80 durchstochen.
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Der
Einlasskanal 44 führt
in eine Pumpkammer 46, die einseitig durch einen Kolben 50 abgeschlossen
ist. An der dem Kolben 50 angewandten Seite der Pumpkammer 46 ist
ein Auslasskanal 56 vorgesehen, der zur Austragventileinheit 60 führt. Der
Kolben 50 ist durch eine Rastverbindung mit einem Hauptschaft 32 der
Betätigungsvorrichtung 30 fest
verbunden. Am äußeren Ende
des Hauptschaftes 32 geht dieser einstückig in die in etwa halbkugelförmige elastische
Membran 34 über.
Diese Membran 34 geht an ihrem äußeren Ende in einen Randbereich 36 mit
vergrößerter Wandungsstärke über, der durch
einen einteilig am Gehäuse 10 angeformten umlaufender
Raststeg 14 in einer gehäusefesten Position fixiert
ist. Durch eine Rückstellfeder 38 wird
die Betätigungsvorrichtung 30 stets
nach außen
gedrückt,
wodurch der Kolben 50 in einer Hubendlage bei maximalem
Volumen der Pumpkammer 46 gezogen wird. Bei einer nicht
dargestellten Ausführungsform
wird eine separate Rückstellfeder
dadurch vermieden, dass die elastische Membran selbst die Rückstellkräfte aufbringt.
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Die
Austragventileinheit 60 weist eine einstückig am
Gehäuse 10 angeformte
Austraghülse 62 auf,
innerhalb derer ein Schließstift 64 angeordnet
ist. Wenn – wie
im dargestellten Zustand – kein Überdruck
in der Pumpkammer 46 und in der mit der Pumpkammer 46 durch
den Auslasskanal 56 verbundenen Austragventileinheit 60 herrscht,
wird der Schließstift 64 durch
eine Schließfeder 66 in
die Austraghülse 62 hineingedrückt, so
dass eine Austragöffnung 68 am
distalen Ende der Austraghülse 62 vom Schließstift 64 dicht
verschlossen ist. Der Schließstift 64 weist
an seiner der Austragöffnung 68 abgewandten
Seite einen besonders großen
kragenförmigen Druckteller 70 auf,
an den sich außen
ein umlaufender Auflagesteg 72 anschließt, der an der Pumpvorrichtung 40 anliegt.
Der Druckteller 70 selbst ist von der Pumpvorrichtung 40 beabstandet,
wobei der Zwischenraum mittels des Auflagestegs 72 nach
außen abgedichtet
und mit Luft gefüllt
ist.
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Wenn
nach der Inbetriebnahme der Austragvorrichtung durch Befüllen der
Pumpkammer 46 mit dem Medium aus dem Medienbehälter 80 die
Betätigungsvorrichtung 30 im
Normalbetrieb in einer Pumprichtung 90 herabgedrückt wird,
verformt sich die Membran 34, wobei der Randbereich 36 am
Gehäuse 10 eingespannt
bleibt. Nach etwa einem Drittel des Hubwegs ist die Verbindung des
Einlasskanals 44 zur Pumpkammer 46 durch den Kolben 50 unterbrochen.
Im Zuge der weiteren Kolbenbewegung wird der Flüssigkeitsdruck des in der Pumpkammer 46,
im Auslasskanal 56 und in der Austragventileinheit 60 befindlichen
Mediums erhöht,
bis der Druck auf den Druckteller 70 ausreichend hoch ist,
um den Schließstift 64 gegen
die Federkraft der Schließfeder 66 zu
verschieben. Aufgrund der Größe des Drucktellers 70 reicht
ein vergleichsweise geringer Druck hierfür aus. Der Druckteller 70 wird
durch den Druck dabei elastisch verformt.
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Sobald
der Schließstift 64 die
Austragöffnung 68 infolgedessen
freigegeben hat, entweicht das Medium in einer Haupterstreckungsrichtung 92 der
Austragvorrichtung durch die Austragöffnung 68, wobei es
aufgrund des geringen Drucks keinen Sprühstrahl bildet, sondern es
stattdessen zu einer Tropfenbildung an der Austragöffnung 68 kommt.
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Besonders
vorteilhaft an der in 1 dargestellten und oben beschriebenen
Austragvorrichtung ist einerseits der Aufbau, bei dem die Betätigung in Pumprichtung 90 orthogonal
zur Haupterstreckungsrichtung 92 der Austragvorrichtung
erfolgt, was eine bequeme und sicherere Handhabung ermöglicht.
Die quer eingebaute Pumpvorrichtung 40 gestattet darüber hinaus
einen vergleichsweise einfachen Aufbau in Hinblick auf die Führung des
Einlasskanals 44 und des Auslasskanals 56, da
diese auf gegenüberliegenden
Seiten in die Pumpkammer 46 münden können.
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Ebenfalls
vorteilhaft ist die hermetische Abkapselung der Pumpkammer 46 von
einer Außenatmosphäre durch
die besondere Gestaltung der Betätigungseinrichtung 30 mit
der verformbaren Membran 34, die eine Verunreinigung des
Mediums in der Pumpkammer 46 wirksam unterbindet. Diese
Abkapselung ist bei der orthogonalen Gestaltung der Austragvorrichtung
besonders einfach zu realisieren.
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2a und 2b zeigen
eine zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung
in zwei verschiedenen Zuständen,
wobei 2a einen Zustand vor Betätigung einer
Betätigungseinrichtung 130 und 2b einen
Zustand während
der Betätigung
der Betätigungseinrichtung 130 zeigt.
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Der
Aufbau der Austragvorrichtung der 2a und 2b ähnelt dabei
dem Aufbau der Ausführungsform
der 1. Wiederum weist die Austragvorrichtung ein Gehäuse 110 mit
der Betätigungseinrichtung 130 und
einer Austragventileinheit 160 auf. Im dem Gehäuse 110 befindet
sich eine Pumpvorrichtung 140 mit einem Kolben 150,
wobei eine Pumprichtung 190 des Kolbens, die gleichzeitig die
Bewegungsrichtung der Betätigungseinrichtung 130 darstellt,
senkrecht zu einer Haupterstreckungsrichtung 192 der Austragvorrichtung
verläuft,
die der Austragrichtung des Mediums entspricht.
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Die
Unterschiede zur der Ausführungsform der 1 liegen
insbesondere in der Gestaltung des Kolbens 150 und der
Gestaltung der Austragventileinheit 160.
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Der
Kolben 150 ist als flexible Membran ausgestaltet, die in
einem zentralen Bereich 152 fest mit der Betätigungseinrichtung 130 verbunden
ist. Am äußeren Randbereich 154 der
Membran ist diese in der Pumpvorrichtung festgelegt und dichtet
somit eine dadurch begrenzte Pumpkammer 146 gegen die Betätigungsvorrichtung 130 und
bei dieser ein dringende Verunreinigungen ab. Da der Kolben 150 aufgrund
der Festlegung im Randbereich nicht geeignet ist, einen im Wandbereich
der Pumpkammer 146 eintretenden Einlasskanal für Medium
im Zuge des Kolbenhubs zu verschließen, ist der Einlasskanal 144 so angeordnet,
dass er an der dem Kolben 150 gegenüberliegenden Stirnseite der
Pumpkammer 146 mündet.
Der Kolben 150 ist in seinem zentralen Bereich 152 so
geformt, dass er im Zuge der Betätigung
diesen Einlasskanal 144 verschließt und dadurch den Aufbau des
für den
Austragvorgang erforderlichen Flüssigkeitsdrucks
ermöglicht.
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Die
Gestaltung der Austragventileinheit 160 unterscheidet sich
ebenfalls deutlich von der Ausführungsform
der 1. Sie umfasst einen Schließstift 164, der einstückig am
Gehäuse 110 angeformt
ist. Um den Schließstift 164 herum
ist auf der Gehäuseoberfläche eine
kreisförmige
Nut 174 vorgesehen. Eine Austraghülse 162 weist eine
im Wesentlichen kelchartige Form auf und besteht aus einem elastischen
Material. Ein verstärkter
Randbereich 176 des Austraghülse ist in die Nut 174 eingeklemmt.
Zwischen dem eingeklemmten Rand 176 und dem Schließstift 164 befindet
sich eine Druckkammer 170, die durch das Gehäuse 110 einerseits
und die Austraghülse 162 andererseits
begrenzt wird. An der dem Randbereich 176 gegenüberliegenden
Seite weist die Austraghülse 162 im
Kelchgrund eine Austragöffnung 168 auf,
die in dem in 2a dargestellten elastisch entspannten
Zustand bündig
auf der Spitze des Schließstifts 164 aufliegt,
so dass dieser die Austragöffnung 168 dicht
verschließt.
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Wenn
ausgehend von dem Ausgangszustand der 2a die
Betätigungseinrichtung 130 in Pumprichtung 190 eingedrückt wird,
wird dadurch auch der Kolben 150 in die Pumpkammer 146 hineingedrückt, wobei
der Randbereich 154 des Kolbens gehäusefest unbeweglich eingespannt
bleibt und ein Eindringen von Verunreinigungen in die Pumpkammer 146 verhindert.
Der zentrale Bereich 152 des Kolbens 150 wird in
den Einlasskanal 144 hineingedrückt und verschließt diesen
gegenüber
der Pumpkammer 146. Ab einer Hubstellung, in der Einlasskanal 144 verschlossen
ist, führt
die fortschreitende Hubbewegung des Kolbens zu einer Erhöhung des Flüssigkeitsdrucks
in der Pumpkammer 146, dem Auslasskanal 156 und
der Druckkammer 170. Diese Erhöhung des Flüssigkeitsdrucks führt zu einer
elastischen Aufweitung der Austraghülse 162 im Bereich der
Druckkammer 170, wodurch die Austragöffnung 168 von dem
Schließstift 164 abgehoben
wird. Die Folge ist, dass das unter Druck stehende Medium durch
die Austragöffnung 168 ausgetragen
wird. Dieser Austragzustand ist in 2b dargestellt.
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In
nicht dargestellter Art und Weise kehrt die Austraghülse nach
Austrag des Mediums in seine Ursprungslage und elastisch entspannte
Ursprungsform zurück.
Die Betätigungseinrichtung 130 wird durch
eine Rückstellfeder 138 in
die Ursprungslage zurückgedrückt, wobei
sich ein Unterdruck in der Pumpkammer 146 einstellt. Erst
wenn der zentrale Bereich 152 des Kolbens 150 den
Einlasskanal 144 wieder freigibt, kann wieder Medium aus
einem Medienbehälter 180 durch
den entstandenen Unterdruck in die Pumpkammer 146 eingesogen
werden.
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Die 3a bis 3d zeigen
eine dritte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung.
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Bezüglich des
Grundaufbaus mit einer Betätigungsrichtung
und einer Pumprichtung 290 orthogonal zu einer Hauperstreckungsrichtung 292 der Austragvorrichtung
entspricht diese Ausführungsform
den Ausführungsformen
der 1, 2a und 2b. Bezüglich der
hermetischen Abdichtung einer Pumpkammer 246 mittels einer
halbkugelförmigen
Membran 234, die einstückig
mit einer Betätigungseinrichtung 230 ausgeführt ist,
entspricht sie der Ausführungsform
der 1.
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Die
Besonderheit dieser Ausführungsform liegt
einer speziellen Gestaltung der Pumpvorrichtung 240 in
Hinblick auf die Inbetriebnahme. Zusätzlich zu einem ersten Kolben 250,
der mit der hermetisch abdichtenden Betätigungseinrichtung 230 fest verbunden
ist, weist diese dritte Ausführungsform
einen Gegenkolben 260 auf, der auf der gegenüberliegenden
Seite der Pumpkammer 246 angeordnet ist. Dieser ist mit
einer Federkraft einer Gegenkolbenfeder 264 in Richtung
einer oberen Endlage und des ersten Kolbens 250 kraftbeaufschlagt.
Der Gegenkolben 260 wird mittels einer Gegenkolbenführung 262 geführt, die
seine Bewegungsfreiheit begrenzt zwischen der oberen Endlage, bei
der ein Auslasskanal 256 hin zu einer Austragöffnung 268 von
der Pumpkammer 246 getrennt ist, und einer unteren Endlage, in
der der Auslasskanal 256 mit der Pumpkammer 246 verbunden
ist. Dieser Aufbau ermöglicht
eine besonders vorteilhaft Entlüftung
der Pumpkammer 246 im Zuge der Inbetriebnahme. Dies ist
im Folgenden anhand des Ablaufs der 3a bis 3d beschrieben.
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Die 3a zeigt
den Auslieferungszustand, in der die Pumpkammer 246 vollständig mit
Luft gefüllt
ist. Der erste Kolben 250 wird durch eine Rückstellfeder 238 in
seine obere Endlage gedrückt.
Der Gegenkolben 260 wird durch die Gegenkolbenfeder 264 ebenfalls
in seine obere Endlage gedrückt,
so dass die Pumpkammer 246 von dem Auslasskanal 256 getrennt
ist.
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Ausgehend
von dieser Ausgangslage wird der erste Kolben 250 mittels
der Betätigungseinrichtung 230 manuell
nach unten gedrückt.
Dabei wird die Membran 234 unter Aufrechterhaltung der
hermetischen Abdichtung der Pumpkammer 246 elastisch verformt.
Nachdem der erste Kolben 250 an einem Einlasskanal 244 vorbeibewegt
wurde, ist die Pumpkammer 246 nach außen abgedichtet. Im Zuge der
weiteren Bewegung wird die Luft in der Pumpkammer 246 verdichtet,
bis der Luftdruck ausreichend hoch ist, um den Gegenkolben 260 gegen
die Feder kraft der Gegenkolbenfeder 264 in Richtung seiner
unteren Endlage zu drücken.
Sobald der Gegenkolben 260, wie in 3b dargestellt
ist, in den Bereich des Auslasskanals 256 gelangt, entweicht die
komprimierte Luft aus dem Pumpkammer 246. Sobald auch der
erste Kolben 250 bis an den Rand des Auslasskanals 256 gelangt
ist, ist die Pumpkammer vollends leer. Durch die Kraft der Gegenkolbenfeder 264 nach
oben gedrückt,
wird der Gegenkolben 260 bündig an den ersten Kolben 250 angepresst,
so dass das Volumen der Pumpkammer 246 in diesem Zustand
annähernd
Null ist.
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Während des
Rückhubs
des Kolbens 250 bleibt der Gegenkolben 260 so
lange bündig
an den Kolben 250 gepresst, bis der Gegenkolben 260 seine obere
Endlage erreicht hat, die durch die Begrenzung der Gegenkolbenführung 262 definiert
ist. Ab diese Stellung, die in der 3c dargestellt
ist, vergrößert sich
das Pumpkammervolumen 246 im Zuge des weiteren Rückhubs des
ersten Kolbens 250 wieder, wobei ein starker Unterdruck
in der Pumpkammer 246 entsteht. Sobald der erste Kolben 250 wieder
im Bereich des Einlasskanals 244 angelangt ist, wird daher
schlagartig Medium aus einem nicht dargestellten Medienbehälter durch
den Einlasskanal 244 in die Pumpkammer 246 gesogen.
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Dieser
Zustand mit befüllter
Pumpkammer 246 ist in 3d dargestellt.
Ausgehend von diesem Zustand kann die Austragvorrichtung bestimmungsgemäß genutzt
werden.
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Die 4a bis 4d zeigen
eine vierte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung.
Die quer liegende Anordnung einer Pumpe in der Austragvorrichtung
entspricht bei dieser vierten Ausführungsform den ersten drei
Ausführungsformen.
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Die
Besonderheiten dieser vierten Ausführungsform liegen in einer
speziell gestalteten Austragventileinheit 360 und Pumpvorrichtung 340.
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Aus
Austragventileinheit 360 weist ähnlich der Ausführungsform
der 1 eine Austraghülse 362 auf, in der
ein Schließstift 364 mit
angeformten Druckteller 370 verschiebbar angeordnet ist.
Abweichend von der Ausführungsform
der 1 ist an einer Austragöffnung 368 ein nach
innen weisenden und um die Austragöffnung umlaufender Diffusorsteg 369 vorgesehen,
der das austretende Medium verwirbelt und die Fließgeschwindigkeit
reduziert. Dies führt
zu einer sehr guten und reproduzierbaren Tröpfchenbildung des austretenden
Mediums.
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Ebenfalls
abweichend von den vorangegangenen Ausführungsformen ist eine Pumpkammer 346 gestaltet.
Die Pumpkammer 346 wird auf einer Stirnseite durch einen
Kolben 350 begrenzt. Die Seitenwandung der Pumpkammer wird
durch einen Faltenbalg 347 gebildet. Dieser Faltenbalg 347 ist
an der dem Kolben abgewandten Seite im Gehäuse festgelegt, so dass die
von ihm abgeschlossene Pumpkammer 346 von Verunreinigungen
frei bleibt, die im Bereich des Kolbens 350 in das Gehäuse eindringen. An
der dem Kolben 350 gegenüberliegenden Stirnseite münden ein
Medieneinlasskanal 344 und ein Medienauslasskanal 356 in
die Pumpkammer 346, wobei am Einlasskanal 344 ein
Einlassventil 330 mit einem Ventilschieber 332 vorgesehen
ist. Der Ventilschieber 332 ist als einseitig geschlossener
Hohlzylinder vorgesehen, an dessen offener unteren Seite sich eine
umlaufende Rastkante 334 nach innen erstreckt, die ein
Abgleiten des Ventilschiebers 332 von einem zylinderförmigen Ansatzstück 345 des
Einlasskanals 344 verhindert. Korrespondierend zum Ventilschieber 332 ist
am Kolben 350 ein Betätigungsstift 351 angeformt,
der sich in einer Pumprichtung 390 erstreckt und über einer äußeren Kante
der geschlossenen Seite des Ventilschiebers 332 angeordnet
ist.
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Die
dargestellte Pumpvorrichtung 340 gestattet eine gute Entlüftung der
Pumpkammer 346 im Zuge der Inbetriebnahme der Austragvorrichtung.
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Die
Inbetriebnahme wird im Folgenden anhand der 4a bis 4d erläutert.
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4a zeigt
eine Ausgangsstellung der Austragvorrichtung. In diesem Auslieferungszustand
hat die Pumpkammer 346 ihr maximales Volumen und ist mit
Luft befüllt.
Ausgehend von diesem Zustand wird der Kolben 350, der gleichzeitig
eine Betätigungseinrichtung
darstellt, in Pumprichtung 390 nach unten gedrückt. Hierdurch
kommt es zu einer Erhöhung
des Luftdrucks in der Pumpkammer mit der Folge, dass der Ventilschieber 332 auf
dem Ansatzstück 345 des Einlasskanals 344 nach
unten rutscht und den Einlasskanal 344 somit verschließt, wie
in 4b dargestellt.
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Im
Zuge der weiteren Hubbewegung des Kolbens 350 wird die
Luft in der Pumpkammer 346 weiter komprimiert, bis der
Betätigungsstift 351 den Ventilschieber 332 erreicht.
Durch die exzentrischen Kraft, die der Betätigungsstift 351 auf
den Ventilschieber ausübt,
wird dieser – wie
in 4c dargestellt ist – verkippt, so dass der Einlasskanal 344 geöffnet wird
und die unter Überdruck
stehende Luft aus der Pumpkammer 346 entweichen kann.
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Wie
in 4d dargestellt ist, gelangt während des Rückhubs dann das Medium aus
einem nicht dargestellten Medienbehälter durch den Einlasskanal 344 in
die Pumpkammer, nachdem aufgrund des Unterdrucks in der Pumpkammer 346 im Zuge
des Rückhubs
der Ventilschieber 332 vom Einlasskanal abgezogen wurde.
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Das
in die Pumpkammer gelangte Medium kann dann bei der nachfolgenden
Betätigung
des Kolbens 350 durch die Austragöffnung 368 der Austragventileinheit 360 austreten,
wobei auch in diesem Normalbetrieb der Ventilschieber 330 gewährleistet, dass
der Einlasskanal 344 zum Druckaufbau in der Pumpkammer 346 geschlossen
wird. Sofern bei ei ner solchen Hubbewegung im Normalbetrieb in der unteren
Endlage der Einlasskanal 344 durch den Betätigungsstift 351 geöffnet wird,
entweicht das restliche Medium aus der Pumpkammer 346 zurück in den Medienbehälter.
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5 zeigt
eine fünfte
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung,
die bezüglich
des grundlegenden Aufbaus im Wesentlichen den vorangegangenen Ausführungsformen
entspricht.
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Die
Besonderheit dieser Austragvorrichtung gegenüber den vorangegangenen liegt
in der speziellen Formgebung einer zylindrischen Pumpkammerwandung 447,
die eine Pumpkammer 446 einer Pumpvorrichtung 440 seitlich
begrenzt. Diese Pumpkammerwandung 447 weist im Bereich
der unteren Endlage eines Kolbens 450 eine Aussparung 448 auf.
Wenn der Kolben bei der Inbetriebnahme 450 der Austragvorrichtung
in die Pumpkammer 446 eingeschoben wird, wird die Luft
in der Pumpkammer 446 komprimiert. Sobald der Kolben 450 die
Aussparung erreicht, kann die komprimierte Luft im Bereich der Aussparung 448 am
Kolben 450 vorbei entweichen. Im Normalbetrieb wird die
Endlage üblicherweise
nicht erreicht, da der Flüssigkeitsdruck
des Mediums in der Pumpkammer schon vorher den Grenzdruck zum Öffnen einer
Austragventileinheit 460 erreicht und das Medium dann durch
eine Austragöffnung 468 entweicht.
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Die
Austragvorrichtung nach 5 weist eine Betätigungsvorrichtung
auf, die ein seitlich an einem Pumpengehäuse angeordnetes und quer zu
einer Längsausrichtung
des Pumpengehäuses
schiebebeweglich gelagertes Betätigungsglied 480 aufweist,
das nach Art eines Drucktasters ausgeführt ist. Das Betätigungsglied 480 weist
einen zentrisch angeordneten und in die Pumpkammer 446 hineinragenden
Zapfenfortsatz 441 auf, der rotationssymmetrisch zu der
Betätigungsachse
des Betätigungsgliedes 480 ausgeführt ist.
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Der
Zapfenfortsatz 441 bildet zusammen mit einer Kolbenmanschette 451 der
Pumpvorrichtung 440 ein Schieberventil. Dazu ist der Zapfenfortsatz mit
einem mittleren zylindrischen Abschnitt 442 und mit einem
sich zu seinem freien Stirnende hin konisch erweiternden Anlaufabschnitt
versehen, der nicht näher
bezeichnet ist. Zudem schließt
an den zylindrischen Mittelabschnitt 442 gegenüberliegend
zu dem sich konisch erweiternden Anlaufabschnitt ein weiterer, sich
konisch erweiternder Abschnitt an, der einen Dichtabschnitt 443 bildet.
Die Kolbenmanschette 441 ist innenseitig ebenfalls mit
einem zylindrischen Führungsabschnitt 454 versehen,
an den ein sich konisch erweiternder Dichtsitz 453 einstückig anschließt. Der
Zapfenfortsatz 441 und der so gebildete Ventilbereich der
Kolbenmanschette 451 sind derart aufeinander abgestimmt,
dass die Kolbenmanschette relativ zu dem Zapfenfortsatz 441 geringfügig schiebebeweglich
ist. In einer mittleren Stellung von Kolbenmanschette 451 und
Zapfenfortsatz 441 zueinander ergibt sich zwischen dem
zylindrischen Mittelabschnitt 442 des Zapfenfortsatzes 441 und
dem zylindrischen Führungsabschnitt 454 der
Kolbenmanschette ein schmaler Ringraum, durch den Medium in einen
Strömungsweg 470, 471 zwischen
der Kolbenmanschette 451 und dem Betätigungsglied 480 eindringen
kann. Um zu vermeiden, dass in diese Strömungskanäle 470, 471 geströmtes Medium aus
dem Pumpengehäuse
austreten kann, ist das Betätigungslied 480 mit
einer glockenartig ausgeführten
Dichthülse 481 versehen,
die im Bereich ihres freien Stirnendes eine umlaufende Dichtlippe 482 aufweist.
Die Dichtlippe 482 liegt dicht an der Pumpkammerwandung
des Gehäuses
an. Außenseitig
an der Kolbenmanschette 451 in den Strömungskanälen 470, 471 befindliches
Medium kann unmittelbar vor der äußeren, umlaufenden
Dichtlippe der Kolbenmanschette, die an der Pumpkammerwandung anliegt, über den
ringförmigen
Strömungskanal 471 und die
Einlassöffnung 452 aus
dem Mediumspeicher angesaugt werden. Sobald die Kolbenmanschette 451 relativ
zu dem Zapfenfortsatz 441 von der Pumpkammer weg nach hinten
verschoben ist, dichten die konischen Abschnitte 443, 453 den
Strömungs weg
ab, so dass kein Medium mehr in die Strömungskanäle 470, 471 dringen
kann.
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Eine
nicht dargestellte, schraubenförmige Druckfeder,
die in dem in 5 erkennbaren Freiraum des Pumpengehäuses angeordnet
ist, drückt das
Betätigungsglied 480 in
die unbelastete Ausgangsstellung gemäß 5. Die Reibung
zwischen der Kolbenmanschette 451 und der Pumpkammerwandung
des Pumpengehäuses
ist größer als
die Reibung zwischen dem Ventilbereich der Kolbenmanschette und
dem Zapfenfortsatz 441, da dort aufgrund des Ringspaltes
eine Spielpassung vorliegt. Sobald die Druckfeder daher das Betätigungsglied 480 in
die unbelastete Ausgangslage zurückschiebt, verschiebt
sich der Zapfenfortsatz 441 relativ zu der Kolbenmanschette 451 nach
außen,
so dass der zum Stirnende des Zapfenfortsatzes 441 gewandte
konische Anlaufbereich sich dichtend gegen den Ventilbereich der
Kolbenmanschette drückt.
Bei einer erneuten Druckbetätigung
des Betätigungsgliedes 480 bewegt
sich der konische Anlaufabschnitt des Zapfenfortsatzes 441 wieder
geringfügig
axial relativ zu dem Ventilbereich der Kolbenmanschette 451,
so dass Medium durch den schmalen Ringspalt zwischen den mittleren
Bereichen 442, 454 hindurchströmen kann, bis der Druck in
der Pumpkammer 446 so groß ist, dass der Ventilbereich
der Kolbenmanschette sich mit seinem Dichtabschnitt 453 gegen den
Dichtabschnitt 443 des Zapfenfortsatzes 441 presst.
Dann ist erneut der Mediumdurchgang zwischen Zapfenfortsatz 141 und
Kolbenmanschette 451 abgedichtet. Dadurch wird auch bei
einem durch die Druckfeder bewirkten Rückhub des Betätigungsgliedes 480 eine
kontinuierliche Mediumströmung
in die Pumpkammer hinein aufrechterhalten.
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Die
beschriebene Ausführungsform
ist insbesondere vorteilhaft, um ein kontinuierliches Ansaugen von
Medium aus dem Mediumspeicher auch bei einem Rückhub des Betätigungsgliedes 480 zu
ermöglichen.
Es ist auch möglich,
diese Ausführung zum
Priming einzusetzen, bei dem be vorzugt Luft und damit gasförmiges Medium
aus der Pumpkammer in den Mediumspeicher zurückgefördert werden kann. Die beschriebenen
Strömungswege 470, 471 sowie
der Ringspalt zwischen den Mittelabschnitten 454 der Kolbenmanschette 451 und 442 des
Zapfenfortsatzes 441 sind vorzugsweise so dimensioniert, dass
auch ein hochviskoses Medium durch diese hindurchströmen kann.
Die entsprechenden Dichtlippen der glockenartigen Dichthülse 481 einerseits
und der Kolbenmanschette 451 andererseits, die in der Pumpkammerwandung 447 anliegt,
hingegen sind wenigstens flüssigkeitsdicht
und vorzugsweise gasdicht ausgeführt.
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Die 6a und 6b zeigt
eine sechste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung.
Gegenüber
den oben beschriebenen Ausführungsformen
weist diese Austragvorrichtung zwei Besonderheiten auf.
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Zum
einen weist die Austragvorrichtung einen Transport- und Orginalitätsschutz
in Form eines umlaufenden geschlossenen Sicherungsbandes 511 auf,
welches auf Höhe
einer Betätigungsvorrichtung 530 die
Austragvorrichtung umgibt. Es verhindert, dass die Austragvorrichtung
in Betrieb genommen wird, bevor das Sicherungsband 511 entfernt
wird. In dem dargestellten gesicherten Zustand ist die Betätigungseinrichtung 530 eingedrückt, so
dass ein mit der Betätigungsvorrichtung 530 verbundener
Kolben 550 sich in etwa in seiner untersten Endlage befindet, in
der Volumen der Pumpkammer 546 minimal ist. Hierdurch wird
erreicht, dass bei dem ersten Rückhub
nach Entfernen des Sicherheitsbandes 511 ein Unterdruck
in einer Pumpkammer 546 erzeugt wird, der zu einem Einsaugen
von Medium aus einem Medienbehälter 580 führt.
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Die
zweite Besonderheit liegt in der Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung
für den
Medienbehälter 580.
Dieser ist in einen Einsatz 574 eingeschraubt, der wiederum
durch eine Rastkante 512 in der Austrag vorrichtung eingerastet
ist. Die Austauschbarkeit des Einsatzes 574 gestattet die
Verwendung der Austragvorrichtung mit Medienbehältern verschiedener Größe und Anschlusseinrichtungen.
Im Einsatz 574 ist auch ein Luftfilter 576 vorgesehen,
der zur Reinigung einströmender
Luft nach der Austragung des Mediums dient. Die Anordnung des Luftfilters 576 im
Einsatz 574 gewährleistet
eine leichte Zugänglichkeit
zum Luftfilter 576, so dass dieser nach Herausnehmen des
Einsatzes leicht ausgetauscht werden kann.
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Die 7a und 7b zeigen
eine Austragventilventileinheit 660 für eine erfindungsgemäße Austragvorrichtung
in einer teilweise geschnittenen perspektivischen Darstellung und
einer teilweise geschnittenen Seitenansicht.
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Die
Austragventileinheit umfasst eine Austraghülse 662, die bei der
dargestellten Ausführungsform
einstückig
mit einem Gehäuse
der Austragvorrichtung ausgebildet ist, sowie einen in der Austraghülse 662 angeordneten
Schließstift 664.
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Die
Austraghülse
weist an ihrem oberen Ende eine Austragöffnung 668 auf, durch
die das Medium bei der Verwendung der Austragvorrichtung entweichen
kann. Diese Austragöffnung 668 ist
im nicht betätigten
Zustand durch einen am oberen Ende des Schließstifts 664 angeordneten
Dichtabschnitt 665 verschlossen. In einem sich unterhalb
des Dichtabschnitts anschließenden
Zylinderabschnitt 666, der an einem korrespondierenden
Zylinderabschnitt 663 der Austraghülse 662 anliegt oder
mit diesem eine enge Spielpassung bildet, ist eine schraubenförmige Nut 667 vorgesehen,
die eine Kanal für das
entweichende Medium bildet.
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Bei
Betätigung
der Austragvorrichtung wird der Schließstift 664 in einer
in den 7a und 7b nicht
näher dargestellten
Art und Weise durch einen erhöhten
Flüssigkeitsdruck
des Mediums in die Richtung 694 relativ zur Austraghülse 662 verschoben,
so dass die Austragöffnung 668 vom Dichtabschnitt 665 am
oberen Ende des Schließstifts 664 freigegeben
wird. Das unter Druck stehende Medium gelangt dann durch die Nut 667 hindurch
bis zur geöffneten
Austragöffnung 668,
wobei die Nut in Art eines Drosselventils den Flüssigkeitsstrom des Mediums
verringert, so dass gewährleistet
ist, dass das Medium nicht als ungewünschter Sprühstrahl aus der Austragöffnung 668 entweicht.
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Bei
einer nicht dargestellten Ausführungsform
ist die Nut im austraghülsenseitigen
Zylinderabschnitt statt im Zylinderabschnitt des Schließstifts vorgesehen.
Darüber
hinaus sind auch andere Formgebungen möglich, im einfachsten Falle
z.B. gerade und in Längsrichtung
der Schließstifts
ausgerichtete Nuten.