DE102011007405A1

DE102011007405A1 - Kosmetik-Spender

Info

Publication number: DE102011007405A1
Application number: DE102011007405A
Authority: DE
Inventors: Thomas Bruder
Original assignee: Erich Pfeiffer GmbH; Ing Erich Pfeiffer GmbH
Current assignee: Aptar Radolfzell GmbH
Priority date: 2011-04-14
Filing date: 2011-04-14
Publication date: 2012-10-18
Also published as: KR101833957B1; JP6275034B2; BR112013026210B1; US20140050515A1; WO2012140161A1; CN103826497A; US9629438B2; BR112013026210A2; US20170202338A1; KR20140031235A; EP2696721A1; EP2696721B1; ES2667034T3; JP2014510598A

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Kosmetikspender (10) in Stiftform zum Austragen eines kosmetischen Mediums mit einem sich in einer Haupterstreckungsrichtung erstreckenden länglichen Gehäuse (20, 42, 60, 62), einer Austragöffnung (64) an einem Stirnende des Gehäuses, einem innerhalb des Gehäuses angeordneten Flüssigkeitsspeicher (26) und einer innerhalb des Gehäuses angeordneten Pumpeinrichtung, die über eine an einer Mantelfläche des Gehäuse angeordnete Betätigungshandhabe (44c) betätigt werden kann und die eine Pumpkammer (46) aufweist, welche an einer Eingangsseite mit dem Flüssigkeitsspeicher (26) und an einer Ausgangsseite mit der Austragöffnung (64) verbunden ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Pumpkammer (46) zumindest abschnittsweise durch eine formflexible Wandung (44) begrenzt wird, deren Außenseite die Betätigungshandhabe (44c) bildet.

Description

Anwendungsgebiet und Stand der Technik
Die Erfindung betrifft einen Kosmetikspender in Stiftform. Ein solcher Kosmetikspender weist ein sich in einer Haupterstreckungsrichtung erstreckendes Gehäuse und eine Austragöffnung an einem Stirnende des Gehäuses auf. Weiterhin verfügt ein solcher gattungsgemäßer Spender über einen innerhalb des Gehäuses angeordneten Flüssigkeitsspeicher und eine Pumpeinrichtung, die über eine an einer Mantelfläche des Gehäuses angeordnete Betätigungshandhabe betätigt werden kann und die eine Pumpkammer aufweist, welche an einer Eingangsseite mit dem Flüssigkeitsspeicher und an einer Ausgangsseite mit der Austragöffnung verbunden ist.
Ein gattungsgemäßer Kosmetikspender weist als hervorstechendes Merkmal eine besondere Außenform auf. Diese Außenform hat die Form eines Stiftes, entspricht also bezüglich Länge und Durchmesser etwa den Maßen eines üblichen Füllfederhalters oder dergleichen. Diese Gattung von Kosmetikspendern, die hinsichtlich ihrer äußeren Formgebung einem Stift angepasst sind, spielt eine besondere Rolle unter den Kosmetikspendern, da Spender dieser Gattung besonders transportabel sind und insbesondere auch dort aufbewahrt werden können, wo üblicherweise Stifte aufbewahrt werden. Erheblicher jedoch ist, dass sie, wenn sie ähnlich einem Stift manuell in einer Art geführt werden, die eine besonders hohe Genauigkeit beim Applizieren des kosmetischen Mediums ermöglicht. Solche mittels eines gattungsgemäßen Spenders ausgetragene Medien können beispielsweise Abdeckmedien, Lipgloss oder Lidschatten-Flüssigkeit beinhalten. Sie können auch als Eyeliner verwendet werden.
Gattungsgemäße Austragvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. So ist beispielsweise aus der US 6,200,055 ein Spender in Stiftform bekannt, bei dem eine schwenkbare Handhabe an einer Mantelfläche des Gehäuses vorgesehen ist. Diese wirkt über eine Schräge auf einen federbelasteten Kolben und lenkt diesen bei Betätigung aus. Hierdurch wird ein Austrag von Flüssigkeit bewirkt.
Eine solche Gestaltung ist zwar hinsichtlich der Handhabung befriedigend. Allerdings geht sie mit einem recht hohen Fertigungsaufwand und hohen Produktionskosten einher. Insbesondere für Einweg-Produkte ist eine solche komplexe Gestaltung nachteilig. Auch lässt sich die erforderliche Mechanik nur schwer ausreichend weit verkleinern, um einen schlanken und somit eleganten Spender zur Verfügung zu stellen.
Aufgabe und Lösung
Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Kosmetikspender hin Stiftform dahingehend weiterzubilden, dass dieser die Anforderungen kleiner Außenmaße, hoher Dosiergenauigkeit und geringer Herstellungskosten vereint.
Erfindungsgemäß wird dies durch einen gattungsgemäßen Kosmetikspender in Stiftform erzielt, dessen Pumpkammer zumindest abschnittsweise durch eine formflexible Wandung begrenzt wird, deren Außenseite die Betätigungshandhabe bildet.
Erfindungsgemäß ist demnach vorgesehen, dass die Pumpkammer, welcher vorzugsweise beidseitig durch Ventile gegenüber dem Flüssigkeitsspeicher und der Austragöffnung begrenzt ist, hinsichtlich ihres Innenvolumens dadurch veränderlich ist, dass sie zumindest abschnittsweise durch eine formflexible Wandung begrenzt wird, die zur Reduzierung des Pumpkammervolumens flexibel und elastisch verformbar ist. Diese Verformung wird dabei dadurch ermöglicht, dass die Außenseite der flexiblen Wandung selbst die Betätigungshandhabe bildet und somit für den Benutzer unmittelbar zugänglich ist. Als formflexibel wird eine Wandung verstanden, deren E-Modul kleiner als 0,5 kN/mm² ist, vorzugsweise kleiner als 0,25 kN/mm².
Die den erfindungsgemäßen Spender beschreibenden Merkmale sind wie folgt zu verstehen. Der erfindungsgemäße Kosmetikspender weist eine Stiftform auf. Dies bedeutet, dass er eine Länge von mindestens 90 mm in Richtung seiner Haupterstreckungsrichtung aufweist. Vorzugsweise ist diese Länge noch größer und liegt bei mindestens 100 mm, insbesondere vorzugsweise bis mindestens 120 mm. Der maximale Durchmesser des Kosmetikspenders liegt bei 18 mm, vorzugsweise jedoch darunter, insbesondere bei unter 14 mm. Das Verhältnis von Länge zu maximalem Durchmesser beträgt vorzugsweise zwischen 14:1 und 8:1.
Diese Maße und Relationen gestatten eine Handhabung, die der eines zum Schreiben vorgesehenen Stiftes gleicht. Der Kosmetikspender kann mit Daumen und Zeigefinger geführt werden, während er gleichzeitig in der Beuge zwischen Daumen und Zeigefinger anliegt. Hierdurch ist es möglich, die Austragöffnung des Spenders sehr genau zu führen, was in Abhängigkeit des kosmetischen Mediums von großer Wichtigkeit ist.
An einer Mantelfläche des Kosmetikspenders ist die Betätigungshandhabe vorgesehen, die durch die Außenseite der innenseitig die Pumpkammer begrenzenden formflexiblen Wandung gebildet wird. Die Pumpkammer als Hauptbestandteil der Pumpeinrichtung ist getrennt von einem Flüssigkeitsspeicher zur Aufnahme des kosmetischen Mediums vorgesehen und mit diesem über einen Kanal, der vorzugsweise ein Einlassventil aufweist, verbunden. Die Reduzierung des Volumens der Pumpkammer zum Zwecke des Austrags des Mediums erfolgt über die Verformung der Betätigungshandhabe, also über das Eindrücken der Betätigungshandhabe in Richtung einer Mittelachse des Kosmetikspenders. Bestimmungsgemäß ist insbesondere vorgesehen, dass die Betätigungshandhabe mit dem Zeigefinger betätigt wird. Sie ist daher zumindest abschnittsweise vorzugsweise zwischen 20 mm und 40 mm von der Austragöffnung entfernt. Dies entspricht der üblichen Position des Zeigefingers beim Führen eines Stiftes.
Der erfindungsgemäße Kosmetikspender ist aufgrund seiner sehr einfachen Bauweise besonders preisgünstig herzustellen. Darüber hinaus ist die Pumpeinrichtung mit einer mittels der Betätigungshandhabe volumetrisch veränderbaren Pumpkammer besonders geeignet, eine kleine Bauweise des Kosmetikspenders zu ermöglichen, insbesondere im Hinblick auf eine besonders schlanke Gestalt des Spenders.
Grundsätzlich ist es möglich, die Pumpkammer lediglich in einem eng begrenzten Teilabschnitt, der die Betätigungshandhabe bildet, durch die genannte formflexible Wandung zu begrenzen. Sie würde bei einer solchen Gestaltung vorzugsweise über den restlichen Umfang von starren Gehäuseteilen begrenzt. Von Vorteil ist jedoch eine Gestaltung, bei der die formflexible Wandung die Pumpkammer umfänglich umgibt und lediglich an der Eingangsseite und der Ausgangsseite Öffnungen aufweist. Bei einer solchen Gestaltung ist somit die die Pumpkammer umgebende Wandung vollständig aus jenem elastischen Material gefertigt, welches auch die Betätigungshandhabe bildet. Die Wandung der Pumpkammer ist somit mit einem lediglich an der Eingangsseite und der Ausgangsseite offenen Schlauch zu vergleichen. Durch diese Gestaltung entfallen einige Probleme hinsichtlich der Abdichtung der Pumpkammer.
An der Eingangsseite und der Ausgangsseite sind vorzugsweise Ventile, insbesondere Überdruckventile, vorgesehen, wobei an der Ausgangsseite ein bei Überdruck in der Pumpkammer öffnendes Ventil angeordnet sein kann und wobei an der Eingangsseite ein bei Unterdruck in der Pumpkammer öffnendes Ventil angeordnet sein kann.
Wenn die formflexible Wandung die Pumpkammer vollständig umgibt, so gestattet dies, einen erfindungsgemäßen Kosmetikspender so auszugestalten, dass der Gehäuseabschnitt, der die Austragöffnung umfasst, aufgrund der Formflexibilität der Pumpkammerwandung gegenüber jenem Gehäuseabschnitt, der den Flüssigkeitsspeicher umgibt, beweglich ist. Vorzugsweise sind jedoch diese Gehäuseabschnitte des Gehäuses, die bezogen auf die Haupterstreckungsrichtung beidseitig der Betätigungshandhabe vorgesehen sind und somit einerseits die Austragöffnung definieren und andererseits den Flüssigkeitsspeicher begrenzen, als starre Gehäuseabschnitte ausgebildet und miteinander durch einen ebenfalls starren Verbindungsabschnitt verbunden.
Als starr wird im Zusammenhang mit dieser Erfindung ein Gehäuseabschnitt dann angesehen, wenn sein E-Modul größer als 0,5 kN/mm² ist, insbesondere größer als 1,0 kN/mm². Durch einen solchen starren Verbindungsabschnitt wird erreicht, dass der Kosmetikspender von außen eine mit Ausnahme der Betätigungshandhabe weitgehend unveränderliche Form aufweist. Dies ist zum punktgenauen Austragen von Flüssigkeit von Vorteil.
Der Verbindungsabschnitt bildet vorzugsweise eine Gegenkraftfläche, die in Umfangsrichtung auf der der Betätigungshandhabe gegenüberliegenden Seite des Gehäuses angeordnet ist. Diese Gegenkraftfläche erleichtert die dosierte Kraftbeaufschlagung der Betätigungshandhabe, da unmittelbar gegenüberliegend zu der an der Mantelfläche vorgesehenen Betätigungshandhabe der Kosmetikspender mittels eines Finger, insbesondere mittels des Daumens, gestützt werden kann. Somit liegt vorzugsweise bei der Verwendung des Spenders der Daumen des Benutzers an der Gegenkraftfläche an, während mittels des Zeigefingers des Benutzers die Betätigungshandhabe eingedrückt wird.
Der Verbindungsabschnitt im einfachsten Falle als einfacher Steg angeordnet sein, gegen den die schlauchartig von der formflexiblen Wandung umgebene Pumpkammer gedrückt wird. Eine stabilere und deswegen vorteilhafte Gestaltung sieht jedoch vor, dass der starre Verbindungsabschnitt die vorzugsweise schlauchförmig ausgebildeten formflexible Wandung umfänglich umgibt und eine Aussparung aufweist, durch die hindurch die Betätigungshandhabe betätigt werden kann. Im Falle einer Gestaltung der formflexiblen Wandung als schlauchförmige Wandung ist dieser innerhalb einer durch den starren Verbindungsabschnitt gebildeten Hülse angeordnet, die vorzugsweise einen größeren Teil der Mantelfläche des Spenders einnimmt als die Betätigungshandhabe selbst. Zur Betätigung der Betätigungshandhabe ist lediglich eine Aussparung vorgesehen, durch die hindurch die die Betätigungshandhabe bildende formflexible Wandung erreicht werden kann. Bei einer solchen Gestaltung wird der aufgrund des Verbindungsabschnitt nicht zugängliche Teil der flexiblen Wandung, der demzufolge auch nicht bei einer Betätigung verformt wird, dennoch als Teil der flexiblen Wandung im Sinne dieser Erfindung verstanden.
Der Verbindungsabschnitt, insbesondere auch in seiner Gestalt als die formflexiblen Wandung umgebende Hülse, kann als getrenntes Bauteil ausgebildet sein, in welches die formflexible Wandung im Zuge der Montage eingeschoben wird. Als vorteilhaft hat sich eine Gestaltung herausgestellt, bei der die formflexible Wandung und der Verbindungsabschnitt als einstückiges Zweikomponenten-Spritzteil aus unterschiedlichen Materialien ausgebildet sind. Hierdurch wird die Montage erleichtert und die Gefahr von Fehlfunktionen des Spenders verringert.
Die bereits genannten Ventile, die den Flüssigkeitsspeicher und die Pumpkammer bzw. die Pumpkammer und die Austragöffnung voneinander trennen, können als Ventile mit zumindest einem separaten Bauteil, insbesondere einem Ventilkörper, ausgebildet sein. Eine besonders vorteilhafte Gestaltung sieht jedoch vor, dass zumindest eines der Ventile durch einstückig mit der flexiblen Wandung ausgebildete Ventilflächen gebildet wird. Somit übernimmt die flexible Wandung, die auch die Betätigungshandhabe bildet, eine weitere Funktion, indem sie das Auslass- oder das Einlassventil der Pumpkammer bildet. Auf separate Bauteile kann somit teilweise verzichtet werden. Besonders vorteilhaft ist eine Gestaltung, bei der die flexible Wandung zwei bei Druckgleichheit beiderseits des Ventils aneinander anliegende Lippen aufweist, die sich bei Überdruck bzw. Unterdruck in der Pumpkammer voneinander lösen und somit ein Ausströmen bzw. Einströmen von Medium gestatten.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich außer aus den Ansprüchen auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, welches nachfolgend anhand der Figuren erläutert wird. Dabei zeigen:
1 einen erfindungsgemäßen kosmetischen Spender in einer Gesamtdarstellung,
2a und 2b die Pump- und Austrageinheit des Spenders der 1 in einer geschnittenen Darstellung und einer Explosionsdarstellung,
3 die bestimmungsgemäße Handhabung des Spenders der 1 und 2 und
3a bis 3e die Funktionsweise des Spenders der 1 bis 3.
Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
1 zeigt einen erfindungsgemäßen kosmetischen Spender in einer Gesamtdarstellung. Dieser kosmetische Spender 10 weist eine stiftförmige, schlanke Gestalt auf. Seine Länge beträgt etwa 120 mm. Sein breitester Durchmesser beträgt etwa 12 mm. Den überwiegenden Teil des Spenders macht ein Flüssigkeitsspeichergehäuse 20 aus, das durch einen hohlrohrförmigen Gehäuseabschnitt 22 und einen darin verschieblich angeordneten Schleppkolben 24 gebildet wird und das eine Flüssigkeitsspeicher 26 umgibt. An dieses Flüssigkeitsspeichergehäuse 20 schließt sich die in den 2a und 2b separat dargestellte Pump- und Austrageinheit 30 an. Wie sich insbesondere aus 2b ersehen lässt, verfügt diese Pump- und Austrageinheit 30 über einen Hauptkörper 40, eine Einlassventileinheit 50 sowie eine mittels eines Sicherungsbauteils 62 am Hauptkörper 40 befestigte Applikationsspitze 60 mit Austragöffnung 64. Der Hauptkörper 40 besteht aus zwei Teilkomponenten, die als Zweikomponenten-Spirtzgussteil einstückig miteinander verbunden sind. Die äußere dieser Teilkomponenten ist eine Gehäusehülse 42 aus einem starren Kunststoff. Diese etwa hülsenförmige Teilkomponente weist an ihrem der Applikationsspitze 60 zugewandten Ende eine Rastverdickung 42a zur Festlegung des Sicherungsbauteils 62 auf. An ihrem gegenüberliegenden dem Flüssigkeitsspeicher 26 zugewandten Ende verfügt sie einerseits über eine Rasteinrichtung 42b zum Ankoppeln des hohlrohrförmigen Bauteils 22 des Flüssigkeitsspeichers 26. Zum anderen verfügt sie hier über eine nach innen weisende Rastnut 42c, die der Aufnahme der Einlassventileinheit 50 dient.
Diese Einlassventileinheit 50 besteht aus einem mit nicht dargestellten Durchgangskanälen versehenen Einsatz 52, der zur Herstellung der Rastverbindung mit einem umlaufenden Rastring 52a ausgebildet ist. In diesen Einsatz ist ein elastisch verformbarer schirmförmiger Ventilkörper 54 einrastbar, der die nicht dargestellten Durchgangskanäle verschließt, bis durch einen Unterdruck innerhalb des Hauptbauteils 40 eine Verformung des Ventilkörpers 54 und dadurch ein Öffnen der Durchgangskanäle erfolgt.
Innerhalb der Gehäusehülse 42 ist ein schlauchartiges Bauteil 44 eingesetzt, welches aus einem elastisch verformbaren Kunststoff besteht und welches in oben genannter Art einstückig mit der Gehäusehülse 42 ausgebildet ist. Dieses Bauteil 44 ist lediglich an seinen Stirnenden 44a, 44b offen, wobei das Stirnende 44a in Richtung des Einlassventils 50 weist und wobei das Stirnende 44b in Richtung der Applikationsspitze 60 weist. Dieser schlauchförmige Körper 44 umgibt eine Pumpkammer 46. Zum Zwecke des Pumpens von Flüssigkeit mittels dieser Pumpkammer 46 kann das Innenvolumen der Pumpkammer 46 reduziert werden. Zu diesem Zweck ist im Hülsenkörper 42 eine Aussparung 42d vorgesehen, durch die hindurch der elastisch verformbare schlauchförmige Körper 44 in der in 2 gestrichelt angedeuteten Weise verformt werden kann. Die durch die Aussparung 42d erreichbare Außenfläche 44c des Körpers 44 bildet die Betätigungshandhabe des Spenders 10.
An der zur Applikationsspitze 60 hinweisenden Ausgangsseite der Pumpkammer 46 ist ein Auslassventil 48 vorgesehen, welches durch zwei als einstückiger Teil des Schlauchkörpers 44 ausgebildete Ventillippen 48a gebildet wird, wobei diese Ventillippen 48a zum Verschließen der Pumpkammer 46 aneinander anliegen, bis sie aufgrund eines Überdrucks in der Pumpkammer 46 voneinander getrennt werden und dadurch den Zugang von der Pumpkammer 46 in die Applikationsspitze 60 und somit zur Austragöffnung 64 freigeben.
3 zeigt die Handhabung des erfindungsgemäßen Spenders 10. Dieser wird in gleicher Art wie ein Stift gehalten, wobei er durch Zeigefinger 3, Daumen 2 und Mittelfinger 4 geführt wird. Er liegt dabei gleichzeitig in der Beuge 5 zwischen Daumen 2 und Zeigefinger 3 an. Diese Art des Haltens gewährleistet, dass die Austragöffnung 64 sicher geführt werden kann, so dass ein punktgenaues Austragen des kosmetischen Mediums möglich ist. Wie anhand der 3 gut ersichtlich ist, in die Position der Betätigungshandhabe 44c so gewählt, dass diese gut mit dem Zeigefinger betätigt werden kann, während der Stift durch Daumen 2 und Mittelfinger 4 gestützt wird.
Die Funktionsweise des Spenders wird anhand der 4a bis 4e erläutert. 4a zeigt einen Lieferzustand des Spenders, in dem die Pumpkammer 46 noch leer ist. Zur Verwendung des Spenders wird dieser in oben beschriebener Art ergriffen, so dass der Zeigefinger 3 auf der Betätigungshandhabe 44c ruht. Zur Inbetriebnahme des Spenders 10 muss zunächst Flüssigkeit in die Pumpkammer 46 gefördert werden. Hierzu. wird in der in 4b verdeutlichten Weise die Betätigungshandhabe 44c durch die Öffnung 42d hindurch eingedrückt, so dass das Volumen der Pumpkammer 46 verringert wird. Hierdurch kommt es zu einem Öffnen des Auslassventils 48, so dass die Luft zum Teil aus der Pumpkammer 46 ausströmt. Beim Loslassen der Betätigungshandhabe 44c entspannt sich der schlauchförmige Körper 44 wieder und erzeugt dabei einen Unterdruck in der Pumpkammer 46. Dies führt zu einem Schließen des Auslassventils 48 und zu einem Öffnen des Einlassventils 50, wodurch Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsspeicher 26 in die Pumpkammer 46 eingesogen wird. Gleichzeitig kommt es zu einer Verlagerung des Schleppkolbens 24. Der hierdurch erzielte Zustand ist in 4c dargestellt. Durch mehrfaches Wiederholen einer solchen initialen Betätigung wird die Pumpkammer 46 schrittweise mit Flüssigkeit gefüllt.
4d zeigt einen Zustand des Spenders 10, in dem dieser bereits eine vollständig die mit Flüssigkeit befüllte Pumpkammer 46 aufweist. Wenn ausgehend von diesem Zustand die Betätigungshandhabe 44c mit dem Zeigefinger eingedrückt wird, wird bei geschlossenem Einlassventil 50 die betreffende Flüssigkeitsmenge durch die Austragöffnung 64 ausgetragen. Die Unmittelbarkeit zwischen der Volumenreduktion der Pumpkammer 46 und dem Flüssigkeitsaustrag führt zu einer einfachen Möglichkeit, sehr dosiert die Flüssigkeit durch die Austragöffnung 64 hindurch auszutragen, wobei es aufgrund der stiftähnliche Handhabung des Spenders 10 recht einfach ist, nicht nur genau die gewünschte Menge auszutragen, sondern diese auch an der gewünschten Stelle, insbesondere der gewünschten Hautpartie, auszutragen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

US 6200055 [0003]

Claims

Kosmetikspender (10) in Stiftform zum Austragen eines kosmetischen Mediums mit – einem sich in einer Haupterstreckungsrichtung erstreckenden länglichen Gehäuse (20, 42, 60, 62), – einer Austragöffnung (64) an einem Stirnende des Gehäuses, – einem innerhalb des Gehäuses angeordneten Flüssigkeitsspeicher (26) und – einer innerhalb des Gehäuses angeordneten Pumpeinrichtung, die über eine an einer Mantelfläche des Gehäuse angeordnete Betätigungshandhabe (44c) betätigt werden kann und die eine Pumpkammer (46) aufweist, welche an einer Eingangsseite mit dem Flüssigkeitsspeicher (26) und an einer Ausgangsseite mit der Austragöffnung (64) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpkammer (46) zumindest abschnittsweise durch eine formflexible Wandung (44) begrenzt wird, deren Außenseite die Betätigungshandhabe (44c) bildet.
Kosmetikspender (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die formflexible Wandung (44) die Pumpkammer (46) umfänglich umgibt und lediglich an der Eingangsseite (44a) und der Ausgangsseite (44b) Öffnungen aufweist.
Kosmetikspender nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Gehäuseabschnitte (22, 62, 64) des Gehäuses, die bezogen auf die Haupterstreckungsrichtung (1) beidseitig der Betätigungshandhabe (44c) vorgesehen sind, als starre Gehäuseabschnitte ausgebildet sind und miteinander durch einen ebenfalls starren Verbindungsabschnitt (42) verbunden sind.
Kosmetikspender (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (42) eine Gegenkraftfläche (42e) bildet, die in Umfangsrichtung auf der der Betätigungshabe (44c) gegenüberliegenden Seite des Gehäuses angeordnet ist.
Kosmetikspender (10) nach einem der Ansprüche 3 oder 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (42) die formflexible Wandung (44) umfänglich umgibt und eine Aussparung (42d) aufweist, durch die hindurch die Betätigungshandhabe (44c) betätigt werden kann.
Kosmetikspender (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die formflexible Wandung (44) und der Verbindungsabschnitt (42) als einstückiges Zweikomponenten-Spritzteil ausgebildet sind.
Kosmetikspender (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Flüssigkeitsspeicher (26) und der Pumpkammer (46) ein Einlassventil (50) und/oder zwischen der Pumpkammer (46) und der Austragöffnung (64) ein Auslassventil (48) vorgesehen ist, wobei das Einlassventil (50) oder das Auslassventil (48) durch einstückig mit der flexiblen Wandung ausgebildete Ventilflächen (48a) gebildet wird.