DE1278077B - Abgabevorrichtung fuer kosmetische Pasten - Google Patents

Description

• Abgabevorrichtung für kosmetische Pasten Die Erfindung betrifft Abgabevorrichtungen, womit fließfähige Stoffe wie Zahnpasten, Handcremes u. dgl., welche üblicherweise in zusammendrückbaren Behältern insbesondere Tuben verpackt werden, aus solchen Behältern in bequemer Weise entnommen werden können.
• So ist z. B. ein auf die Tubenöffnung aufzusetzender, als Sauger ausgebildeter elastischer Hohlkörper bekannt, welcher mit je einem lippenartigen Einlaß-und Auslaßrückschlagventil versehen ist. Dieser Hohlkörper kann z. B. mit den Fingern zusammengedrückt und dadurch sein Inhalt nach außen abgegeben werden. Bei Nachlassen des Druckes nimmt der Hohlkörper unter Saugwirkung seine ursprüngliche Form wieder an.
• Es ist auch schon vorgeschlagen worden, von Hand betätigte kolbenpumpenartige Vorrichtungen mit je einem Einlaß- und Auslaßrückschlagventil zur saugenden Entleerung von Tuben zu verwenden.
• Gleichfalls sind Abgeber zur Entnahme von Cremes u. dgl. aus einem nicht zusammendrückbaren Behälter bekannt. Diese Vorrichtungen bestehen aus einer von Hand zu betätigenden Kolbenpumpe mit einem Kugelrückschlagventil auf der Saugseite sowie einem Kugelrückschlagventil und einem Nadelventil, welches während der Nichtbenutzung der Vorrichtung zugedreht ist, auf der Druckseite.
• Die teilweise in den bekannten Abgebern verwendeten Rückschlaglippenventile sind aus Gummi oder elastischem Kunststoff z. B. gegenüber Kugelrückschlagventilen billig herzustellen. Sie sind auch wirksam zur Unterbindung des Rückflusses von Pasten oder anderen zähfließenden Stoffen, wirken aber nicht immer dichtend gegenüber Luft. Daher tritt mitunter Luft an Stelle des abzugebenden Stoffes während des Saugvorganges über den Auslaß in die Saugkammer des Abgebers ein und beeinträchtigt dessen Wirkungsweise.
• Ziel der Erfindung ist es, einen Abgeber mit Rückschlaglippenventilen unter Überwindung der erwähnten Nachteile zu schaffen.
• Erfindungsgemäß wird dies mit einer Abgabevorrichtung für kosmetische Pasten u. dgl. erreicht, die aus einer von Hand zu betätigenden Kolbenpumpe mit einer mit einem Ventil versehenen Einlaßöffnung und einer mit zwei hintereinander angeordneten Ventilen versehenen Auslaßöffnung besteht und dadurch gekennzeichnet ist, daß die Ventile als konische, pyramiden- oder keilförmige Rückschlaglippenventile ausgebildet sind und je einen Grundflansch aufweisen, der in einer Haltenut der Ein- bzw. Auslaßöffnung festgehalten wird.
• In einer bevorzugten Ausführungsform liegen die beiden Auslaßventile in einer gemeinsamen Haltenut fest, ist das äußere Auslaßventil höher als das innere Auslaßventil und wird zwischen den beiden Ventilen ein Hohlraum gebildet.
• Mit dieser erfindungsgemäßen Anordnung von zwei Auslaßventilen wird unter dem Einfluß der zwischen den Ventilen vorhandenen Pastenfüllung eine bessere Abdichtung während des Saughubes erreicht und der Eintritt von Falschluft in die Abgabevorrichtung verhindert.
• Ein Ausführungsbeispiel des Abgebers nach der Erfindung wird an den Zeichnungen erläutert. Es stellt dar F i g. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Abgebers, Fig.2 im vergrößerten Maßstab einen Schnitt durch den Abgeber nach F i g. 1, Fig. 3 eine Ansicht von unten und teilweise im Schnitt eine Seitenansicht eines Einlaßventils, F i g. 4 ähnliche Ansichten wie in F i g. 3 von einem Auslaßventil.
• Mit der dargestellten Ausführungsform der Erfindung sollen Zahnpasten od. dgl. abgegeben werden.
• Sie besitzt ein Gehäuse 5 mit einem als Flansch ausgebildeten Ansatz 6 zur Befestigung z. B. an der Badezimmerwand 7, wobei das Gehäuse 5 in bezug auf seine Bohrung senkrecht angeordnet ist. Ein waagerechter Zylinder 8 ist auf der dem Ansatz 6 gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 5 einstückig mit diesem ausgebildet. Die Zylinderbohrung 9 und die Gehäusebohrung 10 stehen miteinander in Verbindung. Gehäuse 5, Ansatz 6 und Zylinder 8 bestehen vorzugsweise aus einem einzigen Gußstück, z. B. aus starrem Kunststoff. Der Flansch des Ansatzes 6 kann an der Wand 7 angeschraubt oder angeklebt werden.
• Eine Kolben stange lt gleitet in einem Stopfbüchsenring 12 und ist an dem sich in die Zylinderbohrung 9 erstreckenden Ende mit einem Kolben 13 versehen, welcher einen dichten Gleitsitz innerhalb dieser Bohrung hat. Der Kolben 13 kann aus Nylon oder einem sonstigen elastischen, abriebfesten Material bestehen und mit einem Flansch 14 und einer biegsamen Lippe 15 versehen sein, um eine wirksame Abdichtung gegen die Zylinderwand zu schaffen.
• Am anderen Ende der Kolbenstange 11 ist ein Druckknopf 16 befestigt. Der Druckknopf 16 und der Stopfbüchsenring 12 dienen als Widerlager für eine schraubenförmige Rückholfeder 17, welche über die Kolbenstange 11 geschoben ist. Die Feder 17 ist stets durch mantelartige Ansätze 18 und 19 am Zylinder 8 bzw. Druckknopf 16 abgedeckt.
• Ein am Gehäuse 5 angebrachtes Einlaßlippenventil 20 besitzt einen hohlen, pyramidenförmigen, elastischen Kunststoffteil 22 mit einem sich durch den Scheitel der Pyramide erstreckenden Schlitz 21. Der pyramidale Teil 22 geht in einen kreisförmigen Grundflansch 22 A über, welcher sich von der Grundfläche der Pyramide nach außen erstreckt.
• Das Einlaßende des Gehäuses 5 hat eine mit Innengewinde versehene Muffe 23, um es in Verbindung mit dem Innern eines zusammendrückbaren Behälters zu bringen, welcher z. B. eine am Hals mit Außengewinde versehene Zahnpastentube od. dgl. sein kann. Der innere Durchmesser der Muffe 23 ist etwas größer als der Durchmesser der Bohrung 10, so daß ein ringförmiger Ansatz 24 geschaffen wird, auf welchem die Unterseite des Grundflansches 22 A des Einlaßventils 20 ruht. Zur Verbesserung der Abdichtung kann zwischen Tubenhals und Einlaßventil 20 eine Dichtungsscheibe 25 vorgesehen sein.
• Am Auslaß des Gehäuses 5 sind hintereinander zwei Auslaßventile 26 und 27 angeordnet. Das innere Auslaßventil 26 kann mit dem Einlaßventil 20 gleich sein. Das äußere Auslaßventil 27 besitzt einen hohlen, keilförmigen, elastischen Kunststoffteil 28 mit einem Schlitz 29 in der Schneide des Keils. Der Kunststoffteil 28 geht in einen offenen zylindrischen Ansatz 30 über. Der Ansatz 30 hat einen kreisförmigen, nach außen vorragenden Grundflansch 30 A.
• Nach F i g. 2 liegen die zwei Auslaßventile so aufeinander, daß ihre Grundflansche einen Schnappsitz in einer kreisförmigen Haltenut in der Bohrung des Gehäuses 5 haben. Auf diese Weise werden die zwei Auslaßventile festgehalten, und wegen der größeren Ausmaße des äußeren Ventiles 27 im Vergleich zu dem inneren Ventil 26 sammelt sich die abzugebende Paste auch in dem abgeschlossenen Raum 31 zwischen beiden Ventilen an.
• Wenn Gehäuse und Zylinder mit Paste gefüllt sind, wird durch die Bewegung der Kolbenstange 11 nach innen Paste aus den Gehäuse- und Zylinderbohrungen nach außen durch die zwei Auslaßventile abgegeben.
• Beim Zurückkehren der Kolbenstange in die dargestellte Lage schließt die Paste zwischen den zwei Auslaßventilen bei dem Versuch, zurück in das Gehäuse 5 zu fließen, zwangläufig das innere Auslaßventil 26 und stellt somit sicher, daß Paste aus dem zusammendrückbaren Behälter über das Einlaßventil 20 in die Vorrichtung gezogen wird. Auch wenn Luft durch das äußere Auslaßventil 27 eindringen sollte, wirkt die Paste in dem Raum 31 als sichere Sperre.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Abgabevorrichtung für kosmetische Pasten u. dgl., bestehend aus einer von Hand zu betätigenden Kolbenpumpe mit einer mit einem Ventil versehenen Einlaßöffnung und einer mit zwei hintereinander angeordneten Ventilen versehenen Auslaßöffnung, dadurch gekennz e i c h n e t, daß die Ventile als konische, pyramiden- oder keilförmige Rückschlaglippenventile (20, 26, 27) ausgebildet sind und je einen Grundflansch (22 A, 30 A) aufweisen, der in einer Haltenut der Ein- bzw. Auslaßöffnung festgehalten wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Auslaßventile (26, 27) in einer gemeinsamen Haltenut festliegen und das äußere Auslaßventil (27) höher als das innere Auslaßventil (26) ist und zwischen beiden Ventilen ein Hohlraum (31) gebildet wird.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 017 080; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 145 994; USA.-Patentschriften Nur. 2 008 2 737 329.