DE3249769C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verriegelung des Pumpenkopfes einer mittels einer Schraubkappe auf einem Behäl­ ter befestigbaren Abgabepumpe in einer seiner beiden Endstel­ lungen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches. Eine der­ artige Einrichtung ist aus der DE-OS 31 04 321 bekannt.

Diese bekannte, mit Sperrfingern als Verriegelungselemente ar­ beitende Einrichtung gewährleistet eine einwandfreie Ver- und Entriegelung des Pumpenkopfes in seiner voll ausgefahrenen Stellung. Nun existieren aber auch Bedarfsfälle, bei denen es erwünscht wäre, wenn der Pumpenkopf in der voll eingefahrenen Stellung verriegelt werden könnte, wobei es jedoch nicht möglich ist, die bekannte Einrichtung durch einfache konstruktive Um­ kehrung in eine Verriegelungsvorrichtung für den eingefahrenen Pumpenkopf umzuwandeln. Zwar sind bereits Einrichtungen mit Ver­ riegelung des Pumpenkopfes in eingefahrener Stellung aus den US-Patentschriften 40 46 495, 37 59 426 und 28 46 124 bekannt, jedoch erfolgt bei diesen Einrichtungen die Verriegelung nicht durch Sperrfinger, sondern durch einen Verriegelungsmechanismus in Art eines Bajonettverschlusses, durch einen aus Stiften und geschlitzten Flanschen bestehenden Mechanismus bzw. durch einen aus Sperrgliedern und einem Nockenflansch bestehenden Mechanis­ mus, so daß dieser auf völlig anderen Konstruktionen beruhende Stand der Technik eine Anregung für die Umgestaltung der ein­ gangs erwähnten Einrichtung in eine solche mit Verriegelung bei eingefahrenem Pumpenkopf unter Beibehaltung des Sperrfingerprin­ zips zu geben vermag.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Einrichtung nach der DE-OS 31 04 321 so umzugestalten, daß die Verriegelung bei eingefahrenem Pumpenkopf erfolgt, das Konstruktionsprinzip der Sperrfinger jedoch erhalten bleibt. Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Patentan­ spruches.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung bei­ spielsweise dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Vertikalschnitt nach der Linie 1-1 von Fig. 3 durch die Abgabepumpe, wobei der Pumpenkopf voll aus­ gefahren ist,

Fig. 2 einen Vertikalschnitt nach der Linie 2-2 von Fig. 4 durch die Abgabepumpe, wobei der Pumpenkopf voll ein­ gefahren ist,

Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 von Fig. 1, und

Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie 4-4 von Fig. 2.

Die im Ganzen mit 10 bezeichnete Abgabepumpe weist ein Pumpen­ gehäuse 11 auf, dessen unterer Bereich als Schraubkappe 12 aus­ gebildet ist, so daß die Abgabepumpe auf die Öffnung eines nicht gezeichneten Behälters für das abzugebende fließfähige Produkt aufgeschraubt werden kann. Eine obere Wand 13 der Kappe 12 trägt einen aufrecht stehenden zylindrischen Kolben 14, der in einer Kolben-Lippendichtung 15 endet. Die obere Wand 13 trägt außerdem ein aufrechtstehendes Rohr 16, das in offener Verbin­ dung mit einem Tauchrohr 17 steht, das sich in üblicher Weise in den Produktbehälter erstreckt, wobei das obere Ende des Tauch­ rohres dicht in einer Hülse 18 paßt, die von dem unteren Ende der Kappe vorspringt. Das Rohr 16 liegt innerhalb des Kolbens und konzentrisch zu diesem und ist mit mehreren Längsnuten 19 auf seiner Außenfläche versehen, und zwar zu einem Zweck, der später erläutert wird. Das untere Ende des Rohres 16 endet in einem Einlaß-Ventilsitz 21, an dem ein Kugel-Rückschlagventil 22 während des Tauchkolben-Druckhubes voll anliegt, um den Einlaß während der Abgabeoperation zu schließen. Kugel-Rück­ haltefinger 23 befinden sich am oberen Ende des Rohres, um das Kugel-Rückschlagventil während des Saugvorganges oder des Füllvorganges der Abgabeoperation zu halten.

Ein Tauchkolben 24 in Form einer nach abwärts offenen Kappe ist gleitend für eine Hin- und Herbewegung über dem oberen Ende des Kolbens angeordnet. Ein Pumpenkopf 25 übergreift den Tauchkolben. Er ist so ausgebildet, daß er ein nach aufwärts gerichtetes Fingerstück 26 darstellt, durch das ein Finger­ druck in einfacher Weise auf den Kopf ausgeübt werden kann, der diesen Druck auf den Tauchkolben überträgt, der dann auf dem Kolben 14 eine Hin- und Herbewegung durchführt. Der Tauch­ kolben sitzt eng im Pumpenkopf, jedoch kann er eine Relativ­ bewegung ausführen, deren Zweck später beschrieben wird.

Eine Auslaßleitung 27 im Pumpenkopf besitzt eine Auslaßöffnung 28, die in einem nach abwärts weisenden Rand 29 des Kopfes an­ geordnet ist und die sich durch eine Auslaßtülle 31 erstreckt, die mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Eine Relativbewe­ gung zwischen dem Tauchkolben und dem Kolben bewirkt eine Vo­ lumenänderung der Pumpenkammer 32, mit der die Auslaßleitung über Öffnungen 33 in der oberen Wand des Tauchkolbens in Ver­ bindung steht, wobei sich diese Öffnungen durch das obere Ende einer Hülse 35 erstrecken, die von der Wand 34 herabhängt. Diese Hülse umgibt das Rohr 16 und gleitet während der Hin- und Herbewegung des Kolbens an diesem Rohr entlang, und sie bewirkt eine gewisse Stabilität für den Tauchkolben während der Abgabe­ operation, und zwar entgegen einer Rückholfeder 36, die zwi­ schen dem Tauchkolben und dem Kolben wirkt. Nuten 19 vergrö­ ßern die Füllung der Pumpenkammer mit dem Produkt während der Fülloperation.

Bei Beginn der Pumpoperation hält die Feder 36 den Tauchkolben in seiner voll angehobenen Position nach Fig. 1, wobei der Kopf durch Eingriff von ringförmigen Anschlagschultern 37 und 38 an einer Aufwärtsverschiebung gehindert wird. Die Schulter 38 ist auf einem ringförmigen Ansatz 39 einwärts eines Steuerele­ mentes des Rings 41 gebildet, der am Pumpengehäuse befestigt ist, und der eine Drehbewegung mit Hilfe von zusammenwirkenden ringförmigen Vorsprüngen 42 bzw. 43 ausführen kann.

Eine ringförmige Feder-Dichtungsscheibe 44 erstreckt sich von der oberen Wand 34 in seitlicher Richtung in bezug auf die Hin- und Herbewegungsachse des Tauchkolbens. Ein ringförmiger Ventil­ sitz 45 ist an der Unterfläche des Pupenkopfes neben der Ab­ gabeöffnung 28 vorgesehen. Die Feder-Dichtungsscheibe ist ge­ gen den Ventilsitz 45 an seiner Oberseite 46 vorgespannt und steht über die Öffnungen 33 in unmittelbarer Verbindung mit der Pumpenkammer. Das Wurzelende des Ventiles ist durch die Anordnung einer Ringnut 47 verengt, die ein nachgiebiges Ge­ lenk bildet, entlang welchem sich das Ventil bewegt, wie dies in Fig. 1 mit gestrichelten Linien dargestellt ist, wobei die­ se Bewegung während des Tauchkolben-Druckhubes erfolgt. Die obere Fläche des Tauchkolbens ist nach abwärts und auswärts geneigt, wie es bei 48 gezeigt ist, um eine Störung während der Abgabe zu vermeiden. Wenn die Pumpe betätigt wird, schließt ein Abwärtshub des Tauchkolbens den Einlaß und bewirkt einen Druckanstieg in der Pumpenkammer, so daß sich Flüssigkeit seitlich der Pumpenkammer gegen die Fläche 46 des Abgabeventils bewegt, wodurch die Dichtungsscheibe 44 leicht von ihrem Sitz wegbewegt wird, wodurch es der Flüssigkeit ermöglicht wird, durch die Öffnung 28 und aus dem Abgaberohr auszufließen. Es sei erwähnt, daß der Außendurchmesser der Scheibe 44 etwas kleiner ist als der Innendurchmesser des Pumpenkopf-Randes 29, um eine Störung während der Öffnung und Schließung zu vermei­ den.

Die Feder-Dichtungsscheibe 44 besitzt Eigen-Kapazität, die eine leckfreie Abdichtung während des Saughubs und während des Nichtgebrauches sicherstellt. Trotzdem muß die Belastung des Abgabeventils gesteuert werden, um einen Widerstand gegen ein Lecken während des Versandes und während der Lagerung sicher­ zustellen. Zu diesem Zweck sind auf der Unterfläche des Pumpen­ kopfes Ansätze 49 mit einer vorbestimmten Dimensionierung vor­ gesehen. Die obere Wand 34 des Tauchkolbens stößt an diese An­ sätze am Ende des Tauchkolben-Aufwärtshubes an, wie es in Fig. 1 gezeigt ist. Somit ergibt sich, daß bei Ansätzen 49 mit ver­ hältnismäßig kürzerer Länge, als sie dargestellt ist, die Fe­ der-Dichtungsscheibe 44 mit größerer Auflagekraft belastet wird, da sie beim Schließen des Ventiles eine flachere Position einnimmt. Das Gegenteil ist der Fall bei Ansätzen mit größerer Länge. Diese Ansätze wirken als Lagerblöcke in Gegenwirkung zur Kraft der Feder 36, und sie begrenzen wirksam die Bewegung des Tauchkolbens während seines Rückhubes. Somit können für verschiedene Anwendungen und Anforderungen Pumpenköpfe mit geeig­ net abgemessenen Ansätzen ausgewählt werden, ohne daß andere Teile der Vorrichtung ersetzt werden müssen.

Die Abgabepumpe weist eine Abwärtsverriegelung des Tauchkolbens in seiner vollständig niedergedrückten Position auf. Zu diesem Zweck sind mehrere Sperrfinger 51 an dem Drehring 41 befestigt, die von einem oberen Ende des Drehringes 41 in aufrechter Posi­ tion herabhängen. Nach unten weisende Anschlagschultern 52 sind neben unteren Enden 53 der Finger angeordnet, und sie lie­ gen in einer gemeinsamen Ebene um den Tauchkolben herum. Es sind Führungsnuten 54 (Fig. 3 und 4) in der oberen Fläche der Wand 13 vorgesehen, und zwar für jeden der Sperrfinger 51, von denen in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel 4 gezeigt sind. Jede Nut enthält ein gegenüberliegendes Paar Nockenflächen 55 und 56 für die jeweilige Verriegelung und Entriegelung des Tauchkolbens bei einer Drehbewegung des Ringes 41, wobei die Sperrfinger zu­ sammen mit ihren Anschlagschultern ausgelenkt werden, und zwar quer in und aus dem Weg der Anschlagschulter 38. Somit werden beim Niederdrücken des Tauchkolbens in seine unterste Position (Fig. 2), wobei die Enden 53 der Sperrfinger sich in den Posi­ tionen der Fig. 1 und 3 befinden, durch eine relative Drehbewe­ gung des Ringes 41 die Sperrfinger quer in ihre in den Fig. 2 und 4 gezeigten Position abgelenkt, in denen die Schultern 37 und 52 ineinandergreifen und den Tauchkolben verriegeln. Mit einer solchen Anordnung wird ein unbeabsichtigtes Entriegeln des Pumpenkopfes verhindert, aber auch ein Ineinandergreifen zwischen dem Kopf und den Sperrfingern während der Hin- und Herbewegung des Tauchkolbens.

Wenn der Tauchkolben voll niedergedrückt ist und sich in seiner abgesperrten Position nach Fig. 2 befindet, greift ein Stift 57, der von der oberen Wand 34 herabhängt, am Kugelventil 22 an und drängt es gegen seinen Sitz 21, wodurch das Kugelventil so­ wohl mit dem Sitz 21 als auch mit dem freien Ende der Sonde 57 zusammenwirkt und den Flüssigkeitsdurchgang des Stifts abschließt.

Das Pumpengehäuse weist auch eine Behälter-Entlüftungsöffnung 58 für den Zutritt von Luft in den Behälter auf, um nach jedem Abgabehub das Produkt nachfließen zu lassen. Um ein Lecken des Produktes durch diese Entlüftung während der Festlegung in der Nichtgebrauchs-Position nach Fig. 2 zu verhindern, ist eine ringförmige, aufrecht stehende Lippendichtung 59 auf der obe­ ren Wand 13 vorgesehen, die leicht nach auswärts vorgespannt ist, um so dicht an der Innenfläche des Tauchkolbenkopfes 29 anzuliegen. Es ist somit ersichtlich, daß die Entlüftungsöff­ nung, die Einlaßöffnung und die Auslaßöffnung in dem in Fig. 2 gezeigten Pumpenzustand gegen ein Lecken dicht verschlossen sind.

Schließlich weist die Abgabepumpe eine Anordnung von zusammen­ passenden Schrägflächen 61 bzw. 62 auf dem Pumpenkopfrand und am oberen Ende des Drehringes 41 auf, von denen die Fläche 61 nach aufwärts und auswärts in bezug auf die Achse der Hin- und Her­ bewegung geneigt ist, während die Flächen 62 in bezug auf die Achse nach abwärts und einwärts geneigt sind. Nachdem also der Behälter mit dem Produkt gefüllt ist, kann der Drehring aus der Position nach Fig. 1 in die Position nach Fig. 2 ge­ dreht werden, wodurch die Sperrfinger nach einwärts in Richtung auf den Kolben in Querrichtung abgelenkt werden. Der Tauchkol­ ben kann dann nach abwärts gedrückt werden, so daß die Schul­ tern 38 hinter die Schultern 52 in eine Verriegelungsposition schnappen. Die Pumpe ist damit fertig für einen Versand an den Verbraucher.

Claims (1)

1. Einrichtung zur Verriegelung des Pumpenkopfes einer mittels einer Schraubkappe auf einem Behälter befestigbaren Abgabe­ pumpe in einer seiner beiden Endstellungen, wobei an der Schraubkappe ein Drehring angeordnet ist, der mit seinem obe­ ren eingezogenen Rand einen Anschlag für den ausgefahrenen Pumpenkopf bildet und der bei seinem Verdrehen Sperrfinger, deren freies Ende in einer Führungsnut gleitet, in die Bewe­ gungsbahn des Pumpenkopfes führt, und wobei die Sperrfinger Anschläge aufweisen, die den Pumpenkopf verriegeln, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verriegelung des voll eingefahrenen Pumpenkopfes (25) die Sperrfinger (51) innen vom Oberrand des Drehrings (41) nach unten abstehen und die Führungsnuten (54) für das freie Ende der Sperrfinger (51) im Schraubdeckel (12) angeordnet sind.