DE3626512A1 - Drehgelenk, insbesondere fuer einen handschuhkastendeckel eines kraftfahrzeugs - Google Patents
Drehgelenk, insbesondere fuer einen handschuhkastendeckel eines kraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Drehgelenk der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 genannten und aus der DE-OS 28 10 614
hervorgehenden Art.
Bei dem bekannten Drehgelenk hat der ein Drehgelenkteil bildende
Gelenkbolzen eine Anzahl von nebeneinanderliegenden Umfangszäh
nen, welche in entsprechend ausgebildeten Formausnehmungen der
beiden, das andere Drehgelenkteil bildende Lagerschalen ein
greifen. Diese weisen einen axialen Fortsatz auf, welcher in ein
Loch einer als Spanneinrichtung dienenden Lasche eingesetzt wird,
wodurch die Lagerschalen zusammengedrückt werden und somit
zwischen den Drehgelenkteilen eine axial feste Drehverbindung
geschaffen ist. Durch die an den Drehgelenkteilen vorgesehenen
Umfangszähne und Formausnehmungen lassen sich zwar über die
Drehgelenkteile axiale Einbautoleranzen ausgleichen. Bei Ver
wendung von derartigen Drehgelenke für Bauteile - beispielsweise
für einen Handschuhkastendeckel in einem Personenkraftwagen -
welche in eine Vorrichtung, Maschine oder dergleichen eingebaut
werden, entstehen oftmals auch in einer anderen Koordinatenrich
tung Einbautoleranzen, die in umständlicher und zeitraubender
Weise ausgeglichen werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Drehgelenk der im Ober
begriff des Patentanspruchs 1 genannten Art derart auszubilden,
daß unter Beibehaltung des axialen Toleranzausgleichs in den
Drehgelenkteilen bei geringem Bauaufwand auch in wenigstens
einer weiteren Koordinatenrichtung ein Toleranzausgleich möglich
ist.
Zur Lösung der Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.
Die Spanneinrichtung ist erfindungsgemäß von einer Halteein
richtung wie Gabel oder dergleichen aufgenommen und in dieser
senkrecht zur Rotationsachse des Drehgelenks verlagerbar, so daß
über die Drehgelenkteile sowohl ein axialer als auch ein radialer
Toleranzausgleich möglich ist.
Durch den gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 2 vorgesehe
nen Aufnahmebolzen können die Lagerschalen in einfacher Weise
zusammengespannt und darüber hinaus von einer Halteeinrichtung
mit einem Langloch oder dergleichen aufgenommen werden, an dem
der Haltekopf des Aufnahmebolzens festlegbar ist.
Als Halteeinrichtung dient gemäß den Merkmalen des Patentan
spruchs 3 zweckmäßigerweise eine Gabel, in deren nach außen
offenem Schlitz der Aufnahmebolzen in einfacher Weise eingeführt
werden kann.
Durch einen am freien Endabschnitt des Aufnahmebolzens schwenk
bar gelagerten Exzenterhebel lassen sich durch einen einzigen
Spannvorgang sowohl die beiden Lagerschalen zusammenspannen als
auch diese zusammen an der Halteeinrichtung festspannen, so daß
der jeweilige Spannvorgang rasch und unkompliziert durchführbar
ist (Merkmal des Patentanspruchs 4).
Durch eine am Exzenterhebel vorgesehene Spannkralle wird dabei
die Spannwirkung der Klemmverbindung erhöht und vor allem bei
entstehenden Vibrationsschwingungen oder dergleichen rüttelfest
gesichert (Merkmal des Patentanspruchs 6).
Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Drehgelenks zur Anlen
kung eines Handschuhkastendeckels wird zweckmäßigerweise an
dessen beiden, der Spritzwand eines Personenkraftwagens zuge
wandten Eckbereichen jeweils eine als Halteeinrichtung dienende
Gabel vorgesehen (Merkmal des Patentanspruchs 7). Hierdurch läßt
sich der Handschuhkastendeckel rasch und unkompliziert montieren
und demontieren und es können sowohl in axialer als auch in
radialer Richtung entstehende Toleranzen in einfacher Weise aus
geglichen werden. Dabei ist auch das erfindungsgemäße Drehgelenk
sehr preisgünstig herstellbar.
Im Patentanspruch 5 ist eine weitere Ausgestaltung der Erfindung
dargelegt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
legt und wird im folgenden erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Gesamt-Stirnansicht des Drehgelenks bei
zusammengespannten Lagerschalen,
Fig. 2 eine perspektivische Einzelansicht des
Aufnahmebolzens,
Fig. 3 eine perspektivische Einzelansicht der Lagerschalen,
Fig. 4 eine perspektivische Einzelansicht eines
Gelenkbolzens,
Fig. 5 eine perspektivische Einzelansicht eines
Exzenterhebels mit Lagerbolzen,
Fig. 6 eine perspektivische Gesamtansicht von an einem
Handschuhkastendeckel angebrachten Lagerschalen
mit Gelenkbolzen.
Das in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Drehgelenk weist eine
erste Lagerschale 1 und eine zweite Lagerschale 2 auf, welche bei
plattenförmiger Gestaltung aus Kunststoff bestehen und an ihrem
äußeren Randbereich über ein Filmscharnier 3 aneinandergelenkt
sind. Dabei weisen die beiden Lagerschalen 1 und 2 an den einan
der zugewandten Innenseiten ihrer außenliegenden Rändern jeweils
eine halbkreisförmige Ausnehmung 4 auf. Deren Radius ist derart
bemessen, daß bei Umgreifung eines Gelenkbolzens 5 durch die
Lagerschalen 1 und 2 ein Drehgelenk gebildet ist. Im Mittelbereich
der Längserstreckung der halbkreisförmigen Ausnehmungen 4 ist
jeweils ein von diesen abstehender und um ihren ganzen halbkreis
förmigen Umfang verlaufender Innenzahn 6 ausgebildet, der senk
recht zur Rotationsachse a des Drehgelenks verläuft. Ferner hat
der Gelenkbolzen 5 an seinem Längsschaft eine Vielzahl von neben
einanderliegenden Umfangsnuten 7, wobei in eine von diesen bei
Anordnung des Gelenkbolzens 5 in den halbkreisförmigen Ausneh
mungen 4 der Lagerschalen 1 und 2 - wie im folgenden erläutert
wird - die beiden Innenzähne 6 eingreifen, so daß zwischen dem
Gelenkbolzen 5 und den Lagerschalen 1 und 2 eine axial feste
Drehverbindung gebildet ist.
Wie Fig. 3 zeigt, sind die beiden plattenförmigen Lagerschalen 1
und 2 jeweils von einer senkrecht zu ihrer Ebene verlaufenden
sowie im Mittelbereich ihrer Längserstreckung und benachbart der
halbkreisförmigen Ausnehmungen 4 liegenden Durchgangsbohrung 9
durchsetzt, in die ein Aufnahmebolzen 10 einführbar ist (Fig. 2).
Dieser hat an seinem über die erste Lagerschale 1 hinausragenden
Endabschnitt einen Haltekopf 11 und einen an diesen angrenzenden
Distanzbund 10′, der etwas kürzer ist als die Dicke einer ihn
umgebenden Gabel 12.
In Fig. 6 ist zu ersehen, daß die Gabel 12 an jeweils einem der
Spritzwand eines Personenkraftwagens zugewandten Eckbereich
eines Handschuhkastendeckels 13 angeordnet ist, wobei die beiden
Gabeln 12 dabei als eine Halteeinrichtung für den Aufnahmebol
zen 10 und damit der von diesem getragenen beiden Lagerschalen 1
und 2 dienen. Diese sind über ihre beiden halbkreisförmigen
Ausnehmungen 4 an einem Gelenkbolzen 5 schwenkbar gelagert,
der seinerseits an einer angrenzenden, nicht dargestellten fahr
zeugaufbaufesten Wandung lösbar oder unlösbar angebracht ist.
Die beiden Gabeln 12 sind mit jeweils einem zur Spritzwand hin
offenen Schlitz 14 versehen, dessen über die der Dicke der Gabel
12 verlaufende Längsmittelebene senkrecht zur Rotationsachse a
des Drehgelenks verläuft; der Haltekopf 11 des Aufnahmebolzens
10 liegt dabei an der Oberseite der gegenüberliegenden Ränder des
Schlitzes 14 auf.
Zum Festlegen des Gelenkbolzens 5 über die Lagerschalen 1 und 2
an der Gabel 12 hat der Aufnahmebolzen 10 an seinem dem Halte
kopf 11 gegenüberliegenden Endabschnitt eine senkrecht zu seiner
Längsachse verlaufende Durchgangsbohrung 15, in die ein Lager
bolzen 16 festsitzend einsetzbar ist (Fig. 5). Dieser hat eine
solche Längserstreckung, daß er nach Einsetzen in die Durchgangs
bohrung 15 mit seinen beiden Endabschnitten über den Aufnahme
bolzen 10 T-förmig hinausragt. Schließlich ist auf den freien
Endabschnitten des Lagerbolzens 16 ein aus Kunststoff bestehender
Exzenterhebel 17 über seine Lagerbohrung 18 schwenkbar gelagert,
wobei der Exzenterhebel 17 eine mittige Ausnehmung 17′ hat, die
etwas breiter ist als der Durchmesser des Aufnahmebolzens 10. Um
die Lagerbohrung 18 des Exzenterhebels 17 verläuft exzentrisch an
dessen beiden Gabelzinken jeweils eine Umfangskontur 19; deren
radialer Abstand wird von einem Umfangsabschnitt zum gegenüber
liegenden, einer Spannkralle 20 zugewandten Umfangsabschnitt
stetig größer. Dabei ist der radiale Abstand der Umfangskontur 19
derart bemessen und die Längserstreckung des Aufnahmebolzens 10
so abgestimmt, daß bei sich in Spannlage b befindendem Exzenter
hebel 17 (Fig. 1) die beiden Lagerschalen 1 und 2 unter Klemmung
des zwischen ihren halbkreisförmigen Ausnehmungen 4 angeordne
ten Gelenkbolzens 5 gegeneinander gedrückt werden, während
dabei gleichzeitig die beiden Lagerschalen 1 und 2 sowie der
Haltekopf 11 an der Gabel 12 festgespannt werden. Damit der
Exzenterhebel 17 hierbei in optimaler Weise mit der zweiten La
gerschale 2 zusammenwirkt, ist an deren Unterseite eine ausge
rundete, zur Aufnahme der Umfangskontur 19 des Exzenterhebels
17 dienende Längsnut 21 ausgebildet, welche parallel zur innen
liegenden, halbkreisförmigen Ausnehmung 4 verläuft. In Spannlage
b des Exzenterhebels 17 greift die von ihm abstehende und parallel
zu seiner Lagerbohrung 18 verlaufende Spannkralle 20 an einer am
außenliegenden Rand der ersten Lagerschale 1 ausgebildeten Auf
lageschulter 22 verrastend an. Hierdurch werden die beiden Lager
schalen 1 und 2 in Spannlage b des Exzenterhebels 17 neben
dessen von der exzentrisch verlaufenden Umfangskontur 19 erzeug
ten Klemmwirkung auch durch die Wirkung der Spannkalle 20
gegeneinandergedrückt, wobei letztere ferner hauptsächlich zur
Sicherung des Exzenterhebels 17 in seiner Spannlage b gegen
Wegschwenken dient. Zur Freigabe des Gelenkbolzens 5 wird die
ebenso wie der Exzenterhebel 17 aus Kunststoff bestehende Spann
kralle 20 von der Auflageschulter 22 weggeschwenkt und der
Exzenterhebel 17 in die mit strichpunktierten Linien dargestellte
Löselage c verschwenkt, so daß schließlich der Gelenkbolzen 5
zwischen den Innenseiten der freien Endabschnitte der Lager
schalen 1 und 2 durchgeführt werden kann.
Zur Montage des Handschuhkastendeckels 13 an den zwei an fahr
zeugaufbaufesten Wandungen angebrachten und miteinander ent
sprechend der Rotationsachse a fluchtenden Gelenkbolzen 5 sind
die beiden Lagerschalen 1 und 2 über den Aufnahmebolzen 10 an
jeweils einer Gabel 12 vormontiert. Daraufhin werden die halb
kreisförmigen Ausnehmungen 4 der Lagerschalen 1 und 2 auf
jeweils einem Gelenkbolzen 5 angeordnet, wobei entsprechend deren
jeweils vorhandenem axialem Abstand ein Innenzahn 6 in eine
Umfangsnut 7 am Gelenkbolzen 5 eingreift; damit ist durch das
Ineinandergreifen von Innenzahn 6 und Umfangsnut 7 ein axialer
Toleranzausgleich zwischen den Gelenkbolzen 5 und den Lager
schalen 1 und 2 möglich. Da ferner der Schlitz 14 der Gabel 12
senkrecht zur Rotationsachse a des Drehgelenks verläuft, kann
darüber hinaus der die Lagerschalen 1 und 2 tragende Aufnahme
bolzen 10 beliebig längs des Schlitzes 14 verschoben und der
Handschuhkastendeckel 13 schließlich an der jeweils paßgenauen
Stelle durch Verschwenken des Exzenterhebels 17 in Pfeilrichtung
d festgelegt werden.
Claims (7)
1. Drehgelenk, insbesondere für einen Handschuhkastendeckel
eines Kraftfahrzeugs, im wesentlichen bestehend aus zwei
Lagerschalen mit jeweils einer konkaven Ausnehmung, welche
durch Zusammendrücken mittels einer Spanneinrichtung einen
Gelenkbolzen umschließen, wobei ein erstes Drehgelenkteil
wenigstens einen, senkrecht zur Rotationsachse des Dreh
gelenks verlaufenden Zahn aufweist, dem mehrere nebeneinan
derliegende, an einem zweiten Drehgelenkteil ausgebildete
Formausnehmungen zugeordnet sind, wodurch beim Ineinander
greifen von Zahn und Formausnehmung zwischen den Drehgelenk
teilen eine axial feste Drehverbindung gebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung (Aufnahmebolzen 10,
Exzenterhebel 17) von einer Halteeinrichtung (Gabel 12)
getragen wird und in bezug zu dieser senkrecht zur Rota
tionsachse (a) des Drehgelenks verlagerbar und dabei in
jeder Lage festlegbar ist.
2. Drehgelenk nach Anspruch 1, wobei die Lagerschalen an
ihrem äußeren Randbereich scharnierartig miteinander ver
bunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden plat
tenförmig gestalteten Lagerschalen (1 und 2) durch einen sie
senkrecht zu ihrer Ebene über Durchgangsbohrungen (9)
durchsetzenden Aufnahmebolzen (10) gegeneinander gedrückt
werden, dessen über die erste Lagerschale (1) hinausragen
der Haltekopf (11) von der Halteeinrichtung (Gabel 12) ge
tragen wird, wobei der Aufnahmebolzen ferner ein an letz
terer ausgebildetes, senkrecht zur Rotationsachse (a) des
Drehgelenks verlaufendes Langloch (Schlitz 14) durchsetzt
und mit seinem Haltekopf an den gegenüberliegenden Rändern
des Langlochs festlegbar ist.
3. Drehgelenk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Langloch durch einen nach einer Seite offenen Schlitz
(14) gebildet wird, welcher an einer die Halteeinrichtung
bildenden Gabel (12) ausgebildet ist.
4. Drehgelenk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufnahmebolzen (10) an seinem dem Haltekopf (11) gegen
überliegenden Endabschnitt eine senkrecht zu seiner Längs
achse verlaufende Durchgangsbohrung (15) zum Einsetzen
eines Lagerbolzens (16) aufweist, auf dem ein Exzenterhebel
(17) schwenkbar gelagert ist, dessen der angrenzenden,
zweiten Lagerschale (2) zugewandte, exzentrisch um seine
Lagerbohrung (18) verlaufende Umfangskontur (19) in seiner
Spannlage (b) die beiden Lagerschalen (1 und 2) unter
Klemmung des Gelenkbolzens (5) gegeneinanderdrückt, wobei
gleichzeitig letztere und der Haltekopf an der Halteeinrichtung
festgespannt werden.
5. Drehgelenk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
an der dem Exzenterhebel (17) zugewandten zweiten Lager
schale (2) eine Längsnut (21) ausgebildet ist, in die der
Exzenterhebel eingreift und die parallel zu einer innen
liegenden, konkaven Ausnehmung (4) veräuft.
6. Drehgelenk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
vom Exzenterhebel (17) eine parallel zu seiner Lagerbohrung
(18) verlaufende Spannkralle (20) absteht, welche in Spann
lage (b) des Exzenterhebels an einer am außenliegenden Rand
der ersten Lagerschale (1) ausgebildeten Auflageschulter (22)
verrastend angreift.
7. Drehgelenk nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei, als Halteeinrichtung dienende Gabeln (12) an den
der Spritzwand des Kraftfahrzeugs zugewandten Eckbereichen
des Handschuhkastendeckels (13) ausgebildet sind, wobei der
jeweils einer Gabel zugeordnete Gelenkbolzen (5) an einer
angrenzenden, fahrzeugaufbaufesten Wandung fest angeordnet
ist.
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ID=6306742
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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