Die Erfindung betrifft einen Falzapparat mit mindestens
einer einer ersten Längsfalzeinrichtung, vorzugsweise
in Form eines Falztrichters, nachgeordneten Querschneid
und Querfalzeinrichtung mit Schneidzylinder, Falzmesser
und Punkturenzylinder sowie Falzklappenzylinder, sowie
mit mindestens einer zweiten, von einer zugeordneten
Bänderstrecke durchsetzten Längsfalzeinrichtung mit
nachgeordneter Auslegeeinrichtung.
Die bekannten Falzapparate sind in der Regel für be
stimmte Verwendungsarten konzipiert und können daher
mit vertretbarem Aufwand später nicht mehr auf weitere
Verwendungsarten ausgedehnt werden. Dies erweist sich
jedoch als unwirtschaftlich, da beim Auftreten neuer,
mit dem bisherigen Falzapparat nicht zu bewerkstelligen
der Aufgaben praktisch der gesamte Falzapparat ausge
tauscht werden muß.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorlie
genden Erfindung, einen Falzapparat eingangs erwähnter
Art zu schaffen, der ausgehend von einer einfachsten
Aufbaustufe Zug um Zug erweiterbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Querschneid- und Querfalzeinrichtung auf einem den
Falzapparateinlauf enthaltenden Grundgestell und die
zweite Längsfalzeinrichtung auf einen hiervon separaten
Zusatzgestell aufgenommen sind, wobei das Grundgestell
und das Zusatzgestell flurgleich angeordnet und mit
einander zugewandten Anschlußstellen versehen sind,
von denen die grundgestellseitige Anschlußstelle sich
im Bereich des grundgestellseitigen Falzklappenzylin
ders befindet, der tiefer als der hiermit zusammenwir
kende Falzmesserzylinder angeordnet ist, der sich im
Bereich einer weiteren, einer oberen Arbeitsebene zuge
ordneten, grundgestellseitigen Anschlußstelle für ein
einen Falzklappenzylinder sowie eine diesem nachgeordne
te, weitere zweite Längsfalzeinrichtung mit zugeordne
ter Bänderstrecke enthaltendes Aufsatzgestell befindet,
daß das Zusatzgestell im Bereich seiner zweiten Längs
falzeinrichtung mit durch Auflagerflächen für das im
Bereich seiner zweiten Längsfalzeinrichtung mit passen
den Anschlußstellen versehene Aufsatzgestell gebildeten
Anschlußstellen versehen ist und daß das Zusatzgestell
und das Aufsatzgestell auf ihrer grundgestellfernen Sei
te mit übereinander sich befindenden Anschlußstellen für
jeweils ein Anbaugestell mit mindestens einer alternativ
zu den zweiten Längsfalzeinrichtungen aktivierbaren
Querfalzauslegeeinrichtung aufweisen.
Diese Maßnahmen ergeben in vorteilhafter Weise eine
sogenannte Modulbauweise, wobei durch Hinzufügen von
einzelnen Moduln zu einer vorhandenen Grundausstattung
ein Ausbau Zug um Zug erreichbar ist. Es ist daher mög
lich, mit einer sehr einfachen und daher billigen Aus
baustufe, die etwa aus dem Grundgestell und dem Zusatz
gestell bestehen kann, zu beginnen, ohne daß hierdurch
eine spätere Erweiterung behindert würde. In der einfach
sten Ausbaustufe schließen das Grundgestell und das Zu
satzgestell mit ihren gegenseitigen Anschlußstellen di
rekt aneinander an. In einer weiteren Ausbaustufe können
das Grundgestell und das Zusatzgestell voneinander distan
ziert werden, in dem ein weiterer, mit passenden Anschluß
stellen versehener Modul dazwischengeschaltet wird. Da
durch, daß grundgestellseitig und zusatzgestellseitig
bereits einem eine zweite Arbeitsebene enthaltenden Modul
zugeordnete Anschlußstellen vorgesehen sind, ist es durch
Hinzufügen des mit entsprechenden Anschlußstellen ver
sehenen Aufsatzgestells ohne weiteres möglich, im Rah
men einer weiteren Ausbaustufe eine zweite Arbeitsebene
einzuführen. Das Aufsatzgestell ist zweckmäßig mehrtei
lig ausgebildet und kann daher in seiner Länge stets so
verändert werden, daß die beiden zweiten Längsfalzein
richtungen stets deckend übereinander liegen, was die
Auslage vereinfacht. Da das Aufsatzgestell und das Zu
satzgestell im Bereich ihrer grundgestellfernen Seiten
mit Anschlußstellen für weitere Moduln versehen sind,
können solche beispielsweise in Form von eine Querfalz
auslage enthaltenden Anbaugestellen nachträglich ange
baut werden, sofern in einer weiteren Ausbaustufe eine
Querfalzauslage erwünscht sein sollte. Die Vorteile des
mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen gewährleisteten
stufenweisen Ausbaus eines Falzapparats sind somit ins
besondere in einer ausgezeichneten Wirtschaftlichkeit
zu sehen, da auf einfache und kostengünstige Weise ei
ne Anpassung an die Bedürfnisse des Einzelfalls möglich
ist, ohne daß jeweils ein völlig neuer Falzapparat be
nötigt würde. Vielmehr werden hier nur noch die entspre
chenden Moduln benötigt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbil
dungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Falzapparats mit zwei zu einer Grundaus
stattung gehörenden Moduln,
Fig. 2 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Falzapparats in einer weiteren Ausbaustufe
mit zwei übereinander sich befindenden Ar
beitsebenen,
Fig. 3 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Falzapparats in einer Endausbaustufe,
Fig. 4 ein Beispiel für eine den in den Ausbau
stufen gemäß Fig. 2 und 3 übereinander
angeordneten zweiten Längsfalzeinrichtungen
zugeordnete Auslegeeinrichtung,
Fig. 5 ein Beispiel für den Antrieb des in der
Ausbaustufe gemäß Fig. 3 vorgesehenen, dem
Grundgestell zugeordneten Einsatzmodul,
Fig. 6 ein Beispiel mit einem eine stehende Auslage
ermöglichenden Einsatzmodul in Fig. 3 ent
sprechender Darstellung und
Fig. 7 ein Beispiel für eine weitere, eine stehende
Auslage ermöglichende Ausbaustufe mit fahr
barem Modul.
Der in Fig. 1 dargestellte Falzapparat ermöglicht die
Herstellung von Falzprodukten mit zwei Längsfalzen und
einem Querfalz. Der grundsätzliche Aufbau und die Wir
kungsweise von Falzapparaten zur Herstellung derartiger
Produkte sind bekannt und bedürfen daher keiner detaillier
ten Ausführung mehr.
Der erste Längsfalz wird mittels eines Falztrichters 1,
der am Gestell einer dem Falzapparat zugeordneten Druck
maschine befestigt sein kann, durchgeführt. Anstelle des
Trichterfalzes kann die Bahn selbstverständlich auch auf
geschnitten werden. Beide Möglichkeiten werden im Folgen
den als erster Längsfalz bezeichnet. Die vom Trichter 1
ablaufende Bahn wird über Zugwalzen 2 in den Falzapparat
eingezogen und in diesem in an sich bekannter Weise in
aufeinanderfolgende Abschnitte unterteilt, die mit einem
Querfalz und anschließend mit einem zweiten Längsfalz
versehen werden. Die Falzvorgänge können durch eine Per
foration der Bahn erleichtert werden. Hierzu sind im Be
reich des Falzapparateinlaufs angeordnete Perforations
walzen 3 vorgesehen. Zur Bildung der Querschneid- und
Querfalzeinrichtungen sind drei aufeinanderfolgende Zy
linder 4, 5, 6 vorgesehen. Der mittlere Zylinder 5 ist
dabei mit Schneidnuten versehen, die mit auf dem hieran
angestellten Zylinder 4 angeordneten Schneidmessern zur
Bildung des Querschnitts zusammenwirken. Den Schneidnu
ten sind in an sich bekannter Weise den beim Schnitt her
gestellten Bahnanfang erfassende Punkturen zugeordnet.
Der Zylinder 5 ist ferner mit Falzmessern versehen, die
mit auf dem Zylinder 6 angeordneten Falzklappen zusammen
wirken. Der Zylinder 4 wird im folgenden als Messerzylin
der, der Zylinder 5 als Punkturen- und Falzmesserzylinder
und der Zylinder 6 als Falzklappenzylinder bezeichnet.
Der Falzmesser Zylinder 5 ist von Sammelproduktion auf
ungesammelte Produktion umschaltbar. Ebenso ist die Ge
schwindigkeit der die Querschneid- und Querfalzeinrich
tung bildenden Zylinder und der diesen nachgeordneten
Teile so umstellbar, daß der Querschnitt entweder auf
halbem Umfang oder auf ganzem Umfang erfolgen kann.
Der Falzklappenzylinder 6 ist durch eine Bänderstrecke
7 mit einer zweiten Längsfalzeinrichtung 8 verbunden,
die hier ein mit Falzwalzen zusammenwirkendes Falzschwert
aufweist. Die zweite Längsfalzeinrichtung 8 ist von der
Bänderstrecke 7 durchsetzt, die eingangsseitig mit dem
Klappenzylinder 6 zusammenwirkt und zur Reduzierung der
der zweiten Längsfalzeinrichtung 8 zugeführten Produkte
mit einer Verzögerungseinrichtung 9 versehen ist. Zur
Bildung der Verzögerungseinrichtung 9 sind in an sich
bekannter Weise miteinander verzinkte, mit gegeneinan
der abgestuften Geschwindigkeiten angetriebene Abschnitte
der Bänderstrecke 7 vorgesehen. Um die zweite Längsfalz
einrichtung 8 zusammen mit den sie durchsetzenden Bän
dern formatabhängig, d. h. lotrecht zur Zeichenebene
verschieben zu können, ist die Bänderstrecke 7 an einer
Stelle mit einer weiteren, unverzinkten Unterteilung 10
versehen. Unterhalb der Falzwalzen der zweiten Längsfalz
einrichtung 8 ist eine Auslegeeinrichtung mit einem
Schaufelrad 11 und einem hiervon übergriffenen Ausle
geband 12 vorgesehen.
Der der Fig. 1 zugrundeliegende Falzapparat setzt sich
aus zwei voneinander separaten Modulen 13, 14 zusammen,
die hier direkt aneinander angesetzt sind. Der erste
Modul 13 umfaßt ein unterhalb des Trichters 1 angeord
netes, den Falzapparateinlauf mit den Zug- und Perforier
walzen 2, 3 sowie die Querschneid- und Querfalzeinrich
tungen mit dem Schneidzylinder 4, dem Punkturen - und
Falzmesserzylinder 5 und dem Falzklappenzylinder 6 ent
haltendes Grundgestell 15, das über die ganze Höhe bis
zum Falztrichter 1 reicht. Der zweite Modul 14 besteht
aus einem etwa über die halbe Höhe des Moduls 13 rei
chenden Zusatzgestell 16, das die Bänderstrecke 7 sowie
die zweite Längsfalzeinrichtung 8 und die diese zugeord
neter Auslegeeinrichtung in Form des Schaufelrads 11
und des Auslegebands 12 enthält. Das Grundgestell 15
und das flurgleich hiermit angeordnete Zusatzgestell 16
sind mit einander zugewandten Anschlußstellen 17, 18,
hier in Form ebener Stoßflächen, versehen. Diese lie
gen bei der Ausbaustufe gemäß Fig. 1 direkt aneinander
an. Die Verbindung kann durch lösbare Schrauben erfolgen.
Da das Zusatzgestell 16 nur etwa über die halbe Höhe des
Grundgestells 15 reicht, befindet sich die dem Zusatzge
stell 16 zugeordnete Anschlußstelle 17 des Grundgestells
15 im Bereich der unteren Gestellhälfte. In diesem Bereich
befinden sich auch der grundgestellseitige Falzklappenzy
linder 6 und die hiermit zusammenwirkende, zusatzgestell
seitige Bandführung 7, was ein ordnungsgemäßes Zusammenwirken ermöglicht.
In einer weiteren Ausbaustufe kann z. B. die Herstellung
zweimal quergefalzter Produkte ins Auge gefaßt werden.
Hierzu kann zwischen den Moduln 13 und 14, wie die Fig.
3 erkennen läßt, die die Endausbaustufe zeigt, ein weite
rer Modul 19 eingesetzt sein, der aus einem einen Falz
klappenzylinder 20 tragenden Zwischengestell 21 besteht,
das mit seinen seitlichen Anschlußstellen 22 an die ein
ander zugewandten Anschlußstellen 17, 18 des Grundgestells
15 bzw. Zusatzgestells 16 anschließt. Der grundgestellsei
tige Falzklappenzylinder 6 ist in diesem Falle gleichzei
tig mit Falzmessern besetzt. Hierzu kann der ursprüngli
che, lediglich mit Falzklappen besetzte Zylinder gegen
einen neuen Zylinder ausgetauscht werden. Eine andere Va
riante könnte darin bestehen, daß der Modul 19 von der Bän
derstrecke 7 durchsetzt wird und mit einer mit dieser zu
sammenwirkenden Stauchfalzeinrichtung versehen ist.
Sofern die Auslage von Produkten ohne zweiten Längsfalz
gewünscht wird, kann in einer weiteren Ausbaustufe, wie
Fig. 3 weiter erkennen läßt, ein weiterer Modul hinzu
gefügt werden, indem an die grundgestellferne Seite des
Zusatzgestells 16 ein eine Querfalzauslegeeinrichtung
enthaltendes Anbaugestell 23 angesetzt wird. Das Zusatz
gestell 16 ist hierzu im Bereich seiner grundgestellfer
nen Seite mit einer Anschlußstelle 24 versehen, die mit einer
zugeordneten Anschlußstelle 25 des Anbaugestells 23
zusammenpaßt. Im Falle einer Aktivierung der Querfalz
auslegeeinrichtung des Anbaugestells 23 wird selbstver
ständlich die zweite Längsfalzeinrichtung 8 passiviert.
Ein weiterer Ausbau kann durch Einführung einer zweiten
Arbeitsebene erfolgen. Eine einfache Ausbaustufe dieser
Art liegt der Fig. 2 zugrunde. Dabei ist ein gegenüber
dem Modul 14 nach oben versetzter weiterer Modul 26 vor
gesehen. Dieser enthält ein Aufsatzgestell 27 mit einem
zusammen mit dem grundgestellseitigen Punkturen- und
Falzmesserzylinder 5 eine zweite Querfalzeinrichtung
bildenden Falzklappenzylinder 6 a, der durch eine Bän
derstrecke 7 a mit einer nachgeordneten, zweiten Längs
falzeinrichtung 8 a verbunden ist, unterhalb der eine
durch ein Schaufelrad 11 a mit zugeordnetem Auslegeband
12 a sich befindende Auslegeeinrichtung angeordnet ist.
Das Grundgestell 15 besitzt eine gegenüber der Anschluß
stelle 17 nach oben versetzte, hier stufenförmige Kon
figuration aufweisende, obere Anschlußstelle 28, in
die eine zugeordnete Anschlußstelle 29 des Aufsatzge
stells 27 eingreifen kann. Ebenso ist das vom Aufsatz
gestell 27 übergriffene Grundgestell 16 mit einer durch
eine Aufnahmefläche gebildeten Anschlußstelle 30 ver
sehen, auf der das Aufsatzgestell 27 mit einer durch
eine entsprechende Abstellfläche gebildeten Anschlußstel
le 31 aufsetzbar ist. Das Aufsatzgestell 27 ist dabei
so ausgebildet, daß sich die zweiten Längsfalzeinrich
tungen 8, 8 a mit jeweils zugeordneter Auslegeeinrichtung
deckend übereinander befinden.
Das Aufsatzgestell 27 kann seinerseits aus mehreren Teilen
zusammengesetzt sein. In der Ausführung gemäß Fig. 2
setzt sich der Modul 26 aus zwei Teilen zusammen, von de
nen einer praktisch dem darunter sich befindenden Modul
14 entspricht und der andere Teil den Falzklappenzylin
der 6 a enthält. Die gegenseitige Stoßstelle 32 der bei
den Teile des Moduls 26 fluchtet praktisch mit der dar
unter sich befindenden Stoßstelle zwischen den Anschluß
stellen 17, 18 von Grundgestell 15 und Zusatzgestell 16.
Die beiden Falzklappenzylinder 6, 6 a sind deckend oder
mit leichter Versetzung übereinander angeordnet und um
120° am Umfang des Falzmesserzylinders 5 gegeneinander
versetzt.
Mit einem Falzapparat der der Fig. 2 zugrundeliegenden
Ausbaustufe können aufeinanderfolgende Bahnabschnitte auf
separaten Wegen bearbeitet und ausgelegt werden. Sofern
auch bei der vorliegenden Ausbaustufe eine Querfalzauslage
erwünscht sein sollte, kann an das Zusatzgestell und an
das Aufsatzgestell ein entsprechender Modul in Form des
weiter oben erwähnten Anbaugestells 23 angesetzt sein.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 2 ist jeder zweiten Längs
falzeinrichtung 8, 8 a eine jeweils zugehörige Auslege
einrichtung nachgeordnet. In einer weiteren Ausbaustufe
kann eine Einleitung der im Bereich beider zweiten Längs
falzeinrichtungen 8, 8 a anfallenden Produkte in ein und
dasselbe Schaufelrad vorgesehen sein, was die Weiter
verarbeitung erleichtert. Hierzu kann der der Fig. 4
zugrundeliegende Modul 33 vorgesehen sein. Dieser ent
hält ein das Zusatzgestell 16 und das Aufsatzgestell 27
seitlich überbrückendes Seitengestell 34, auf dem Umlenk
organe 35 einer Bandführung 36 aufgenommen sind, die
eine etwa C-förmige, von der oberen zweiten Längsfalz
einrichtung 8 a zur unteren zweiten Längsfalzeinrichtung 8
führende Konfiguration besitzt. Das Zusatzgestell 16
und das Aufsatzgestell 27 sind mit dem Seitengestell 34
zugeordneten, seitlichen Anschlußstellen versehen.
Der Einwurf der von der oberen und von der unteren zwei
ten Längsfalzeinrichtung kommenden Produkte in das Schau
felrad 11 erfolgt an derselben Stelle. Hierzu ist seit
lich oberhalb des Schaufelrads 11 eine vergleichsweise
große Umlenkwalze 37 vorgesehen, um die ein Bändersatz
eines unteren Abschnitts der Bänderstrecke 36 herumläuft
und die vom anderen Bändersatz der Bänderstrecke 36 und
stromabwärts hiervon vom dem Zentrum des Schaufelrads 11
näheren Bändersatz einer den Abzug von den Falzwalzen
der unteren zweiten Längsfalzeinrichtung 8 gewährleisten
den Bänderstrecke 38 tangiert wird. Der andere Bänder
satz der Bänderstrecke 38 endet oberhalb der Umlenkwalze
27 bzw. des diese tangierenden Bändersatzes der Bänder
strecke 36. Die Bänder eines oberen Abschnitts der Bän
derstrecke 36 laufen zur Gewährleistung eines zuverlässi
en Abzugs von den Falzwalzen der oberen zweiten Längsfalz
einrichtung um diese herum.
Sofern eine wahlweise Auslage über das untere Schaufel
rad 11 bzw. über beide Schaufelräder 11, 11 a beabsich
tigt ist, kann die Bänderstrecke 36 im Bereich oberhalb
des Schaufelrads 11 a mit einer Weiche 39 versehen sein,
die von einer zum unteren Schaufelrad 11 führenden, mit
durchgezogenen Linien gezeichneten Stellung in eine zum
oberen Schaufelrad 11 a führende, mit gestrichelten Linien
gezeichnete Stellung umschaltbar ist. Die Weiche 39 um
faßt hier zwei Bandwalzen 40, 41, die auf einem Schwenk
rahmen aufgenommen sind. Der vom Schaufelrad 11 a abge
wandte Bändersatz der Bänderstrecke 36 durchläuft die
Weiche 39 ohne Unterbrechung. Dieser Bändersatz wird
von der vom Schaufelrad 11 a abgewandten Bandwalze 40
hintergriffen. Der andere Bändersatz der Bänderstrecke
36 ist im Bereich der Weiche 39 unterbrochen, wobei
der obere Abschnitt um die der Walze 40 gegenüberlie
gende Walze 41 umgelenkt wird. Der untere Abschnitt
wird über eine der schwenkbaren Umlenkwalze 41 in der
mit durchgezogenen Linien gezeichneten Stellung gegen
überliegende, stationäre Umlenkwalze 42 umgelenkt. In
der mit durchgezogenen Linien angedeuteten Schwenkstel
lung der Umlenkwalzen 40, 41 ergibt sich somit im Be
reich der Weiche 39 eine durchgehende Transportebene,
so daß die Produkte in den zum unteren Schaufelrad 11
führenden Ast der Bänderstrecke 36 gelangen. Durch
Verschwenken der Walzen 40, 41 in die mit gestrichel
ten Linien angedeutete Stellung wird die Transportebene
des von den oberen Falzwalzen kommenden Asts der Bänder
strecke 36 aus der Transportebene des unterhalb der
stationären Umlenkwalze 42 sich befindenden Asts der
Bänderstrecke 36 herausgeschwenkt, so daß die Produkte
in das darunter sich befindende obere Schaufelrad 11 a
eingeworfen werden. Oberhalb der schwenkbaren Walze 40,
41 ist eine stationäre Bandwalze 43 angeordnet, die eine
Auslenkung des durchgehenden Bändersatzes erleichtert.
Die der oben schon erwähnten Fig. 3 zugrundeliegende
höchste Ausbaustufe unterscheidet sich von der Zwischen
ausbaustufe gemäß Fig. 2 u. a. dadurch, daß im Bereich
der unteren Arbeitsebene zwischen Grundgestell 15 und
Zusatzgestell 16 das den Modul 19 bildende, mit dem Falz
klappenzylinder 20 versehene Zwischengestell 21 eingesetzt
ist. Der mit dem Falzklappenzylinder zusammenwirkende
grundgestellseitige Zylinder 6 ist in diesem Fall mit
Falzklappen und Falzmessern versehen. Hierzu wird der
bei der Grundausstattung gemäß Fig. 1 an dieser Stelle
sich befindende Falzklappenzylinder durch einen ent
sprechenden Kombinationszylinder ersetzt. Der ausge
tauschte Falzklappenzylinder kann in dieser Ausbaustufe
als Falzklappenzylinder 6 a des aufgesetzten Moduls 26
Verwendung finden. Der Antrieb der ausserhalb des Grund
gestells 15 sich befindenden Falzklappenzylinder 6 a bzw.
20 wird vom Antrieb des jeweils benachbarten grundge
stellseitigen Zylinders abgenommen. Der Antrieb der
grundgestellseitigen Zylinder erfolgt in an sich be
kannter Weise durch den Maschinenhauptantrieb.
Durch das Zwischengestell 21 vergrößert sich der Ab
stand des Zusatzgestells 16 vom Grundgestell 15 gegenüber
den Anordnungen gemäß Fig. 1 und 2. Dementsprechend
ist auch das Aufsatzgestell 27 verlängert. Hierzu ist
zwischen die den Falzklappenzylinder 6 a bzw. die zweite
Längsfalzeinrichtung 8 a enthaltenden Teile 27 a, 27 b
des Aufsatzgestells ein Zwischenstück 27 c eingefügt,
dessen Länge genau der Länge des Zwischengestells 21
entspricht, so daß die zweiten Längsfalzeinrichtungen 8,
8 a nach wie vor deckend übereinander angeordnet sind.
Die den oberen Falzklappenzylinder 6 a mit der nachge
ordneten zweiten Längsfalzeinrichtung 8 a verbindende
Bänderstrecke 7 a ist durch das Zwischenstück 27 c durch
geführt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das
Zwischenstück 27 c mit einer mit der Bänderstrecke 7 a
zusamenwirkenden Stauchfalzeinrichtung 44 versehen, deren
Stauchschacht und hintere Quetschwalze so schwenkbar sind,
daß die von der Bänderstrecke 7 a transportierten Produkte
wahlweise in den Stauchschacht einführbar bzw. an diesem
vorbeiführbar sind. Die Stauchfalzeinrichtung 44 ermög
licht die Herstellung eines zweiten Querfalzes im Be
reich der oberen Arbeitsebene. Es wäre auch denkbar,
zur Herstellung eines zweiten oder weiterer Querfalze
im Bereich der unteren Arbeitsebene ebenfalls eine
Stauchfalzeinrichtung der bei 44 angedeuteten Art vor
zusehen. Diese könnte auf dem Zwischengestell 21 auf
genommen, d. h. dem Modul 19 zugeordnet sein. In diesem
Fall wirkte die untere Bänderstrecke 7 mit dem grundge
stellseitigen Falzklappenzylinder 6 zusammen, wie die
obere Bänderstrecke 7 a mit dem aufsatzgestellseitigen
Falzklappenzylinder 6 a zusammenwirkt, so daß sich oben
und unten praktisch gleiche Bänderstreckenausführungen
und Falzklappenzylinderausführungen ergeben.
Die Wege im Bereich der oberen und der unteren Arbeits
ebene weichen voneinander ab, so daß die Produkte mit
entsprechender Versetzung ausgelegt werden. In der Re
gel ist jedoch lediglich eine Versetzung um eine ganze
Produktlänge zulässig. Zum Ausgleich der Wegdifferenzen
ist daher in die obere Bänderstrecke 7 a ein mit variabler
Geschwindigkeit antreibbarer Abschnitt 7 a′ eingesetzt.
Dieser ist mittels eines PIV-Getriebes unabhängig von
den vor- bzw. nachgeordneten Abschnitten 7 a′′, 7 a′′′ mit
variabler Geschwindigkeit antreibbar. Der hintere, mit
dem Falzklappenzylinder 6 a zusammenwirkende Abschnitt
7 a′′ läuft mit der Zylinderumfangsgeschwindigkeit. Der
vordere, die zugeordnete zweite Längsfalzeinrichtung 8 a
durchsetzende Abschnitt 7 a′′′ läuft mit gegenüber dem
Abschnitt 7 a′′ in einem festen Verhältnis reduzierter
oder mit gleicher Geschwindigkeit. Die Übergabe der
Produkte zwischen den unterschiedliche Geschwindigkeiten
aufweisenden Abschnitten erfolgt im Bereich von Band
verzinkungen 45 bzw. 46 an sich bekannter Art. Die zur
Gewährleistung einer seitlichen Verstellbarkeit der zwei
ten Längsfalzeinrichtung 8 a benötigte Unterbrechung 10
kann im Bereich des mittleren, mit variabler Geschwin
digkeit antreibbaren Abschnitts 7 a vorgesehen sein.
In der der Fig. 3 zugrundeliegenden Ausbaustufe ist
eine alternativ zu den zweiten Längsfalzeinrichtungen 8,
8 a aktivierbare Querfalzauslegeeinrichtung vorgesehen,
die in Form eines weiteren Moduls 47 angefügt sein kann.
Der Modul 47 besteht aus einem weiter oben bereits er
wähnten, an das Zusatzgestell 16 auf der vom Grundge
stell 15 abgewandten Seite anbaubaren Anbaugestell 23
und einem in derselben Weise an das Aufsatzgestell 27
anbaubaren Anbaugestell 23 a. Auf dem unteren Anbauge
stell 23 ist ein Schaufelrad 48 aufgenommen, das ein
Auslegeband 49 übergreift und mittels einer die beiden
Anbaugestelle 23, 23 a überbrückenden, fallend angeord
neten Bänderstrecke 50 beaufschlagbar ist. Die Bänder
strecke 50 besitzt einen mit dem Ende der die obere zweite
Längsfalzeinrichtung 8 a durchsetzenden, oberen Bänder
strecke 7 a fluchtenden oberen Eingang 51 und einen mit
dem Ende der die untere zweite Querfalzeinrichtung durch
setzenden Bänderstrecke 7 fluchtenden unteren Eingang
52. Zur Bildung eines zuverlässigen Produkteinzugs im
Bereich der Eingänge 51 bzw. 52 ist jeweils eine einen
vergleichsweise großen Durchmesser aufweisende Umlenk
walze 53 vorgesehen, die von einem Bändersatz der Bän
derstrecke 50 umschlungen wird und zusammen mit einem
weiteren an ihr anliegenden Bändersatz der Bänderstrecke
50 einen Einlaufkeil begrenzt. Der um die obere Umlenk
walze 53 herumgeführte Bändersatz endet im Bereich ober
halb der unteren Umlenkwalze 53. Der an der oberen Um
lenkwalze 53 anliegende Bändersatz tangiert die untere
Umlenkwalze 53 und bildet zusammen mit dem um diese her
umgeführten Bändersatz einen durch oberhalb des Schau
felrads 48 angeordnete Umlenkwalzen 54 begrenzten schau
felradseitigen Ausgang der Bänderstrecke 50. Der an der
unteren Umlenkwalze 53 zur Bildung des Eingangs 52 an
liegende Bändersatz endet im Berührungsbereich des durch
gehenden Bändersatzes. Hierdurch ergibt sich ein zuver
lässiger Einzug der Produkte der beiden Eingänge 51, 52.
Die über den oberen Eingang 51 und über den unteren Ein
gang 52 eingezogenen Produkte können hintereinander oder
in aufeinandergelegtem Zustand in das Schaufelrad 48 ein
geworfen werden, wobei in jedem Fall der Einwurf an ein
und derselben Stelle erfolgt, was die Steuerung erleich
tert. Das Grundgestell 15 besitzt, wie Fig. 3 weiter
erkennen läßt, unterhalb der etwa dachförmig angeordne
ten Zylinder einen kammerförmigen Einbauraum 55, der in
folge des kleineren Durchmessers des Schneidzylinders 4,
der gegenüber dem Falzklappenzylinder 6 noch etwas erhöht
angeordnet ist, nach hinten offen ist. In einer weiteren
Ausbaustufe kann in den Einbauraum 55 ein weiterer Modul
56 eingesetzt werden. Hierbei kann es sich, wie ein Ver
gleich der Fig. 3 und 6 erkennen läßt, um unterschied
liche Aggregate handeln. In jedem Fall besitzt der Modul
56 ein zwischen den Seitenwänden des Grundrahmens 15 in
Stellung bringbares Einschubgestell 57, wobei entweder
im Bereich der Gestellseitenwände oder des Fundaments
entsprechende Anschlußstellen vorhanden sind. Dem Modul
56 wird in beiden Fällen ein um den grundgestellseitigen
Schneidzylinder 4 herumgeführter Materialstrang zuge
führt. Das Grundgestell 15 ist dementsprechend mit den
Schneidzylinder 4 umfassenden Umlenkrolien 58 versehen
bzw. besitzt die Möglichkeit zur Anbringung derartiger
Umlenkrollen. Der dem Modul 56 zugeführte Materialstrang
wird mittels einer modulseitigen Zugeinrichtung 59 ein
gezogen, die im Fall der Fig. 3 durch aneinander an
stellbare Zugwalzen und im Fall der Fig. 6 durch ein
Einziehband gebildet wird. Bei der Anordnung gemäß Fig.
3 ist auf dem Einschubgestell 57 ein an den grund
gestellseitigen Falzklappenzylinder 6 angestellter Punk
turen- und Falzmesserzylinder 60 aufgenommen, dem ein
eigener Schneidzylinder 61 zugeordnet ist. Mit einer
derartigen Ausstattung ist es möglich, die über den
Trichter 1 laufende Materialbahn im Bereich des Falz
apparateinlaufs in zwei Stränge a, b aufzusplitten und
den einen Strang über die grundgestellseitige Querschneid
einrichtung und den oberen Falzklappenzylinder 6 a in die
obere Bänderstrecke 7 a sowie den anderen Strang über den
anderen Strang über die einschubgestellseitige Querschneid
einrichtung und den unteren Falzklappenzylinder 6 bzw.
den diesem nachgeordneten Falzklappenzylinder 20 in die
untere Bänderstrecke 7 einzuleiten.
Der Punkturen- und Falzklappenzylinder 60 besteht in an
sich bekannter Weise aus einem Punkturenteil 60 a und ei
nem Falzmesserteil 60 b. Der Antrieb ist dabei so ausge
bildet, daß der Punkturenteil 60 a vom Punkturenteil und
der Falzmesserteil 60 b vom Falzmesserteil des grundge
stellseitigen Punkturen- und Falzmesserzylinders 5 aus
angetrieben werden. Hierzu sind, wie am besten aus Fig.
5 erkennbar ist, im Bereich des Einbauraums 55 zwei grund
gestellseitig vorgesehene Stirnräder 62 vorgesehen, die
antriebsmäßig mit dem Punkturenteil bzw. Falzmesserteil
des grundgestellseitigen Punkturen- und Falzmesserzylin
ders 5 verbunden sind und mit denen mit dem Punkturen
teil 60 a bzw. Falzmesserteil 60 b des einschubgestellsei
tigen Zylinders 60 verbundene Stirnräder 63 in Eingriff
bringbar sind. Die gegenseitigen Anschlußstellen von
Grundgestell 15 und Einschubgestell 57 sind dabei so aus
gebildet, daß in der Anschlußstellung ein ordnungsge
mäßer Zahneingriff zwischen den Stirnrädern 62 und An
triebsrädern 63 erfolgt. Anstelle der Zahnradverbindung
könnte auch eine eindeutige Kupplung zwischen in der
Einschubstellung einander gegenüberliegenden Wellen
stummeln vorgesehen sein.
Der Antrieb der Anordnung gemäß Fig. 6 kann auf ähnli
che Weise bewerkstelligt werden. Bei dieser Anordnung
ist dem Einzugsband 59 eine Querschneideinrichtung 64
nachgeordnet, die mit einem nachgeordneten Abzugsband
65 zusammenwirkt, das praktisch eine Formatvariation
ermöglicht. Die mittels der Querschneideinrichtung 64
hergestellten Bahnabschnitte werden hierbei nicht an
einen der grundgestellseitigen Zylinder übergeben, son
dern auf einer separaten, dem Abzugsband 65 nachgeord
neten Auslegestrecke 66 ausgelegt, die sich an die Aus
legebänder 12 bzw. 49 anschließen kann. Bei der Übergabe
der Produkte vom Abzugsband 65 an die Auslegestrecke 66
erfolgt eine Schuppenbildung. Hierzu wird die Auslege
strecke 66 entsprechend langsamer als das mit leichtem
Vorlauf gegenüber der Bahngeschwindigkeit laufende Abzugs
band angetrieben. Zur Bildung eines Schuppaggregats ist
eine der Auslegestrecke zugeordnete, im Takt der ankom
menden Produkte auf- und abpendelnde Bremswalze 66 a vor
gesehen.
In einer weiteren, der Fig. 7 entnehmbaren Ausbaustufe
kann ein weiterer Modul 67 mit einem fahrbaren, an das
Grundgestell 16 von hinten anstellbaren, teilweise in
den Einbauraum 55 eingreifenden Anstellgestell 68 vor
gesehen sein. Dieses Anbaugestell 68 besitzt ebenfalls
eine eigene Zugeinrichtung 59 mit nachgeordneter eigener
Querschneideinrichtung 64 und dieser nachgeordnetem Ab
zugsband 65. Diese ist hier ein ein Auslegeband 69 über
greifendes Schaufelrad 70 als Schuppaggregat nachgeord
net. Das Auslegeband 69 schließt an die im Zusammenhang
mit Fig. 6 bereits erwähnte, unter der unteren Ar
beitsebene hindurchgeführte Auslegestrecke 66 an, die
hier an das zusatzgestellseitige Auslegeband 12 über
gibt, welches wiederum an das anbaugestellseitige Aus
legeband 49 übergibt. Die aufeinanderfolgenden Bänder
sind auf unterschiedlicher Höhe fixiert und so schwenk
bar angeordnet, daß sie in und außer gegenseitigen Ein
griff bringbar sind. Der Antrieb des Moduls 67 kann ein
fach von den grundgestellseitigen Zugwalzen 2 abgelei
tet werden, indem in der Arbeitsstellung miteinander
fluchtende Wellenstummel durch ein Kupplungsstück über
brückt werden. Dem Modul 67 bzw. 56 kann vorzugsweise
die gesamte, über den Trichter 1 laufende Bahn oder
nur ein hiervon abgesplitteter Strang zugeführt werden.
Sofern, wie zu bevorzugen ist, die gesamte Material
bahn über den Modul 67 bzw. 56 läuft, kann der Falz
apparatantrieb stromabwärts der Einzugswalzen 2 abge
schaltet sein.