DE362115C - Fuellfederhalter - Google Patents

Description

• Füllfederhalter. Die Erfindung betrifft einen selbstfüllenden Füllhalter mit Druckball oder Kolben und zum Speisekanal führendem Luftröhrchen und bezweckt einfache Bauart und verläßliche Handhabung, ohne Ventile oder federbeeinflußte Teile verwenden zu müssen. Sie besteht darin, daß das Luftröhrchen einerseits am Ende des Behälters frei in diesen mündet, anderseits mit dem Speisekanal so verbunden ist, daß, wenn beim Druckhub Tinte vom Behälter durch den Speisekanal ausgetrieben wird, durch hierbei entstehende Saugwirkung hinter dem Flüssigkeitsspiegel im Behälter befindliche Luft durch das Luftröhrchen mitgerissen und infolge dadurch entstehender Vakuumwirkung im Behälter entsprechende Mengen der eingesaugten Tinte zurückbleiben.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
• Abb. i ist . ein Längsschnitt durch eine Füllfeder gemäß der Erfindung.
• Abb.2 zeigt den gleichen Schnitt< wie Abb. i, doch mit ausgezogenem Füllkolben. Abb. 3 ist ein Querschnitt nach Linie 3-3 der Abb. i.
• Abb. q. ist ein Längsschnitt durch eine Füllfeder rnit abgeänderter Behältereinrichtung. Abb. 5 ist ein Querschnitt nach Linie 5-5 der Abb. q..
• Wie aus den Abb. i bis 3 der Zeichnung hervorgeht, ist die Erfindung an einer selbstfüllenden Füllfeder der Kolbenbauart zum Ausdruck gebracht, bei welcher der Behälter i mit einem festen, vorderen Ende 2 ausgestattet ist, das dieFeder trägt, und einem verschiebbaren Kolbenzylinder 3 an seinem anderen Ende. Das feste Ende 2 trägt das Füllstück 23 und die Feder q., die in seine zentrale Ausnehmung eingeklemmt ist. Das Füllstück 23 ist mit einer längsverlaufenden Bohrung (Speisekanal) 5 versehen, die von der Federspitze zum Behälter führt, und ferner mit einem Luftauslaß 6, der zurr Speisekanal s führt. Andererseits steht der Luftauslaß 6 mit dem Luftröhrchen 7 in Verbindung, das derart senkrecht in das Füllstück 23 eingesetzt ist, daß es mit dem Luftauslaß 6 in Verbindung steht.
• Wenn der Druck im Behälter i verringert und das untere Ende des Speisekanals 5 in die Tinte getaucht wird, so wird Tinte in den Behälter durch genannten Kanal hindurch angesaugt, wobei auch etwas Tinte durch den Auslas 6 in das Röhrchen 7 gelangt. Die in dieses Röhrchen gelangende Tintenmenge wird aber sehr gering sein infolge -des sehr geringen Durchmessers des Auslasses und der scharfen Krümmungen zwischen den Kanälen 5, 6 und 7. Bei der Umkehrung der Kolbenbewegung wird die Erhöhung des Druckes im Behälter i auf die Luftsäule im Röhrchen 7 übertragen, so daß die Neigung besteht, Luft durch den Auslaß 6 und Kanal 5 herauszudrücken. Die Druckerhöhung auf den Flüssigkeitsspiegel im Behälter macht sich in einem direkten Flüssigkeitsaustritt durch Kanal s geltend. Findet aber durch Kanal 5 ein Flüssigkeitsaustritt mit genügender Geschwindigkeit statt, so wird durch hierbei entstehende Saugwirkung (Ejektorwirkung) der Inhalt des Auslasses 6 und des Röhrchens 7 mitgerissen, so daß die in letzterem befindliche Luft durch den Kanal 5 entweicht. Auf diese Weise ist infolge der Vereinigung des Druckes in dem Röhrchen 7 und der Ejektorwirkung der durch den Kanal 5 entweichenden Flüssigkeit j ede Druckerhöhung innerhalb des Behälters i von einem Ausblasen von etwas Luft aus dem Behälter begleitet, so daß dieser durch aufeinanderfolgenden Wechsel in seinem Innern von Druck und Unterdruck gefüllt wird.
• In der in den Abb. i bis 3 dargestellten Füllfederart werden die Druckschwankungen im Behälter i durch einen Hohlkolben 3 erzielt, der gegenüber eingeschraubten Ringen 9 und io durch einen Dichtungsring aus Kork oder ähnlichem Material abgedichtet ist. An seinem offenen Ende ist dieser Hohlkolben mit einem Führungs- oder Kolbenring 12 versehen. An seinem ' geschlossenen Ende trägt der Kolben einen Kopf i i, der an einem abgesetzten Teil mit Gewinde 13 ausgestattet ist zwecks Einschraubens dieses Kopfes in den Behälter, so daß dieser abgeschlossen ist. Wird der Kolben nach seinem- Abschrauben auf und ab bewegt, so wird der Inhalt des Behälters abwechselnd vergrößert und verringert, so daß durch die Druckwechsel in dem Kanal 5 und Röhrchen 7 die Feder, wie beschrieben, gefüllt wird.
• Um einen Zutritt der Flüssigkeit in den Raum um den Kolben 3 herum und oberhalb des Kolbenringes 12 zu ermöglichen, ist der Kolben lose in den Behälter eingesetzt, so daß Tinte oder andere Flüssigkeit auf die obere Kolbenseite gelangen kann, wenn der Behälter bis zu seinem Spiegel gefüllt ist. Dieses lose Einpassen des Kolbens verhindern diesen jedoch nicht, im Innern des Behälters seine erforderliche Wirkung zur Erhöhung des Druckes zum gegebenen Zeitpunkt auszuüben, da bei niedrigen Tintenspiegeln im Behälter die an dem Kolben anhaftende Tinte eine genügend zuverlässige Luftabdichtung bildet, und wenn die Tinte den Kolbenring 12 erreicht, so dient die Dämpferwirkung des Kolbens in der Tinte zur Erhöhung des Druckes beim Abwärtshub und zur Erhöhung des Vakuums beim Aufwärtshub.
• Bei der geänderten Ausführung nach Abb. q. und 5 ist ein inneres Rohr 15 aus nachgiebigem Material, wie Gummi, vorgesehen, das mit einem Planschartigen Rand 16 in einer Ringnut eines Griff- oder Abschlußstückes 17 gehalten wird. Dieses letztere wird in das offene Ende des Behälters oder Körpers i eingesetzt. Das andere Ende des Rohres 15 wird zwischen einem Keil 18 des Halsteiles 2' und den Keilwänden i9 des Behälters i gehalten. Der Flansch 16 besteht aus einer Anzahl von Zacken 2a, die in entsprechenden Ausnehmungen des Griffstückes 17 zu liegen kommen, so daß beim Drehen des Griffstückes 17 um seine Längsachse der obere Teil des Rohres 15 mitgedreht wird. Da der untere Teil dieses Rohres von dem Behälter i festgehalten wird, so wird beim Drehen des Griffstückes 17 aus seiner in Abb. ,4 gezeigten Normalstellung eine Verdrehung des Rohres 15 und somit eine Verringerung seines Innenraumes eintreten, wodurch der Druck daselbst selbsttätig gesteigert wird. Beim Zurückdrehen des Griffstückes tritt der umgekehrte Vorgang ein. Durch wiederholtes Vor- und Zurückdrehen des Griffstückes 17 wird der von dem Rohr 15 gebildete Füllraum gefüllt.
• Es gelangen mithin weder Ventile noch federbeeinflußte Teile bei der Füllfeder gemäß vorliegender Erfindung zur Verwendung, die überdies einfach in ihrer Einrichtung und verläßlich in ihrer Handhabung ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Selbstfüllender Füllhalter mit Druckball oder Kolben und zum Speisekanal führendem Luftröhrchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftröhrchen (7) einerseits am Ende des Behälters (i) frei in diesen mündet, anderseits mit dem Speisekanal (5) so verbunden ist, daß, wenn beim Druckhub Tinte vom Behälter (i) durch den Speisekanal (5) ausgetrieben wird, durch hierbei entstehende Saugwirkung hinter dem Flüssigkeitsspiegel im Behälter (i) befindliche Luft durch das Luftröhrchen (7) mitgerissen und infolge dadurch entstehender Vakuumwirkung im Behälter entsprechende Mengen der eingesaugten Tinte zurückbleiben.