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Ballspritze für medizinische Spülungen Die Erfindung betrifft eine
Ballspritze für Flüssigkeiten, wie sie bei medizinischen Spülungen Verwendung findet.
Bei den hierfür benutzten Ballspritzen dient zwar ein in den Ball hineinragendes
Abflußrohr gleichzeitig als Füllrohr für den Ball. Jedoch geschieht bei den bekannten
Spritzen das Füllen des Balles auf Grund der eigenen, durch die Elastizität des
Gummis gegebenen Kraft, während das Entleeren durch einen in seiner Stärke mehr
oder minder der Willkür überlassenen Handdruck erfolgt.
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Dies kann aber von Nachteil sein, insbesondere wenn es sich um Fälle
handelt, bei welchen ein möglichst gleichmäßiges Ausfließen einer bestimmten Flüssigkeitsmenge
notwendig ist. Zu diesem Zweck irgendwelche Ventile oder Hähne in der Nähe des Spülkopfes
anzubringen, verbietet sich von selbst.
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Zur Behebung dieser Mängel besteht die Aufgabe der Erfindung, den
umgekehrten Weg einzuschlagen, indem der elastische Vorratsbehälter entgegen der
Spannkraft seiner Hülle gefüllt wird und sich alsdann durch eigene Kraft in regelbarer
Menge entleert.
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Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung in dem Ball ein starrer Innenbehälter
vorgesehen, der als Pumpenzylinder wirkt, während das herausragende Füll- und Abflußrohr
einen Pumpenkolben trägt, so daß die an den Innenbehälter sich in ungefülltem Zustand
eng anschmiegende Gummihülle des Balles durch Verschieben des herausragenden Rohrteiles
sich füllen und mittels eines Ventils durch das gleiche Rohr entleeren läßt.
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Da bei diesen Spritzen die Forderung auf Einhandbedienung besteht,
ist der Innenbehälter mit dem Kolben derart elastisch verbunden, daß der Kolben
jeweils selbsttätig in die Ausgangsstellung zurückgeführt wird.
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Zur Führung des Kolbens in dem Pumpenbehälter trägt das Auslaßventil
einen in diesen Behälter hineinragenden Ansatzstutzen, der bei massiver Ausbildung
des Kolbens auch die Ansaugventile der Pumpe tragen kann.
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Das Ausflußrohr ist durch ein in ihm teleskopartig verschiebbares
Verlängerungsrohr mit dem Spülkopf verbunden.
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Schließlich ist noch ein Aufbewahrungsbehälter vorgesehen, dessen
Deckel sich derart mit dem Pumpenzylinder verbinden läßt bzw. mit ihm zusammenwirkt,
daß beim Zuschrauben das Verlängerungsrohr und das Füll- und Abflußrohr in den Pumpenzylinder
hineingedrückt werden.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen in zwei
Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigen ' Fig. i einen Längsschnitt der
Spritze, bei. welchem der Aufbewahrungsbehälter punktiert eingezeichnet ist, Fig.
2 eine Ansicht der Spritze in gefüllterri Zustand und Fig. 3 eine besondere
Ventilanordnung.
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Die Ballspritze besteht in bekannter Weise aus einem Vorratsbehälter
g mit elastischer Wand 8, mit welchem ein gleichzeitig als Füllrohr dienendes Abflußrohr
4 in Verbindung steht. Gemäß der Erfindung ist in dem Vorratsbehälter 9 ein starrer
Innenbehälter 3 vorgesehen, der als Pumpenzylinder wirkt, indem an seiner Wandung
durch einen Gummiring ioa verschlossene Öffnungen io vorgesehen sind, die als Rückschlagventile
wirken. Dieser Gummiring läßt die Flüssigkeit beim Hineindrücken des mit einem Kolben
i verbundenen Abflußrohres 4 aus dem Innenbehälter 3 in den Vorratsbehälter 9 eintreten,
während ein Zurückfließen auf dem gleichen Wege nicht möglich ist. Der Kolben i
trägt bei dem in Fig. i dargestellten Ausführungsbeispiel Rückschlagventile 2, die
beim Zurückgehen des Kolbens i ein Ansaugen der Flüssigkeit durch das Rohr 4 in
den Pumpenzylinder 3 gestatten.
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Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht noch darin, daß die
luftdicht, beispielsweise durch Kappen 12 in Nuten 12a des Innenbehälters 3 eingeklemmte
Gummihülle 8 des Vorratsbehälters 9 sich in angefülltem Zustand eng an den starren
Innenbehälter 3 anschmiegt, so daß sie beim Füllen gespannt wird und die in dem
Vorratsbehälter 9 eingepumpte Flüssigkeit unter Druck setzt.
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Zur Entleerung des Vorratsbehälters 9 durch das Abflußrohr 4 ist ein
Ventil 14 vorgesehen, welches bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als ein
im Boden i i des Innenbehälters 3 angeordneter, durch einen Griff 17 drehbarer Hahn
ausgebildet ist. Das Halmkücken 16 bewegt sich in -einem Halmsitz 13 und ,trägt
.eine Querbohrung i4a, die sich mit einer Bohrung 15 des Innehbehälterbodens i i
in Verbindung bringen läßt, wodurch sich der Vorratsbehälter 9 unmittelbar unter
der Wirkung der Spannung der Gummihaut 8 in das Abflußrohr 4 entleeren kann. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Drehbewegung des Hahnkückens 16 durch
einen in einer Nut 19 des Behälterbodens i i beweglichen Anschlag 18 begrenzt.
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Um die Pumpe mit einer Hand bedienen zu können, sind der Kolben i
und der Innenbehälter 3 derart elastisch, bei dem Ausführungsbeispiel durch einen
Gummiring 7, miteinander*verbunden, daß der Kolben i jeweils selbsttätig in die
Ausgangsstellung zurückgeführt wird.
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Als Führung für den Kolben i und das Auslaßrohr q. in dem Innenzylinder
3 dient ein an das Ventil 14 angesetzter Stutzen 14v, der bei massiver Ausbildung
des Kolbens die Ansaugventile i 4c der Pumpe tragen kann (Fig- 3)-In weiterer Ausgestaltung
der Erfindung trägt das Auslußrohr 4 ein Verlängerungsstück 5, welches in dem Rohr
4 teleskopartig verschiebbar ist und bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mittels
eines Gewindes 6a in schräger Lage mit dem Rohr 4 verschraubbar ist und an seinem
anderen Ende :einen einschraubbalnen Spülkopf 6 trägt.
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Zur Aufbewahrung des G.esaxntgerätes, w elches auf Grund seiner Ausgestaltung
in angefülltem Zustande nur einen kleinen Raum einnimmt, dient ein Behälter 2;,
dessen mit einem Innengewinde 23 versehener Deckel 2o zunächst auf .ein Außengewinde
z¢ des starren Innenbehälters 3 derart aufschraubbar ist, daß beim Zuschrauben das
Verlängerungsrohr 5 und das Abfiußrohr 4 mit dem Kolbena in den Innenbehälter 3
hineingedrückt wird. In die Verlängerung des Deckelgewindes 23 ist alsdann
der Behälter 21 selbst mittels des Gewindes 25 einschraubbar.