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Füllfederhalter mit einem im hinteren Ende des Halterschaftes befestigten,
durch eine Kolbenstange umstülpbaren Gummisack Die Erfindung betrifft einen Füllfederhalter
mit einem im hinteren Ende des Halterschaftes befestigten, durch eine Kolbenstange
umstülpbaren Gummisack und einer auf der Kolbenstange in Achsrichtung begrenzt beweglich
angeordneten Verschlußkappe.
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Derartige Halter haben den Nachteil, daß nach beendigtem Füllvorgang
beim Wiederaufschrauben der Endkappe durch Herunterdrücken der Kolbenstange um die
Höhe des Gewindes der Kappe eine gewisse Menge Tinte aus dem Halter wieder austritt.
Außerdem wird der Gummikörper während des Pumpens nicht voll ausgestoßen, was zu
einem Verklemmen desselben führen kann. Um diese Nachteile zu 'beseitigen, wurde
schon die Kolbenstange mit einem in der Steigung dem Gewinde der Kappe entsprechenden
Gewindestück versehen, so daß sich die Kappe nach beendigter Füllung zwar auf das
Ende des Halters aufschraubt, gleichzeitig sich aber das Gewindestück der Kolbenstange
in dem Innengewinde der Kappe nach oben bewegt, und zwar um den gleichen Betrag,
wie die Kappe sich auf dem Gewinde des Halters nach unten, schraubt. Durch diese
Maßnahme wird wohl ein Herausdrücken von Tinte vermieden. Der Aufbau des Halters
wird jedoch umständlicher, weil nicht nur die Kolbenstange mit einem; auf einen
Bund eingeschnittenen Gewinde versehen, sondern auch eine besondere " Gewindehülse
in der Kappe vorgesehen sein muß. Weiter ist bei der bekannten Vorrichtung ein elastisches
Glied, und zwar eine Feder, in die Kolbenstange eingesetzt. Diese Feder bildet einen
Teil der Vorschubeinrichtung für den Kolben und bewirkt die selbsttätige Aufwärtsbewegung
desselben. Es sind daher für die verhältnismäßig starke Feder besondere Abstützvorrichtungen
vorzusehen.
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Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß in der
Verschlußkappe zwischen ihrem Boden und dem hinteren Ende der Kolbenstange ein lediglich
als Ausgleichsglied dienendes elastisches Mittel, z. B. eine Feder, eingeschaltet
ist und die Kolbenstange einen gleichzeitig als Dichtungsfläche wirkenden Ringabsatz
aufweist, der sich gegen einen am hinteren Halterende vorgesehenen Führungskörper
für die Kolbenstange anlegt.
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Durch die Einschaltung der Feder zwischen dem Boden der Verschlußkappe
und dem hinteren Ende der Kolbenstange ist die Kolbenstange mit ihrem Ende in der
Kappe um
einen der Höhe des Kappengewindes entsprechenden Betrag
verschiebbar gelagert. Durch diese verschiebbare Anordnung wird erreicht, daß sich
die Kappe nach beendigtem . Füllvorgang auf das Gewinde des Halters' aufschrauben
läßt, ohne die Kolbenstange dabei weiter herunterzudrücken. Diese legt: sich vielmehr
unter dem Druck der Feder mit ihrem Ringabsatz auf das Ende des Halters auf und
dichtet damit ihre Führung im Halterende sicher ab.
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Es ist also nicht mehr notwendig, die Kolbenstange mit der Kappe durch
vorzusehende Gewindestücke, die zudem eine genaue Einstellung erfordern, zu verbinden.
Es genügt die Zwischenschaltung einer einfachen Feder zwischen dem Boden der VerschluB-kappe
und- dem hinteren Ende der Kolbenstange. Der an der Kolbenstange gleichzeitig vorgesehene
Ringabsatz dichtet dabei durch Auflage auf den am hinteren Halterende angeordneten
Führungskörper für die Kolbenstange den Tintenraum von dem Kappenraum sicher ab,
so daß trotz Fehlens jeder direkten Verbindung zwischen Kolbenstange und Kappe ein
Übertreten von Tinte aus dem Tintenvorratsraum in den Hohlraum der Kappe bei etwa
schadhaft gewordener Gummimembran sicher vermieden wird.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstandbeispielsweiseveranschaulicht;
es zeigen: Fig. i einen Längsschnitt durch das Füllhalterendebei aufgeschraubterVerschlußkappe,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Halterende bei abgeschraubter Verschlußkappe und
herausgezogener Kolbenstange.
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In das Ende des Füllhalferschaftes i ist ein als Führungskörper für
die Kolbenstange 6 dienendes Gewindestück 2 eingeschraubt, das auf einem zylindrischen
Ansatz 3 einen Gummisack 4 trägt. Die Befestigung des, Gummisackes 4 erfolgt in
bekannter Weise entweder durch die Spannung des Gummis selbst oder durch Kitten
oder durch beide Befestigungsarten gemeinsam. Das Gewindestück 2 ist in seinem hinteren
Teil 2o mit einer Längsbohrung 5 versehen, in der eine Kolbenstange 6 verschiebbar
geführt ist. Die Kolbenstange kann einen Schlitz 7 tragen, in den ein Stift 2 1
seitlich eingreift, so daß eine Verdrehung der Kolbenstange 6 gegenüber dem Gewindestück
2 verhindert ist. Die Kolbenstange kann jedoch auch gegenüber dem Gewindestück 2
drehbar angeordnet sein. Der hintere Teil der Kolbenstange weist zwei Absätze 8
und 9 auf, von denen sich der vordere Absatz 8 auf das Ende des Teiles 20 des Gewindestückes
2 beim Hineinschieben der Kolbenstange auflegt. Die Kolbenstange 6 trägt eine Verschlußkappe-io,
die auf das Außengewinde i i des Teiles 2o des Gewindestückes 2 aufschraubbar ist.
In das entsprechende Gewinde 12 der Schraubkappe io ist ein Gewindering 13 eingeschraubt,
der dem -Absatz g der Kolbenstange 6 als Anschlag dient. In das hintere hohle Ende
der Kolben-Stange ist eine Feder 14 eingesetzt, die sich mit ihrem hinteren Ende
gegen den Boden i der Verschlußkappe io stützt. Zur Verbindung des vorderen Teiles
der Kolbenstange 6 mit dem Gummisack 4 weist dieser einen Knopf 15 auf. Der
Knopf 15 läßt sich von der Seite her durch eine seitliche Öffnung 16 der Kolbenstange
in diese einschieben und legt sich auf die Ränder von deren unterer Bohrung 17 auf.
Die Kolbenstange 6 selbst ist aus einem beliebigen Werkstoff, beispielsweise Metall,
Hartgummi o. dgl., .hergestellt. Um das Durchscheuern des Gummisackes 4 durch das
vordere Ende der Kolbenstange zu vermeiden, ist sie mit einem Hartgummiring 18
versehen.
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Die Wirkungsweise des Füllhalters nach der Erfindung ist folgende:
Zum Füllen des Halters wird die Verschlußkappe io von dem Gewindestück 2 abgeschraubt.
Sie bewegt sich dabei unter dein Druck der Feder 14 auf dem durch die Absätze 8
und g begrenzten Teil 8 der Kolbenstange nach hinten. Durch Ziehen an der Kappe
wird alsdann die Kolbenstange 6 nach hinten mitgenommen, wobei sich der Gummisack,
wie in Fig. 2 dargestellt, ins Innere des Gewindestückes :2 einstülpt und eine Saugwirkung
im Halter hervorruft. Dabei wird durch den Tintenleiter und ein in bekannter Weise
angeordnetes Luftausstoßrohr Tinte angesaugt. Durch mehrmaliges Hinundherbewegen
der Kolbenstange läßt sich der Halter völlig füllen. Dabei wird bei jeder Vorwärtsbewegung
der Kolbenstange der Gummisack vollständig ausgestülpt. Nach beendigter Füllung
wird die Kolbenstange 6 in den Halter eingeschoben, wobei eine gewisse Menge Tinte
und noch im Halter verbliebene Luft austreten. Zum Aufschrauben der Verschlußkappe
io ist es jedoch nicht mehr nötig, den Halter weiter im Tintenbehälter zu belassen,
da sich die Kolbenstange 6 mit ihrem abgesetzten Teil 8 auf das Ende 2o des Gewindestückes
2 auflegt. Sie kann demnach beim Festschrauben der Verschlußkappe io nicht mehr
weiter in den Halter hineingedrückt werden, wobei noch eine geringe Menge Tinte
ausfließen würde. Die Verschlußkappe io läßt sich vielmehr, ohne die Kolbenstange
6 weiter zu beeinflussen, entgegen dem Druck der Feder 14 auf das Gewinde i i des
Gewindestückes 2 aufschrauben. Gleichzeitig wird durch den Druck der Schraubenfeder
14 und durch den Absatz 8 der Kolbenstange eine zuverlässige Abdichtung
der
Bohrung 5 bewirkt, so daß bei einem etwaigen Schadhaftwerden des Gummisackes q,
keine Tinte in das Innere der Verschlußkappe io gelangen kann.
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Es ist selbstverständlich möglich, die Kolbenstange anstatt aus einem
Teil aus mehreren Teilen herzustellen. So kann beispielsweise, wie dies in den Figuren
dargestellt ist, die Kolbenstange 6 selbst aus einem Rohr bestehen, während ihr
hinterer Teil, der die Absätze 8 und g trägt, als besonderer Teil an der Kolbenstange
6 angeordnet und beispielsweise mittels eines Stiftes i9 festgehalten ist.
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Die Wirkung der Erfindung wird auch nicht beeinträchtigt, wenn die
Geradeführung des Kolbens durch Stift 2i und Schlitz 7 entfällt. '- .