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Entnahme- und Tropfeinrichtung für Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft
eine Entnahme- und Tropfeinrichtung für Flüssigkeiten, deren Gummiball zur Hervorbringung
des Unterdrucks, zum Ansaugen der Flüssigkeit und zum Auslassen derselben mit Ventilen
in Verbindung steht. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art dient je ein besonderes
Ventil zur Erzeugung des Unterdruckes im Gummiball und zum Ansaugen der Flüssigkeit
bzw. zur Verbindung der letzteren mit dem Innern des teilweise entleerten Gummiballes.
Außerdem ist bei der bekannten Einrichtung noch ein drittes Ventil vorhanden, welches
dazu dient, das Saug- und Tropfrohr mit der Außenluft zu verbinden, damit die Flüssigkeit
abtropfen kann.
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Die Bedienung dieser drei Ventile ist recht umständlich und erschwert
den Gebrauch der Einrichtung. Die Erfindung bezweckt, die Einrichtung zu vereinfachen
und mit nur zwei Ventilen dasselbe zu erreichen, wozu bisher drei Ventile erforderlich
sind.
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Der er erstrebte Zweck wird nach der Erfindung dadurch erreicht,
daß zwei als Schraubventile ausgebildete Ventile in einem gemeinsamen Gehäuse mit
drei Stutzen angeordnet sind, die mit in einem Punkt zusammenstoßenden Längsbohrungen
versehen sind, und von denen der eine Stutzen zum Anschluß an den Gummiball dient,
während die beiden andern die beiden Ventile aufnehmen, die einerseits zur Erzeugung
des Unterdrucks und zur Zuleitung der Luft zum Tropfrohr, andererseits zur Regelung
des Zuflusses und Abflusses der Flüssigkeit bestimmt sind.
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Bei der bekannten Einrichtung sind die Ventilkörper ferner in Gummistutzen
angeordnet, und ihre Öffnung erfolgt durch äußeren Druck. Dabei ist eine genaue
Einstellung nicht möglich. Demgegenüber wird durch die Ausbildung der Ventile als
Schraubventile beim Erfindungsgegenstand ein genaues Abmessen und ein augenblickliches
Schließen ermöglicht.
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Auf der Zeichnung ist eine Entnahme- und Tropfeinrichtung gemäß der
Erfindung als Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Abb. I ist eine Vorderansicht.
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Abb. 2 ist eine Ansicht von oben auf das Ventilgehäuse.
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Abb. 3 ist ein waagerechter Schnitt durch das Ventilgehäuse.
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In einem Rahmen I befindet sich ein nach vorn offener, nach oben
trichterförmig erweiterter und mit Dichtungsmaterial ausgelegter Ausschnitt 2, in
den das Tropfrohr oder die Pipette 3 mit dem entsprechend trichterförmigen Ende
18 eingehängt wird.
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Im oberen Rahmenteil lagert verschiebbar ein Bolzen 4, der gegen den
Trichter I8 gedrückt und mittels einer Stellschraube 5 festgeklemmt werden kann.
In den unteren Kopf 6 des Bolzens ist eine Dichtungsscheibe 7 eingelegt. Eine in
dieser und im Kopf vorgesehene Bohrung 8 steht durch ein Rohrg mit dem Ventilgehäuse
10 in Verbindung, das den Gummiball II trägt und aus drei
Stutzen
zusammengesetzt ist, die mit in einem Punkte zusammenstoßenden Längsbohrungen versehen
sind.
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Das Ventilgehäuse enthält zwei von einander unabhängige Ventile 12
und I3. Das erstere ist als Schlitzventil ausgebildet. Die Schlitze 14 treten durch
die Bohrung 15 unmittelbar mit dem Gummiball 11 in Verbindung, wenn dieVentilkappe
zurückgeschraubt wird, so daß sich die darin liegende Dichtung vom Stutzen des Schlitzventils
abhebt.
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Das zweite Ventil I3 ist als Nadelventil ausgebildet und verschließt
die Bohrung I6, welche in die Bohrung 15 mündet, die zwei Stutzen durchsetzt. Um
eine Verbindung zwischen dem Tropfrohr und der Außenluft unter Umgehung der Bohrungen
15 und I6 sicher zu verhüten, ist auf den Stutzen des Nadelventils eine Dichtungskappe
I7 aufgeschraubt. Das Rohr g mündet in das Ventilgehäuse IO in der Richtung zum
Gummiball vor den Bohrungen 16 und I5.
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Die Vorrichtung wird in folgender Weise gehandhabt. Nach dem Einhängen
und Festklemmen des Tropfrohres wird bei geschlossenem Nadelventil 13 und bei offenem
Schlitzventil I2 der Gummiball zusammengedrückt. Die Luft entströmt dann durch das
Ventil I2, das jetzt geschlossen wird, so daß keine Luft in den Gummiball treten
kann. Nunmehr wird das Tropfrohr mit dem unteren Ende in die anzusaugende Flüssigkeit
getaucht und das Nadelventil I3 langsam geöffnet, wodurch die Verbindung zwischen
dem Tropfrohr und dem Gummiball hergestellt wird. Dieser saugt daher Flüssigkeit
in dem Tropfrohr hoch. Wenn der gewünschte Stand erreicht ist, wird das Ventil I3
geschlossen. Damit der Ball seine natürliche Form wieder annimmt und nicht weiter
saugend wirkt, öffnet man das Schlitzventil I2.
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Wenn aus dem gefüllten Tropfrohr Flüssigkeit abgegeben werden soll,
öffnet man bei geöffnetem Schlitzventil I2 langsam das Nadelventil 13. Das Innere
des Tropfrohres wird dadurch über die Bohrungen I6 und I5 mit der Außenluft verbunden,
und die Flüssigkeit beginnt herauszutropfen. Dies kann durch das Schließen des Ventils
I3 augenblicklich unterbrochen werden, was insbesondere bei der Ausführung von Maß
analysen von großer Bedeutung ist.
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PANTENTANSPRÜCHE: 1. Entnahme- und Tropfeinrichtung für Flüssigkeiten,
deren Gummiball zur Hervorbringung des Unterdrucks, zum Ansaugen und zum Auslassen
der Flüssigkeit mit Ventilen in Verbindung steht, dadurch gekeenzeichnet, daß zwei
als Schraubventile ausgebildete Ventile in einem gemeinsamen Gehäuse mit drei Stutzen
angeordnet sind, die mit in einem Punkte zusammenstoßenden Längsbohrungen versehen
sind, und deren einer zum Anschluß an den Gummiball dient, deren zweiter das eine
Ventil (I2) zur Erzeugung des Unterdrucks im Gummiball und zur Zuleitung der Luft
zum Pipettenrohr enthält und deren dritter das andere Ventil (I3) zur Regelung des
Zuflusses und Abflusses der Flüssigkeit aufnimmt.