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Die in der Praxis bereits bekannten Zerstäuber- und Spritzvorrichtungen bestehen aus einem das zu verteilende Spritzgut aufnehmenden Behälter, an welchem ein Kopf mit Kanal angeordnet ist, der an einer Seite eine freie Öffnung besitzt und an dem an der andern Seite ein Ball oder eine Luftpumpe angeordnet ist, womit über den Kanal Überdruck in dem Behälter erzeugt wird. Dieser Überdruck treibt den Inhalt des Behälters heraus. Dabei unterscheidet sich die Zerstäubervorriehtung von einer Spritzvorrichtung bekanntlich dadurch, dass ein Teil der erzeugten Überdruckluft dazu benutzt wird, über einem Steigrohr saugend zu wirken.
Diese Vorrichtungen können sowohl für Flüssigkeiten als auch für pulverförmige Körper Verwendung finden. Bei der Anwendung auf pulverförmige Körper wird durch die zugeführte Luft die nötige Auflockerung erreicht.
Bei den bereits bekanntgewordenen Vorrichtungen der erwähnten Art finden Hahnverschlüsse Verwendung, die ein gleichzeitiges Öffnen und Schliessen sämtlicher in den Behälter führender Leitungen gestattet. Diese Verschlüsse haben aber durchweg den Nachteil, dass die bei Nichtbenutzung der Vorlichtung nicht zwangläufig geschlossen werden müssen oder dass die sich durch Reibung usw., z. B. in einer Handtasche, selbst lösen können.
Diese Nachteile werden beim Erfindungsgegenstand restlos dadurch beseitigt, dass der Hahnverschluss mit dem Druclluftorgan starr verbunden ist. Das beispielsweise als Ball ausgebildete drucklufterzeugende Organ ist erfindungsgemäss an dem als Rohr ausgebildeten Verschluss derart angewinkelt, dass es in Verschlussstellung dicht am Behälter anliegt und in geöffneter Stellung sich von diesem abspreizt.
Zweekmässigerweise ist hiebei der Behälter mit einer Einbuchtung für den in Verschlussstellung dicht an dem Behälter anliegenden Gummiball versehen.
Da in einem Fall der Gummiball in die Ebene des Behälters fällt, im andern Falle abgespreizt ist, so wird man bereits durch den optischen Eindruck darauf aufmerksam gemacht, ob der Behälter geöffnet oder geschlossen ist. Diese optische Wirkung wird jedoch durch eine mechanische ergänzt, wenn man den Behälter in flache Umhüllungen, wie. Handtaschen oder auch Westentaschen vonAnzügen, aufbewahren will. In diesem Fall wird zwangläufig der abgespreizte Gummiball in die Verschlusslage zurückgeführt.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu erblicken, dass der Erfindungsgegenstand infolge der starren Verbindung von Verschluss und Luftdruckorgan lediglich von einer Hand bedient werden kann. Dieser Vorteil ist gerade für derartige Taschenzerstäuber von grosser Bedeutung, da beispielsweise eine Dame zumeist die Tasche, aus der sie den Zerstäuber genommen hat, während der Bedienung festhalten muss. Durch die Erfindung ist somit ein praktisch verwertbarer"Einhand-Zerstäuber"geschaffen worden.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1. zeigt einen Taschenzerstäuber in Ansicht von der Seite in Verschlussstellung, Fig. 2 zeigt denselben von vorn in Gebrauchsstellung, Fig. 3 und 4 zeigen in schematischer Darstellung Befestigungsmöglichkeiten des Rohres im Kopf und Fig. 5 Zerstäuberkopf und-rohr im Schnitt.
An einem Behälter 1 (Fig. 1 und 2) ist ein Kopf 2 angeordnet, der zur Aufnahme einer drehbaren Röhre 3 einen Kanal 4 besitzt. Von diesem Kanal führen zwei Öffnungen 5 und 6 in das Innere des Behälters 1. Die Röhre 3 besitzt eine Bohrung 7. Das Ende des Rohres 3, welches sich im Kopf 2 befindet, hat eine Öffnung 8, welche als Düse ausgebildet ist. Das andere Ende mündet in einem Ansatzstück 9, an welchem ein Luftdruckball 10 angeordnet ist.
In der Röhre. 3 sind zwei Öffnungen 11 und 12 so angeordnet, dass sie in der in Fig. 1. gezeichneten
Stellung der Röhre gegenüber den Öffnungen 5 und 6 um 900 verdreht sind, während in der in Fig. 2
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gezeichneten Stellung die Öffnungen 5 und 11 und 6 und 12 ineinander einmünden. Dadurch, dass Behälter 1 und Luftdruckball 10 eine Stellung von 900 zueinander einnehmen müssen, wenn der Zerstäuber betriebsbereit sein soll, ist eine Zwangläufigkeit des Verschlusses bei Nichtbenutzung insofern gegeben, als der gesamte Zerstäuber unmöglich mit einem um 90 abstehenden Luftdruekball in eine
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befindet und sich in einer segmentartigen Aussparung 14 des Kopfes 2 bewegt, seitlich begrenzt.
Zweckmässigerweise ist der Behälter mit einer Einbuchtung versehen, die ein enges Anliegen des Balles 10 gestattet.
Zwischen den Öffnungen 11 und 12 verringert sich die Bohrung 7, wodurch eine Geschwindigkeits- änderung der durchströmenden Luft erreicht wird. Die dadurch entstehende saugende Wirkung wird durch die Öffnung 6 über ein Saugrohr 15 auf den Behälterinhalt übertragen. Das vordere Ende der Röhre 3 ist als Wulst 16 (vgl. Fig. 3) ausgebildet, wodurch ein Herausfallen der Röhre verhindert wird.
Erfindungsgemäss kann ein Verschluss der Öffnungen 5 und 6 auch dadurch vorgenommen werden, dass das Rohr 3 mit den Öffnungen 11 und 12 in der Längsrichtung verschoben wird. Zum Festhalten des Zerstäuberrohres in der gewünschten Stellung dient eine in Fig. 4 dargestellte Erhöhung 17, welche in im Kopf angebrachte Nuten 18 eingreift.
Eine andere Möglichkeit, das Rohr 3 in der gewünschten Stellung festzuhalten, zeigt Fig. 5. Die am Zerstäuberkopf 2 befestigte Feder 19 hält das Rohr 3 beim Einschnappen in Aussparung 20in Gebrauchsstellung fest. Beim Einschnappen in Aussparung 21 sind die Öffnungen 11 und 12 durch die Rohrwandung verschlossen.
Fig. 5 zeigt ein Rohr 3, welches dadurch zu einer Spritzvorrichtung umgewandelt ist, dass die Bohrung 7 zwischen den Öffnungen 11 und 12 durch die Trennwand 22 unterbrochen ist.
Um diese Spritze zum Zerstäuben von Puder u. dgl. verwenden zu können, ist, wie Fig. 5 zeigt, die Bohrung 7 nicht am freien Ende verringert, um durch die dadurch erzielte grössere Öffnung 8 das Austreten des Pulvers nicht zu erschweren. Um eine Auflockerung des zu verstäubenden Gutes zu erreichen, ist das Luftzuführungsrohr 23 über der Öffnung 5 angeordnet.
An Stelle des Luftballes 10 kann eine Pumpe Verwendung finden, die ebenfalls starr, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Rohres 24, mit dem Ansatzstück 9 verbunden ist.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der im oder am Kopf des Zerstäubers angeordnete Kanal nicht, wie bereits beschrieben, nur um seine Längsachse verdreht oder verschoben, sondern dass er auch senkrecht zu dieser bewegt werden kann, damit die in ihn einmündenden Öffnungen verschlossen werden.
Beispielsweise kann der Kopf zweiteilig ausgebildet sein, wobei die beiden Teile gegeneinander verdreht werden können. Zum Zwecke der besseren Abdichtung können die beiden Teile konisch ausgebildet sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Zerstäuben und Verspritzen von Flüssigkeiten, pulverförmigen Körpern u. dgl. mit Druekluftorgan und Hahnverschluss, der eine gleichzeitige Öffnung und Schliessung sämtlicher in den Behälter führenden Leitungen gestattet, dadurch gekennzeichnet, dass Druckluftorgan und Hahnverschluss starr verbunden sind.