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Spülvorrichtung, insbesondere zum Reinigen von Körperhöhlen Die Erfindung
bezieht sich auf Spülvorrichtungen, wie sie insbesondere zum Reinigen von Körperhöhlen
verwendet werden. Es sind bereits Spülvorrichtungen bekannt, welche aus einer Kolbenpumpe
bestehen und mit einem in die Körperhöhle einzuführenden, für den Austritt der frischen
Spülflüssigkeit dienenden Mundstück versehen sind. Diese Spülvorrichtungen sind
zugleich zum Zurücksaugen der verbrauchten Spülflüssigkeit eingerichtet, und zwar
dient hierzu ein sich durch die Austrittsöffnung des erwähnten Mundstückes erstreckendes
zusätzliches Rohr, welches am freien Ende mit einem Spülkopf versehen ist. Dieses
zusätzliche Rohr muß sehr eng ausgeführt werden, damit der Austrittsquerschnitt
des Mundstückes nicht übermäßig verkleinert wird. Infolgedessen kann sich das Rohr
oder der an seinem freien Ende angeordnete Spülkopf durch eindringende Fremdkörper
oder auch durch Festsaugen der Körperhöhlenwandung an den Spülkopföffnungen leicht
verstopfen, wodurch das Zurücksaugen der verbrauchten Spülflüssigkeit sehr erschwert
wird.
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'Die Erfindung bezweckt, diese Spülvorrichtungen dahingehend zu verbessern
und zu vereinfachen, daß in jedem Falle ein schnelles und leichtes Zurücksaugen
der Spülflüssigkeit gewährleistet wird, und daß dieses Zurücksaugen mittels des
gleichen Mundstückes erfolgen kann, durch welches die Spülflüssigkeit in die Körperhöhle
eingeführt wird. Nach der Erfindung ist die Anordnung getroffen, daß die verbrauchte
Spülflüssigkeit durch mittels eines verschiebbaren Spülkopfes gesteuerte öffnungen
in das gleiche Mundstück zurückgelangt, durch welches die frische Spülflüssigkeit
austritt, zu welchem Zweck die gesteuerten öfinungen in einer Einschnürung des in
das Mundstück eingreifenden Führungsteiles des Spülkopfes vorgesehen sind.
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Die Anwendung eines verschiebbaren Spülkopfes ist an sich bereits
bekannt, und zwar bei Irrigatormundstücken, welchen die frische Spülflüssigkeit
mittels einer Schlauchleitung von einem erhöhten oder unter Druck stehenden Flüssigkeitsbehälter
zugeführt tvird. Bei diesen bekannten Irrigatormundstücken ist der Spülkopf unmittelbar
an ein mit der Schlauchleitung verbundenes Rohr angeschlossen. Auf dem der Schlauchleitung
zugekehrten Ende dieses Rohres ist ein zweites mit einem Abfluß versehenes Rohr
verschiebbar geführt, so daß es das in den Spülkopf mündende Rohr mit Spielraum
umgibt. Das Zu- und Abführen der frischen bzw. verbrauchten Spülflüssigkeit geschieht
also durch zwei verschiedene, konzentrisch ineinanderliegende Rohre, wobei das äußere
Rohr mittels des von dem inneren Rohr getragenen Spülkopfes abgeschlossen werden
kann.
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Um in einfacher Weise bei der Anordnung nach der Erfindung den Spülkopf
nach dem Einführen der frischen Spülflüssigkeit in eine Körperhöhle von außen her
verschieben zu können, ist nach der Erfindung der Spülkopf mit einer Stange verbunden,
die sich durch das Mundstück des Kupplungszylinders bis in
den Bewegungsbereich
eines von der drehbaren Kolbenstange getragenen Stößels erstreckt, wobei der Stößel
und das vorteilhaft verdickte Ende der Stange einseitig bis zu ihrer Mitte abgeflacht
sind, so daß nach entsprechender Verdrehung der Kolbenstange der Stößel bei seiner
Verschiebung entweder die mit dem Spülkopf verbundene Stange mitnimmt oder an dem
verdickten Ende dieser Stange vorbeigreift. Nachdem durch ein-oder mehrmaliges Hinundherschieben
des Pumpenkolbens die frische Spülflüssigkeit in die Körperhöhle ausgespritzt ist,
wird die li Kolbenstange so verdreht, daß der von ihr getragene Stößel bei einem
nochmaligen Vorschub des Kolbens den Spüllzopf mittels der damit verbundenen Stange
nach außen verschiebt, so daß die Spülflüssigkeit aus der Körperhöhle zurückgesaugt
werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigen die Abb. i und 2 je einen Längsschnitt der Vorrichtung
mit eingezogenem bzw. herausgeschobenem Spülkopf.
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Die Spülvorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Kolbenpumpe
g, h und einem von dem Boden des Pumpenzylinders g ausgehenden Mundstücko, in dessen
Ende der Spülkopf d verschiebbar eingesetzt ist. Das Mundstück o ist mit
einem trichterförmigen Mantel/ auf das vordere Ende des Pumpenzylinders g aufgeschraubt.
An dem Kolben k der Pumpe greift eine in dem Deckel des-Pumpenzylinders g verschiebbar
geführte, drehbare Stange s an, welche am äußeren, Ende mit einem Handgriff h versehen
ist. Diese drehbare Kolbenstange erstreckt sich mit einem verjüngten Teil durch
den Kolben h und trägt auf dem inneren Ende einen Stößel s, welcher einseitig bis
zur Mitte abgeflacht ist. In den Bewegungsbereich dieses Stößels r ragt mit seinem
gleichfalls einseitig abgeflachten verstärkten Endet eine mit dem verschiebbaren
Spülkopf d verbundene, sich axial durch das Mundstück o erstreckende Stange e. Die
Anordnung ist so getroffen, daß nach entsprechender Verdrehung der Kolbenstange
s der Stößels beim Einwärtsverschieben des Kolbens entweder mit seinem abgeflachten
Teil gegen die Stirnseite des abgeflachten Endes der Stange e stößt (Abb. 2) oder
aber an dem abgeflachten Ende der Stange e vorbeigreift (Abb. i). Im ersteren Falle
wird beim Vorschub des Kolbens h der Spülkopf d
zum Teil aus dem Mundstücko
herausgeschoben, während im letzteren Falle der Spülkopf d unbeeinfiußt bleibt.
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Der Spülkopf d ist an seinem in das Mundstück o eingreifenden Führungsteil,
vorteilhaft in einer Einschnürung desselben, mit mehreren Öffnungen L versehen,
welche bei eingezogenem Spülkopf durch die Wandung des Mundstückes o abgedeckt werden
(Abb. i), jedoch nach dem Verschieben des Spülkopfes in die aus Abb.2 ersichtliche
Stellung frei liegen, so daß die bei eingezogenem Spülkopf in die Körperhöhle ausgespritzte
Spülflüssigkeit nach dem Verschieben des Spülkopfes durch die Öffnungen L und das
Mundstück o .in dem Pumpenzylinder g zurückgesaugt werden kann.