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Pumpe Die Erfindung betrifft eine Pumpe, die geeignet ist, einen umschlossenen
Raum, insbesondere einen umschlossenen Raum von geringen Abmessungen, mit einer
Flüssigkeit zu füllen, wobei diese Pumpe intermittierend betrieben werden und während
aufeinanderfolgenderArbeitsspiele jeweils gleiche bzw. ähnliche Flüssigkeitsmengen
fördern kann. Derartige Pumpen bezeichnet man manchmal auch als Zumeßpumpen.
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Die erfindungsgemäße Pumpe erweist sich als besonders zweckmäßig für
das Ablagern von Pigmenten, Druckfarben und ähnlichen flüssigen Stoffen in Form
dünner Schichten auf genau bestimmten Oberflächengebieten nach dem bekannten Verfahren,
bei welchem man eine Matrize benutzt, die auf ihrer Arbeitsfläche eine oder mehrere
Ausnehmungen geringer Tiefe aufweist, die durch Auflegen der dieser Arbeitsfläche
zuzukehrenden Fläche geschlossen werden, auf welche das flüssige Material aufgebracht
werden soll. Die aufzubringende Flüssigkeit wird in die auf diese Weise abgeschlossenen
Hohlräume bzw. Ausnehmungen mittels Leitungen eingeführt, die durch die Matrize
hindurch zu den Hohlräumen führen, so daß die Flüssigkeit auf die aufgelegte Fläche
jeweils innerhalb von Flächenstücken aufgebracht wird, die durch die Grenzlinien
der Matrizenhöhlräume abgegrenzt sind.
Es ist erwünscht und in manchen
Fällen erforderlich, daß die Dicke und der Rauminhalt der aufgebrachten Einzelmengen
des flüssigen Materials genau dem Rauminhalt der Ausnehmungen in der Matrize entsprechen,
und dann, wenn das Blatt bzw. der Körper, auf den die Flüssigkeit aufgebracht werden
soll, aus einem Material besteht, das luftundurchlässig ist oder Luft nur zögernd'
durchtreten läßt, macht das vollständige Füllen der abgeschlossenen Hohlräume Schwierigkeiten,
da die in den Hohlräumen eingeschlossene Luft nicht entweichen kann, während die
aufzubringende Flüssigkeit in die abgeschlossenen Hohlräume eintritt.
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Verwendet man dagegen die erfindungsgemäße Pumpe, kann man die aufzutragende
Flüssigkeit einem abgeschlossenen Hohlraum in einer Menge zuführen; die ausreicht,
um den betreffenden Hohlraum vollständig zu füllen, bzw. die etwas über die zum
Füllen des Hohlraums erforderliche Menge hinausgeht, denn es ist eine Austrittsöffnung
bzw. ein Entlüftungskanal vorgesehen, durch welchen die durch die eintretende Flüssigkeit
verdrängte Luft aus dem Hohlraum entweichen kann, und der es gleichzeitig ermöglicht,
daß die die zum vollständigen Füllen des Hohlraums benötigte Menge übersteigende
Flüssigkeitsmenge aus dem Hohlraum austritt.
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Eine gemäß der Erfindung ausgeführte Pumpe zum Fördern aufeinanderfolgender
ähnlicher Mengen eines flüssigen Materials umfaßt einen Stiefel bzw. einen Zylinder
mit einer an einem Ende vorgesehenen Aufnahmekammer, die mit einer Zuführungsquelle
des flüssigen Materials 'verbunden werden kann, und mit einer am anderen Ende vorgesehenen,
eine Austrittsöffnung aufweisende Förderkammer sowie ein Entlüftungsrohr, das sich
vom Innern der Pumpe in der Nähe der Austrittsöffnung längs der Achse des Zylinders
erstreckt, und ein innerhalb des Zylinders auf dem Entlüftungsrohr angebrachtes
Rückschlagventilteil, das sich axial gegenüber dem Entlüftungsrohr bewegen kann,
um das Überführen einer Füllung aus flüssigem Material von der Aufnahmekammer zu
der Förderkammer und das Ausstoßen des flüssigen Materials durch die Austrittsöffnung
aus der Förderkammer heraus zu steuern.
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Aus dem Vorratsbehälter wird das flüssige Material entweder unter
dem Einfluß der Schwerkraft oder unter Druck durch eine Zuführungsleitung, gewöhnlich
durch einen biegsamen Schlauch, zugeführt, wobei diese Zuführungsleitung den Vorratsbehälter
mit der Aufnahmekammer des Pumpenzylinders verbindet, und das Austrittsende der
Entlüftungsleitung kann sich bis in den Zuführungsschlauch erstrecken, so daß die
abgeführte Luft durch .den Zuführungsschlauch in den Vorratsbehälter gelangen kann.
Das Entlüftungsrohr besitzt an seinem Eintrittsende ein Rückschlagventil.
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In manchen Fällen, beispielsweise dann,- wenn das flüssige Material
eine geringe Viskosität besitzt, kann das Austrittsende des Entlüftungsrohrs mit
einem gesonderten Rohr verbunden sein, das durch den. Zuführungsschlauch hindurch
zu dem Vorratsbehälter, vorzugsweise zu einem oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
in dem Behälter liegenden Punkt führt, so daß ein Ansammeln von Luftblasen in der
Zuführungsleitung vermieden wird.
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Ferner kann man das Austrittsende des Entlüftungsrohrs an einen außerhalb
des Pumpenzylinders gelegenen Punkt verlegen und es mit einer gesonderten außenliegenden
Rohrleitung verbinden, die entweder zu dem Vorratsbehälter oder zu einem besonderen
Aufnahmebehälter führt.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Fig. z ist eine schematische Darstellung einer Einrichtung, bei welcher
eine auf einer Seite mit einer Anzahl von Hohlräumen versehene Matrize benutzt wird,
um bestimmte Mengen eines Pigments bzw. Farbstoffs auf die Oberseite eines Blatt-oder
tafelförmigen Materials aufzubringen, das mit der die Hohlräume aufweisenden Arbeitäseite
der Matrize in Berührung gehalten wird.
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Die Fig. 2, 3 und q. zeigen Längsschnitte einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Pumpe, die sich zur Verwendung in Verbindung mit einer Einrichtung
der in Fig. i dargestellten Art eignet und die eine gesteuerte Förderung des aufzutragenden
flüssigen Materials ermöglicht; in den drei Figuren sind die beweglichen Teile der
Pumpe in verschiedenen gegenseitigen Stellungen wiedergegeben.
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Die Fig. 5 bis 9 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Pumpe, wobei die Fig. 5 und 6 als Längsschnitte gezeichnet sind, welche die beweglichen
Teile der Pumpe in verschiedenen gegenseitigen Stellungen zeigen. Die Fig. 7 und
8 zeigen Querschnitte durch das Rückschlagventil längs der Linien VII-VII bzw. VIII-VIII
in Fig. 5, und Fig. 9 ist eine Ansicht des Austrittsendes der in den Fig. 5 und
6 dargestellten Pumpe.
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Fig. io zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der in Fig. 5 dargestellten
Pumpe.
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Fig. i ist eine schematische Darstellung -einer Ausführungsform
einer Einrichtung zum Aufbringen flächenartig verteilter Mengen von Pigment auf
Bögen aus Papier oder Karton; diese Einrichtung besteht aus einer starr unterstützten
Matrize i mit an ihrer Unterseite vorgesehenen Ausnehmungen 2, einer aufwärts und
abwärts beweglichen Platte 3, die dazu dient, ein Papierblatt oder einen Kartonbogen
q. fest gegen die Unterseite der Matrize i zu drücken, so daß die Räume 2 durch
das Blatt q. mit abdichtender Wirkung verschlossen werden.
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An einer Stange 6 angebrachte Steuerglieder 5 stehen einerseits mit
Kanälen 7 in Verbindung, die durch den Körper der Matrize i zu den betreffenden
Ausnehmungen 2 führen, und andererseits mit biegsamen Schläuchen 8, die mit den
Vorratsbehältern 9 für die flüssigen Pigmente verbunden sind.
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Die Stange 6 läßt sich parallel zu sich selbst gegenüber der Matrize
i nach unten bewegen, um die Steuerglieder 5 zu betätigen und so das Zuführen von
Pigment zu den Hohlräumen 2 zu bewirken;
dies kann beispielsweise
dadurch erfolgen, daß die an waagerecht hin und her bewegbaren Stangen ii vorgesehenen
schrägen Flächen io an Rollen 12 angreifen, die an der Stange 6 'gelagert sind.
-Die Stange 6 wird durch Säulen 13 geführt und durch auf die Führungssäulen 13 aufgezogene
Federn 14 in ihre obere Stellung zurückbewegt. Bei einer Stellung der Stange 6 verhindern
die Steuerglieder 5 das Fließen von Pigment zu den Ausnehmungen der Matrize i, s0
daß man den Tisch 3 absenken und das Blatt 4 mit den aufgetragenen Pigmentmengen
entfernen kann, woraufhin man ein anderes Blatt 4 auf die Platte 3 legt, um den
nächsten Arbeitsgang vorzubereiten.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer verbesserten Pumpe zur
Verwendung -in Verbindung mit Einrichtungen der vorbezeichneten Art ,zum Steuern
des Fließens von Pigment zu den Hohlräumen der Matrize, wobei diese Pumpe das flüssige,Pigment
im Verlauf aufeinanderfolgender Arbeitsgänge in vorbestimmten und jeweils ähnlichen
Mengen abgibt, wobei ermöglicht wird, daß die Luft, die beim Auflegen eines Blattes
aus. Papier oder Karton auf die Arbeitsseite der Matrize in deren Hohlräumen eingeschlossen
wird, vollständig entweicht, wenn die Flüssigkeit in die Hohlräume eingeleitet wird,
so daß sich diese Hohlräume vollständig mit dem flüssigen Material füllen können.
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Die in den Fig. 2 bis 4 dargestellte Pumpe umfaßt einen Stiefel bzw.
Zylinder 15, der sich aus einem Rohr 16 und zwei durchbohrten Abschlußstopfen zusammensetzt,
wobei der Stopfen 17 am oberen Ende als Anschlußstück für eine Zuführungsleitung
8 ausgebildet ist,' die mit einer geeigneten Flüssigkeitsquelle, z. B. dem in Fig.
i dargestellten Behälter 9, verbunden ist, während der Stopfen i8 am unteren Ende
mit Gleitsitz auf eine Förderleitung i9 paßt, die sich in axialer Richtung teilweise
durch den Zylinder 15 hindurch erstreckt.
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Der obere Stopfen 17 wird mit der aufwärts und abwärts beweglichen
Platte 6 (Fig. i) verbunden, so daß der Zylinder 15 zwischen vorbestimmten Endstellungen
gehoben bzw. gesenkt werden kann, wobei er sich gegenüber dem Förderrohr i9 bewegt.
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Das untere Ende des Förderrohrs i9 ist mit Gewinde versehen und in
eine Gewindebohrung 7 eingeschraubt, die sich durch die Matrize i hindurch erstreckt;
das Ende des Rohres i9 ist durch einen Stopfen 2o verschlossen, der eine oder mehrere
als enge Öffnungen oder als Kapillarkanäle ausgeführte Austrittsöffnungen 21 besitzt;
der Stopfen 2o ist so in die Matrize i eingesetzt, daß er im wesentlichen mit der
Bodenfläche der Ausnehmung 2 fluchtet.
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Innerhalb des Förderrohrs i9 ist, eine Entlüftungsleitung 22 von kleinem
Durcmesser derart befestigt, daß sich das untere Ende bzw. der Eintritt des Rohres
22 durch den Stopfen 2o erstreckt, während das obere Ende dieser Leitung über das
Förderrohr i9 hinaus durch eine Kappe 23 hihdurchragt, wobei die Kappe 23 das obere
Ende des Förderrohrs i9 abschließt; ferner erstreckt sich das obere Ende des Entlüftungsrohrs
22 axial durch den Zylinder 15 hindurch bis in die Bohrung des Stopfens 17 am oberen
Ende des Zylinders, wo das obere Ende der Leitung 22 in axialer Lage innerhalb der
Bohrung des Stopfens 17 durch einen Armstern 24 unterstützt ist.
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Am unteren Ende der Entlüftungsleitung 22 ist ein Rückschlagventil
25 vorgesehen.
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Auf dem innerhalb des Zylinders 15 befindlichen Teil des Entlüftungsrohrs
22 ist unmittelbar unterhalb des Armsterns 24 ein gleitend angeordnetes kegelförmiges
Rückschlagventiltei126 vorgesehen, das mit einem konischen Sitz 27 zusammenwirkt,
der am unteren Ende der Bohrung des oberen Stopfens 17 des Zylinders 15 ausgebildet
ist.
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Um das konische Ventiltefl26 nachgiebig in seine obere Lage zu drücken
(Fig.2), ist eine Druckfeder 28 vorgesehen, welche das Entlüftungsrohr 22 zwischen
der das obere Ende der Förderleitung i9 verschließenden Kappe 23 und dem konischen
Ventilteil 26 umgibt.
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Wenn sich das konische Ventilteil 26 in seiner obersten Lage
befindet, stößt es gegen einen Anschlag 29 unterhalb des Armsterns 2q., und wenn
es diese Stellung einnimmt, wobei sich der Zylinder 15 gegenüber dem Förderrohr
i9 in seiner höchsten Stellung befindet (Fig.2), befindet sich das konische Ventilteil
26 in einem Abstand von dem konischen Sitz 27, so daß der Aufnahmeraum 30 des Zylinders
15, der durch den Raum innerhalb des mit der Zuführungsleitung 8 verbundenen oberen
Stopfens 17 dargestellt wird, mit dem Aufnahmeraum 31 innerhalb des rohrförmigen
Teils 16 des Zylinders 15 verbunden ist.
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In der Wandung des Förderrohrs i9 sind in der Nähe seines geschlossenen
oberen Endes innerhalb des rohrförmigen Bauteils 16 des Zylinders 15 ein oder mehrere
längs des Umfangs verteilte Durchbrüche 32 vorgesehen, die dann, wenn sich der Zylinder
15 in seiner höchsten Lage befindet, von einem becherförmig ausgebildeten Ring 33
umgeben und abgedeckt werden; der Ring 33 kann zwischen dem rohrförmigen Bauteil
16 des Zylinders und dem oberen Ende des Förderrohrs i9 gleiten, wobei seine Bewegung
nach unten durch eine Schulter 34 begrenzt wird, die durch einen becherförmigen
Fortsatz am inneren Ende des das untere Ende des Zylinders 15 bildenden Stopfens
i8 gebildet wird. Der Ring 33 sitzt mit engerer Passung auf dem oberen Ende des
Förderrohrs i9 als innerhalb des rohrförmigen Teils 16 des Zylinders 15.
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An der Außenseite des Förderrohrs i9 ist innen= halb des Zylinders
15 ein ringförmiger Anschlag 35 vorgesehen, um die Abwärtsbewegung des Ringes 33
längs der Förderleitung i9 zu begrenzen.
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In dem unteren Stopfen 18 des Zylinders 15 kann eine Entlüftungsbohrung
36a kleinen Durchmessers vorgesehen sein, die vom Inneren des innenliegenden,
becherförmig ausgebildeten Endes des Stopfens 18 nach außen führt.
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Wie aus den Fig. 2, 3 und 4 hervorgeht, besitzt der obere Abschlußstopfen
17 des Zylinders 15 ein Außengewinde für zwei Muttern 36, mittels welcher der Zylinder
15 mit der aufwärts und abwärts
beweglichen Stange 6 (Fig. i) verbunden
werden kann.
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Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Pumpe ist nachstehend beschrieben.
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Wenn sich die Stange 6 und somit auch der Zylinder 15 in der höchsten
Stellung befindet, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, liegt der Ventilkegel 26 an
dem Anschlag 29 in der Nähe des oberen Endes des Entlüftungsrohrs 22 an und wird
in einem Abstand von der Sitzfläche 27 an dem oberen Abschlußstopfen 17 des Zylinders
15 gehalten, so daß Flüssigkeit unbehindert aus dem Aufnahmeraum 30 in den
Förderraum 3 i des Zylinders 15 übertreten kann, um den Raum 31 zu füllen.
Bei dieser Stellung des Zylinders 15 stützt sich der becherförmige Ring 33 auf der
Schulter 34 des unteren Stopfens 18 in einer solchen Lage ab, daß der Ring die Durchbrüche
32 in der Wandung des Förderrohrs i9 abdeckt. t Wird die aufwärts und abwärts bewegliche
Stange 6 betätigt, bewegt sich der Zylinder 15 gegenüber dem Förderrohr i9 zunächst
nach unten und dann wieder nach oben. Während des ersten Abschnitts der Abwärtsbewegung
des Zylinders 15 nähert sich die konische Sitzfläche 27 am unteren Ende des oberen
Stopfens 17 dem Ventilkege1.26, um diesen schließlich zu berühren, so daß
der Förderraum 31 innerhalb des Zylinders nicht mehr mit dem Aufnahmeraum
30 und der Zuführungsleitung 8 in Verbindung steht, und die Schulter 34 am
oberen Rand des inneren becherförmigen Endes des unteren Abschlußstopfens 18 des
Zylinders 15 bewegt sich nach unten von der Unterseite des becherförmigen Ringes
33 weg (Fig. 3).
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Wenn die Abwärtsbewegung des Zylinders 15 fortgesetzt wird, wobei
sich der Ventilkegel 26 gemäß Fig. 3 in seiner Schließstellung befindet, bewegt
sich der becherförmige Ring 33 unter der Einwirkung des Drucks der Flüssigkeitssäule
in dem Förderraum 31 des Zylinders 15 nach unten und gibt die Durchbrüche 32 in
der Wand des Förderrohrs i9 frei, woraufhin die Bewegung des becherförmigen Ringes
33 unmittelbar unterhalb der Durchbrüche 32 durch den Anschlagring 35 an dem Förderrohr
i9 unterbrochen wird (Fig. 4).
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Hierauf wird unter Druck stehende Flüssigkeit aus dem Förderraum 31
des Zylinders 15 durch die Öffnungen 32, die Förderleitung i9 und deren Austrittsöffnung
2 i in die Ausnehmung --.an der Arbeitsseite der Matrize i gefördert, wobei
sich die Flüssigkeitsmenge nach dem Hub des Zylinders i5 richtet. Die in dem abgeschlossenen
Raum 2 enthaltene Luft wird über das Rückschlagventil 25 am unteren Ende des Entlüftungsrohrs
22 verdrängt und strömt durch das Entlüftungsrohr, das sich durch den Förderraum
31 des Zylinders bis zu der Zuführungsleitung 8- erstreckt; wenn die Pumpe eine
zu große Flüssigkeitsmenge in den Hohlraum 2 fördert, kann die überschüssige Flüssigkeitsmenge
ebenfalls durch das Entlüftungsrohr 22 abgeführt werden.
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Beim Anheben des Zylinders 15 bzw. während des Aufwärtshubes kann
das federbelastete Kegelventil 26 nachgeben, so daß eine Verbindung zwischen dem
Förderraum 31- des Zylinders 15 und dem Aufnahmeraum 30 sowie der
Zuführungsleitung 8 hergestellt wird; an den Durchbrüchen 32 der Förderleitung ig
entsteht nur ein geringer oder überhaupt kein Unterdruck, bevor der becherförmige
Ring 33 dadurch, daß die Schulter 34 des becherförmigen inneren Endes des unteren
Stopfens 18 des Zylinders 15 an ihm angreift, in diejenige Stellung zurückgeführt
bzw. angehoben wird, in welcher der Ring 33 die Durchbrüche 32 verschließt, um die
Betriebsbereitschaft für das nächste Arbeitsspiel herzustellen.
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Während sich der Zylinder 15 nach oben bewegt, wird der Förderraum
31 mit Flüssigkeit aufgefüllt, die aus dem Aufnahmeraum 3o und der Zuführungsleitung
8 durch das Kegelventil 26, 27 nachfließt, denn dieses Ventil ist, wie aus Fig.2
hervorgeht, geöffnet, wenn sich der Zylinder 15 in seiner höchsten Stellung befindet.
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Ein unmittelbares Ausströmen von Flüssigkeit aus dem Aufnahmeraum
des Zylinders 15 oder der Zuführungsleitung in den Hohlraum 2 auf dem Wege über
das Entlüftungsrohr 22 wird durch das Rückschlagventi125 am ugteren Ende des Entlüftungsrohrs
22 verhindert.
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Nunmehr kann man das Blatt 4 mit den aufgetragenen Flüssigkeitsmengen
von der Arbeitsseite der Matrize abheben. Die Gefahr des Abtropfens weiterer Flüssigkeit
von der Zuführungsleitung während des Abhebens des Blattes wird dadurch vermieden,
daß die Öffnungen 21 der Förderleitung einen geringen Durchmesser aufweisen bzw.
als Kapillaröffnungen ausgebildet sind, und ein Abtropfen überschüssiger Flüssigkeit,
die in das Entlüftungsrohr 22 eingetreten sein könnte, wird durch das Rückschlagventil
25 verhindert.
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Das obere Ende des Entlüftungsrohrs 22 kann gegebenenfalls an ein
weiteres Rohr 37 von geringem Durchmesser angeschlossen- sein, wobei sich das Rohr
37 durch den Aufnahmeraum 3o des Zylinders 15 und die Zuführungsleitung 8 bis zu
dem Vorratsbehälter 9 erstreckt, wie es in Fig. i durch gestrichelte Linien angedeutet
ist.
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Alternativ kann das obere Ende des Entlüftungsrohrs 22 mit einem Abzweigrohr
64 verbunden sein, das durch die Wandung des oberen Stopfens 17 des Zylinders in
der in Fig.4 gezeigten Weise nach außen führt, wobei das Abzweigrohr 64 an eine
gesonderte Rückleitung 65 angeschlossen ist, die zu dem Vorratsbehälter 9 oder zu
einem gesonderten Aufnahmebehälter (nicht dargestellt) führt.
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Bei dem in den Fig. 5 bis 9 dargestellten abgeänderten Ausführungsbeispiel
umfaßt der Stiefel bzw. Zylinder 15 einen Hauptzylinder 38 mit einem an seiner Außenseite
zwischen seinen Enden vorgesehenen Flansch 39, einen über das untere Ende des Hauptzylinders
38 hinweggreifenden und bei 41 mit letzterem verschraubten zweiten Zylinder 40,
dessen oberes Ende sich an dem Flansch 39 abstützt, und einen hohlen Abschlußstopfen,
der als Stopfbüchsenmutter 42 ausgebildet und in das ausgebohrte und mit Innengewinde
versehene obere
Ende des Hauptzylinders 38 eingeschraubt ist, wobei
zwischen der Stopfbüchsenmutter und dem Zylinder 38 eine Dichtpackung 43 vorgesehen
ist.
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Das untere Ende des Hauptzylinders 38 ist offen, und die Unterkante
des Zylinders ist in der bei 44
angedeuteten Weise nach außen abgeschrägt;
in einem geeigneten Abstand von der abgeschrägten Unterkante des Hauptzylinders
38 ist an dessen Innenseite eine langgestreckte ringförmige Ausnehmung 45 geringer
Tiefe vorgesehen.
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Am unteren Ende des zweiten Zylinders 40 ist ein Bodenabschnitt 46
ausgebildet, dessen Innenfläche in einem gewissen Abstand von der abgeschrägten
Kante 44 des Hauptzylinders 38 angeordnet ist; in dem Bodenabschnitt 46 sind
mehrere längs des Umfangs verteilte Austrittskanäle 47 kleinen Durchmessers sowie
eine zentrale Gewindebohrung 48 vorgesehen.
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Innerhalb des Zylinders 15 ist gleichachsig mit diesem ein Entlüftungsrohr
49 angeordnet, dessen unteres Ende fest in einen hohlgebohrten Stopfen 5o eingesetzt
ist, der seinerseits in eine Gewindebohrung 48 in dem Boden 46 des zweiten Zylinders
40 eingeschraubt ist. Das untere Ende des Stopfens 50 ist im wesentlichen
mit der Außenfläche des Bodens 46 bündig, und der Stopfen besitzt an seiner Unterseite
eine kleine Öffnung 51; in den Hohlraum des Stopfens 5o ist zwischen der
kleinen Öffnung 5, und dem unteren Ende des Entlüftungsrohrs 49 eine Kugel
5z 'angeordnet, die am unteren Ende des Entlüftungsrohrs ein Rückschlagventil bildet.
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In dem Raum zwischen dem unteren abgeschrägten Ende 44 des Hauptzylinders
38 des Stiefels 15 und der Innenfläche des Bodens 46 ist eine tellerförmige Membran
53 aus federndem Metall derart angeordnet, daß die Membran durch Einklemmen zwischen
einem Flansch 54 an dem Stopfen 5o und dem Boden 46 in ihrer Lage gehalten wird
und sich infolge ihrer Federkraft mit ihrem Umfangsabschnitt an die abgeschrägte
Kante 44 des Hauptzylinders 38 anlegt.
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Innerhalb des Hauptzylinders 38 des Stiefels 15 befindet sich ein
axial durchbohrtes Rückschlagventilteil 55.
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Das Ventilteil 55, das auch als Pumpenkolben dient, paßt mit
Gleitsitz in den Hauptzylinder 38 des Stiefels 15 sowie auf das Entlüftungsrohr
49, und es umfaßt einen unteren Körperabschnitt 56, der mit Gleitsitz in den Zylinder
38 des Stiefels 15 paßt, sowie einen oberen Schaftabschnitt 57 kleineren Durchmessers,
der in das untere Ende eines Rohres 58 eingesetzt und mit letzterem auf geeignete
Weise, beispielsweise durch Schweißen, verbunden ist; das Rohr 58 paßt ebenfalls
mit Gleitsitz in den Zylinder 38, und das obere Ende des Rohres 58 ragt aus dem
oberen Ende des Stiefels 15 heraus und ist in hier nicht dargestellter Weise
mit einem biegsamen Zuführungsschlauch ähnlich dem in Fig. i bei 8 angedeuteten
sowie außerdem mit der ebenfalls in Fig. i dargestellten aufwärts, und abwärts beweglichen
Stange 6 verbunden. Der Schaftabschnitt 57 des Ventilteils 55 besitzt an seiner
Außenseite mehrere in Längsrichtung verlaufende Nuten 59 (Fig. 5, 6 und 7); die
zusammen mit dem Rohr 58 Flüssigkeitskanäle bilden, welche an einer gemeinsamen
Umfangslinie bei 6o (Fig. 5) an dem Körperabschnitt 56 des Ventilteils in eineriz
gewissen Abstand unterhalb der Verbindungsstelle zwischen dem Körperabschnitt 56
und dem Rohr 58 enden.
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Das untere Ende des Körperabschnitts des Rückschlagventilteils 55
besitzt eine Anzahl von in Umfangsrichtung verteilten Einkerbungen 61 (Fig. 5, 6
und 8), die an der Außenkante des Ventilteils vorgesehen sind und deren obere Enden
sämtlich auf einer gemeinsamen Umfangslinie 62 auf dem Körperabschnitt 56 liegen.
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Der axiale Abstand zwischen den beiden Umfangslinien 6o und 62 ist
etwas kleiner als die axiale Länge der inneren ringförmigen Ausnehmung 45 in der
Wandung des Hauptzylinders 38 des Stiefels 15.
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Um die Pumpe anzubringen, kann man den zweiten Zylinder 40 in eine
Gewindebohrung der Matrize i einschrauben, wobei die Lage des Flansches 39 des Hauptzylinders
38 derart ist, daß die Unterseite des Bodenteils 46 des zweiten Zylinders 4o des
Stiefels im wesentlichen mit der Bodenfläche der Ausnehmung 2 in der Matrize i fluchtet.
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Die Arbeitsweise dieses Ausführungsbeispiels ist nachstehend beschrieben.
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Nachdem man in der weiter oben beschriebenen Weise ein Papierblatt
,4 auf die Arbeitsseite der Matrize i aufgelegt hat, kann man das Aufbringen einer
Flüssigkeitsmenge auf das Papier in diesem Falle dadurch bewirken, daß man zuerst
die Stange 6 aus ihrer unteren Ruhelage nach oben bewegt und sie dann wieder in
ihre untere Stellung zurückführt.
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Bei der unteren Stellung bzw. bei der Ruhelage befindet sich das Rückschlagventiltei155
gemäß Fig..5 in seiner tiefsten Stellung, wobei der Aufnahmeraum des Stiefels 15,
der durch die ringförmige Ausnehmung 45 in der Wandung des Zylinders 38 und die
Nuten 59 in dem Schaft 57 des Ventilteils 55 gebildet wird, über das gleitende Rohr
58 mit dem Zuführungsschlauch 8 in Verbindung steht, mit Flüssigkeit gefüllt ist.
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Wenn die Stange 6 angehoben wird, 'bewegen sich das Rohr 58 und das
Rückschlagventilteil 55 gegenüber dem Stiefel 15 der Pumpe nach oben in die in Fig.
6 gezeigte Stellung, bei welcher die beiden Umfangslinien 6o und 62, an welchen
die Nuten 59 des Schaftes 57 enden, sowie die Einkerbungen 61 in dem Körperabschnitt
des Rückschlagventilteils zwischen den axialen Enden der ringförmigen Ausnehmung
45 und in einem geringen Abstand von letzteren liegen. Nunmehr kann Flüssigkeit
ungehindert in den Förderraum 15" des Stiefels 15 unterhalb des unteren Endes des
Körperabschnitts 56 des Rückschlagventilteils 55 fließen, um den Förderraum zu füllen,
wobei die Membran 53 während des Anhebens des Bauteils 55 verhindert, daß ein dieses
Strömen der Flüssigkeit
behinderndes Ansaugen durch die Austrittsöffnungen
47 hindurch stattfindet.
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Nunmehr wird die Stange 6 nach unten zurück-, bewegt, um das Rohr
58 und das Rückschlagventilteil 55 nach unten zu bewegen. Die Kerben 61 verlassen
ihre Stellung gegenüber der ringförmigen Ausnehmung 45, so daß das Bauteil 55 nunmehr
als Rückschlagventil arbeitet, das ein Zurückströmen von Flüssigkeit aus dem Förderraum
zu dem Aufnahmeraum der Pumpe verhindert, und danach wird durch das Bauteil
55 ein Druck auf die in dem Förderraum des Stiefels 15 vorhandene Flüssigkeitssäule
ausgeübt, um die Flüssigkeit durch die Austrittsöffnungen 47 auszustoßen und sie
in den durch das Papierblatt 4 verschlossenen Raum :2 einzuleiten, wobei die Membran
53. durch den Druck der Flüssigkeit nach unten gebogen wird, um zu ermöglichen,
daß die Flüssigkeit an der unteren abgeschrägten Kante 44 des Hauptzylinders 38
vorbeiströmt.
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Die in dem Raum 2 befindliche Luft wird durch die Flüssigkeit verdrängt
und strömt durch das Kugelventil 52 in das Entlüftungsrohr 49, welches durch das
verschiebbare Rohr 58 und die Zuführungsleitung 8 zu dem Vorratsbehälter 9 führt.
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Die Menge der aus der Pumpe auszustoßenden Flüssigkeit läßt sich im
voraus dadurch bestimmen, daß man den Abwärtshub der Stange 6 und des Rückschlagventilteils
55 entsprechend einstellt; vorzugsweise macht man die auszustoßende Allenge etwas
größer als die zum Füllen des Hohlraums 2 erforderliche Menge, wobei die überschüssige
Menge den Hohlraum 2 auf dem Wege über das Entlüftungsrohr 49 verlassen kann.
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Ein Abtropfen von Flüssigkeit von der Pumpe beim Abnehmen des die
Flüssigkeit tragenden Blattes 4 von der Matrize i wird dadurch vermieden, daß die
Austrittsöffnungen .1 .7 als Kapillarbohrungen kleinen Durchmessers ausgeführt sind
und daß die Membran 53 bei der Beendigung des Abwärtshubes des Rückschlagventilteils
55 wieder an der abgeschrägten Kante des Hauptzylinders 38 angreift; ein Abtropfen
überschüssiger Flüssigkeit von der Entlüftungsleitung 49 wird durch das Rückschlagkugelventi152
verhindert.
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Die Austrittskanäle 47 sind vorzugsweise gemäß der Darstellung in
den Fig. 5 und 6 gegenüber der Achse der Pumpe von innen nach außen geneigt, und
es ist außerdem vorteilhaft, die Austrittskanäle in tangentiale Ebenen zu verlegen;
wie es in Fig. 9 angedeutet ist, so daß die ausgestoßene Flüssigkeit einen Wirbel
bildet, um die Luft aus den Ecken und Kanten des Hohlraums der Matrize in Richtung
auf das Entlüftungsrohr 49 zu verdrängen.
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Fig. io zeigt eine abgeänderte Ausführungsform, bei welcher das untere
Ende des Pumpenstiefels 15 so ausgebildet ist, daß es seinerseits eine Matrize darstellt,
die unmittelbar auf das Blatt ,4 aufgelegt werden kann, auf das die Flüssigkeit
aufgebracht werden soll. In diesem Falle ist das untere Ende des zweiten Zylinders
4o ausgedreht, um eine Ausnehmung bzw. einen Hohlraum 2 zu schaffen, der von einer
mit dem Papierblatt in Berührung zu bringenden Kante 63 begrenzt ist, und die Austrittsöffnungen
47 sowie der Stopfen 5o am Eintrittsende des Entlüftungsrohrs 49 enden an der Bodenfläche
der Ausnehmung bzw. des Raumes 2.
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Der Pumpenstiefel 15 ist fest an einer geeigneten unbeweglichen Unterstützung
(nicht dargestellt) angebracht, und das axiale Rohr 58 wird in der weiter oben beschriebenen
Weise betätigt, um das Aufbringen von Flüssigkeit auf ein Papierblatt zu ermöglichen,
das in unmittelbarer und fester Berührung mit dem unteren Ende der Pumpe unterstützt
ist.