DE679102C - Hydraulische Pressanlage, insbesondere zum Pressen von Leder - Google Patents

Description

• Hydraulische Preßanlage, insbesondere zum Pressen von Leder Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Preß.anlage, wie sie insbesondere zum Pressen von Leder Anwendung findet, und zwar stellt die Erfindung :eine weitere Ausbildung der den Gegenstand des Patents 522 2o2 bildenden hydraulischen Preß.anlage dar, bei der ein den Hauptkolben steuernder und für sich beweglicher Hubkolben vorgesehen ,ist, dem die Druckflüssigkeit zugeleitet wird, um die Schließbewegung der Presse zu steuern.
• Bei der Presse nach dem Hauptpatent erfolgt das Öffnen derselben durch Betätißung eines Handventils, durch das zunächst nur die Druckflüssigkeit ;aus. dem Hilfszyliader @entw eich.e:n kann. Die Preßflüssi;gkeit bleibt jedoch In dem ,großen Zylinder unter Druck stehen, weil die Kanäle im Hilfskolben sich bei dessen Abwärtsbewegung sofort wieder schließen. Es war daher notwendig, zwischen dem ,großen und kleinen Zylinderraum ein Riickschl,a,gventil vorzusehen., welches sichbei einem Überdruck im großen Zylinder nach dein kleinen Zylinder hin öffnet. Durch dieses Rückschlagventil .entweicht das Druckmittel aus dem großen Zylinder, sobald durch öffnen des Handventils der Druck im kleinen Zylinder verschwunden ist. Dadurch bewegt sich der Hauptkolben nach unten, und das Entleerungsventil wird aufgedrückt, so daß sich die Presse öffnen kann. Die Erfindung stellt nunmehr eine wesentliche Vereinfachung dieser Presse flach dem hauptpatent dadurch dar, daß der Hauptkolben der Länge nach durchbohrt ist, wobei während der Schließ':bewegu ug die Bohrung -im liauptkolbenseitigen Ende des Hubkolbens durch den Hauptkolben gegen den Hauptkolbenraum verschlossen ist und beim öffnen der Presse nach Entfernung des Hubkolbens vom Hauptkolben zur Entleerung des Hauptkolbenraumes dient.
• Durch die ,axiale Durchbohrung des Hilfskolbens wird :es möglich, in Verbindung mit einer Hubbegrenzungsvorrichtung die Presse auch zum Pressen von Werkstücken unterschiedlicher Dickt einzurichten. Zu diesem Zweck ist eine einstellbare, die Hubbewegung des Hubkolbens bei der Schließbewegung begrenzende Haltevorrichtung, beispielsweise eine mit einem Anschlag versehene Schraubenspindel für den Hubkolben, vorgesehen:, durch die vor dein Einwirken der Preßplatten auf das Preßgut der Hubkolben zurü.ckgehalte,n wird.
• Abb. r zeigt die Presse gemäß der Erfindung im Schnitt.
• Abb. 2 zeigt eine andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes-.
• Bei der Ausführungsform der Presse gemäß Abb. r gelangt das Druckmittel von einer beliebigen, nicht besonders dargestelltem. Pumpe durch das Rohr i in den kleinen Zylinderraum unter dem Hubkolben 2, der außer den Schlitzen 6 an seinem oberen Ende eine Bohrung 3 besitzt. Das Druckmittel kann nicht durch die Bohrung 3 in den großen Zylinderraum gelangen, solange der Hubkolben gegen den Hauptkolben 4 gedrückt wird. Der Hubkolben wird daher unter der Wirkung des Druckmittels gehoben, schiebt dabei den Hauptkolben 4 vor sich her, wodurch die Presse geschlossen wird. Während dieses Anhebens saugt der Hauptkolben. ¢ durch das Ventil s in bekannter Weise Flüssigkeit aus einem nicht besonders dargestellten Vorratsbehälter in den großen Zylinderraum unter dem Hauptkolben 4. In dem Augenblick, in dem die Presse geschlossen ist, treten die Schlitze 6 über den Rand des kleinen Zylinders. Jetzt kann das Druckmittel durch die Schlitze 6 in den großen Zylinder fließen. und bringt den Preßdruck auf die gewünschte Höhe.
• Soll die Presse geöffnet werden, so wird der kleine Zylinderraum und damit auch die Pumpe durch ein nicht ,gezeichnetes Handventil mit dem Vorratsbehälter verbunden. Durch den Überdruck im großen Zylinder wird der Hubkolbein nach unten bewegt, die Bohrung 3 wird freigelegt, und die Druckflüssigkeit aus dem großen Zylinder kann nun durch diese Bohrung 3 entweichen. Dadurch senkt sich auch der Hauptkolben, und das Entleerungsventil 5 wird z. B. durch ein geeignetes Gestänge i o aufgedrückt.
• Beim Pressen von besonders dicken Werkstücken kann es vorkommen, daß der Hubkolben 2 seine oberste Endlage erreicht, bevor die Schlitze 6 über den Rand des kleinen Zylinders getreten sind, so daß :der Druck im großen Zylinder nicht ansteigen kann. Für solche Fälle, in denen Werkstücke von stark wechselnder Dicke bearbeitet werden sollen, sieht die Erfindung daher eine besondere Ausführungsform des Hubkolbens vor, die in Abb. 2 dargestellt ist.
• Der Hubkolben 2 hat hier keine seitlichen Schlitze, sondern ist nur mit der axialen B,ohrung-3 vershem. Sein Hub wird nach oben durch den Kopf 7 einer Schraube 8 begrenzt, durch welche sich die Endstellung so einstellen läßt, daß der Bolzenkopf 7 sich gegen den Boden im Hohlraum des Hubkolbens 2 anlegt, sobald das Werkstück unter Druck kommt. Das Druckmittel, welches durch die Rohrleitung i dem Hilfszylinder zuströmt, hebt zunächst wie bei der in Abb. i dargestellten Ausführungsform beide Kolben zusammen an. Wenn dann der Hubkolben 2 seine Endstellung erreicht hat und der Bolzenkopf 7 den Hubkolben 2 zurückhält, gelangt die Flüssigkeit durch Kanäle g im Bodendes Hubkolbens 2 und die Bohrung 3 im Kopf desselben unter den Hauptkolben 4, der nun seine Aufwärtsbewegung allein fortsetzt in dem Maße, wie das Werkstück zusammengedrückt wird. Das öffncn der Presse geht in gleicher Weise vor sich wie bei der ;in Abb. i dargestellten Ausführungsform.

Claims (2)

1. PATENT A NSi'RÜCJI i.: i. Hydraulische Preßanlage, insbesondere zum Pressen von Leder, mit einem den Hauptkolben steuernden und für sich beweglichen Hubkolben, dem die Druckflüssigkeit zugeleitet wird, für die Schließbewegung der Presse mach Patent 522 2o2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubkolben (2) der Länge nach durchbohrt, die Bohrung (3) am hauptkolbenseitigen Ende des Hubkolbens während der Schließbewegung durch den Hauptkolben (4) gegen den Hauptkolbenraum verschlossen ist und beim öffnen der Presse nach Entfernung des Hubkolbens vom Hauptkolben zur Entleerung des Hauptkolbenraumes dient.
2. 2. Hydraulische Preßanlage nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine einstellbare, die Hubbewegung des Hubkolbens bei der Schließbewegung begrenzende Haltevorrichtung, beispielsweise eine mit einem Anschlag (7) versehene Schraubenspindel (8) für den Hubkolben, durch die vor Einwirken der Preßplatten .auf das Preßgut der Hubkolben zurückgehalten wird.