DE614057C - Hydraulische UEbertragungsvorrichtung mit mehreren Wirkungsphasen - Google Patents
Hydraulische UEbertragungsvorrichtung mit mehreren WirkungsphasenInfo
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- B60T13/12—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release the fluid being liquid
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- B60T13/141—Systems with distributor valve
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B7/00—Systems in which the movement produced is definitely related to the output of a volumetric pump; Telemotors
- F15B7/06—Details
- F15B7/08—Input units; Master units
Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Übertragungsvorrichtung mit mehreren Wirkungsphasen,
die zwischen einem kraftgebenden und einem kraftaufnehmenden'Organ einzuschalten
ist und sich insbesondere für hydraulische Bremsen eignet.
Übertragungsvorrichtungen, die in mehreren Wirkungsphasen arbeiten, sind bereits
bekannt. Bei Vorrichtungen dieser Art, die
z. B. in zwei Phasen arbeiten, ist das kraftabgebende Organ mit einem Stufenkolben
versehen, der während ei.ner der Phasen Flüssigkeit durch mehrere seiner Druckflächen in
den oder die Aufnahmezylinder drückt, während in der folgenden Phase eine seiner
Druckflächen durch ein selbsttätiges Ventil von dem oder den Aufnahmezylindern abgeschaltet
und durch ein anderes Ventil mit einem Flüssigkeitsbehälter in Verbindung gebracht
wird. Um nun während dieser folgenden Phase den Druck auf die abgeschaltete Kolbenfläche zu beseitigen, sorgt man für gewöhnlich
dafür, daß die Flüssigkeit aus dem der abgeschalteten Kolbenfläche entsprechenden
Zylinder durch ein Ventil o. dgl. ausfließen kann, das sich augenblicklich öffnet,
wenn der Druck in dem oder den Aufnahmezylindern einen vorher bestimmten Wert erreicht
hat. Daraus folgt, daß bei diesen bekannten Vorrichtungen der durch die später abgeschaltete Kolbenfläche während der
ersten Phase erzeugte, zu Beginn der folgenden Phase als Gegenkraft wirkende Druck
plötzlich abfällt, wodurch ein scharfer Anstieg des Druckes in dem oder den Aufnahmezylindern
verursacht wird.
Die Übertragungsvorrichtung gemäß der Erfindung vermeidet diesen Nachteil. Hier
wird der von der Kolbenfläche erzeugte Druck beim Übergang von der einen Phase auf die
folgende langsam vermindert.
Die langsame Verminderung des Druckes wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt,
daß das Ventil, welches die abgeschaltete Kolbenfläche mit einem Flüssigkeitsbehälter
verbindet, im Schließsinne durch eine Feder und im Öffnungssinne gleichzeitig durch den
in dem betreffenden Zylinder und den in dem oder den Aufnahmezylindern herrschenden
Druck belastet ist.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist ein Kolben vorgesehen, der unter
dem in dem oder den Aufnahmezylindern herrschenden Druck steht und der die-
sen Druck in entlastendem Sinne auf die Belastungsfeder des vorgenannten Ventils überträgt.
Schließlich sieht die Erfindung vor, daß das Ventil, welches die abgeschaltete Kolbenfläche
mit einem Flüssigkeitsbehälter in Verbindung setzt, und das selbsttätige Ventil,
welches die Abschaltung dieser Fläche von dem oder den Aufnahmezylindern bewirkt,
ίο voneinander unabhängig gesteuert werden können. Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
zeigt die Zeichnung in schematischer Darstellung.
ι ist ein Stufenkolben mit drei Stufen iß,
i6, ic mit verschiedenen Durchmessern; Die
Kolben i", xb und ic gleiten in Zylindern 2, 3
und 4. In der Ruhestellung stehen die Zylinder 2 und 3 durch die öffnung 6 miteinander
in Verbindung, während der Zylinder 3 durch den Zylinder 4 mit der Kammer 5 verbunden
ist. Zwischen dem Zylinder 2 und dem den Zylinder 3 umgebenden ringförmigen Raum 2a
befindet sich eine Zwischenwand, in der Öffnungen 7 angeordnet sind, die durch das Ventil
8, das durch die Feder 19 belastet ist, abgedeckt sind. In gleicher Weise befindet sich
eine Zwischenwand zwischen den Kammern 2° und 5. Auch in dieser Zwischenwand sind
öffnungen 7a angeordnet, die durch das unter
der Wirkung der Feder 20 stehende Ventil 8a verschlossen sind. Wenn die Vorrichtung sich
in Ruhe befindet, so besteht durch die öffnung 15a eine Verbindung zwischen dem
Flüssigkeitsbehälter 14 und dem Zylinder 2. Der Kolben ia weist eine Bohrung 10 auf, die
durch das Ventil 11 verschlossen ist, das seinen Sitz auf der Kolbenfläche hat und durch
zwei Federn gesteuert wird, von denen die eine, 12, das Ventil auf seinen Sitz auf dem
Kolben 1 a zu drücken trachtet, während die
andere, 12°, von kleinerer Anfangsspannung in entgegengesetztem Sinne wirkt. In der
Ruhestellung wird also das Ventil 11 fest auf
seinen Sitz gedrückt.
♦5 Die Kolben stehen unter der Wirkung einer Feder 22. Der Zylinder 3 kann mit dem Behälter
14 durch die öffnung 9 und das Ventil in Verbindung treten, das durch die auf
den Hebel 16 drückende Feder 18 geschlossen
gehalten wird. Der Kolben 15, auf den der in dem Raum 5 vorhandene Druck einwirkt,
beeinflußt ebenfalls den Hebel 16, und zwar in demselben Sinne wie das Ventil 13.
Der Raum 5 steht mit dem oder den Aufnahmezylindern in Verbindung.
Wenn der Kolben 1 sich von seiner Ruhestellung
aus von links nach rechts verschiebt, so deckt er zunächst die öffnungen 15° und 6
ab, ,während der Kopf des Kolbens ic in den
Zylinder 4 eintritt. Durch eine weitere Bewegung wird der Flüssigkeitsdruck in den
Zylindern 2, 3 und 4 erhöht, λ^οη diesem
Augenblick ab fördert der Kolben ia die in
dem Zylinder 2 eingeschlossene Flüssigkeit durch die Öffnungen 7 in den ringförmigen
Raum 2°, in dem das Ventil 8 abgehoben wird. Weiter wird die Flüssigkeit unter Abhebung
des Ventils 8° durch die öffnungen ya
in die Kammer 5 und die zu den Aufnahmezylindern führende Leitung gedruckt. Gleichzeitig
komprimiert der Kolben i6 die in dem Zylinder 3 enthaltene Flüssigkeit und drückt
sie durch die öffnungen 9 in den ringförmigen Raum 2a und von dort durch die Öffnungen
7a, das Ventil 8a, die Kammer 5 und die
Anschlußleitung nach den Aufnahmezylindern.
Der Kolben ic fördert schließlich die von
ihm zusammengedrückte Flüssigkeit unmittelbar in die Kammer 5 und die Anschlußleitung.
Wenn der Kolben 1 seine Bewegung fortsetzt,-so steigt der Druck in den Zylindern
2, 3 und 4 und infolgedessen in den Auf- _ nahmezylindern an. Das Übersetzungsverhältnis
zwischen den Kompressionszylindern und den Aufnahmezylindern wird dabei verhältnismäßig
gering sein, da der Querschnitt des Kolbens i° ziemlich groß ist. Dieses Übersetzungsverhältnis
kennzeichnet die erste Übertragungsphase. Wenn der Kolben 1 fortschreitet,
so entspannt sich die Feder 12, während die Spannung der Feder I2ß wächst.
Hierdurch wird die das Ventil 11 auf seinen Sitz drückende Kraft vermindert, während
der auf das Ventil durch die Leitung 10 einwirkende Druck ansteigt. Wenn'dieser Drück
einen genügenden Wert erreicht hat, so öffnet sich das Ventil 11 ein wenig und läßt
durch die Öffnung 15 eine kleine Flüssigkeitsmenge in den Vorratsbehälter fließen. Hier-
durch wird ein Druckabfall in dem Zylinder 2 erzeugt, wodurch das VentilS sich selbsttätig
schließt und den Zylinder 2 von den Aufnahmezylindern trennt. Von diesem
Augenblick an hat-jede weitere Verschiebung des Kolbens 1 eine Verminderung der Druckwirkung
der Feder 12 auf das Ventil 11 zur Folge, so daß sich dieses unter einem abfallenden Druck der in dem Zylinder 2 enthaltenen
Flüssigkeit öffnen kann. Der Vorschub des Kolbens bewirkt also eine schrittweise
Senkung des Gegendruckes, der in dem Zylinder 2 gegen den Kolben i° drückt, während
sich demgemäß der Druck in den Zylindern 3 und 4 erhöht. Nur die Kolben i6 und ic for- 115
dem dabei die Flüssigkeit nach den Aufnahmezylindern.
Hierbei bestimmt der Querschnitt des Kolbens xb das Übersetzungsverhältnis,
das die zweite Übertragungsphase kennzeichnet. Es ist leicht verständlich, daß 120
der schrittweise Abfall des auf den Kolben ia
wirkenden Gegendruckes dem schrittweisen
61405?
Anwachsen des auf die Kolben i* und ic wirkenden
Druckes entspricht, und daß sich somit der Übergang von der ersten zur zweiten Phase ebenfalls nach und nach vollzieht. Dies
wäre nicht der Fall, wenn das Ventil 11 von
dem Augenblick an geöffnet bleiben würde, wo es zu Beginn der zweiten Phase von seinem
Sitz abgehoben wurde. Von dem Augenblick an, wo die öffnung 6 durch den KoI-ben
ib abgedeckt wird, fördert dieser die von
ihm komprimierte Flüssigkeit durch die öffnungen 9 und 7ß unter Öffnung des Ventils 8°
in die Kammer 5 und zu den Empfangszylindern, während gleichzeitig der Kolben ic die
Flüssigkeit unmittelbar aus dem Zylinder 4 in die Kammer 5 drückt. Der durch den Kolben
i6 erzeugte Druck wirkt auf das Ventil 13 und ist bestrebt, es entgegen der Feder 18
zu öffnen, während gleichzeitig der in der Kammer 5 erzeugte Druck auf den Kolben 15
einwirkt, der durch den Hebel 16 die Feder 18 zusammenzudrücken trachtet. Infolgedessen
wirkt der Kolben 15 ebenfalls im Sinne einer öffnung des Ventils 13. Die dieses Ventil
auf seinem Sitz haltende Kraft vermindert sich also, wenn der in den Kammern 2a und 5
herrschende Druck wächst. Wenn die in den Kammern 2a und 5 herrschende Drücke genügend
hoch- sind, so wird das Ventil 13 durch ihre gemeinsame Wirkung auf dieses Ventil
und den Kolben 15 geöffnet, und zwar entgegen der Wirkung der Schließfeder 18. Es
kann dann eine kleine Flüssigkeitsmenge von der Kammer 2a durch das Ventil 13 in den
Vorratsbehälter strömen. Die Folge davon ist ein kleiner Druckabfall in der Kammer 20
und ein selbsttätiger Schluß des Ventils 8a, das den Zylinder 3 von den Aufnahmezylindern
trennt," so daß der Kolben i6 außer Tätigkeit tritt. Von diesem Augenblick an
hat jede folgende Verschiebungsbewegung des Kolbens 1 eine Erhöhung des Druckes in
der Kammer 5 unter der Wirkung des allein noch arbeitenden Kolbens ic zur Folge, wodurch
die von dem Kolben 15 auf den Hebel 16 übertragene Kraft wächst und eine erneute
öffnung des Ventils 13 veranlaßt wird. Das Übersetzungsverhältnis wird dabei dadurch
vergrößert, daß der Querschnitt des Kolbens ic viel geringer ist als der des Kolbens
i6. Dieses Übersetzungsverhältnis kennzeichnet die dritte Phase der Übertragung.
Der von der Kammer 2a aus auf den Kolben
ib wirkende Gegendruck sinkt schrittweise,
wie der in der Kammer 5 unter der Wirkung des Kolbens ic herrschende Druck
ansteigt, denn das Ventil 13 öffnet sich schon unter einer um so geringeren Druckwirkung
als der auf den Kolben 15 einwirkende Druck höher ist. Bei einem bestimmten Druck bleibt
das Ventil 13 geöffnet, und es kommt überhaupt kein Gegendruck mehr auf den Kolben
τ6 zur Wirkung.
Man sieht also, daß der Übergang von der zweiten zur dritten Phase ebenso wie der
Übergang von der ersten zur zweiten schrittweise vor sich geht, was nicht der Fall wäre,
wenn das Ventil 13 sich rasch öffnen und von diesem Augenblick an geöffnet bleiben würde.
Sobald das Ventil geöffnet bleibt, wird die gesamte, auf den Kolben 1 ausgeübte Kraft
für die Übertragung verwendet.
Wie ersichtlich, sind die Ventile 11 und 13
einerseits und 8 und 8° andererseits voneinander unabhängig. Das selbsttätige Ventil 17
hat die Aufgabe, bei der Rückzugsbewegung des Stufenkolbens die in den Vorratsbehälter
geförderte Flüssigkeit wieder in die Zylinder eintreten zu lassen.
Die Erfindung kann auch in Fällen Verwendung finden, wo eine Anzahl von Phasen
zur Anwendung kommt, die von der des beschriebenen Ausführungsbeispiels verschieden
ist. Man kann u. a. die Vorrichtung in der Form benutzen, daß man nur in zwei Phasen
arbeitet, indem man einfach den rechten Teil der abgebildeten Vorrichtung verwendet und
die treibende Kraft unmittelbar auf einen Stufenkolben einwirken läßt, der in diesem
Falle nur aus den Teilen iö und ic besteht.
Im übrigen kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung auch für andere Zwecke Verwendung
finden als für Bremsen, nämlich z. B. für die Steuerung von Pressen, Kupplungen und ähnlichen Vorrichtungen.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Hydraulische Übertragungsvorrichtung mit mehreren Wirkungsphasen, die mit einem Stufenkolben versehen ist, der während einer der Phasen Flüssigkeit durch mehrere seiner Druckflächen in den oder die Aufnahmezylinder drückt, während in der folgenden Phase eine seiner Druckflächen durch ein selbsttätiges Ventil von dem oder den Aufnahmezylindern abgeschaltet und durch ein anderes Ventil mit einem Flüssigkeitsbehälter in Verbindung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das letztere Ventil (13) im Schlicßsinne durch eine Feder (18) und im Öffnungssinne, durch den in dem betreffenden Zylinder herrschenden Druck und außerdem durch den in dem oder den Aufnahmezylindern herrschenden Druck belastet ist.
- 2. Hydraulische Übertragungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein unter dem in dem oder den Aufnahmezylindern herrschenden Druck stehender Kolben (15) -o. dgl. denauf ihm lastenden Druck in entlastendem Sinne auf die Belastungsfeder des Ventils (13) überträgt.
- 3. Hydraulische Übertragungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (13), welches die abgeschaltete Kolbenfläche mit dem Flüssigkeitsbehälter verbindet, und das selbsttätige Ventil (8 oder 8"), welches die Kolbenfläche von dem oder den Auf nähme- to zylindern abschaltet, voneinander unabhängig gesteuert werden können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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DE (1) | DE614057C (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE894651C (de) * | 1938-04-15 | 1953-10-29 | Teves Kg Alfred | Hauptzylinder fuer hydraulische Drucksysteme |
DE102021134496A1 (de) | 2021-11-09 | 2023-05-11 | Hyundai Mobis Co., Ltd. | Bremse für ein fahrzeug und steuerverfahren hierfür |
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1933
- 1933-01-06 FR FR762489D patent/FR762489A/fr not_active Expired
- 1933-01-25 DE DES108036D patent/DE614057C/de not_active Expired
- 1933-09-13 FR FR44331D patent/FR44331E/fr not_active Expired
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Also Published As
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FR44331E (fr) | 1934-12-24 |
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FR762489A (fr) | 1934-04-12 |
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