DE2519330A1 - Tropfgefaess - Google Patents
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Description
Ein Tropfgefäß nach, der vorliegenden Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß ein Ende eines Metall- oder Glaszylinders mit einem dünnen Röhrchen zur tropfenweisen Abgabe von Flüssigkeit
verschlossen ist, während das andere Ende offen ist und ein beweglicher Stopfen aus Fluorkautschuk oder Fluorharz in
dessen Nähe vorgesehen istj dieser bewegliche Stopfen kann
innerhalb dieses Zylinders durch Drehung einer an diesem Zylinder oder an einem diesen Zylinder enthaltenden Gehäuse
befestigten Schraube vor- und zurückbewegt werden, wodurch die gewünschte Menge eines Härtungsmittels, das diesen Zylinder
füllt, durch, die Verschiebung des beweglichen Stopfens entnommen werden kann.
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2b 1 9330
Aus der Japanischen Publikation No. Sho 42-12318 ist es
bereits bekannt, daß ein Imprägnierungs- und Füllmaterial, das Alkylbor als Härtungsmittel in Aerylharzen benutzt, eine
große Bindungsstärke zu Knochen und Zähnen aufweist und
deshalb im dentalen und chirurgischen Bereich angewandt wird. Das als Härtungsmittel benutzte Alkylbor ist jedoch eine
sehr instabile Substanz, die bereits in Luft einer Verbrennung durch einfache Reaktion mit Sauerstoff und die einem
Verlust ihrer Aktivität als Härtungsmittel durch ihre Hygroskopie unterliegt. Es sind deshalb zur Behebung dieses
Kachteiles viele Vorschläge gemacht worden, jedoch ohne zufriedenstellenden Erfolg.
Wie oben festgestellt, ist das Alkylbor zum Sauerstoff in der Luft so instabil, daß es üblicherweise in einer versiegelten
Ampulle gelagert wird. Diese Methode der Lagerung hat, obwohl sie an sich schon vollkommen ist, den Nachteil, daß die
Ampulle nach jedem Gebrauch wieder versiegelt werden mußj
und jedesmal, wenn diese unversiegelt ist, kann Luft eintreten, so daß dadurch die Aktivität des darin enthaltenen
Härtungsmittels abfällt, mit dem Ergebnis, daß es nicht mehr möglich ist, immer ein Polymeres mit konstanten physikalischen
Eigenschaften zu erhalten. Da außerdem das Alkylbor eine farblose Flüssigkeit mit niedriger Viskosität ist, besteht die Gefahr,
daß die Flüssigkeit herausfließt und sich entzündet, wenn das Gefäß mit einer unvollkommenen Versiegelung zufällig
herunterfällt.
Ein Imprägnierungs- und Füllmaterial, das Alkylbor als Härtungsmittel
verwendet, bringt aber so hervorragende Ergebnisse, daß eine Überwindung des oben genannten Nachteils durch geeignete
Mittel von Dentisten und Chirurgen hartnäckig gefordert wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein einfach
zu handhabendes Tropf ge faß zu finden, das die benötigte
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Menge von Alkylbor sicher abgeben kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die in den Ansprüchen
beschriebenen Merkmale gelöst.
Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert werden. Darin
zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt des Tropfgefäßes nach der vorliegenden
Erfindung in der einen Ausbildungsform;
Fig. 2a und 2b Längsschnitte des erfindungsgemäßen Tropfgefäßes in jeweils einer anderen Ausführungsform.
In Fig. 1 stellt 1 den Zylinder, 2 den beweglichen Stopfen,
3 den rückwärtigen Stopfen mit einem zentralen Schraubloch,
4 den vorderen Stopfen mit dem feinen Tropfröhrchen 8 im
Zentrum, 5 das Härtungsmittel, 6 die Schraubenspindeln und 7 den Drehknopf dar. Bei Benutzung des Tropfgefäßes nach
der Erfindung wird die Schraubenspindel 6 mittels des Knopfes 7 gedreht j dadurch wird der bewegliche Stopfen 2
nach vorne bewegt und demzufolge die notwendige Menge des im Zylinder 1 befindlichen Härtungsmittels 5 durch das
Röhrchen 8 herausgedrückt. Nach Gebrauch wird der vordere Stopfen 4 mit einer Kappe 11 verschlossen, welche innen
mit einem Fluorkautschuk 12 ausgekleidet ist, so daß das Eindringen von Außenluft in die Düse des Röhrchens 8 verhindert
wird. Die Kappe 11 kann mit ihrem Innengewinde 10 auf dem an der Spitze des vorderen Stopfen 4 vorgesehenen
Gewinde 9 befestigt werden; oder es kann mit einer Nut- und Federverbindung befestigt werden. Die Kappe 11 sollte
aber immer so befestigt werden, daß der darin angebrachte Fluorkautschuk 12 und die Düse des dünnen Röhrchens 8 in
Berührung kommen können.
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So kann unter den erf indungsgemäß en Bedingungen die notwendige Menge Alkylbor als Härtungsmittel entnommen werden; danach
braucht die Düse des dünnen Röhrchens 8 nur mit dem Fluorkautschuk wieder verschlossen werden, um den Luftzutritt zu
verhindern. Das Tropf ge faß nach der vorliegenden Erfindung ist damit einfach zu handhaben und die Zersetzung des Härtungsmittels
ist dadurch ausgeschlossen.
Das charakteristische Merkmal der Erfindung liegt in Anbetracht der oben herausgestellten Tatsache, daß Alkylbor als
Härtungsmittel gegenüber vielen organischen Materialien korrosiv ist, heftig mit Sauerstoff in Luft reagiert und
dabei an Aktivität verliert oder zur Verbrennung führt, darin, daß ein Glas- oder Metallzylinder verwendet wird, und insbesondere
darin, daß der bewegliche Stopfen aus Fluorharzen oder Fluorkautschuk hergestellt ist.
Nach vielen Untersuchungen, die mit dem beweglichen Stopfen als einem abdichtenden Verschluß el ement gemacht wurden, hat
der Erfinder herausgefunden, daß ein gewöhnliches organisches Material angegriffen wird; selbst ein synthetisches Harz, wie
das gegen solche Angriffe beständige Polyäthylen, kann nicht vollkommen von dem Einfluß des Sauerstoffs und Wassers in der
Luft frei gehalten werden, so daß das Trialkylbor verschlechtert wird; es leidet· die Gleitfähigkeit, wenn es zur Herstellung
des beweglichen Stopfens verwendet wird; und ein aus diesem Material hergestellter beweglicher Stopfen kann eine
Leckage des Gefäßinhalts nicht verhindern. Anhand von vielen Versuchen, die bestätigten, daß Fluorharz oder Fluorkautschuk
für die Zwecke der vorliegenden Erfindung brauchbar sind, ist er zur vorliegenden Erfindung gelangt.
Da Fluorkautschuk elastisch ist, kann er so benutzt werden, wie er im Handel erhältlich ist. Fluorharz, das hart ist und
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dem es an Elastizität mangelt, kann jedoch in seiner Dicht—
und Gleitwirkung verbessert werden, wenn Nuten 21, 2* ...
auf der Seitenfläche des beweglichen und in Form eines Zylinders ausgebildeten Stopfen 2 vorgesehen werden (vgl. Pig. 1).
Es gibt keine zahlenmäßige Beschränkung bezüglich der Anzahl der Nuten 2', aber es muß mindestens eine Nut vorgesehen sein.
Die Anwendung von Silikon auf der inneren Oberfläche des Zylinders 1 kann ebenfalls die Gleitfähigkeit des beweglichen
Stopfens 2 fördern.
Als Fluorharz kann beispielsweise Teflon (e.Wz.) und als Fluorkautschuk kann z. B. Viton (e.Wz.) benutzt werden.
In einem Test zur Feststellung der Dichtheit des beweglichen Stopfens der vorliegenden Erfindung wurde ein Glaszylinder mit
einem vollkommen dichten Ende mit Trialkylbor gefüllt und mit Fluorkautschuk (Viton) verschlossen. Dann wurde dieser Zylinder
stehen gelassen, wobei keinerlei Veränderung des Inhalts oder des Gewichts auftrat. Wenn dagegen der Glaszylinder mit
Polyäthylen verschlossen wurde, veränderte sich der Inhalt in wenigen Tagen.
Es ist wünschenswert, den Zylinder 1 aus Glas herzustellen, weil man dadurch das eingefüllte Hartungsmittel 5 von außen
her sehen kann. Es ist jedoch auch für die Fertigung vorteilhaft, den vorderen Stopfen 4 und das dünne Röhrchen 8 aus
Metall herzustellen. Diese Teile werden mit Epoxidharzen oder ähnlichem zusammengehalten.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Schraube 6 mit dem Zylinder 1 integriert ist; bei einer weiteren Ausgestaltung
kann das Tropfgefäß nach der vorliegenden Erfindung aber auch nach Belieben in der folgenden Ausführungsform ausgebildet
werden.
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Pig. 2 zeigt hierfür ein anderes Beispiel. Fig. 2a zeigt ein Gefäß nach, der Erfindung, bei dem ein Ende 41 des Zylinders 1
mit einem dünnen Röhrchen 8 verschlossen ist; nahe dessen anderem
Ende ist ein beweglicher Stopfen 2 vorgesehen und das Här— tungsmittel ist zwischen diesen beiden Enden eingefüllt. Der
Benutzer setzt das Tropfgefäß in ein äußeres Gehäuse 13 ein,
wie in Fig.2b dargestellt, und drückt den beweglichen Stopfen mittels einer im äußeren Gehäuse 13 angeordneten Schraube 6
hinein. Dadurch kann das Tropfgefäß in einem dichten Zustand gehalten werden, wenn die Düse des dünnen Röhrchens 8 in
Fluorkautschuk gesteckt wird oder verschweißt ist, um zum Zwecke des Gebrauchs geöffnet zu werden; auch andere Ausbildungsformen
sind denkbar.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist der Kopf des äußeren Gehäuses mit einer passenden Kappe 11 versehen. Da Trialkylbor Metalle
oder Gläser nicht korrodiert, können Metalle wie Eisen, rostfreier Stahl und Messing oder spezielle Plastikmaterialien
neben Gläsern für die Herstellung des Zylinders 1 benutzt v/erden. Weben Trialkylbor als Härtungsmittel sind auch
Tri-n-propylbor, Tri-n-butylbor, usw. vorgesehen. Diese sind
instabil gegenüber Sauerstoff und Wasser in Luft, sie können jedoch sicher gehandhabt und benutzt v/erden in Verbindung mit
der Verwendung eines Tropfgefäßes nach der vorliegenden Erfindung. Das am anderen Ende des Tropfgefäßes angeordnete dünne
Röhrchen 8 soll so fein wie möglich sein, um nicht einer Beeinflussung durch die Außenluft ausgesetzt zu sein. Im konkreten
Fall kann das Röhrchen einen Durchmesser von 1 mm und weniger aufweisen.
Die im bewegbaren Stopfen 2 vorgesehenen Nuten 2* sind je nach
dem Härtungsmittel verschieden, so daß ihre Anzahl, Weite und Tiefe beliebig bestimmbar sind.
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Als Silikon, mit dem die Nuten 2' überzogen werden können, kann gamma-methacryloxypropyl, Trimethoxysilan usw. benutzt werden.
Jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht auf die Verwendung dieser Stoffe beschränkt.
Es kann auch ein Trialkylbor benutzt werden, das andere Additive enthält wie z. B. Benzoylperoxide, Dimethyl-paratoluidin usw.
Diese Härtungsmittel werden verwendet zur Aushärtung von Methylmetacrylat,
Acrylharz usw.
Die obige Beschreibung nennt als Füllstoff Härtungsmittel auf Alkylbor-Basis, aber es ist selbstverständlich, daß die Erfindung
auf jede gegenüber Sauerstoff und Wasser in der Luft instabile Flüssigkeit anwendbar ist.
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Claims (9)
1. Tropfgefäß, dadurch, gekennzeichnet, daß das eine Ende
eines Metall- oder Glaszylinders (1) einen Abschluß (4) mit einem dünnen Tropfröhrchen (8) aufweist, daß das
andere offene Ende mit einem bewegbaren Stopfen (2) aus Fluorkautschuk oder Fluorharz versehen ist und daß dieser
bewegbare Stopfen (2) zur Entnahme der notwendigen Menge des im Zylinder (1) eingefüllten Härtungsmittels
(5) durch eine am Zylinder (1) oder eine am Gehäuse (13), das den genannten Zylinder (1) enthält, vorgesehene
Schraube (6) eindrehbar ist.
2. Tropfgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Verhindern des Lufteintritts in die Düse des dünnen Röhrchens (8) am vorderen Stopfen (4) eine mit Fluorkautschuk
(12) ausgekleidete Kappe (11) vorgesehen ist, wobei der Fluorkautschuk (12) mit der Düse des Röhrchens
(8) in Berührung steht.
3. Tropfgefäß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß rund um die Mantelfläche des bewegbaren Stopfens (2)
eine Anzahl von Nuten (2') vorgesehen sind.
4. Tropfgefäß nach irgendeinem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (1) innen mit Silikon ausgekleidet ist.
5. Tropfgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Zylinders (1) einen Abschluß (41) mit
einem dünnen Röhrchen (8) aufweist, daß nahe dem anderen Ende des Zylinders ein bewegbarer Stopfen (2) vorgesehen
ist und daß der Zwischenraum zwischen diesen beiden Enden
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mit dem Härtungsmittel (5) angefüllt ist; daß diese ganze
Anordnung in einem äußeren Gehäuse (13) angeordnet ist, dessen eine Ende mit einer Öffnung zum Durchführen des
Röhrchens (8) durchbrochen und dessen anderes Ende mit einem eine Schraube (6) aufweisenden dichten Verschluß (31)
versehen ist, und daß durch die Drehung der Schraube (6) der bewegbare Stopfen (2) im Zylinder (1) verschiebbar ist.
6. Tropfgefäß nach irgendeinem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (1) und das geschlossene Ende (4 oder 4f) aus Metall oder Glas hergestellt sind.
7· Tropfgefäß nach irgendeinem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Härtungsmittel (5) im Zylinder (1) Alkylbor ist.
8. Tropfgefäß nach irgendeinem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser des Röhrchens (8) 1 mm oder weniger beträgt.
9. Tropfgefäß nach irgendeinem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß anstatt eines Härtungsmittels (5) eine gegenüber Sauerstoff oder Wasser in der Luft unbeständige
Flüssigkeit vorgesehen ist.
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