DE3621050C2 - Schwingmühle - Google Patents
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schwingmühle mit einer
vorzugsweise horizontal angeordneten Grundplatte und einer
parallel hierzu im Abstand angeordneten Schwingplatte, die mit
der Grundplatte über senkrecht zu den Platten verlaufende
elastische Stützstäbe verbunden ist und auf der mindestens ein
zylindrischer Mahlbehälter befestigbar ist, in dem ein
Mahlmedium zum Zerkleinern des im Behälter zu mahlenden
Materials frei bewegbar aufnehmbar ist, und mit einer
Exzenter-Drehwelle, die senkrecht zur und in der Grundplatte
drehbar gelagert ist und in der Schwingplatte derart
aufgenommen ist, daß bei Drehung der Exzenter-Drehwelle
mittels einer Antriebseinrichtung die Schwingplatte und der
Mahlbehälter in eine oszillierende Kreisbewegung versetzbar
sind.
Derartige Mahlvorrichtungen dienen zum Mahlen von
verschiedenen Materialien, wie Stein, Sand, Nährstoffe u. ä.
Die Erfindung befaßt sich insbesondere mit einer Vorrichtung,
die für sehr feines Mahlen geeignet ist.
Zum Mahlen derartiger Materialien, wie Stein, Sand, Nährstoffe
u. a. sind verschiedene Vorrichtungen bekanntgeworden. Man
kennt sie als Schlagmühlen, Rollmühlen, Taumel-Kugel-Mühlen,
Vibrations-Kugel-Mühlen o. ä. Am
häufigsten sind die Taumel-Kugel-Mühlen und die
Vibrations-Kugel-Mühlen.
Eine bekannte Taumel-Kugel-Mühle ist so aufgebaut, daß das zu
mahlende Material in einen Mahlbehälter gegeben wird, in dem
sich gleichzeitig Mahlmedium (z. B. Kugeln) befindet. Dann wird
der Mahlbehälter gedreht, um so das zu mahlende Material mit
Hilfe des Mahlmediums, sowie ferner unter dem Einfluß der
Schwerkraft zu mahlen. Die o.g. bekannten
Vibrations-Kugel-Mühlen sind so aufgebaut, daß der Mahleffekt
der Taumel-Kugel-Mühlen noch dadurch verbessert wird, daß man
dem Mahlmedium eine hochintensive Vibration erteilt.
Da jedoch die bekannte Taumel-Kugel-Mühle sich lediglich auf
die Schwerkraft hinsichtlich des Mahlvorganges verläßt, ist
es, um die Korngröße des zu mahlenden Materials kleiner zu
bekommen, notwendig, den Durchmesser des Mahlbehälters
außerordentlich groß zu machen und den Mahlvorgang zeitlich
außerordentlich lang auszudehnen.
Obwohl man bei der Vibrations-Kugel-Mühle das Problem des
erhöhten Durchmessers des Mahlbehälters, der dazu notwendigen
Grundplatten als auch des Mahlmediums durch denselben
Vibrationseffekt gelöst hat, müßte man ebenfalls
außerordentlich aufwendige und stabile Gestelle von der
Konstruktion her vorsehen. Außerdem ist bei derartigen Geräten
der Energieverbrauch sehr hoch.
Eine derartige gattungsgemäße Schwingmühle ist aus der US-PS
3,286,939 bekannt. Bei dieser Schwingmühle sind auf einer
Schwingplatte eine Anzahl zylinderförmiger Mahlbehälter derart
angeordnet, daß sie mit ihren Längsachsen parallel zur
Schwingplattenebene zu liegen kommen. Die Schwingplatte stützt
sich ihrerseits mittels vier senkrecht hierzu verlaufenden
elastischen Stützelementen auf einer Grundplatte ab, und zwar
derart, daß eine oszillierende Kreisbewegung der Schwingplatte
gegenüber der Grundplatte möglich ist. Um dies zu bewirken, ist
eine mittels eines Antriebs in Drehbewegung versetzbare
Drehwelle vorgesehen, die in der Grundplatte mittig aufgenommen
drehbar gelagert ist und mittels eines Antriebs in Rotation
versetzbar ist. Das obere Ende der Drehwelle weist eine fest
mit dieser verbundene Exzenterscheibe auf, die ihrerseits in
einem elastischen Ring der Schwingplatte gelagert ist. Um der
bei Drehung der Welle auftretenden Unwucht aufgrund der
Exzenterscheibe entgegenzuwirken, ist mittig der Drehwelle ein
Ausgleichsgewicht angebracht.
Die so beschriebene Schwingmühle weist eine Reihe von
Nachteilen auf. Die durch Rotation der Drehwelle erzeugte
Verdrängwirkung der Exzenterscheibe im elastischen Ring
bewirkt, daß dieser einem erhöhten mechanischen Verschleiß
unterworfen ist, was zu einem Ausleiern des Lagerungsrings
führen kann. Im Zusammenwirken mit der Anordnung des
Gegengewichts und der hieraus resultierenden Unwuchten kann
dies zu einer Taumelbewegung der Schwingplatte führen, die von
der in horizontaler Ebene ausgeführten kreisförmigen
Oszillationsbewegung überlagert wird. Somit werden Lagerschäden
in der Grundplatten-Antriebswellenlagerung nicht ausbleiben.
Eine Übertragung der aus der Taumelbewegung herrührenden
Vibrationen an den Drehwellenantrieb mit möglicher Schädigung
desselben ist ebenfalls zu befürchten.
Außerdem sind die zylindrischen Mahlbehälter mit ihren
Längsachsen parallel zur Schwingplatte angeordnet, so daß bei
Oszillation dieser die im Mahlbehälter aufgenommenen
Mahlpartikel (Mahlkugeln) eine eher unregelmäßige, nicht
eindeutig definierte Bahn innerhalb des Mahlbehälters
beschreiben werden. Um ein möglichst gutes Mahlergebnis zu
bewirken, ist dies aber eine wichtige Voraussetzung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine
Schwingmühle der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß
diese bei einer vergleichsweise einfachen Konstruktion die
genannten Nachteile vermeidet und insbesondere ohne elastische
Lagerelemente für die Drehwelle zur Erzeugung der
Oszillationsbewegung gebaut werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Exzenter-Drehwelle zwei Drehwellenbereiche aufweist, die
parallel zueinander verlaufen und integral miteinander
verbunden sind, wodurch bei Verdrehung des einen
Drehwellenbereiches der in der Schwingplatte drehbar gelagerte
andere Drehwellenbereich eine Rotation durchführt und die
Schwingplatte horizontal kreisförmig oszilliert, und daß der
zylindrische Mahlbehälter mit seiner Längsachse parallel zur
Exzenter-Drehwelle oder mit einer gewissen Neigung hierzu
angeordnet ist, wodurch die Achse des Mahlbehälters bei
Oszillation der Schwingplatte eine Kreisbahn beschreibt und das
in den Mahlbehälter eingebrachte Mahlmedium an der Innenwand
entlang dessen Umfang in Rotation versetzbar ist.
Die Exzenter-Drehwelle weist demnach einen ersten und einen
zweiten Drehwellenbereich auf, die integral miteinander
verbunden sind und parallel exzentrisch zueinander verlaufend
so angeordnet sind, daß der zweite Drehwellenbereich in
exzentrischer Wirkverbindung mit der Schwingplatte ist, um
diese und den Mahlbehälter in eine Kreisbewegung in
Abhängigkeit von der Rotation des ersten Drehwellenbereichs zu
versetzen. Der zweite Drehwellenbereich ist fest aber drehbar
gelagert in der Schwingplatte aufgenommen, so daß bei Rotation
des unteren Drehwellenbereichs der obere Wellenbereich und
somit auch die Schwingplatte eine Rotation mit einem Radius r
durchführt, ohne daß dieser eine Taumelbewegung überlagert
wird.
Ein Vorteil dieser Verbindungsart oberer
Drehwellenbereich-Schwingplatte ist, daß die normalerweise bei
elastischen Koppelsystemen auftretenden Eigenfrequenz- bzw.
Resonanzüberlagerungen zwischen den am System beteiligten
Elementen aufgrund ihres unterschiedlichen Trägheitsverhaltens
(hier: elastischer Ring-Exzenterscheibe) bei Bewegung eines der
Teile entfallen werden. Der Schwingplatte wird durch Vorsehen
der Exzenter-Drehwelle eine harmonische
Oszillations-Kreisbewegung direkt und ohne elastische
Koppelelemente zwischen Drehwelle und Schwingplatte
aufgezwungen, die sich entsprechend auf den Mahlbehälter
überträgt. Ferner ist der zylindrische Mahlbehälter mit seiner
Längsachse parallel zur Exzenter-Drehwelle oder mit einer
gewissen Neigung hierzu angeordnet, wodurch die Achse des
Mahlbehälters bei Oszillation der Schwingplatte eine Kreisbahn
beschreibt, und das in den Mahlbehälter eingebrachte Mahlmedium
an der Innenwand entlang dessen Umfang in Rotation versetzbar
ist.
Hierdurch wird ein weiterer Vorteil erzielt. Aufgrund der
Anordnung des zylindrischen Behälters mit seiner Längsachse
parallel zur Exzenter-Drehwelle ist dieser einer Wirbelbewegung
ausgesetzt, bei der das Mahlmedium in Dreh- und
Rotationsbewegung versetzt wird, insbesondere mit einer
Zentrifugalwirkung hoher Intensität. Das Mahlmedium
(Mahlkugeln) kann sich entlang der inneren Oberfläche der
Wandung des Mahlbehälters im wesentlichen unbeeinträchtigt
drehen, da durch die innere Zylindermantelfläche eine
kontinuierliche, stetige Mahlfläche gebildet ist. Im Gegensatz
hierzu, wird bei einem horizontal angeordneten zylindrischen
Mahlbehälter der Zylinderboden ebenfalls als Mahlfläche von den
Mahlkugeln überstrichen. Aufgrund der Diskontinuität zwischen
Mantel- und Bodenfläche ist ein "Springen" oder "Abheben" der
Mahlkugeln von der Mahlfläche unvermeidbar. Zum einen
resultiert hieraus, daß die Mahlwirkung beeinträchtigt wird,
was längere Mahlzeiten zur Folge hat. Zum anderen wird eine
Ausbreitung verschiedener Mahlzonen innerhalb des Mahlbehälters
unmöglich, die durch Vorsehen von Mahlkugeln unterschiedlichen
Durchmessers erreicht werden kann, da die unterschiedlichen
Mahlkugeln aufgrund der Dikontinuität zu der "Mahlbahn oder
Mahlfläche" nicht eine klar definierte Zone innerhalb des
Mahlbehälters bei dessen Oszillation einnehmen werden.
Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Einzelheiten ergeben sich
aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in
der unter Bezugnahme auf die Zeichnung besonders bevorzugte
Ausführungsbeispiele im einzelnen beschrieben sind. Dabei
zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht, die die
Kreisbewegung des Mahlbehälters zeigt;
Fig. 2 einen vertikalen Querschnitt durch einen
Mahlbehälter, der geneigt ist;
Fig. 3 eine in horizontale Ebene drehende Mahlmaschine,
die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
darstellt;
Fig. 4 einen vertikaler Schnitt durch ein Teil von Fig.
3;
Fig. 5 einen Querschnitt entlang der Linie x-x in Fig. 4;
Fig. 6 eine Ausführungsform für den Mahlbehälter nach Art
einer Trommel;
Fig. 7 eine Ausführungsform für den Mahlbehälter nach Art
eines konischen Kegelstumpfes mit kreisförmigem
Querschnitt;
Fig. 8 eine Ausführungsform für den Mahlbehälter in der
Form eines invertierten konischen Kegelstumpfes
mit kreisförmigem Querschnitt;
Fig. 9 eine Ausführungsform für den Mahlbehälter in
Faßform;
Fig. 10 einen Querschnitt eines wesentlichen Teils eines
weiteren Ausführungsbeispiels, bei dem die
Drehachse des Mahlbehälters in geeigneter Weise
gegenüber der Drehachse des kreisförmigen
Bewegungsmechanismus geneigt ist;
Fig. 11 einen vertikalen Querschnitt, der ein weiteres
Ausführungsbeispiel des Mahlbehälters, und zwar
mit einem inneren Zylinder versehen darstellt;
Fig. 12 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel nach
Fig. 11;
Fig. 13 einen vertikalen Querschnitt eines weiteren
Ausführungsbeispiels des Mahlbehälters;
Fig. 14 einen Querschnitt eines weiteren
Ausführungsbeispiels der Mahlbehälter 1, die in
einer Vielzahl von Schichten laminiert sind;
Fig. 15 eine Draufsicht auf das vorhergehende
Ausführungsbeispiel;
Fig. 16 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels, bei
dem ein Klassifizierungsrohr mit dem Mahlbehälter
verbunden ist.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Mahlbehälters 1
in horizontaler Richtung, die eine sich drehende kreisförmige
Bewegung des Behälters zeigt. Die jeweils mit zwei Punkten
unterbrochene Linie zeigt den Zustand, aus der der Mahlbehälter
1 in die mit einer durchgehenden Linie gezeigte Position
mittels einer drehend kreisförmigen Bewegung im Uhrzeiger um 90
Grad bewegt wird. Die Zeichnung zeigt den Mahlbehälter 1, das zu
mahlende Medium 2, die umlaufende Spur 3 des Zentrums der
Drehbewegung des Mahlbehälters 1, mit dem Durchmesser R des
Mahlbehälters 1, den Durchmesser a des zu mahlenden Mediums 2,
und einen Radius r des Kreises, auf dem sich die Spur 3 dreht.
Das Mahlmedium 2 wird in den Mahlbehälter 1 eingegeben.
Daraufhin wird der Mahlbehälter 1 in der horizontalen Ebene in
Kreisschwingungen versetzt (darauf wird im folgenden als
"Drehbewegung" Bezug genommen). Befindet sich der Mahlbehälter
1 in Drehbewegung
mit dem Drehradius r, so führt das zu mahlende Medium 2 eine
Wirbelbewegung entlang der Wand des Behälters mit einem Radius
aus, der der Beziehung (R-a/2) zwischen dem Radius R des
Mahlbehälters 1 und dem Durchmesser a des kugelförmigen
Mahlmediums 2 entspricht. Zu diesem Zeitpunkt führt das
Mahlmedium 2, wenn es einstückig ist, eine Drehbewegung mit
einer Geschwindigkeit, die gleich derjenigen der
Mahlbehälter-Drehbewegung ist, aus und bewegt sich, während es
durch die durch die Drehbewegung erzeugte Zentrifugalkraft
gegen die innere Wand gedrückt wird. Dabei werden die
Zertrümmerungs- und Reibungskräfte an dem zu mahlenden Material
durch die Drehkraft und die Zentrifugalkraft des Mahlmediums 2
wirksam und auf diese Weise der Mahlvorgang vervollständigt. Im
Fall vieler Mahlmedien 2 hat der Verkleinerungseffekt der
Mahlmedien 2 noch eine zusätzliche Mahlwirkung. Die
Zentrifugalwirkung Ks, die von der Drehbewegung erzeugt wird,
ergibt sich aus folgender Formel:
Ks = r × ω2/g
r: Drehbewegung
der
Kreiselbewegung
ω: (Dreh-)Winkelge schwindigkeit
g: Schwerkraftbe schleunigung
ω: (Dreh-)Winkelge schwindigkeit
g: Schwerkraftbe schleunigung
Ferner kann die Zentrifugalwirkung Km des kugelförmigen
Mahlmediums 2 mit der folgenden Formel dargestellt werden:
Km = (R - a/2)ω2/g
R: Radius des
Mahlbehälters 1
a: Durchmesser des Mahlmediums 2
a: Durchmesser des Mahlmediums 2
Wenn R < r ist, ist es möglich, die Zentrifugalwirkung des
Mahlmediums 2 im Vergleich mit der Zentrifugalwirkung der
Drehbewegung des Mahlbehälters 1 hinreichend zu erhöhen. Die
Erhöhung der Zentrifugalwirkung bewirkt eine verbesserte
Mahlwirkung, insbesondere eine Hochintensitäts-Reibwirkung.
In einem Beispiel wird die o.g. Zentrifugalwirkung Ks = 1.7 für
r = 25 mm, ω = 26.2 (rad/s), ferner für 250 1/min. Km = 10
ergibt sich dabei für r = 150 mm. Km = 10 zeigt einen oberen
Grenzwert der Zentrifugalwirkung, die mit einer konventionellen
Vibrationsmühle erzielt werden kann. Die vorliegende Erfindung
ermöglicht es sehr einfach mit einem einfachen
Antriebsmechanismus Km < 10 an der Mahloberfläche zu
verwirklichen.
Ferner zeigt Fig. 2 einen Fall, bei dem die Innenwand 16 des
Mahlbehälters 1 um einen Winkel R gegenüber der Drehachse T1,
die senkrecht zur Drehebene S verläuft, geneigt ist. Die
Zentrifugalwirkung Km zeigt dabei die folgenden
Kraftkomponenten:
Km cos R in einer zur Oberfläche der Innenwand 16 senkrechten Richtung
Km sin R in Richtung der Drehachse T2.
Km cos R in einer zur Oberfläche der Innenwand 16 senkrechten Richtung
Km sin R in Richtung der Drehachse T2.
Die Wirksamkeit der Kraftkomponenten in Richtung der Drehachse
T2 hat zur Folge, daß das Material, das gemahlen werden soll,
die Tendenz hat, sich am Bodenbereich des Mahlbehälters 1
anzuhäufen und auf eine Position auf der Oberfläche der
Innenwand, die genau bestimmbar ist, des Mahlbehälters 1 in
konstanter Weise hinzuverschieben, so daß der Mahleffekt durch
geeignete Auslegung bzw. Wahl des Neigungswinkels und der
Richtung der Oberfläche 16 der Innenwand noch verbessert werden
kann.
Zu diesem Zustand ergibt sich, daß, wenn die Anzahl der
Mahlmedien 2 erheblich erhöht wird, auch die Kollision und die
Reibung der einzelnen das Medium darstellenden Partikel erhöht
wird und es ergibt sich eine Neigung der Blockierung der freien
Bewegung entlang der Innenwand 16. Jedoch kann der Mahleffekt
durch Kollision und Reibung des Mediums erhöht werden.
Es ergibt sich ferner im Falle einer Mischung von kleinen
Medien 2, mit mehr als zwei verschiedenen Durchmessern, daß
innerhalb des Mahlbehälters 1 eine Segregation der Mahlmedien
stattfindet und daß dabei die Mahlmedien 2 mit größerem
Durchmesser als verhältnismäßig hochliegende Schicht sich
ansammelt und die Mahlmedien 2 mit geringerem Durchmesser die
Tendenz haben, sich als untere Schicht im Mahlbehälter 1
anzusammeln. D.h., daß grobes Material, das gemahlen werden
soll, von dem größeren Mahlmedium 2 gemahlen wird und daß das
kleinere Material, das gemahlen werden soll, von dem kleineren
Mahlmedium 2 gemahlen wird, so daß sich dadurch eine bevorzugte
Betriebsweise zur Verbesserung des Mahleffektes ergibt.
Die Fig. 2 bis 5 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel einer
Schwingmühle des sich in horizontaler Ebene drehenden Typs, bei
der eine Vielzahl zylindrischer Mahlbehälter 1 mit ihren
Bodenflächen auf derselben Oberfläche befestigt sind.
Mit dem Bezugszeichen 4 ist eine Befestigungsgrundplatte zur
Befestigung einer Welle bezeichnet, die die Drehbewegung im
o.g. Sinne erzeugt. Auf dieser Grundplatte 4 ist die Welle 6
mit Hilfe eines Lagers 7 angeordnet. Die Drehbewegung wird der
Welle 6 mit Hilfe eines Riemengetriebes 10 übermittelt, das
einerseits
an der Welle 6 und andererseits an dem unteren Bereich des
Motors 8 angreift. Der obere Teil der Welle 6 ist in
Achsrichtung an einer Schwingplatte 5 mit Hilfe des Lagers 7
angebracht. Der obere Teil der Welle 6 und der untere Teil
derselben sind im Bezug auf die Mittellinie dieser Teile
exzentrisch angeordnet. Daraus folgt: Wird der untere Teil der
Welle 6 gedreht, dann dreht sich der obere Teil mit einem
Radius r.
Zur Abstützung dient ein Stützstab 9. Er ist aus elastischem
Material und ist zwischen der Schwingplatte 5 und der
Grundplatte 4 derart angeordnet, daß er eine Drehbewegung der
Platte 5 um eine Achse verhindert und sie andererseits so
abstützt bzw. trägt, daß in der horizontalen Ebene die
kreisförmige Schwingbewegung "Drehbewegung" möglich wird. Die
Stützsäule 11 ist im Zentrum der Schwingplatte 5 vorgesehen.
Eine äußere Wandfläche des zylindrischen Mahlbehälters 1, der
durch einen Bodenteil nach unten abgeschlossen ist, steht mit
einem bogenförmigen konkaven Teil 12 entlang der äußeren
Umfangsfläche der Stütze 11 und ist daran mit Hilfe von
Klammermitteln, wie einer Klammer oder ähnlichem befestigt.
Die Ladeöffnung des Mahlbehälters 1 kann mit einem Deckel 15
geöffnet bzw. verschlossen werden.
Die sich in horizontaler Ebene drehende Schwingmühle der
vorbeschriebenen Konstruktion wird zunächst mit 50 bis 80% des
Hohlraums des Mahlbehälters 1 mit Mahlmedium 2 gefüllt. Wie
bereits erwähnt, ist der Mahlbehälter 1 mit der Stützsäule 11
mit Hilfe einer Klammer 13 fest verbunden. Die Einlaß- bzw.
Ladeöffnung des Mahlbehälters 1 ist mit dem Deckel 15
verschlossen. Das Mahlen wird dann ausgeführt, wenn der
Antriebsmotor 8 in Tätigkeit gesetzt wird. Wird die
Schwingplatte 5 entlang einer Kreisbahn mit 100 bis 500
Umdrehungen pro Minute und einem Exzentrizitäts-Drehradius von
5 bis 50 mm gedreht (das Wort "drehen" bezeichnet hier nicht
eine Drehbewegung um eine Achse, sondern eine exzentrische
Schwingbewegung entlang einer Kreisbahn), dann überträgt sich
die beschriebene Bewegung auf das Mahlmedium 2. Auf diese Art
wird dann das zu mahlende Material fein gemahlen. Wenn man
außerdem bei dieser Schwingmühle mit einer Drehbewegung in
horizontaler Ebene, wie im vorgehenden Ausführungsbeispiel
beschrieben, ein Fluid beigibt, dann kann man einen Mahlvorgang
im nassen System erhalten.
Die Fig. 6 bis 8 zeigen weitere Ausführungsbeispiele für den
Mahlbehälter 1 mit verschiedenen vertikalen Querschnittsformen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist trommelförmig, das
nach Fig. 7 hat die Form eines Kegelstumpfes mit kreisförmigem
Horizontalquerschnitt; das Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 hat
eine auf dem Kopf stehende Kegelstumpf-Form mit kreisförmigem
Querschnitt; und das Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 ist
faßförmig. Bei all diesen Mahlbehältern 1 erzeugt der
Zentrifugaleffekt Km Kraftkomponenten mit der Größe Km cos R
senkrecht zur inneren Wandfläche und von der Größe Km sin R
in Richtung der Achse T2, die entlang einer Kreisbahn bewegt
wird, wobei die innere Wandfläche gegenüber dieser Achse T2 den
genannten Neigungswinkel R annimmt. Das zu mahlende Material
hat dann die Tendenz, sich im Bodenbereich des Mahlbehälters 1
anzusammeln. Es verschiebt sich auf eine Position an der
vorbestimmten inneren Wandfläche des Mahlbehälters 1. Dies
erfolgt in konstanter Weise und wird durch das Zusammenwirken
der Kraftkomponenten in Richtung der Achse T2 bewirkt.
Fig. 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die
eine Drehbewegung ausführende Achse des zylindrischen
Mahlbehälters 1 mit ihrer Bodenfläche gegenüber dieser
Drehachse des Drehantriebmechanismus in geeigneter Form geneigt
ist. Dabei steht wiederum die Säule 11 im Mittelpunkt der
Schwingplatte 5. Ein bogenförmiger und konkaver Bereich 12 an
der Außenseite der Stützsäule 11 bildet mit der Mittelachse der
Stützsäule 11 einen Winkel R und ist in Kontakt mit der äußeren
Wandfläche des zylindrischen Mahlbehälters 1, wobei der Boden
des Mahlbehälters 1 die gezeigte Position einnimmt. Eine
lösbare Verbindung erfolgt mit Hilfe einer Klammer 13. Es
ergibt sich somit, daß, wenn der Mahlbehälter 1 auf der
Schwingplatte 5 mittels der Klammer 13 befestigt ist, die
Mittelachse des Mahlbehälters 1 ebenfalls geneigt ist. Demgemäß
ist dann auch die entlang einer Kreisbahn bei der Schwingung
geführte Achse um den Winkel R geneigt.
Es folgt somit aus der vorbeschriebenen Konstruktion, daß auch
die Innenwand 16 des Mahlbehälters 1 mit einem Winkel R
gegenüber der Achse T1 geneigt ist, welche senkrecht zu der
entlang einer Kreisbahn schwingenden Oberfläche S verläuft.
Ferner folgt daraus, daß diese Richtung auf der
gegenüberliegenden Oberfläche eine entgegengesetzte Neigung
hat. Daraus folgt, daß der Zentrifugaleffekt Ks Komponenten
erzeugt, deren Richtungen sich konstant ändern und die Km cos R
in Richtung senkrecht zur Innenwandoberfläche und Km sin R in
Richtung der Achse C2 entlang der Oberfläche sind. Insbesondere
ergibt sich bei diesem Ausführungsbeispiel mit geneigter
Drehachse bei Ausführung einer Kreisbewegung, daß das zu
mahlende Material rotierend entlang einer "Fig. 8" auf der
inneren Umfangsfläche der Wand des Mahlbehälters 1 fließt. Da
die von der Zentrifugalkraft in axialer Richtung erzeugten
Komponenten ständig fluktuieren, wird das zu mahlende Material
eindeutig und einheitlich in kurzer Zeit gemahlen.
Die Fig. 11 und 12 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Mahlbehälters 1. Ein innerer Zylinder 17 mit einem
Durchmesser von 1/2 bis 1/4 der Wand 16 ist auch innerhalb der
Wand 16 konzentrisch zu dieser derart angeordnet bzw.
befestigt, wobei seine Höhe gleich oder etwas niedriger als die
der Wand 16 ist, daß sich ein ringförmiger Hohlraum im
Mahlbehälter 1 bildet. Bei dieser Konstruktion steuert der
innere Zylinder 17 im Bewegungsbereich des Mahlmediums 2 und
dient gleichzeitig dazu, den Bereich der Streuung des zu
mahlenden Materials einzugrenzen. Außerdem wird ein Netz 18
über eine Aussparung am Umfang der äußeren Wand der Wand 16
gespannt, so daß die Maschengröße des Netzes 18 die Größe des
Mahlmediums 2 bestimmt, so daß dieses nicht hindurchtreten
kann; normalerweise deckt dann eine Steckplatte 19 mit Hilfe
einer Klammereinrichtung 20 wie bspw. einem Bolzen oder
ähnlichem das Netz 18 ab. Bei dem Mahlbehälter 1 dieses
Ausführungsbeispiels wird nach Abschluß des Mahlvorganges die
Steckplatte 19 entfernt und bewirkt dadurch, daß die
Kreiselbewegung das Material durch das Netz 18 durchsiebt,
wodurch das fein zu Pulver gemahlene Material aus der
Schwingmühle heraus durch das Netz 18 gegeben wird, wobei das
Mahlmedium 2 und das Material, das gemahlen werden soll, das
noch derart grob ist, daß es die vorgeschriebene Korngröße noch
nicht erreicht hat, im Mahlbehälter 1 bleibt.
Das in Fig. 13 dargestellte Ausführungsbeispiel ist so
aufgebaut, daß die Wandflächen der Wand 16 und am Innenzylinder
17 des Ausführungsbeispiels gekrümmt sind, wobei die Krümmung
des gekrümmten Bereiches vom Durchmesser des Mahlmediums
bestimmt wird. Es ist auch vorgesehen, daß ein Netz 18 über
eine Ausnehmung an der Außenwand 16 gespannt wird und
normalerweise deckt eine Steckplatte 19 mit Hilfe von
Klammereinrichtungen 20 wie Bolzen o. ä. diese ab, wobei die
Maschengröße des Netzes 18 derart durch die Größe des
Mahlmediums 2 bestimmt ist, daß dieses nicht durch das Netz
hindurchtreten kann.
Der Mahlbehälter 1 ist so konstruiert, daß die Wand 16 und der
Innenzylinder 17 derart gekrümmt sind, daß der Mahlvorgang
durch die Rollbewegung des zu mahlenden Materials und des
Mahlmediums 2 in Aufwärtsrichtung beschleunigt wird. Es ergibt
sich somit, wenn Mahlmedium 2, das 50 bis 80% des Hohlraums
füllt, und zu mahlendes Material in den Mahlbehälter 1 geladen
werden, der Deckel 15 befestigt wird und dann die Schwingplatte
5 entlang einer Kreisbahn schwingt, daß dann das Medium 2
entlang der Wand 16 des Mahlbehälters 1 eine Drehbewegung im
o.g. Sinne durchführt, während es sich gleichzeitig dreht und
gegenseitige Kollisionen durchführt. Das zu mahlende Material
wird dabei einer Scherung und Pulverisierung ausgesetzt, und
zwar in Folge der Rotationsbewegung und der Drehbewegung, die
zu dieser Zeit stattfinden, und wird durch die gegenseitigen
Kollisionen der kugelförmigen Teile, die das Mahlmedium 2
bilden, praktisch wie in einer Schlagmühle gemahlen.
Die Fig. 14 und 15 zeigen ein Ausführungsbeispiel von
Mahlbehältern 1, die in einer Mehrzahl von Schichten aufgebaut
sind. Das dargestellte Beispiel zeigt drei Schichten. Der
Deckel 15 ist mit einer Einlaßöffnung 21 ausgebildet, die an
dem Mahlbehälter 102 vorgesehen ist, der die oberste Stufe
bildet.
Das Netz 18 ist dann über eine Ausnehmung in einem Teil der
Wand 16 des Mahlbehälters 101 gespannt, der die unterste Stufe
bildet. Es ist ferner eine Entleerungsrinne 22 vorgesehen, die
nach außen hin vorsteht. Der innere Zylinder 17 hat einen
Durchmesser von fast 1/2 bis 1/4 des Durchmessers der Wand 16,
wobei ferner die Höhe des Innenzylinders 17 gleich oder etwas
niedriger als die Wand 16, und zwar gemessen an der höchsten
Stufe ist. Ferner ist der Innenzylinder 17 konzentrisch an der
Stelle der Mittelachse der Mahlbehälter 101, 102 und 103
angesetzt. Sind ferner auch Netze 23, 23 jeweils an den
Bodenflächen der Mahlbehälter 102 und 103, mit Ausnahme des
Mahlbehälters 101, der die unterste Stufe bildet, vorgesehen.
Auf diese Weise stehen die aneinander angrenzend angeordneten
Mahlbehälter der oberen und unteren Stufen mittels der Netze 23
miteinander in Verbindung. Das Netz 23 des Mahlbehälters 102
der obersten Stufe ist so angeordnet, daß es in bezug auf die
Einlaßöffnung 21 symmetrisch um 180° versetzt ist. Die Netze 23
der angrenzenden Mahlbehälter der oberen und unteren Stufe sind
jeweils gegeneinander um 180° versetzt.
Das Mahlmedium 2 und das zu mahlende Material werden in einer
Menge von 50 bis 80% in den Raum zwischen der Wand 16 des
Mahlbehälters 102 und Innenzylinder 17 eingefüllt. Der gesamte
Mahlbehälter 1 wird dann gedreht, so daß das durch die
Einlaßöffnung 21 geladene und zu mahlende Material zunächst in
dem Mahlbehälter 102 der obersten Stufe umeinanderwirbelt,
während es durch die Dreh- und die Rotations- und die
Kollisionsbewegung des Mahlmediums 2 gemahlen wird. Das zu
mahlende Material mit großer Korngröße hat dann die Tendenz,
die obere Schicht zu bilden, während das Material mit der
geringeren Korngröße die Tendenz hat, die untere Schicht zu
bilden. Jegliches zu mahlende Material mit einer Korngröße
unterhalb eines bestimmten Wertes geht nun durch das Netz 23
hindurch und fällt in den Mahlbehälter 103 der niedrigeren
Stufe. Das zu mahlende Material, das in den Mahlbehälter 103
dieser niedriger angeordneten Stufe herabfällt, wird dann dort
weitergemahlen und fällt dann durch das Netz 23 in den
Mahlbehälter 101 der untersten Stufe. Das Material, das dann in
diesem Mahlbehälter 101 der untersten Stufe gemahlen worden
ist, wird dann durch das Netz 18 ausgesiebt und das zu feinem
Pulver gemahlene Material vorbestimmter Korngröße wird dann aus
der Schwingmühle durch die Entladerinne 22 und durch das Netz
18 hindurch abgegeben.
Bei dieser Konstruktion ergibt sich, daß die Korngröße des zu
mahlenden Materials in jedem der Mahlbehälter 101, 102, 103
verschieden sind, wobei man in geeigneter Art und Weise den
Durchmesser des Mahlmediums 2, der jeweils der betreffenden
Korngröße optimal angepaßt ist, auswählen kann. Das ist
vorteilhaft im Hinblick auf eine Verbesserung der Effizienz des
Mahlvorgangs.
Fig. 16 zeigt ein Ausführungsbeispiel, in dem ein Fluid-Rohr
mit dem Mahlbehälter 1 verbunden ist, so daß ein fortlaufender
Mahlvorgang bzw. ein kontinuierliches System möglich wird. Bei
der vorliegenden Erfindung ist es möglich, ständig ein Rohr mit
dem Mahlbehälter 1 zu verbinden, da dieser nicht um eine
Drehachse gedreht wird, sondern einer Drehbewegung im o.g.
Sinne unterworfen wird. In der Umgebung des äußeren Umfangs des
Deckels 15 im oberen Bereich des Mahlbehälters 1 ist eine
Flüssigkeit-Einspritzdüse 24 vorgesehen. Ferner ist die
Ladeöffnung 21 für das zu mahlende Material ebenfalls mit einem
Ventil 25 versehen. Auf diese Weise kann man das zu mahlende
Material in den Mahlbehälter 1 laden, während andererseits
dieses Ventil geschlossen wird, wenn man auf der
gegenüberliegenden Seite eine Fluidströmung erzeugt. Eine
Feinpulverabgabedüse 26 ist so vorgesehen, daß sie im
Mittelbereich des Deckels 15 nach oben hervorsteht. Die
Feinpulverabgabedüse 26 ist mit dem Abgaberohr 28 über eine
flexible Rinne 27 verbunden. Im Betrieb wird dann Flüssigkeit
in den Mahlbehälter 1 eingefüllt. Die Strömung geht dann durch
die Feinpulverabgabedüse 26 und die flexible Rinne 27. Auch bei
diesem Vorgang wird eine erforderliche Menge von Mahlmedium 2
in den Mahlbehälter 1 gegeben.
Wird der Mahlbehälter 1 gedreht, dann führt das Mahlmedium 2
die beschriebene Dreh- und Rotationsbewegung in Richtung der
Wand 16 aus (zur Bedeutung der "Dreh-" Bewegung im Vergleich
zur Rotationsbewegung, vgl. oben) und man kann nun das zu
mahlende Material fortlaufend in den Mahlbehälter 1 durch die
Einlaßöffnung 21, unter Einsatz des Ventils 25 hineingeben. In
diesem Betriebszustand wird dann Flüssigkeit durch die
Flüssigkeits-Einspritzdüse 24 eingespritzt. Der gesamte
Mahlbehälter 1 ist abgedichtet. Die Menge an Flüssigkeit, die
durch die Flüssigkeits-Einspritzdüse 24 hereingegeben wird,
geht kontinuierlich durch das Rohr 28, durch die
Feinpulverabgabedüse 26 und die flexible Rinne 27 ab.
Auf diese Art und Weise wird das feine Pulver zusammen mit der
Flüssigkeit ausgetragen. Es erfolgt bei dieser Art sozusagen
eine "Klassifikation", d. h. von selbst eine Abgabe nur des
bereits gemäß der gewünschten Feinstufe gemahlenen Feinpulvers.
Wie im vorhergehenden beschrieben, gewährleistet die
Schwingmühle, daß man kontinuierlich einen Mahlvorgang
bertreibt, wobei das System mit einem "Klassifizierungs"-Rohr
verbunden ist, das das in der gewünschten Form fein gemahlene
Pulver abgibt. Auf diese Weise wird ein übermäßiges Mahlen des
Materials vermieden, so daß der Mahlvorgang mit hoher Effizienz
durchgeführt werden und gleichzeitig der Grad des die
Pulvergröße klassifizierenden Strömungsflusses frei eingestellt
werden kann, durch Veränderung der Einspritzgeschwindigkeit der
Flüssigkeit von der Flüssigkeits-Einspritzdüse 24, wodurch auch
die Geschwindigkeit verändert wird, mit der die Flüssigkeit in
das Rohr 28 steigt.
In dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel war eine
Einlaßöffnung 21 für das zu mahlende Material vorgesehen. Man
kann aber auch vorsehen, daß das zu mahlende Material schon in
einer Art Schlamm aufbereitet wird und zusammen mit der
Flüssigkeit über die Flüssigkeits-Einspritzdüse 24 zugeführt
wird.
Claims (14)
1. Schwingmühle, mit einer vorzugsweise horizontal
angeordneten Grundplatte (4) und einer parallel hierzu im
Abstand angeordneten Schwingplatte (5), die mit der
Grundplatte (4) über senkrecht zu den Platten (4, 5)
verlaufende elastische Stützstäbe (9) verbunden ist und auf
der mindestens ein zylindrischer Mahlbehälter (1)
befestigbar ist, in dem ein Mahlmedium (2) zum Zerkleinern
des im Behälter zu mahlenden Materials frei bewegbar
aufnehmbar ist, und mit einer Exzenter-Drehwelle (6), die
senkrecht zur und in der Grundplatte (4) drehbar gelagert
ist und in der Schwingplatte (5) derart aufgenommen ist,
daß bei Drehung der Exzenter-Drehwelle (6) mittels einer
Antriebseinrichtung (8, 10) die Schwingplatte (5) und der
Mahlbehälter (1) in eine oszillierende Kreisbewegung
versetzbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Exzenter-Drehwelle (6) zwei Drehwellenbereiche aufweist,
die parallel zueinander verlaufen und integral miteinander
verbunden sind, wodurch bei Verdrehung des einen
Drehwellenbereiches der in der Schwingplatte (5) drehbar
gelagerte andere Drehwellenbereich eine Rotation durchführt
und die Schwingplatte (5) horizontal kreisförmig
oszilliert, und daß der zylindrische Mahlbehälter (1) mit
seiner Längsachse parallel zur Exzenter-Drehwelle (6) oder
mit einer gewissen Neigung hierzu angeordnet ist, wodurch
die Achse des Mahlbehälters (1) bei Oszillation der
Schwingplatte (5) eine Kreisbahn beschreibt und das in den
Mahlbehälter (1) eingebrachte Mahlmedium (2) an der
Innenwand entlang dessen Umfang in Rotation versetzbar ist.
2. Schwingmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenwand des Mahlbehälters (1) gegenüber der
Exzenter-Drehwelle (6) geneigt ist, wobei der Querschnitt
der inneren Umfangsfläche der Wand in horizontaler Richtung
kreisförmig ist und in horizontaler Richtung die Form eines
konischen Kegelstumpfes oder eines invertierten konischen
Kegelstumpfes o. ä. aufweist.
3. Schwingmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die innere Umfangsfläche der Wandung des Mahlbehälters (1)
gegenüber der Exzenter-Drehwelle (6) in zwei Richtungen
geneigt ist, wobei der Querschnitt der inneren
Umfangsfläche der Wand faßförmig oder trommelförmig ist.
4. Schwingmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mahlbehälter (1) durch mehrere
schichtartig übereinander angeordnete Bereiche gebildet ist.
5. Schwingmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mahlbehälter (1) derart aufgebaut
ist, daß sich ein ringförmiger Hohlraum ergibt, der dadurch
ausgebildet ist, daß ein Innenzylinder (17) konzentrisch
zur äußeren Wand (16) an der Position der Mittelachse
angeordnet ist.
6. Schwingmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Mahlmedien (2) in
den Mahlbehälter (1) eingebracht ist.
7. Schwingmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mahlmedium (2) durch ein
kugelförmiges oder stäbchenförmiges Material gebildet ist,
das eine Oberflächenkrümmung hat, die kleiner als die
Oberflächenkrümmung der inneren Umfangsfläche der Wandung
des Mahlbehälters (1) ist.
8. Schwingmühle nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchmesser einer Vielzahl von
Mahlmedien (2), die in den Mahlbehälter (1) gegeben
werden, unterschiedlich sind.
9. Schwingmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mahlbehälter (1) mit Flüssigkeit
gefüllt ist und der Mahlvorgang in einem flüssigen System
durchgeführt wird.
10. Schwingmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Netz (18) über eine Aussparung in
der Wandung des Mahlbehälters (1) gespannt ist, und ferner
dadurch, daß das zu mahlende Material, das eine vorbestimmte
Korngröße erreicht hat, aus dem Mahlbehälter (1) durch das
Netz (18) hindurch abgegeben wird.
11. Schwingmühle nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 4
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Mahlbehälter (1)
aus einer Vielzahl von übereinander angeordneten
Mahlbehältern (101, 102, 103) aufgebaut ist, daß ferner die
übereinander schichtartig angeordneten Mahlbehälter
mittels eines Netzes (23) miteinander in Verbindung
stehen, daß ferner ein Netz (18) in einer Aussparung in
der Wandung des Mahlbehälters, der der unterste in der
Anordnung ist, vorgesehen ist, und daß das zu mahlende
Material, das eine vorbestimmte Korngröße erreicht hat,
durch das letztgenannte Netz (18) hinaus von dem
Mahlbehälter (1) abgegeben wird.
12. Schwingmühle nach einem der Ansprüche 1 oder 4 bis 8,
sowie 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung des
Mahlbehälters (1) in Form mehrerer schichtartig übereinander
angeordneter Mahlbehälter (101, 102, 103) Mahlmedien
eingesetzt werden, deren Durchmesser jeweils von einem
Mahlbehälter zum anderen unterschiedlich sind.
13. Schwingmühle nach einem der Ansprüche 1, 4 bis 8, 11 und
12, dadurch gekennzeichnet, daß der Mahlbehälter (1)
abgedichtet ist, daß ferner ein Teil desselben mit einem
Rohr (28) verbunden ist, das zur Abführung von gemahlenem
Material mit vorbestimmter Korngröße als
"Klassifizierungs"-Rohr ausgebildet ist und daß ferner zur
Zufuhr von Flüssigkeit eine Flüssigkeits-Einspritzdüse
(24) vorgesehen ist.
14. Schwingmühle nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeits-Einspritzdüse (24) gleichzeitig zur
Zufuhr aufgeschlemmten zu mahlenden Materials dient.
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