DE3620091C2 - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63C—SKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
- A63C5/00—Skis or snowboards
- A63C5/04—Structure of the surface thereof
- A63C5/048—Structure of the surface thereof of the edges
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- Lubricants (AREA)
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- Ceramic Products (AREA)
- Golf Clubs (AREA)
- Polyesters Or Polycarbonates (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Laufflächenkante eines Ski
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Die heute üblichen Skikonstruktionen sehen seitliche
Laufflächenkanten aus Stahl, ggf. aus
oberflächengehärteten oder durchgehend gehärteten
Stahlsorten vor. Als Bestandteil der Seitenschiene
dienen die metallischen Laufflächenkanten der
Verschleißminderung und sind von großer Bedeutung für
die Griffigkeit und Führung des Ski. Eine einstückige
Laufflächenkante aus Stahl, die aus über den
Kantensteg miteinander verbundenen Steggliedern
besteht, ist z. B. in der DE-OS 35 10 545 beschrieben.
Die Nachteile der bisher verwendeten metallischen
Laufflächenkanten bestehen darin, daß der Verschleiß
vielfach zu hoch ist, was im einzelen zu einer
vorzeitigen Abnutzung der Laufflächenkante,
insbesondere zu einer Kantenverrundung oder einer
Gratbildung führt. Man hat sich bisher dadurch
beholfen, daß die einem Verschleiß unterliegenden
Laufflächenkanten nachgeschliffen wurden, mußte dabei
jedoch in Kauf nehmen, daß tieferliegende Kerben und
Riefen nicht mehr scharfkantig zu beschleifen waren
und daß ferner oberflächengehärtete Stahlkanten durch
mehrfaches Nachschleifen ihre Härte verlieren.
Nachteilig ist auch die Korrosionsempfindlichkeit der
bisherigen Metallkanten.
Aus der US-PS 33 95 928 ist ein Ski bekannt, dessen
gesamte Laufsohle und damit auch ein Teil der
Laufflächenkante mit einem porzellanartigen
Emailleüberzug versehen ist, der auf einer mit dem aus
Holz bestehenden Skikörper verbundenen Metallplatte
aufgetragen ist. Die Verschleißfestigkeit dieser
bekannten Beschichtung ist sehr gering, außerdem
besteht die Gefahr, daß die bei Gebrauch des Ski
eintretende Biegebeanspruchung infolge der
großflächigen Beschichtung auf der gesamten Unterseite
zum Abplatzen, zumindest aber zur Rissen in der
Beschichtung führt.
Aus der DE-OS 15 78 902 ist die Ausbildung von
Laufflächenkanten aus Hartstoffen bekannt. Zu den
Hartstoffen werden dabei die Hartmetalle, vorzugsweise
aus Metallkarbid oder einer Metallkarbidlegierung mit
Zusätzen von Metallen, wie Nickel oder Kobalt, ferner
die sogenannte Cermets: also Abmischungen von
Keramikwerkstoffen mit Metallen und keramische
Werkstoffe gezählt. Vorzugsweise sind die Hartstoffe
als Beschichtung in einer Dicke von 0,5 mm
aufgetragen. Sofern eine Herstellung der
Laufflächenkante als Ganzes aus Hartstoffen in
Erwägung gezogen wird, soll der Hartstoff eine
ausreichende Elastizität aufweisen. Aus diesen Angaben
ist darauf zu schließen, daß Keramikwerkstoffe infolge
ihrer Sprödigkeit lediglich als
Beschichtungswerkstoffe zum Einsatz kommen sollen, so
daß nach wie vor die Gefahr des Abplatzens der
Beschichtung von den metallischen
Beschichtungsträgern, insbesondere wegen der bekannten
Haftungsprobleme zwischen Metall und Keramik und
infolge der unterschiedlichen thermischen
Längenausdehnungskoeffizienten zwischen Metall und
Keramik besteht.
Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik will
die Erfindung eine Laufflächenkante eines Ski mit
verbesserter Haltbarkeit und einer wesentlich erhöhten
Verschleißfestigkeit zur Verfügung stellen, so daß ein
Nachschleifen nicht mehr erforderlich ist.
Darüber hinaus will die Erfindung eine Laufflächenkante
mit besseren Gleiteigenschaften zur Verfügung stellen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei
einer Laufflächenkante entsprechend dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 dessen kennzeichnende Mermale
vor. Eine vorteilhafte Ausführungsform zur Einfügung
von einzelnen Sinterformkörpern in den Ski unter
Zuhilfenahme von metallischen Elementen ist durch den
Patentanspruch 5 gekennzeichnet.
Die Anordnung von Sinterformkörpern entsprechend der
Erfindung in den einem besonders hohen Verschleiß
ausgesetzten Bereichen der Laufflächenkante führt
infolge der höheren Festigkeit, insbesondere einer
hohen Korngrenzenfestigkeit von Sinterformkörpern, zu
einem wesentlich geringeren Verschleiß im Vergleich zu
den bekannten Beschichtungen. Darüber hinaus beseitigt
die Verwendung von Sinterformkörpern die bei
Beschichtungen permanent vorhandene Gefahr, daß die
Beschichtungen von ihrem Träger abplatzen. Eine ganz
wesentliche Bedeutung kommt dabei der Maßnahme zu, daß
die Laufflächenkante aus einzelnen nicht miteinander
verbundenen Sinterformkörpern zusammengesetzt ist,
wobei die Sinterformkörper entweder direkt mit dem
Skikörper, vorzugsweise durch Verkleben, verbunden
sind oder gemäß der durch den Patentanspruch 5
gekennzeichneten Ausführungsform so in metallische
Elemente eingefügt sind, daß die Laufflächenkante über
ihre Gesamtlänge von aus keramischem Werkstoff
bestehenden Sinterformkörpern gebildet ist. Da die
metallischen Einzelelemente nicht miteinander
verbunden sind, bleibt die Flexibilität des Skikörpers
erhalten.
Um die unbedingt erforderliche Flexibilität des
Skikörpers zu gewährleisten, hat es sich als besonders
vorteilhaft erwiesen, die Sinterformkörper oder, wenn
diese in metallische Elemente eingefügt sind, die
metallischen Elemente in Längsrichtung des Ski mit
Abstand anzuordnen, da hierdurch ein Aneinanderreihen
der einzelnen Sinterformkörper bzw. Elemente bei
Durchbiegung des Ski weitestgehend vermieden wird.
Besonders bevorzugt ist ein laufsohlenseitig
gemessener Abstand von ³/₁₀ bis ⁴/₁₀ mm.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich
durch die Patentansprüche 4 und 7. Diese
Ausführungsformen bewirken bei dem vom Skiläufer
ausgeübten Druck bzw. der dadurch verursachten
Durchbiegen des Ski, daß eine Berührung der die
Verstärkungskante bildenden Sinterformkörper noch
sicherer vermieden wird.
Von den durch Patentanspruch 8 gekennzeichneten
Ausführungsformen hat sich besonders Zirkoniumoxid
als ganz besonders geeignet erwiesen, da dieser
Werkstoff zu einem besonders guten Gleitverhalten auf
Schnee und Eis führt, außerdem über eine besonders
hohe Biegebruchfestigkeit und Bruchzähigkeit, eine
relativ hohe Schlagbeanspruchbarkeit und auch noch
eine gewisse Elastizität verfügt. Aluminiumoxid wird
insbesondere unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten
bevorzugt und erlaub auch die Herstellung besonders
komplizierter Formen. Außerdem hat Aluminiumoxid eine
relativ hohe Härte. Siliciumcarbid ist wegen seines
geringen spezifischen Gewichtes im Vergleich zu
Eisenmetallen bzw. der damit verbundenen ca. 50%igen
Gewichtsersparnis bevorzugt. Ein weiterer Vorteil
liegt in der außerordentlich hohen Härte und ist durch
den niedrigen R a -Wert (arithmetischer Mittenrauhwert)
gegeben. Dadurch werden günstige Gleiteigenschaften
erreicht. Insbesondere drucklos gesintertes oder
heißgepreßtes Siliciumcarbid ist bevorzugt.
Die Vorteile von Siliciumnitrid ergeben sich ebenfalls
aus dem geringen spezifischen Gewicht, seiner hohen
Biegebruchfestigkeit und hohen
Verschleißbeständigkeit. Insbesondere drucklos
gesintertes Siliciumnitrid ist geeignet.
Die Herstellung der Elemente aus Metall und einem
damit verbundenen - ausschließlich aus keramischem
Werkstoff bestehenden - Sinterformkörper kann durch
Kleben oder Löten erfolgen. Die Verbindung eines
solchen Elementes oder eines Elementes, das als
Sinterformkörper aus keramischem Werkstoff ausgebildet
ist, mit dem Ski, bzw. mit dessen Einzellagen kann
durch Verschweißen und Verkleben erfolgen. Um eine
bessere Verbindung mit dem Skikörper zu erzielen,
können die Sinterformkörper zur Erzielung einer
formschlüssigen Verbindung mit Nut und Feder,
Verzahnungen, Schwalbenschwänzen oder in ihrem
Kantenschenkel angebrachten Durchbrechungen versehen
sein. In gleicher Weise sind diese oder ähnliche
Ausbildungen bei einem Sinterformkörper möglich, der
in ein metallisches Einzelelement eingesetzt wird.
Die nachfolgenden Figuren zeigen einige
Ausführungbeispiele der Erfindung.
Es zeigen
Fig. 1 und 2 Schnittdarstellungen in Ski-Teilausschnitten
von verschiedenen Ausführungsformen der
Erfindung,
Fig. 3 bis 7 Querschnittdarstellungen von in
verschiedenen Geometrien ausgebildeten
Sinterformkörpern bzw. metallischen
Elementen zur Ausbildung von
Laufflächenkanten,
Fig. 8 bis 12 Seitenansichten von aus einzelnen
Sinterformfkörpern gebildeten
Laufflächenkanten.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist
ein metallisches, einzelnes Element (21) entlang dem
Klebebereich (13) mit den Lagen (2), (3), (4) und (5),
in den Ski (1) eingesetzt und mit den Lagen des Skis
durch Verklebung verbunden. Ein die Laufflächenkante
bildender Sinterformkörper (28) aus teilstabilisiertem
Zirkoniumoxid ist in das Element (21) eingesetzt und
durch Lötstelle (14) verbunden. Der Sinterformkörper
(28) bildet einen Teil der Außenseiten (11) und (12)
des Elementes (21).
In Fig. 2 wird eine Ausführungsform gezeigt, bei der
die Laufflächenkante von ausschließlich aus
keramischem Werkstoff bestehenden Sinterformkörpern
ausgebildet ist und entlang dem Klebebereich (13) mit
den Lagn (2), (3), (4) und (5) des Ski (1) verklebt
ist. Diese Ausführungsform zeigt somit vollständig aus
Keramik bestehende Außenseiten (11) und (12), so daß
die durch den Sinterformkörper (23) gebildete
Laufflächenkante in ihrem gesamten Kontaktbereich über
ein verbessertes Gleitverhalten verfügt.
Die Fig. 3 bis 7 zeigen verschiedene
Profil-Ausführungen, gemäß denen die Elemente
(21) bzw. Sinterformkörper (23) zur Erzielung einer
formschlüssigen Verbindung mit den einzelnen Lagen des
Ski ausgebildet sein können, was zu einem Wegfall der
Kantenschenkel (8) führen kann, welche nur
strichpunktiert angedeutet sind.
Fig. 8 zeigt eine Laufflächenkante (15), gebildet aus
mit Abstand voneinander angeordneten Sinterformkörpern
(23), mit an den Anschlußstellen (19) rechtwinklig zur
Laufsohle ausgebildeten Stirnseiten (7). Der Abstand A
zwischen den einzelnen Sinterformkörpern (23) beträgt
an den Anschlußstellen (19) 0,35 mm.
Bei der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform sind die
Sinterformkörper in seitlicher Ansicht gesehen
trapezförmig ausgebildet, so daß V-förmige
Anschlußstellen (19′) entstehen. Dadurch wird es
möglich, den unteren Abstand A′ nahe 0 (ca. 0,1 mm)
auszubilden, was zur Verbesserung der
Gleiteigenschaften dient.
Eine in Fig. 10 gezeigte Ausführungsform zeigt zu
einer Laufflächenkante (15) vereinigte
Sinterformkörper (23′′), deren Kanten an den Seiten
(7′′) an der der Laufsohle abgewandten Seite
abgerundet sind. An den Anschlußstellen (19′′) beträgt
der geringste Abstand A′′ (laufsohlenseitig) 0,1 mm.
Fig. 11 zeigt eine Laufflächenkante (15), gebildet
aus Elementen (23′′′), die von der Seite gesehen eine
parallelogrammförmige Form aufweisen und an den
Anschlußstellen (19′′′) mit Abstand A′′′ 0,4 mm
zueinander angeordnet sind. Die Fahrtrichtung ist mit
F angegeben. Der Schrägwinkel β beträgt 30°. Die
Ausführungsform ermöglicht ein gutes Gleitverhalten.
Fig. 12 zeigt eine Laufflächenkante (15), gebildet
aus Elementen (23′′′′), die an ihren Stirnseiten (7)
mit unterschiedlichen Winkeln β und γ
abgeschrägt sind, so daß sich ein Keilspalt mit Winkel
δ ergibt.
Diese Ausführung kombiniert die Vorteile der
Ausführung nach Fig. 9 (geringer Abstand) mit dem der
Fig. 11 (geringer Fahrwiderstand).
Claims (8)
1. Laufflächenkante eines Ski mit einem aus
keramischem Werkstoff bestehenden Teil, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laufflächenkante (15) über
ihre Gesamtlänge aus einzelnen nicht miteinander
verbundenen, von ausschließlich aus keramischem
Werkstoff besteheden Sinterformkörpern (23; 28)
zusammengesetzt ist.
2. Laufflächenkante nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sinterformkörper (23) mit
dem Ski (1) verklebt sind.
3. Laufflächenkante nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterformkörper
(23) in Längsrichtung des Ski (1) mit Abstand
angeordnet sind.
4. Laufflächenkante nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten der
Stirnseiten (7) der Sinterformkörper (23) an ihrer
der Laufsohle abgewandten Seite abgerundet sind.
5. Laufflächenkante eines Ski mit einem aus
keramischem Werkstoff bestehenden Teil, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laufflächenkante (15) über
ihre Gesamtlänge aus einzelnen, nicht miteinander
verbundenen metallischen Elementen (21)
zusammengesetzt ist, in die ausschließlich aus
keramischem Werkstoff bestehende Sinterformkörper
(28) eingefügt sind.
6. Laufflächenkante nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elemente (21) in
Längsrichtung des Ski mit Abstand angeordnet sind.
7. Laufflächenkante nach einem der Ansprüche 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten der
Stirnseiten (7) der Elemente (21) an ihrer, der
Laufsohle abgewandten Seite abgerundet sind.
8. Laufflächenkante nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterformkörper
(23; 28) aus Zirkoniumoxid vom PSZ- oder TZP-Typ,
Aluminiumoxid, Siliziumkarbid, Siliziumnitrid oder
Siliziumoxinitrid bestehen.
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