Ski , insbesondere Alpinski
Die Erfindung betrifft einen Ski, insbesondere einen Alpinski, mit einem Obergurt, einem Untergurt sowie einem dazwischen liegenden Kern und einer Laufsohle mit seitlichen Stahlkanten.
Skier dieser Art sind durch zahlreiche Dokumente bekannt geworden, wobei in letzter Zeit die Skiindustrie mit der Aufgabe konfrontiert wurde,' die Kraft der Bindungsplatte unmittelbar auf die Stahlkanten zu übertragen, wofür Verbindungselemente vorgeschlagen wurden, welche häufig den Querschnitt des Skis bzw. des Kernes geschwächt haben .
Weiters bekannt sind Systeme von Bindungsplatten mit unterschiedlichen Varianten der Aufhängung im vorderen, hinteren oder mittleren Teil des Skis durch Fixlager und/oder Loslager mit allenfalls zwischengeschalteter Dämpfungsschicht. Diese Bindungsplatten werden auf die Oberfläche des Skis im Bindungsbereich nur über einen Teil der Breite der Skioberfläche aufgebracht und liegen auf dem Ski kraft- und/oder formschlüssig auf.
Dadurch, dass die Krafteinleitung nur in einem inneren Teil der Oberfläche des Skis erfolgt, und zusätzlich die Bindungsplatte, insbesondere im Bereich der Krafteinleitung, auf der Oberfläche des Skis angebracht ist, kommt es beim Aufkanten des Skis im Bereich zwischen der Krafteinleitung und der Stahlkante zu einer Verformung des Skikörpers . Durch diese Verformung werden die Reaktionskräfte zwischen Piste und Läufer zeitversetzt weitergegeben; zusätzlich wird Energie vernichtet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Skier eine Skiform zu schaffen, welche eine optimale Einleitung der von einer Skibindungsplatte od. dgl . kommenden Kraft in Richtung der Stahlkanten ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch die Maßnahme nach Anspruch 1 gelöst .
Durch die Maßnahmen nach den Ansprüchen 2 und 3 ergeben sich besondere Voteile für die Führung des Skis .
Durch die Maßnahmen nach den Ansprüchen 4 und 5 ergeben sich besondere Vorteile für die Übertragung der Kräfte von der Bindungsplatte auf den Ski .
Durch die Maßnahmen nach den Ansprüchen 6 und 7 werden Montagevorteile erzielt.
Weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in welchen Ausführungsbeispiele des erfin-
dungsgemäßen Skis dargestellt sind. Es zeigen:
Fig 1 eine Draufsicht eines Skis; Fig. 2 eine Seitenansicht desselben;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 1; Fig. 4 eine Draufsicht einer Teillänge des Skis mit einer aufgesetzten Bindungsplatte; Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4; Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 4; die Fig. 7 bis 11 zeigen weitere Ausführungsformen für den
Querschnitt des erfindungsgemäßen Skis .
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist der gegenständliche Ski seitlich tailliert, wobei der Ski in der Mitte seine geringste Breite und im Bereich der Auflagelinien bzw. Auflagebe- reiche 22, 23 am breitesten ist.
Der erfindungsgemäße Ski besitzt in der vorliegenden Ausführungsform als Alpinski, wie aus Fig. 3 ersichtlich, einen Obergurt 24, einen Kern 27, einen aus zwei übereinander liegenden Schichten 26, 26' bestehenden Untergurt sowie einen dazwischen liegenden Kern 27, welcher einschließlich des Obergurtes 24 von einer Oberflächenschale 25 überdeckt ist. Bodenseitig ist eine Laufsohle oder Lauffläche 2 vorgesehen, welche von Stahlkanten 3 flankiert ist. Wie den Fig. 3, 5 und 6 zu entnehmen ist, besitzt der Ski in der Längsmitte eine Erhebung 5, die sich wie Flg. 1 zeigt, im Wesentlichen zwischen den Auflagelinien 22, 23 in der Längsrichtung des Skis erstreckt. Diese Erhebung kann beispielsweise als Wölbung, wie Fig. 6 und 5 zeigen, oder, wie der Fig. 3 zu entnehmen ist, als flache Stufe bestehen. Die Wölbung bzw. Stufe ist endseitig und vorzugsweise auch seitlich allmählich abgeflacht so, dass sie in die Oberfläche des Skis übergeht, und zu beiden Seiten durch eine Fläche 7 bzw. 7' flankiert, welche allenfalls zur Abstützung bzw. Auflage einer Bindungsplatte 4 besteht. Die Auflage- bzw. Abstutzflächen 7, 7' können skiaußen- seitig und skiinnenseitig auch in verschiedenen Ebenen liegen, wie in Fig. 7 strichliert eingezeichnet ist, so dass beispielsweise skiinnenseitig eine direktere Kraftübertragung erfolgen kann als skiaußenseitig.
Die Krafteinleitung ist mit den Pfeilen P angedeutet, wobei die Flächen 7 die ntereste Abstützung der Bindungsplatte 4 am
Ski 1 bilden .
Die Bindungsplatte 4 ist, wie der Fig. 3 zu entnehmen ist, brückenartig bzw. U-förmig ausgebildet und stützt sich mit ihren Schenkeln 4', 4" auf der Auflagefläche 7 bzw. 7' des Skis 1 ab. Die Bindungsplatte 4 kann, wie Fig. 4 zeigt, aus zwei Teilen 4A und 4B bestehen, deren einander zugekehrten Ränder 4A' , 4B' mit einer kongruenten Wölbung ausgestattet sind. Zur Befestigung der Bindungsplattenteile 4A, 4B am Ski können, wie die Fig. 4 und 5 zeigen, Haltestreifen 28 mittels Schrauben 29 befestigt werden, wobei die Halteleisten 28 seitliche Nuten 30 besitzen, in welche die Bindungsplatte 4 bzw. die Bindungsplattenabschnitte 4A, 4B mit einer inneren Rippe 31 aufgeschoben wird (werden) .
Wie Fig. 6 zeigt, ist es auch möglich, unter Weglassung der Halteleisten 28 die Bindungsplatte 4 bzw. die Bindungsplattenteile 4A, 4B mittels der Schrauben 29 direkt am Ski zu befestigen.
Die Ausführungsform nach Fig. 8 bietet eine zusätzliche seitliche Abstützung der Bindungsplatte 4 gegenüber dem Ski 1, wodurch eine bessere Stabilität gegenüber Querkräften erzielt wird. Zu diesem Zweck besitzt die Bindungsplatte 4 im Anschluss an die untersten Seitenflächen 7 eine Aussparung 8, welche mit der inneren Wölbung 6 einen Auflageabsatz 9 begrenzt, der sich mit der Fläche 7 am Ski abstützt.
Fig. 9 zeigt eine besondere Ausführungsform, bei welcher die Bindungsplatte 4 einen nach innen vorspringenden Greifteil 10 besitzt, welcher in seitliche Nuten 11 des Skis eingreift, so dass die Bindungsplatte 4 in der Weise montiert werden kann, dass sie in die Nuten 11 des Skis eingeschoben werden kann.
Die Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform der Bindungsplatte 4 in Brückenform, bei welcher die untersten Flächen 7 ebenso wie bei den früheren Ausführungsformen in der Projektion oberhalb mindestens eines Teiles der Stahlkanten 3 gelegen sind.
Eine ähnliche Konstruktion zeigt Fig. 11 mit dem Unterschied, dass in diesem Fall die brückenartige Bindungsplatte 4 ar der Unterseite eine Längsrippe 12 aufweist, die in eine korrespondierende Nut 13 des Skis eingreift.
Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung verschiedene konstruktive Abweichungen von den dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsformen möglich sein, soferne die Krafteinleitung noch über den Stahlkanten 3 vorliegt.