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Radial-Ski mit profilierter Laufsohle Die Erfindung betrifft einen
Radial-Ski mit profilierter Laufsohle, die durch Stahlkanten begrenzt ist.
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Ein Ski besteht aus einem Skikörper oder Träger, einer Laufsohle und
Stahlkanten zu beiden Seiten der Laufsohle. Der Skikörper besteht aus Schichten
oder Lamellen aus Holz, Stahl und/oder Kunststoff, die Laufsohle wird von einem
Kunststoffbelag gebildet und die Stahlkanten sind entweder zu beiden Seiten der
Laufkante eingelassene Vierkantstäbe oder in den Kunststoff eingebettete Metallprofile
mit scharfer Außenkante.
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Die Laufsohlen von bekannten Skiern haben sogenannte Laufrillen, die
die Führungseigenschaften des Skis verbessern. In den meisten Fällen ist eine in
der mitte der Laufsohle verlaufende halbrunde Hohlkehle
vorgesehen,
in anderen Fällen wie z.B. bei Sprungskiern sind mehrere parallel nebeneinander
verlaufende Ilohlkehlen in der Laufsohle angeordnet. Es ist weiter auch schon bekannt,
die Laufrille als breite Nut mit rechteckigem Querschnitt auszubilden. Schließlich
sind schon Skikanten bekannt, die Kufen oder im Querschnitt gesehen, spitz nach
außen verlaufende Kantenprofile oder einen Hohlschliff aufweise, ähnlich wie der
Hohlschliff von Schlittschuhen. Mit diesen Maßnahmen soll bezweckt werden, daß der
Ski die ihm vom Laufer gegebene Richtung auf der Unterlage besser beibehält als
mit glatter Laufsohle.
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Ein wesentliches Kriterium für die Brauchbarkeit eines Skis ist das
Zusammenwirken der Stahlkanten mit den elastischen Eigenschaften des Skis. Die Stahlkanten
bewirken, daß der Ski bei Richtungsänderung, d.h. im Schwung zum Eingriff mit der
Unterlage gebracht werden kann und dadurch der Läufer in der Lage ist, den radialen
Abtrieb beim Schwung zu beherrschen, d.h. möglichst klein zu halten. Die elastischen
Eigenschaften des Skis sollen so gewählt sein, daß die Stahlkante beim Schwung längs
ihrer ganzen Länge etwa gleichmäßig mit der Unterlage in Eingriff kommt. Dieser
Eingriff der Stahlkanten beim Schwung ist insbesondere auf Pisten und da insbesondere
auf harten Skipisten notwendig. Bei allen bekannten Skiern kommt im Schwung, bei
dem der Ski etwas nach innen verkantet wird, lediglich eine Stahlkante
zum
Eingriff mit der Unterlage. Bemühungen, diesen Eingriff zu verbessern, gingen bisher
immer auf eine Verbesserung der Elastizitätseigenschaften des Skis hinaus. Demgegenüber
bezweckt die Erfindung einen Ski, bei dem diese Verbesserung des Kanteneingriffs
mit der Unterlage nicht nur durch die elastischen Eigenschaften des Skis selbst
sondern auch durch das Profil der Skisohle angestrebt wird.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung durch mindestens eine in einem Abstand
von jeder der beiden Stahlkanten über die Basis des Laufsohlenprofils vorstehende
Führungsleiste, die an beiden Seiten durch getrennte Stahlkanten begrenzt ist. Mit
dieser Maßnahme lassen sich die beim Schwung mit der Unterlage in Eingriff kommenden
Kanten vermehren. Außerdem wird bei Schußfahrt auf Pisten nur die Laufsohle der
Führungsleiste als Auflagerfläche wirksam, so daß mit dem Profil nach der Erfindung
es möglich ist, bei unveränderten Festigkeitseigenschaften und unveränderten Trageigenschaften
im Tiefschnee die Auflagefläche des Skis und damit die Reibung bei Schußfahrten
auf glatter Unterlage zu verringern und dadurch das mögliche Tempo unter sonst qleichen
Umständen gegenüber bekannten Skiern zu erhöhen. Wesentlich ist, daß die Stahlkanten
der Führungsleiste von den Stahlkanten der Basis getrennt sind. Es hat sich gezeigt,
daß bei einer solchen Ausbildung nach der Erfindung dem Ski ein nicht über das erwünschte
Maß hinausgehender Torsionswiderstand verliehen wird. Statt der Stahlkanten kann
ein Ski nach der Erfindung auch mit 'unststoflkanten ausgerüstet sein, die die erforderlichen
Festigkeitseigenschaften aufweisen.
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Da es durch die Vervielfältigung der Stahlkanten möalic ist, den Ski
besser als mit bekannten Skiern im Schwung in Eingriff mit der Unterlage zu bringen,
läßt sich auch die radiale Abweichung des Skis im Schwung kleiner halten Dies ermöglicht
den Aufbau eines RADIAL-SIS, dessen Eingriff im Schwung durch das Profil nach der
erfindung rit beliebig vielen zur Wirkung kommenden Kanten beliebig vergrößert werden
kann. Die sich damit ergebende vergrößerte Festigkeitsbeanspruchung des Skis läßt
sich gemäß der Erfindung dadurch aus-@leichen, daß im Skikörper mehrere längs des
Skis nebereinander verlaufende .30hlräume vorgesehen sind, die durch rohre oder
eine i1diLrrofilierung, gegebenenfalls mit verdichteten Rändern gebildet werden
können.
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Es -vurde ferner gefunden, daß sich ein Ski nach der Erfindung leichter
führen läßt, wenn die Laufsohle der Führungsleiste nach außen konvex also ballig
ausgebildet ist. Vorzugsweise kann diese Laufsohle durch Einschieben zwischen die
beiden Stahlkanten der untersten Führungsleiste auswechselbar angeordnet sein.
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anhand der Figuren wird die Erfindung beispielsweise erläutert Figur
1 zeiat in perspektivischer Ansicht einen Ausschnitt aus einem Ski nach der Erfindung,
wobei der schichtenweise Aufbau dieses Skis dargestellt ist.
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Die Figuren 2 bis 6 zeigen Ouerschnitte durch verschiedene Ausführungsformen
erfindungsgemäßer Skier.
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Figur 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung
mit
balliger Laufsohle.
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Wie in Figur 1 gezeigt, weist ein Ski nach der Erfindung einen Skikörper
oder Träger 1 und eine Laufsohle 2 auf.
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Die Laufsohle 2 wird von Stahlkanten 3 und 4 begrenzt, die seitlich
etwas über den Träger 1 vorstehen. Der Träger 1 hat eine Hülle 5 aus Kunststoff
und einen Kern 6 ebenfalls aus Kunststoff, der gemäß der Erfindung eine Hohlprofilierung
7 einschließt. Die Hohlprofilierung kann durch den Einbau von Rohren oder aber-
auch durch Hohlräume mit beliebigem Querschnitt gebildet werden, deren Ränder 7'
aus dem gehärteten und/oder verdichteten Material des Trägerkunststoffes bestehen.
Gemäß der Erfindung sind über die Basis 8 der Laufsohle zwei vorstehende Führungsleisten
9 und 10 vorgesehen, die ihrerseits durch getrennte Stahlkanten 11 und 12 sowie
13 und 14 begrenzt sind.
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In Figur 4 ist schematisch der in Figur 1 perspektivisch dargestellte
Aufbau noch einmal im Schnitt gezeigt. Wenn im Schwung der Ski so verkantet wird,
daß er mit der gestrichelt angedeuteten Unterlage 15 mit den Kanten 4, 12 und 14
in Eingriff kommt, dann läßt sich der radiale Abtrieb (Pfeil 16) durch den Eingriff
der drei Stahlkanten wesentlich kleiner halten als wenn nur eine Stahlkante zur
Verfügung steht. Außerdem läuft der Ski bei Schuß fahrt und harter Piste lediglich
auf der Sohle 17 der Führungsleiste 10, wodurch der Reibungswiderstand wesentlich
herabgesetzt wird, ohne daß die Festigkeit des Skis beeinträchtigt wird, da ja der
Träger selbst die volle Skibreite hat.
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In Figur 2 ist eine Ausführungsform mit nur einer Führungsleiste 9'
dargestellt. Bei der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform hat die Führungsleiste
9" nahezu die Breite der Laufsohle 2, so daß der Abstand b der Stahlkanten der Führungsleiste
von dem äußeren Rand der Stahlkanten der Laufsohle nur sehr gering ist.
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Bei der in Figur 5 dargestellten Ausführungsform sind zwei Führungsleisten
9a und 9b an der Unterseite der Laufsohle 2 vorgesehen. Durch diese Ausführungsform
ergibt sich auch eine Führungsrille 18 zwischen den zwei Führungsleisten 9a und
9b. Bevorzugt werden jedoch die Ausführungsformen nach den Figuren 2 bis 4 und 7,
da die Vervielfältigung der Kanten ein Hohlprofil überflüssig machen.
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Bei der in Figur 6 dargestellten Ausführungsform sind ebenfalls auf
der Laufsohle 2 Führungsleisten 9a' und 9b' angeordnet. Auf diesen Führungsleisten
sind weitere Führungsleisten 10a' und lOb' vorgesehen, die den Xanteneingriff des
Skis vergrößern.
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In Figur 7 ist eine Ausführungsform nach der Erfindung dargestellt,
bei der eine nach außen konvex gekrümmte oder ballige Laufsohle 9' einschiebbar
zwischen den Stahlkanten 11' und 12' angeordnet ist, die an den Stellen 20 und 21
hinterschnitten sind. Die Krümmung der balligen Lauffläche nimmt vorzugsweise zur
Mitte derselben ab. Die Krümmung ist in Figur 7 übertrieben dargestellt. Bei einer
praktischen Ausführungsform nach der Erfindung beträgt das Maß a, welches durch
die
Ausbauchung der Laufsohlen bestimmt wird, zwischen 0,2 und 1 mm, vorzugsweise zwischen
0,3 und 0,5 mm.
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In allen Figuren 2 bis 7 ist der Träger 1 lediglich schematisch im
Schnitt dargestellt. Der Trägeraufbau selbst ist in diesen Figuren nicht gezeig
Alle Stahlkanten sind mit einer engeren Schraffur angedeutet.