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Trickski mit bremsvorrichtungen
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Die Erfindung betrifft einen skiähnlichen Gleituntersatz für den Wintersport,
der im folgenden als Trickski bezeichnet wird.
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Es sind bereits verkürzte Ski für Kinder und Anfänger bekannt, die
praktisch eine masstabsgerechte Verkleinerung an sich üblicher Langskier sind ion
der DT-OS 2338 407 werden verkürzte Skier beschrieben, die mit an den gekrümmten
Kufenspitzen befestigten Steuerbauteilen versehen sind.
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Dieses "Steuerbauteil" ist im Regelfall lediglich eine Schnur, über
die der Kurzskifahrer auf den Ski durch Zug einwirken kann0 Die Unterkante des stumpfen
Endes des verkürzten Skis ist beispielsweise durch zwei senkrecht zur Endkante in
der Lauffläche verlaufende Bänder oder durch einen einstückig ausgebildeten Hand
verstärkt. Ein herstellungstechnischer Nachteil einer solchen Konstruktion besteht
darin, dass dieser Rand im Regelfall erst nach Fertigung des Kurzskis aufgebracht
werden kann. Ein weiterer wesentlicher Nachteil besteht darin, dass dieser Ski nicht
zum ßückwärtsfahren vorgesehen und geeignet ist und insbesondere hierbei keinerlei
Bremsvorrichtungen aufweist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, unter Umgehung dieser Nachteile einen
skiähnlichen Gleituntersatz zu schaffen, der einfach zu fertigen ist; eine weitere
Aufgabe besteht darin,
Anfängern und bestimmten Skiiahrspezialisten,
den sogenannten Trickskifahrern ein Gerät zur Verfügung zu stellen, das einerseits
bei Gebrauch und Transport einfach zu handhaben und andererseits geeignet ist, durch
mühelos zu kontrollierendes ltückwärtsfahren neue Trickskifiguren zu ermöglichen.
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Die erfindungsgemässe Aufgabe wird durch einen Trickski gelöst, der
dadurch gekennzeichnet ist, dass er in Form eines kurzen, skiähnlichen Gleituntersatzes
ausgebildet ist, dessen vordere und hintere Enden in halbkreisförmigen, aufwärts
gebogenen Schaufeln auslaufen, wobei die Seitenkanten der Lauffläche im Bereich
der Krümmungen der beiden Schaufeln jeweils durch mindestens eine Kante, die in
der Lauffläche eingelassen ist und aus dieser herausragt, miteinander verbunden
sind. Der erfindungsgemässe derart ausgestaltete Trickski wird, auf der Oberfläche
mit üblichen Skibindungen versehen, verwendet0 Die im Bereich der Krümmungen der
beiden Schaufeln vorzugsweise quer zur Laufrichtung in der Lauffläche eingelassenen
und aus dieser herausragenden Kanten, die die Seitenkanten des Trickskis nicht unbedingt
berühren müssen, dienen jeweils beim Hückwärts- bezw. Vorwärtsfahren als Bremsvorrichtung.
Die aus der Lauffläche hervortretenden Querkanten können entweder als Einzelbauteile
oder einstückig mit den Seitenkanten der Lauffläche angebracht werden0 Wählt man
bei der Herstellung diese letztere Möglichkeit, bedeutet das, dass die Seitenkanten
aus beispielsweise Stahl und die bremsenden Querkanten einstückig ausgebildet werden,
wobei ein beispielsweise rechteckiges, an den schmalen Enden nach oben gebogenes
Kantengebilde entsteht, wobei die schmalen Kanten aus der Ebene des Rechtecks herausragen.
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Dieses "Kantengerüst" kann unter erheblicher Arbeitsverminderung einstückig
bei der Herstellung des erfindungsgemässen Trickskis verwendet werden0
Für
den Anfänger ist der Ski wegen seiner geringen Länge, die zweckmässigerweise zwischen
etwa Grösse des Schuhs und etwa doppelter Länge Schuh + Bindung liegt, erheblich
einfacher handhabbar als ein normaler Langski. Gegenüber dem verkürzten Ski besitzt
er darüber hinaus sowohl für Rück- als auch Vorwärtsfahren gut kontrollierbare Bremsvorrichtungen
und den erheblichen Vorteil, dass bei einem versehentlichen Rückwärtsrutschen durch
das zwangsläufige Vorwärtsverlagern des Gewichts des Anfängers die Bremsvorrichtung
für das Rückwärtsfahren "automatischn zum Bremseingriff in den Schnee oder in das
Eis gebracht wird.
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Hierdurch wird in einfacher Weise die Sicherheit des Anfängers erheblich
erhöht. Bei dem beschriebenen, ve-rkürzten Kurzski wäre in einem solchen Fall ein
Sturz zwangshäufig.
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Ein Trickskifahrer schliessliep kann ohne Schwierigkeiten auch mit
hoher Geschwindigkeit rückwärts fahren, wobei, im Gegensatz zum Fahren mit dem beschriebenen,
verkiirzten Ski, die Bremsung erst-durch bewusstes Verlagern des Gewichts auf die
vorderen beispielsweise Querkanten des erfindungsgemässen Trickskis eintritt.
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Während der erfindungsgemässe Trickski, der normalerweise breiter
als ein üblicher Langski ist, mit und ohne üblichen Skistöcken verwendet werden
kann, besteht eine bevorzugte Ausführungsform darin, an beiden aufgewölbten Skienden
des erfindungsgemässen Trickskis eine Schnur o.ä.
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anzubringen, durch die die Handhabung des erfindungsgemässen Trickskis
erleichtert werden kann.
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Schliesslich kann der Bereich der unteren Fläche des erfindungsgemässen
Trickskis zwischen Breiskante und Skiende derart aufgefüllt sein, dass die Bremskanten
auf der Lauffläche stufenartig ausgebildet sind; hierdurch wird erreicht, dass die
Bremskanten nur in einer, nänlich der erwünschten Richtung bremsend wirken.
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Die Erfindung wird anhand der Figuren 1 bis 4 näher erläutert: Figur
1 stellt die Seitenansicht eines erfindungsgemässen Trickskis dar.
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Figur 2 ist eine Schrägaufsicht auf ein Ende des erfindungsgemässen
Trickskis.
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Figur 3 ist eine Schrägaufsicht auf eine weitere erfindungsgemässe
Ausführungsform.
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Figur 4 gibt schematisch die Wirkungsweise des erfindungsgemässen
Trickskis wieder.
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In Figur 1 ist der erfindungsgemässe Trickski in seiner typischen
vorne und hinten aufgebogenen Form von der Seite gezeigt. An den Punkten 11 und
12 sind die quer zur Laufri¢htung auf der Lauffläche angeordneten Bremskanteo symbolisiert.
In Punkt 11 ist die Bremskante als aus der Lauffläche herausragende Kante und in
12 in einer stufenweisen Ausführungsform wiedergegeben.
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In Figur 2 ist der Verlauf der vorderen Bremskante 21) quer zur Lauirichtung
wiedergegeben. Der Verlauf der Bremskanten quer zur Laufrichtung" kann in jeder
zur Bremsung geeigneten Weise sein, beispielsweise gekrümmt, konkav, konvex, pfeilartig,
gezackt usw. Die Bremskanten müssen nicht In jedem Fall bis an die Seitenkanten
der Lauffläche verlaufen. Der Bereich (23) zwischen aus der Lauffläche herausragender
Bremskante und Skispitze kann derart ausgefüllt sein, dass die Bremskante stufenförmig
ausgebildet ist.
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Figur 3 zeigt ein anderes erfindungsgemässes AusfUhrungsbeispiel,
bei dem zur besseren Handhabung des erfindungsgelassen Trickskis am vorderen und
hinteren Ende (34)
eine Leine o.ä. angebracht ist; diese Leine kann
je nach Bedarf zwei- oder einteilig sein.
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Figur 4 zeigt schematisch die Wirkungsweise des ertindungsgemässen
Trickskis, wobei durch Gewichtsverlagerung oder Zugwirkung der Ski derart geneigt
wird, dass die vordere oder hintere Bremskante mit der Piste in Bremseingriff tritt.
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L e e r s e i t e