Die Erfindung betrifft ein Deckenelement, insbesondere für
eine feuerhemmende Decke, mit einem rechteckigen Platten
aufbau und daran angebrachten Befestigungsteilen.
Deckenelemente für feuerhemmende Decken werden aus Sicher
heitsgründen für den Brandfall fest an einer Tragkonstruktion
befestigt. Wenn Wartungsarbeiten an den über den Decken
elementen angebrachten Einrichtungen, wie Elektro- und andere
Versorgungsleitungen, erforderlich sind, sind diese nur
schwer zugänglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Deckenelement
der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß bei zuver
lässiger Halterung des Deckenelementes an der Tragkonstruktion
darüber angebrachte Versorgungseinrichtungen dennoch leicht
zugänglich sind.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des
Anspruchs 1 gelöst. Durch die drehbar gelagerten Bügel an
den Ecken einer Plattenseite und die verdeckt angebrachten,
von der Sichtseite aus zugänglichen Verriegelungselemente
an den Ecken der gegenüberliegenden Seite wird eine sichere
Halterung des Deckenelementes gewährleistet, wobei durch
Lösen der Verriegelungselemente die Platte abgeklappt und
längs der Tragschienen mittels der Bügel verschoben werden
kann, so daß sich eine für Wartungsarbeiten großräumige
Zutrittsöffnung in der Decke ergibt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in der nach
folgenden Beschreibung und in den weiteren Ansprüchen ange
geben.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nach
folgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine aus einzelnen Elementen zu
sammengesetzte Decke,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 1, und
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie C-C in Fig, 1.
Die in Fig. 1 beispielsweise wiedergegebene Decke besteht aus
einzelnen langgestreckten Deckenelementen 1, die jeweils an
den Schmalseiten auf Tragschienen 2 aufliegen, die an einer
nicht dargestellten Rohdecke eines Gebäudes aufgehängt oder
wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel über ein Winkelprofil 3
an einer Gebäudewand mittels Schrauben befestigt sind. Die
Tragschienen 2 haben einen U-förmigen Querschnitt, wobei in
nerhalb des U-Querschnitts eine Auflageschiene 4 befestigt
ist, die einen L-förmig abgewinkelten freien Randabschnitt
5 aufweist. Dieser abgewinkelte Randabschnitt 5 ist in dem
U-Querschnitt der Tragschiene 2 nach innen gerichtet. Zweck
mäßigerweise wird die Auflageschiene 4 an dem von unten nicht
sichtbaren, senkrecht liegenden Abschnitt der Tragschiene 2
befestigt. Es ist aber auch möglich, die Auflageschiene 4
an einer anderen Stelle der Tragschiene zu befestigen oder
einstückig mit dieser auszubilden.
Die Deckenelemente 1 bestehen aus einer rechteckigen Loch
blechplatte 6, deren Ränder zu einem U-Querschnitt nach oben
abgewinkelt sind. An den beiden Ecken einer Seite des Dek
kenelementes 1, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an
den beiden Ecken einer Längsseite, ist jeweils ein Bügel 7
drehbar gelagert, der mit einem etwa U-förmig abgewinkelten
freien Ende 8 den L-förmigen Randabschnitt 5 der Auflage
schiene 4 übergreift. Der Bügel 7 ist insgesamt L-förmig ab
gewinkelt, wobei am Ende des einen Schenkels das abgewinkelte
Ende 8 ausgebildet ist und der gerade andere Schenkel 9 in
der Lochblechplatte 6 drehbar, aber in seiner Achsrichtung
nicht verschiebbar ist. Das Drehlager wird bei dem darge
stellten Ausführungsbeispiel durch ein bei 10 an den abge
winkelten Rand der Lochblechplatte angenietetes oder ange
heftetes Blechteil 11 gebildet, das zur Aufnahme des Schen
kels 9 des Bügels 7 einen U-förmig gebogenen Randabschnitt
aufweist. In diesen Randabschnitt ist bei 12 eine Sicke ein
gepreßt, die in eine Ringnut auf dem Umfang des Schenkels
9 eingreift und gewährleistet, daß der Bügel 7 in Achsrichtung
nicht verschoben werden kann.
An den gegenüberliegenden Ecken eines Deckenelementes 1 sind
Verriegelungselemente angebracht, von denen eines in Fig. 3
wiedergegeben ist. Das Verriegelungselement wird durch einen
Riegel 13 gebildet, der an einer Welle 14 befestigt ist, die
in einem zylindrischen Blechgehäuse 15 drehbar gelagert ist,
das beispielsweise mittels eines abstehenden Blechteiles 16
an dem abgewinkelten Randabschnitt der Lochblechplatte 6 be
festigt ist. In dem Gehäuse 15 ist mit einem Ende eine Spi
ralfeder 17 befestigt, deren anderes Ende an der Welle 14
befestigt ist. Die Spiralfeder 17 beaufschlagt die Welle
14 und den daran befestigten Riegel 13 derart, daß dieser die
dargestellte Verriegelungsstellung einnimmt und entgegen
der Kraft der Feder 17 aus der Verriegelungsstellung ver
schwenkt werden kann. Wie Fig. 3 zeigt, liegt der Riegel 13
auf dem L-förmig abgewinkelten Randabschnitt 5 der Auflage
schiene 4 auf.
Zwischen dem Rand der Lochblechplatte 6 und dem gegen
überliegenden Schenkelende der Tragschiene 2 ist ein Spalt
18 von beispielsweise 3 mm vorgesehen. Mit 19 ist in Fig.3
ein in die Lochblechplatte eingesetzter Distanzhalter be
zeichnet, der beispielsweise aus einem Kunststoff- oder Gummi
stopfen besteht und die Aufrechterhaltung des Spaltes 18
gewährleistet. Durch den Spalt 18 kann mittels eines flachen
Werkzeuges der Riegel 13 entgegen der Kraft der Feder 17
soweit verschwenkt werden, daß der Riegel 13 nicht mehr auf
der Auflageschiene 4 aufliegt. Hierdurch kann die eine Seite des
Deckenelementes 1 nach unten geklappt werden, wobei der Schen
kel 9 des Bügels 7 als Schwenkachse dient. Werden zwei oder
mehrere Deckenelemente auf diese Weise abgeklappt, so können
einzelne Deckenelemente längs der Auflageschiene 4 verschoben
werden, wobei das abgebogene Ende 8 des Bügels 7 auf den ab
gewinkelten Randabschnitt 5 gleitet, ohne daß die Gefahr des
Lösens des Deckenelementes besteht. Zum vollständigen Abneh
men bzw. für die Montage der Deckenelemente kann nahe des
Endes der Tragschiene 2 eine Ausnehmung in der Auflageschiene
4 vorgesehen sein, an der die Bügel 7 eingesetzt und dann
auf der Auflageschiene 4 verschoben werden können. Beim Hoch
klappen der Deckenelemente werden die beiderseitigen Riegel
13 entgegen der Federkraft nach innen geschwenkt, worauf sie
nach Erreichen der Endstellung freigegeben werden. Durch die
Feder 17 rasten die Riegel 13 selbsttätig in der Verriege
lungsstellung ein, wobei am Blechgehäuse 15 ein Anschlag für
den Riegel 13 vorgesehen sein kann.
In den Figuren ist mit 20 eine Lage aus Mineralwolle be
zeichnet, die in den Lochblechplatten 6 und auch seitlich
an den Wänden vorgesehen ist. Über den Lochblechplatten sind
zwei Platten 21 aus feuerhemmendem Material wie beispiels
weise Gipskartonplatten angeordnet, zwischen denen der nach
innen abgewinkelte Rand 22 der Lochblechplatten 6 eingreift.
Diese Platten 21 aus feuerhemmendem Material überdecken die
Fläche der Lochblechplatte und die dazwischenliegende Mineral
faserschicht 20. Wie Fig. 2 und 3 zeigen, ist der nach oben
abgewinkelte Randabschnitt der Lochblechplatte 6 an den
Ecken mit einer Aussparung versehen bzw. nur über einen
kürzeren Abschnitt nach oben gezogen, so daß der Riegel 13
frei verschwenkt werden kann. An den Ecken, an denen der
Bügel 7 drehbar gelagert ist, ist die gleiche Ausbildung der
Ecke der Lochblechplatte vorgesehen, so daß bei der Herstel
lung nicht auf die eine oder andere Seite der Lochblechplat
te geachtet werden muß. Es ist aber auch möglich, an den
Ecken, an denen die Bügel 7 angeordnet sind, den Rand der
Lochblechplatte weiter nach oben zu ziehen, wie dies aus
Fig. 4 ersichtlich ist. Zwischen dem Befestigungswinkel 3
und der Tragschiene 2 ist zur Randabdeckung ein längs der
Wand verlaufender Streifen 23 aus feuerhemmendem Material
angeordnet, der die feuerhemmenden Platten 21 über einen
vorbestimmten Abstand überdeckt. Zwischen dem Streifen 23
und der oberen Platte 21 ist ein Dichtungsband 24 angeord
net, das bei Wärmeeinwirkung aufschäumt und den Zwischen
raum zwischen den feuerhemmenden Platten 21 und 23 abdichtet.
Fig. 4 zeigt die Ausbildung im Bereich zweier nebeneinander
liegender Deckenelemente 1. Die Lochblechplatten 6 haben
aus optischen Gründen einen geringen Abstand voneinander,
beispielsweise in der Größe von 3 mm. Zur Aufrechterhaltung
dieses Abstandes ist ein Streifen bzw. ein Dichtungsband
25 zwischen den Randabschnitten der Lochblechplatten vorge
sehen. Oberhalb dieses Bandes 25 ist zwischen den Randab
schnitten der Lochblechplatten 6 ein bei Wärmeeinwirkung
aufschäumendes Dichtungsband 26 vorgesehen, das den Spalt
zwischen den beiden Lochblechplatten bei Wärmeeinwirkung
abdichtet. An den gegenüberliegenden Rändern der Lochblech
platten ist jeweils ein Gipskartonstreifen 27 vorgesehen,
der bei Wärmeeinwirkung durch Wasserabgabe zur Kühlung dieses
Bereiches dient. Der Spalt zwischen den oberen Platten 21
aus feuerhemmendem Material kann durch Überstehen des Randes
dieser Platten auch kleiner als dargestellt ausgebildet wer
den.
Das Drehlager der Bügel 7 wird zweckmäßigerweise so angeord
net, daß die Schwenkachse der Bügel am unteren Rand der
Lochblechplatte bzw. nahe deren Sichtseite liegt, um beim
Abklappen eines Deckenelementes einen möglichst engen Spalt
zwischen benachbarten Deckenelementen zu ermöglichen. Es ist
aber auch möglich, das Drehlager des Bügels 7 etwa im Mittel
bereich der Höhenabmessung des Deckenelementes 1 vorzusehen.
Anstelle des beschriebenen Aufbaus des federbeaufschlagten
Riegels 13 kann auch eine andere Anordnung vorgesehen werden,
bei der der Riegel von der Sichtseite der Platte aus nicht
sichtbar, aber zugänglich ist und entgegen der Kraft einer
Feder aus der Verriegelungsstellung verschwenkt werden kann.
So ist es beispielsweise möglich, den abgewinkelten Rand
der Lochblechplatte weiter nach innen zu ziehen und unmittel
bar an diesem Randabschnitt den Riegel drehbar zu befestigen,
wobei zwischen Riegel und Randabschnitt der Lochblechplatte
eine Feder eingesetzt werden kann.
Der Bügel 7 kann im Drehlager auch begrenzt verschiebbar an
geordnet sein, er wird aber so gesichert, daß ein Heraus
fallen des Bügels aus dem Plattenaufbau nicht möglich ist.
Das Deckenelement kann auch nach oben abgeklappt werden,
vorzugsweise wird es nach unten abklappbar angebracht.
Die in Fig. 4 wiedergegebene Stoßfuge zwischen zwei anein
andergrenzenden Deckenelementen kann in verschiedener Weise
ausgebildet sein. Nach einer Ausgestaltung wird auf der Ober
seite der Deckenelemente gegenüber der Sichtseite ein nicht
dargestellter Streifen aus einem feuerhemmenden Material
über die Stoßfuge gelegt, so daß diese abgedeckt wird, wobei
dieser Streifen auf den Platten 21 der benachbarten Decken
elemente aufliegt. Nach einer anderen Ausführungsform kann
die Stoßfuge durch das bei Wärmeeinwirkung aufschäumbare
Band 26 bei Wärmeeinwirkung abgedichtet werden, wobei dieses
Band 26 entsprechend stark ausgelegt werden kann. Nach einer
dritten Ausführungsform kann in die Stoßfuge von beispiels
weise 3 mm ein weiches Dichtungsband eingelegt werden. Bei
Wärmeeinwirkung dehnen sich die Metallplatten 6 eines Decken
elementes aus, wodurch die gegenüberliegenden Seitenwände
der Blechplatten 6 gegeneinandergedrückt werden und auf
diese Weise die Stoßfuge abgedichtet wird. Es ist auch möglich,
diese Ausführungsformen miteinander zu kombinieren.
Es ist auch möglich, in der Stoßfuge zwischen benachbarten
Deckenelementen Metallteile einzusetzen, die sich bei Wärme
einwirkung derart ausdehnen, daß die Stoßfuge abgedichtet
wird.