DE3616653C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bremseinrichtung eine handgeführte Motorkettensäge nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Die Bremseinrichtung umfaßt eine Anordnung zum Auslösen der Kettenbremse bei einer Motorsäge, die wäh­ rend des Betriebs, beispielsweise beim Entfernen von Zwei­ gen die Neigung aufweist, einen Rückschlag zu erzeugen, durch den die Säge gegen die Bedienperson geschleudert wird.

Es ist bisher bekannt, eine Kettenbremse in Motorsägen mit einer Auslösevorrichtung zu versehen, so daß die Sägekette in einer früheren Stufe eines derartigen Rück­ schlags gehalten wird. In der schwedischen Patentanmeldung SE-A-84 03 281-2, die der deutschen Patentanmeldung P 35 19 802.8 (Offenlegungsschrift DE 35 19 802 A1) entspricht, ist eine Kettenbremse mit einer elektrisch gesteuerten Auslösevorrichtung beschrieben, in der ein Lade­ schaltkreis mit einem Kondensator und ein erster Schalter seriell mit einem Zündgenerator der Säge verbunden sind, und ein Entladeschaltkreis für den Kondensator und ein zwei­ ter Schalter mit einem Elektromagnet verbunden ist, der eine Verriegelung in der Auslösevorrichtung löst.

Aus der DE 34 18 059 A1 ist eine Motorsäge mit einer Bremse bekannt, die in eine Ausgangsstellung einstellbar ist und mit der Haltekraft einer Feder verriegelt wird. In einer Auslösevorrichtung ist eine elektromagnetische Spule vor­ gesehen, die im Bedarfsfall von einem Steuerstromkreis an­ gesteuert wird und die Haltekraft der Feder überwindet, um die Bremse auszulösen. Die Bremse weist bei dieser be­ kannten Motorsäge infolge der Feder eine gewisse Trägheit auf, so daß die Bremse nicht sehr schnell ausgelöst werden kann.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bremseinrichtung für eine handgeführte Motorkettensäge anzugeben, bei der die Aus­ lösevorrichtung eine möglichst geringe Trägheit aufweist und die Bremse schnell und sicher ausgelöst wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei der Bremseinrichtung der ein­ gangs genannten Art durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Durch die Erfindung wird eine Bremseinrichtung mit einer Anordnung zum Auslösen der Kettenbremse geschaffen, die eine bessere Reak­ tion und damit verbunden eine kurze Bremszeitdauer zeigt. Die Bremseinrichtung weist einen Permanentmagnet­ kreis auf, in dem eine Spule einen Gegenmagnetismus ausübt, wenn sie mit Energie versorgt wird und sie hebt damit eine permanentmagnetische Kraft auf, die eine Haltekraft auf eine in der Einrichtung enthaltene Verriegelung erzeugt. Als eine Folge der Abnahme der Haltekraft auf die Verriegelung wird die Bremse eingeschaltet, wenn die Spule mit dem Steuer­ kreis verbunden ist. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Aufriß einer erfindungsgemäßen Bremseinrichtung für eine Motorkettensäge und

Fig. 2 ein Schaltbild der Bremseinrichtung.

Die Bremseinrichtung ist in einem Deckel 10 des Gehäuses der Motorkettensäge angeordnet und die Fig. 1 zeigt die Innen­ seite dieses Deckels. Eine Antriebswelle 11 und eine auf ihr angeordnete Kupplungstrommel 12 sind schematisch als Kreise in der Stellung gezeigt, die sie haben, wenn der Deckel auf dem Körper der Säge befestigt ist. Die Bremse enthält hauptsächlich folgende Teile: Ein Bremsband 13, eine Spanneinrichtung 14 und einen Auslöser 15. Das Bremsband 13 ist an einem Ende an den Deckel durch ein Befestigungsglied 16 und an dem anderen Ende an einer in einem Zylinder 18 beweglichen Führung 17 befestigt. Die Spanneinrichtung enthält eine Schraubfeder 19 in diesem Zylinder, eine Schiene 20, die die Führung trägt und einen Handgriff 21 mit einem Exzenter 22, der die Schiene 20 ge­ gen die Feder 19 während einer Schwenkbewegung verschiebt. Der Auslöser ist aus einem ringförmigen Permanentmagneten 23 mit in dem Deckel befestigten winkelförmig sich erstreckenden Polen und einem Anker 24 in der Form eines drehbaren Stabes an einer Achse 25 gebildet, wobei ein Ende des etwa abgeschrägten Stabes in eine Ausnehmung 26 in der Schiene 20 hineinragt, wenn der Stab von dem Magneten angezogen wird. Die magnetische Kraft reicht aus, um der Federkraft auf die Schiene zu wi­ derstehen, so daß die Feder in der gespannten Stellung (wie gezeigt) verbleibt. Das Bremsband ist dann lose um die Trommel 12 angeordnet, die sich damit frei drehen kann.

Eine elektromagnetische Spule 27 ist auch auf dem Magneten angeordnet, um das magnetische Feld zu beseitigen, wenn sie mit Energie versorgt wird, wobei der Anker freigegeben werden kann und sich um die Achse 25 drehen kann. Die Fe­ der 19 wird dann unmittelbar die Schiene 20 und damit auch die Führung 19 in Richtung zu dem Exzenter 22 verschieben und damit das Bremsband um die Trommel spannen, welche dann angehalten wird. Die Bremskraft wird durch die unterstüt­ zende Wirkung vergrößert, die erzeugt wird, wenn das Brems­ band in derselben Richtung gespannt ist, in der sich die Trommel dreht (Pfeil 28).

Die Bremse wird in ihre Freilaufstellung mittels des Hand­ griffs 21 zurückgesetzt, der entgegen dem Uhrzeigersinn (Fig. 1) geschwenkt wird, so daß der Exzenter 22 die Schie­ ne gegen die Feder drückt, bis die Spitze des Stabes in die Ausnehmung 26 einschnappt. Der Stab wird dann wieder in Kontakt mit den Polen des Magneten sein (möglicherweise mit Hilfe einer Feder) und die Pole üben die notwendige Halte­ kraft aus, um die Feder 19 gespannt zu halten. Der Hand­ griff kann in die gezeigte Stellung zurückgebracht werden und danach ist die Bremse wieder für eine Auslösung bereit.

Es wird hier angenommen, daß die Erzeugung eines Stromim­ pulses für die Spule 27 durch einen Schaltkreis gemäß Fig. 2 durchgeführt wird. Ein Kondensator 29 ist seriell mit einer Diode 30 und einem Schalter 31 mit einer Strom­ quelle in einer Motorkettensäge, beispielsweise mit der Primär­ wicklung der Zündspule verbunden. Der Kondensator ist auch in einem Schaltkreis mit einem zweiten Schalter 32 und der Spule 27 verbunden. Die Schalter werden durch Signale von einem Mikroprozessor 33 gesteuert. Die Arbeitsweise die­ ses Mikroprozessors und der Schaltkreise mit den zwei Schaltern ist vollstän­ dig in der erwähnten Veröffentlichung SE-A-84 03 281-2 beschrieben.

Claims (6)

1. Bremseinrichtung für eine handgeführte Motorkettensäge, wobei die Bremse unter Verwendung einer eine Haltekraft aufweisenden Ver­ riegelung in eine Ausgangsstellung einstellbar ist, eine Auslösevorrichtung mit einer mit einem Steuerstromkreis verbundenen elektromagnetische Spule aufweist und einen Auslöser zum Überwinden der Haltekraft durch Anlegen eines Stroms an den Steuerstromkreis enthält, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Auslösevorrichtung einen einen Magnet­ kreis erzeugenden Permanentmagneten (23) enthält, der die Haltekraft der Verriegelung erzeugt, daß die elektroma­ gnetische Spule (27) in dem Magnetkreis angeordnet ist und dessen Haltekraft nach dem Anlegen eines Stroms über den Auslöser an den Steuerstromkreis überwindet.

2. Bremseinrichtung für eine Motorkettensäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerstromkreis einen Kondensator (29) und Schaltkreise zum Laden und Entladen des Kondensators (29) enthält, wobei der Entladestromkreis mit der Spule (27) verbunden ist.

3. Bremseinrichtung für eine Motorkettensäge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöser ein Ausgang eines Mikroprozessors (33) ist, der in dem Zündsystem der Motorsäge enthalten ist, wobei ein Auslösekanal einem in dem Entladestromkreis vorgesehenen elektrischen Schalter (32) zugeführt wird.

4. Bremseinrichtung für eine Motorkettensäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung aus ei­ nem Anker (24) gebildet ist, der gegen den Permanentmagne­ ten schwenkbar ist und in einer Sperrstellung mit der Ein­ stelleinrichtung (14) der Bremse zusammenwirkt.

5. Bremseinrichtung für eine Motorkettensäge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung einen Handgriff (21) enthält, der mit einer Druckschiene (20) verbunden ist, die dem Druck einer Feder (19) ausge­ setzt ist, und daß der Anker (24) in der Sperrstellung mit einer Ausnehmung (26) in der Schiene (20) in Wirkverbin­ dung steht.

6. Bremseinrichtung für eine Motorkettensäge nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (21) aus einem an sich bekannten Bügel gebildet wird, der vor dem vorderen Tragegriff der Säge angeordnet ist.