DE3615253C2 - - Google Patents
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- DE3615253C2 DE3615253C2 DE3615253A DE3615253A DE3615253C2 DE 3615253 C2 DE3615253 C2 DE 3615253C2 DE 3615253 A DE3615253 A DE 3615253A DE 3615253 A DE3615253 A DE 3615253A DE 3615253 C2 DE3615253 C2 DE 3615253C2
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- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D23/00—Control of temperature
- G05D23/19—Control of temperature characterised by the use of electric means
- G05D23/30—Automatic controllers with an auxiliary heating device affecting the sensing element, e.g. for anticipating change of temperature
- G05D23/32—Automatic controllers with an auxiliary heating device affecting the sensing element, e.g. for anticipating change of temperature with provision for adjustment of the effect of the auxiliary heating device, e.g. a function of time
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- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D23/00—Control of temperature
- G05D23/19—Control of temperature characterised by the use of electric means
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur
Raumtemperaturregelung mittels Thermostaten, insbesondere
Thermostatventilen einer Warmwasser-Heizungsanlage,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, und auf ein Verfah
ren zu deren Betrieb.
Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art (DE-OS
30 45 753) wird über Speiseleitungen, die durch eine
Ringleitung und die Masse gebildet werden, ein Impulszug
übertragen. Jeder Impuls ist einer Zone zugeordnet;
seine Stellung im Impulszug ist der Adressenkode, der
mit Hilfe je eines Zählers in jeder Zone dekodiert wird.
Die Einzelimpulse werden zonenrichtig an die Heizwider
stände übertragen und bestimmen dessen Heizleistung.
Für die Leistungszufuhr zu einer Zone steht daher immer
nur ein Bruchteil der Gesamtzeit einer Impulsfolge zur
Verfügung. Dies bedeutet, daß die Heizwiderstände und
die Steuerelemente für verhältnismäßig große Ströme
ausgelegt werden müssen, damit in der kurzen Zeit auch
die erforderliche Heizleistung auf den Thermostaten
aufgebracht werden kann. Auf jeden Fall ist die Zahl
der vom Haupt-Mikroprozessor her zu steuernden Zonen
sehr beschränkt, weil bei höheren Zonenzahlen die für
jede Zone zur Verfügung stehende Zeit zu kurz ist, um
eine ausreichende Heizleistung zuzuführen.
Zur besseren Berücksichtigung der Wandtemperatur ist
es bekannt (DE-PS 33 10 367), die Heizleistung in einer
instationären Aufheizphase in Abhängigkeit von einem
konstanten Lufttemperatur-Sollwert und in der anschlie
ßenden quasi stationären Regelphase in Abhängigkeit
von einem konstanten Wandtemperatur-Sollwert zu regeln,
wobei der Istwert der Lufttemperatur und Wandtemperatur
kontinuierlich ansteigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrich
tung der eingangs erwähnten Art anzugeben, bei der die
Thermostaten unabhängig von der Zahl der Zonen eine
ausreichende Heizleistung zuführbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Bei dieser Ausgestaltung übernimmt jede Steuervorrichtung
den ihr aufgrund der Adresse zugeordneten Steuerbefehl
und speichert ihn. Alsdann arbeitet die Steuervorrichtung
autonom. Die Betätigung des zugehörigen Steuerelements
erfolgt daher unabhängig davon, welche Ausgangsdaten
der Haupt-Mikrorpozessor inzwischen für andere Steuer
vorrichtungen ausgibt. Gleichzeitig kann über die Steuer
leitungen jedem Heizwiderstand, der über das zugehörige
Steuerelement angeschaltet wird, Heizleistung zugeführt
werden. Unabhängig von der Zahl der Zonen kann die Maxi
malleistung einem jeden Heizwiderstand verteilt über
100% einer vorgegebenen Taktzeit zugeführt werden.
Entsprechend gering ist der Heizstrom und die Belastung
des Heizwiderstands.
Die digitalen Ausgangsdaten, also Adresse plus Steuer
befehl, können der Speiseleitungs-Spannung bzw. dem
Speiseleitungs-Strom einfach aufgeprägt werden. Diese
einzelnen Bits können sehr rasch aufeinander folgen.
Daher lassen sich sowohl datenmäßig als auch leistungs
mäßig sehr viele Steuervorrichtungen an die gemeinsamen
Speiseleitungen anschließen. Die Speicherung im Unter-Mi
kroprozessor erlaubt auch in jeder Zone eine Aufrecht
erhaltung des Betriebs mit den zuletzt gültigen Daten,
falls der Haupt-Mikroprozessor ausfallen sollte. Beim
Stand der Technik dagegen führt der Ausfall des
Haupt-Mikroprozessors auch zu einem Fortfall der Heiz
stromimpulse und damit zu einem Ausfall der gesamten
Regelung.
Insgesamt ergibt sich daher eine Einrichtung mit großer
Flexiblität, die für die Praxis besonders gut geeignet
ist.
Da die Ausgangsdaten, die außer der Adresse und dem
Befehl auch noch andere Informationen enthalten können,
fortlaufend vom Haupt-Mikroprozessor berechnet und aus
gegeben werden, kann der aktuelle Sollwert jedes Ther
mostaten jederzeit und zwar sowohl sprunghaft als auch
kontinuierlich geändert werden. Der Haupt-Mikroprozessor
berücksichtigt in erster Linie das für jede Zone gespei
cherte Sollwertprogramm. Da sich dieses Programm dem
Eigen-Sollwert des Thermostaten überlagert, kann der
Benutzer durch Verstellung dieses Eigen-Sollwerts die
Grundlinie dieses Programms nach seinem Wunsch verän
dern. Der zusätzliche Aufwand in jeder Zone ist verhält
nismäßig gering, da die Steuervorrichtung und das zugehö
rige Steuerelement einfach aufgebaut sein können.
Die Unter-Mikroprozessoren können einfache Befehlsdaten
leicht in die entsprechenden Schaltzeiten o. dgl. umset
zen.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 2 braucht die Steuer
vorrichtung lediglich den änderbaren Ausschaltzeitpunkt
zu steuern. Als Steuervorrichtung eignet sich ein ein
facher Schalttransistor.
Das Zwei-Leiter-System nach Anspruch 3 erfordert einen
äußert geringen Leitungs- und Verlegungsaufwand.
Bei der Ausführungsform nach Anspruch 4 können vom
Haupt-Mikroprozessor auch Pumpen, Gebläse und andere
Arbeitsvorrichtungen zeitrichtig ein- und ausgeschaltet
werden, wobei die Ansteuerung mit einer ähnlichen Daten
struktur wie bei den Thermostaten erfolgt.
Die Spannungslücken bei der Einrichtung nach Anspruch
5 lassen sich leicht erzeugen, beispielsweise durch
ein Schaltglied, und leicht erfassen. Da sie sich im
Bereich der Nullstellen befinden, beeinträchtigen sie
nicht die zugeführte elektrische Leistung.
Mit der Weiterbildung nach Anspruch 6 kann ein Kurzschluß
oder eine Unterbrechung im Bereich des Heizwiderstandes
rechtzeitig festgestellt werden.
Ein Verfahren zum Betrieb der Einrichtung ist im Anspruch
7 gekennzeichnet. Die gleitende Änderung der elektrischen
Leistung kann kontinuierlich oder in kleinen Stufen
erfolgen. Damit ergeben sich für die Benutzer keine
unangenehmen Temperatursprünge. Außerdem erhält man
eine gute Strömungsverteilung.
In der Aufwärmungsphase empfiehlt sich die Maßnahme
nach Anspruch 8. Die Rampenneigung wird mit Bezug auf
die Trägheitseigenschaften des zu beheizenden Raumes
und des zugehörigen Heizkörpers gewählt. Wenn bei mehre
ren Thermostatventilen gleichzeitig der aktuelle Sollwert
gleitend erhöht wird, besteht keine Gefahr, daß diese
Ventile sofort vollständig öffnen und dadurch die be
darfsrichtige Verteilung des Heizwassers gestört wird.
Dies ist besonders wichtig bei einer Fernheizung, bei
der die Abrechnung nach Kubikmeter erfolgt.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 9 wärmt eine zeit
weilige Sollwert-Erhöhung den Raum vor und stellt ge
nügend Wärmeenergie zur Verfügung, damit die Kälteab
strahlung von den noch kalten Wänden, die in der Nacht
abgekühlt sind, sich nicht unangenehm bemerkbar macht.
Die allmähliche Senkung des aktuellen Sollwerts geschieht
für die Benutzer nahezu unmerklich.
Eine besondere Komfortregelung ergibt sich nach Anspruch
10. Wenn nämlich der Raumbenutzer in den Abendstunden
keinerlei Arbeit mehr verrichtet, sonder nur ruhig
und entspannt sitzt, wird diese Temperaturerhöhung als
besonders angenehm empfunden.
Anspruch 11 beschreibt eine wichtige Regelmöglichkeit
zur Korrektur des Proportionalband-Fehlers. Je tiefer
die Außentemperatur und je größer daher die Durchfluß
menge, umso größer ist auch die Regelabweichung eines
Proportionalventils. Dieser Fehler läßt sich auf diese
Weise erstmals automatisch korrigieren.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter, bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild einer erfindungs
gemäßen Einrichtung,
Fig. 2 den Thermostataufsatz eines Ventils und die zugehö
rige Steuervorrichtung,
Fig. 3 in einem Diagramm die intermittierende Zufuhr
der elektrischen Leistung,
Fig. 4 in einem Zeitdiagramm die Änderung des aktuellen
Sollwerts gegenüber dem Tages-Sollwert TS bei
Schnellerwärmung,
Fig. 5 in einem Zeitdiagramm die Änderung des aktuellen
Sollwerts gegenüber dem Tages-Sollwert TS bei
einer abendlichen Komfortbeheizung,
Fig. 6 über der Außentemperatur T 0 die Änderung des aktu
ellen Sollwerts gegenüber dem Tages-Sollwert TS
zur Korrektur des Proportionalfehlers,
Fig. 7 in einem Tagesdiagramm eine Kurve für einen Soll
wert-Programmverlauf, bei dem die Abweichung des
aktuellen Sollwerts vom Eigen-Sollwert ES des
Thermostaten dargestellt ist,
Fig. 8 in einem Zeitdiagramm die elektrische Spannung U 1
mit eingeprägten Spannungslücken und
Fig. 9 eine abgewandelte Ausführungsform der Einrichtung
der Fig. 1.
Fig. 1 zeigt einen in einer Zentrale Z angeordneten Haupt-
Mikroprozessor 1, der mit einem Sollwertprogrammspeicher 2
versehen ist. Mit Hilfe der Einstellknöpfe 3 können für
die Zonen I, II und III einer Warmwasser-Heizungsanlage
Programmverläufe eingespeichert werden, insbesondere
also Zeitpunkte, Größen und Neigungswinkel der Änderun
gen. Ferner ist an den Haupt-Mikroprozessor 1 ein Außen
temperaturfühler 4 angeschlossen. Die Eingänge 5 sind
für die Zufuhr weiterer Werte, beispielsweise Innentempe
raturen, Windgeschwindigkeit, Sonnenstand u. dgl. vorgese
hen. Der Haupt-Mikroprozessor 1 besitzt mehrere Ausgän
ge 6, über die verschiedene Anlagenteile angesteuert
werden können, beispielsweise Umwälzpumpen, eine Priori
tätsschaltung für Warmwasser, eine Schnellaufbeheizung
des Kessel, die Nachtbeleuchtung u. dgl.
Für die hier interessierende Regelung ist der Ausgang 7
wichtig. Über ihn werden Ausgangsdaten D an eine Kodie
rungsvorrichtung 8 gegeben. Die Ausgangsdaten umfassen
zumindest eine Adresse für die einzelnen Zonen I, II
und III und einen Befehl, der die Größe einer elektri
schen Leistung kennzeichnet. In der Regel umfassen aber
die Ausgangsdaten noch weitere Informationen, beispiels
weise Synchronisationssignale, Temperaturinformationen
u. dgl. Es handelt sich um digitale Ausgangsdaten, welche
in der Kodierungsvorrichtung 8 einem Strom I aufgeprägt
werden, der in den beiden Kabeln 9 und 10 eines Zwei-Lei
ter-Systems 11 fließt. An die Quelle einer Wechselspan
nung U ist ein Vollweg-Gleichrichter 12 angeschlossen,
so daß im Zwei-Leiter-System 11 ein gleichgerichteter
Wechselstrom entsprechend Fig. 8 fließt. Die Kodierungs
vorrichtung 8 weist ein Schaltglied auf, das die Nullstel
len der Spannungs-Halbwellen entweder (a) gar nicht ge
einflußt oder (b) mit einer breiten Stromlücke oder (c)
mit einer schmalen Spannungslücke versieht. Die breite
Spannungslücke kann beispielsweise dem Wert 1 und die
schmale Spannungslücke dem Wert 0 entsprechen.
Die Warmwasser-Heizungsanlage weist mehrere Thermostat
ventile 13 auf, die in mehreren Zonen I, II und III eines
zu beheizenden Hauses angeordnet sind. In der Regel gibt
es mehr als die veranschaulichte Zonenzahl, beispielsweise
acht Zonen. Im Ausführungsbeispiel entspricht jede Zone
einem Raum und enthält daher nur ein Thermostatventil.
Es können aber auch mehrere Räume, bei denen der aktuelle
Sollwert gleichartig beeinflußt werden soll, zu einer
Zone mit mehreren Thermostatventilen zusammengefaßt wer
den. Das Thermostatventil 13 weist ein Gehäuse 14 und
einen Thermostataufsatz 15 auf. Das im Innern dieses
Aufsatzes befindliche Arbeitselement ist über ein Kapil
larrohr 16 mit einem Temperaturfühler 17 verbunden, der
sich in einem Gehäuse 18 befindet. Wenn der Fühler 17
eine Flüssigkeits-Dampf-Füllung aufweist, wirkt im Ar
beitselement des Aufsatzes der temperaturabhängige Dampf
druck und das Ventil nimmt eine Gleichgewichtslage ein,
weil eine Sollwertfeder in Gegenrichtung zum Arbeitsele
ment wirkt. Der Aufsatz weist einen Drehgriff 19 auf,
mit dessen Hilfe der Eigen-Sollwert ES des Thermostatven
tils verändert, also beispielsweise die Sollwertfeder
verstellt werden kann. Wenn der Fühler 17 eine Flüssig
keitsfüllung aufweist, kann mit Hilfe des Drehgriffs 19
die Lage des Arbeitselements im Aufsatz verändert werden.
Am Fühler 17 liegt ein elektrischer Heizwiderstand 20
an, der über das Zwei-Leiter-System 11 mit einem von
der Halbwellenspannung U 1 der Fig. 8 abhängigen Strom
beschickt werden kann, wenn ein Steuerelement in der
Form eines Schaltgliedes 21, beispielsweise ein Schalt
transistor, in den leitenden Zustand gesteuert worden
ist. Die Steuerung erfolgt durch eine Steuervorrichtung
in der Form eines Unter-Mikroprozessors 22, dem eine
Dekodiervorrichtung 23, die auch einen Teil dieses Mikro
prozessors 22 bilden kann, zugeordnet ist. Die Dekodie
rungsvorrichtung 23 tastet die Nullstellen der Halbwel
lenspannung U 1 ab, ermittelt hieraus die Bits und spei
chert diejenigen Werte, die mit der Adresse der zugehöri
gen Zone verbunden sind. Aufgrund einer für diesen Ab
schnitt empfangenen Information wird das Schaltglied 21
in den leitenden Zustand gebracht. Der Ausschaltzeitpunkt
wird aufgrund der gespeicherten Befehlsdaten zeitabhängig
gesteuert, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Die einzel
nen Blöcke entsprechen jeweils einer Vielzahl von Halb
wellen. Der Einschaltzeitpunkt ist durch die Taktzeit
von fünfzehn Sekunden festgelegt. Es ist ersichtlich,
daß die Einschaltdauer in der Reihenfolge der Blöcke d,
e, f und g abnimmt, so daß auf diese Weise die Beheizung
des Fühlers 17 durch den Heizwiderstand 20 änderbar ist.
Das Gehäuse 18 nimmt die genannten Teile 17, 20, 21, 22
und 23 auf.
Der Eigen-Sollwert ES des Thermostatventils, der sich
einstellen würde, wenn der Heizwiderstand nicht wirksam
ist, hat einen höheren Wert als er im normalen Tagesver
lauf von einem Benutzer gewünscht wird. In dem Diagramm
der Fig. 7 ist veranschaulicht, daß der Eigen-Sollwert
beispielsweise 23°C beträgt, während der Tages-Sollwert
lediglich 21°C betragen soll. Diese Absenkung um 2°C
wird mit Hilfe des Heizwiderstandes 20 erzielt. Der Ta
ges-Sollwert TS setzt sich daher aus zwei Komponenten,
dem Eigen-Sollwert SE und der dem Heizwiderstand 20 zuge
führten elektrischen Leistung, zusammen. Ändert man die
elektrische Leistung, ändert sich die Absenkung gegenüber
dem Eigen-Sollwert. Ändert man den Eigen-Sollwert, verla
gert sich das gesamte Sollwertprogramm.
Weil es bereits zur Erzielung des Tages-Sollwerts notwen
dig ist, eine Heizleistung zuzuführen, kann der aktuelle
Sollwert gegenüber dem Tages-Sollwert nicht nur abgesenkt,
sondern auch erhöht werden. Wenn beispielsweise zur Errei
chung des Tages-Sollwerts eine Heizleistung entsprechend
dem Block e in Fig. 3 benötigt wird, kann man durch Ver
kleinerung der Heizleistung entsprechend den Blöcken f
und g den aktuellen Sollwert anheben.
Eine mit einer solchen Erhöhung arbeitende Regelcharakte
ristik ergibt sich aus Fig. 4. Dort ist - ausgehend vom
Tages-Sollwert TS - gezeigt, daß der aktuelle Sollwert
um 1,5°C sprunghaft angehoben und später über eine Rampen
funktion allmählich wieder auf den Tages-Sollwert zurück
geführt wird. Die Sollwerterhöhung erfolgt eine halbe
Stunde vor dem Zeitpunkt der erwarteten Benutzungsaufnah
me (Stunde 0) und bleibt eine weitere Stunde nach der
Benutzungsaufnahme unverändert. Dann wird der Sollwert
während einer weiteren Stunde linear zurückgeführt. Die
ankommenden Benutzer finden den Raum angenehm warm. Das
Kältepotential der während der Nacht abgekühlten Wände
wird so rasch wie möglich abgebaut. Die allmähliche Rück
führung der Temperatur erfolgt praktisch unbemerkt vom
Benutzer.
In Fig. 5 ist in einem Zeitdiagramm eine Komfortregelung
gezeigt. Am Abend wird der aktuelle Sollwert allmählich
während drei Stunden, also hier zwischen 19 und 22 Uhr,
um 1,5°C über den Tages-Sollwert TS angehoben. Anschlie
ßend bleibt dieser erhöhte Sollwert unverändert, bei
spielsweise bis 24 Uhr. Durch den Anstieg wird berücksich
tigt, daß ein ruhig sitzender Mensch eine etwas höhere
Temperatur als angenehm empfindet als ein sich bewegen
der, arbeitender Mensch. Diese Temperaturerhöhung wird
rückgängig gemacht, wenn sich der Benutzer zum Schlafen
zurückzieht.
In Fig. 6 ist über der Außentemperatur T 0 gezeigt, daß
die Temperatur um 1°C variiert werden kann. Unterhalb
einer Außentemperatur von -9°C ergibt sich die Korrek
tur 0. Oberhalb von +9°C ergibt sich die Korrektur 1°C.
Zwischen diesen beiden Außentemperaturwerten steigt die
Korrekturtemperatur stetig an. Auf diese Weise wird der
P-Band-Fehler der Thermostatventile kompensiert.
In Fig. 7 ist eine Kurve P mit dem Programmverlauf von
0 bis 24 Uhr dargestellt. Der Tages-Sollwert liegt um
2°C unterhalb des Eigen-Sollwerts des Thermostaten. Hier
bei ist eine Grundabsenkung von 1,5°C und eine P-Band-Feh
ler-Korrektur von 0,5°C berücksichtigt. In der Nacht
erfolgt zwischen 24 bis 4 Uhr eine Nachtabsenkung um
9°C gegenüber dem Eigen-Sollwert, also beispielsweise
auf 15°C. Dies wird durch starke Beheizung des Fühlers 17
erreicht. Um 4 Uhr erfolgt die Anhebung auf den Ta
ges-Sollwert und um 6.30 Uhr eine weitere Anhebung um
1,5°C, weil um 7 Uhr die ersten Benutzer des Raumes zu
erwarten sind. Der Abschnitt h der Kurve P entspricht
daher der Fig. 4. Von 9 bis 19 Uhr ist der normale Ta
ges-Sollwert TS eingestellt. Alsdann erfolgt ein allmäh
licher Anstieg um 1,5°C, um das Komfortgefühl zu erhöhen.
Der Teil g der Kurve P entspricht daher der Fig. 5. Es
gibt daher eine kalte Phase A 1, eine Aufwärmungsphase A 2,
eine warme Phase A 3 und eine Abkühlungsphase A 4. Die
Länge der Aufwärmungsphase A 2 hängt davon ab, wie stark
der betreffende Raum zuvor abgekühlt worden war und welche
Wärmespeichereigenschaften der Raum bzw. die Heizung
haben.
In Fig. 7 ist strichpunktiert ein Kurvenast P 1 gezeigt,
bei dem in der Aufwärmungsphase A 2 der Sollwert stetig
längs einer Rampenfunktion ansteigt.
Alle Rampenfunktionen sind zwar als gerade Linien gezeich
net. Sie können aber auch aus kleinen Treppenstufen zusam
mengesetzt sein.
Das ganze System wird zweckmäßigerweise mit Netzfrequenz
und einer verminderten Spannung von beispielsweise 24 V
betrieben. Bei einem Ausführungsbeispiel arbeitete der
Haupt-Mikroprozessor 1 so, daß er den einzelnen Unter-Mi
kroprozessoren 22 alle drei Sekunden neue Ausgangsdaten
übermittelte. Diese Daten werden jeweils gespeichert
und beim Auftreten neuer Daten gelöscht; es werden aber
nur diejenigen Daten benutzt, die als letzte vor Ablauf
des 15-Sekunden-Zyklus übermittelt wurden.
Der Haupt-Mikroprozessor kann auch die Netzspannung erfas
sen und in Abhängigkeit von eventuellen Netzspan
nungs-Schwankungen die Länge der Stromblöcke (Fig. 3)
ändern. Beispielsweise wird der Mittelwert der Spannung U
gemessen und über einen Eingang 5 dem Haupt-Mikroprozes
sor 1 zugeführt.
In Fig. 1 ist noch schematisch veranschaulicht, wie ein
Überwachungsgerät 24 den Spannungsabfall an einem mit
dem Heizwiderstand 20 in Reihe liegenden Widerstand 25
während der Strombeschickung mißt und bei der Abweichung
des Meßwertes von einem vorgegebenen Bereich ein Fehler
signal zur Betätigung eines Lichtsignalgebers 26 abgibt.
Der Benutzer des Raumes kann daher den Fehler erkennen,
wenn der Heizwiderstand kurzgeschlossen sein sollte oder
eine Stromunterbrechung vorliegt.
Fig. 9 zeigt, daß an das Zwei-Leiter-System 11 nicht
nur die Steuervorrichtungen 22 für die Thermostatventi
le 15 von Heizkörpern 27, sondern auch noch Zusatz-Steuer
vorrichtungen 28 bis 34 für weitere Arbeitseinheiten,
die jeweils eine Ein-Aus-Funktion haben, angeschlossen
sind. Lediglich beispielsweise haben diese Zusatz-Steuer
vorrichtungen die folgende Aufgabe: Zusatz-Steuervorrich
tung 28 schaltet eine Frostsicherung ein. Zusatz-Steuer
vorrichtung 29 schaltet die Brennstoff- und/oder Luft-Zu
fuhr für einen Heizkessel 35 ein. Die Zusatz-Steuervor
richtung 30 schaltet eine Umwälzpumpe 36 zur Aufheizung
eines Brauchwassererhitzers 37 ein. Die Zusatz-Steuervor
richtungen 31 bewirkt über ein Steuergerät 38 eine solche
Betätigung des Mischventils 39, daß die Kesseltemperatur
rasch zunimmt. Die Zusatz-Steuervorrichtung 32 schaltet
eine Umwälzpumpe 40 im Vorlauf ein. Die Zusatz-Steuervor
richtung 33 kann der Einschaltung der Beleuchtung dienen.
Die Zusatz-Steuervorrichtung 34 dient zum Einschalten
einer Sicherung. Auch die Zusatz-Steuervorrichtungen
werden jeweils durch eine Adresse in den Ausgangsdaten
D angesteuert und durch einen ebenfalls in den Ausgangs
daten enthaltenen Befehl geschaltet. In einer konkreten
Heizungsanlage brauchen jeweils nur die hierfür benötigten
Zusatz-Steuervorrichtung vorgesehen zu werden. Der Haupt-
Mikroprozessor 1 in der Zentrale Z hat zwar die Möglich
keit, alle Zusatz-Steuervorrichtungen zusätzlich zu den
Steuervorrichtungen 22 für die Thermostatventile 15 zu
steuern; diese Möglichkeiten müssen aber nicht vollständig
ausgenutzt werden.
Es muß nach außen nicht erkennbar sein, daß der Thermostat
auf einen höheren Eigen-Sollwert als den Tages-Sollwert
eingestellt ist. Es braucht lediglich die Einstellskala
am Thermostaten um die durch die Beheizung hervorgerufene
2°C-Absenkung verstellt zu werden.
Claims (11)
1. Einrichtung zur Raumtemperaturregelung mittels Thermo
staten, insbesondere Thermostatventilen einer Warm
wasser-Heizungsanlage, deren Fühlern je ein Heizwider
stand zugeordnet ist und die einen einstellbaren
Eigen-Sollwert haben, mit die Zufuhr elektrischer
Leistung zu den Heizwiderständen steuernden Steuer
elementen, wobei in einer Zentrale ein mit einem
Sollwertprogrammspeicher versehener Haupt-Mikropro
zessor angeordnet ist, der in Abhängigkeit vom Soll
wertprogramm und gegebenenfalls weiteren Eingangswer
ten die den Thermostaten zuzuführende elektrische
Leistung kennzeichnende Steuerbefehle abgibt, wobei
Zonen unterschiedlich einstellbarer Soll-Temperatur
mit einem Thermostaten oder mehreren gleichartig
zu beeinflussenden Thermostaten vorgesehen sind und
jeder Zone eine Steuervorrichtung zur Steuerele
ment-Betätigung zugeordnet ist und wobei die allen
Heizwiderständen gemeinsamen, die elektrische Leistung
zuführenden Speiseleitungen auch den Haupt-Mikropro
zessor mit den Steuervorrichtungen zur Übertragung
der Steuerbefehle verbinden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang (7) des Haupt-Mikroprozessors (1)
mit einer Kodierungsvorrichtung (8) versehen ist,
die eine Folge von digitalen Ausgangsdaten (D), die
jeweils die Adresse einer Zone und einen Steuerbefehl
umfaßt, der Speiseleitung-Spannung (U) bzw. dem Spei
seleitungs-Strom (I) aufprägt, und daß die Steuervor
richtungen (22) durch Unter-Mikroprozessoren mit
Dekodiervorrichtung (23) gebildet sind, die jeweils
einen der eigenen Adresse entsprechenden Steuerbefehl
speichern und in Abhängigkeit hiervon mindestens
ein Steuerelement (21) betätigen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerelement (21) ein Schaltglied ist, das
von der Steuervorrichtung (22) intermittierend mit
vorgegebener Schaltfrequenz, aber variabler Einschalt
dauer in den leitenden Zustand schaltbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Speiseleitungen (9, 10) ein Zwei-Lei
ter-System bilden.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Zusatz-Steuervorrichtungen (28 bis 34) für Arbeits
einheiten, die jeweils eine Ein-Aus-Funktion haben,
über das Zwei-Leiter-System (11) mit dem Haupt-Mikro
prozessor (1) verbunden und ebenfalls durch dessen
eine Adresse und einen Befehl aufweisende Ausgangs
daten betätigbar sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Speiseleitungen (9, 10) über
einen Vollweg-Gleichrichter (12) mit einer Wechsel
spannungsquelle (U) verbunden sind, daß die Kodierungs
vorrichtung (8) die Ausgangsdaten (D) des Haupt-Mikro
prozessors (1) Bit für Bit der gleichgerichteten Wech
selspannung im Bereich ihrer Nullstellen als Spannungs
lücken (b, c) mit zwei unterschiedlichen Breiten ein
prägt und daß die Dekodierungsvorrichtung (23) die
Spannungslücken und deren Breite erfaßt und hieraus
das jeweilige Bit ableitet.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekenn
zeichnet durch einen mit dem Heizwiderstand (20) in
Reihe liegenden Meßwiderstand (25) und durch ein Über
wachungsgerät (24), das den Spannungsabfall am Meß
widerstand mißt und ein Fehlersignal abgibt, wenn
der Spannungsabfall unter einen unteren Grenzwert
sinkt oder über einen oberen Grenzwert steigt.
7. Verfahren zum Betrieb der Einrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer Änderung des aktuellen Sollwerts von einem
ersten auf einen zweiten Wert die elektrische Lei
stung gleitend längs einer Rampenfunktion geändert
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Aufwärmungsphase des Raums der aktuelle
Sollwert gleitend angehoben wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der aktuelle Sollwert mit Abstand
vor einem Zeitpunkt, an dem die Benutzung des Raums
zu erwarten ist, angehoben und mit Abstand nach die
sem Zeitpunkt allmählich wieder auf den Tages-Soll
wert zurückgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der aktuelle Sollwert in den
Abendstunden gleitend bis auf einen konstant bleiben
den erhöhten Sollwert angehoben wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Korrektur des Proportional
band-Fehlers des Thermostaten der Sollwert in Abhän
gigkeit von der Außentemperatur geändert wird.
Priority Applications (11)
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