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Verfahren und Vorrichtung zur selektiven Absenkung der
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Wärmeabgabe von Heizkörpern Stand der Technik Die Erfindung geht aus
von einem Verfahren nach der Gattung des Hauptanspruchs und einer Vorrichtung nach
der Gattung des ersten Vorrichtungsanspruchs.
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Es ist bekannt und wird in neuerer Zeit auch nahezu umfassend durchgeführt,
die einzelnen Heizkörper, Radiatoren u. dgl. in Wohnräumen, gleichgültig ob bei
Einfamilienhäusern oder Etagenwohnungen in Mehrfamilienhäusern oder Hochhäusern,
mit sogenannten Thermostatventilen auszustatten, die so ausgebildet sind, daß sie
die Temperatur des Raumes, in welchem sich der zugeordnete Heizkörper befindet,
ständig erfassen und die Beaufschlagung
des Heizkörpers mit dem
Wärmemedium so steuern, daß eine im wesentlichen konstante Raumtemperatur aufrechterhalten
wird.
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Ein besonderer Vorteil dieser Thermostatventile liegt darin, daß es
möglich ist, die Temperatur in den unterschiedlichen Räumen individuell und den
Bedürfnissen angepaßt einzustellen, bestimmte Räume, beispielsweise Schlafzimmer,
Arbeitsräume, Hobbyräume u. dgl. mit geringerer Temperatur zu fahren als andere
Räume, in denen man sich ständig aufhält, beispielsweise Wohnzimmer, Bad u. dgl.
Der Einsatz solcher Thermostatventile sichert daher eine gewisse Energieeinsparung
im Gegensatz zu solchen Heizungssystemen, bei denen ein für die gesamte Wohnung
oder das gesamte Haus verantwortlicher einziger Raumthermostat vorgesehen ist, der
üblicherweise im Wohnbereich angebracht ist und, etwa durch Steuerung des Brenners
oder der Vorlauftemperatur im Bereich des Mischventils den ganzen Wohnbereich mit
einer im wesentlichen einheitlichen Temperatur versorgt. Zwar wird versucht, bei
solchen einheitlichen Regelsystemen dem unterschiedlichen Wärmebedarf der jeweiligen
Räume dadurch zu genügen, daß Heizkörper oder Radiatoren mit unterschiedlicher Wärmeabgabeleistung
eingesetzt werden, also beispielsweise mit weniger Rippen; solche Maßnahmen führen
aber nur selten zum Erfolg, da die Wärmebedarfsberechnung nicht immer auf den tatsächlichen
Wärmebedarf und die tatsächlich vorhandenen Gegebenheiten abgestimmt werden kann.
Besonders kritisch ist im übrigen eine solche willkurliche und für immer festgelegte
Wärmebedarfsrechnung dann, wenn bestimmte Räume zu anderen Zwekken eingesetzt werden
und daher von vornherein die gesamte
Wärmebedarfsrechnung nicht
mehr stimmt.
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Probleme ergeben sich aber auch bei den grundsätzlich wegen ihrer
individuellen Einstellbarkeit vorteilhaften Einzelthermostatventilen, die meistens
im Zulauf des zugeordneten Heizkörpers oder Radiators angeordnet sind und über einen
Drehknopf verfügen, mit welchem sich eine gewünschte Solltemperatur, die nach einigem
Probieren sehr schnell ermittelt und beispielsweise durch eine Markierung am Einstellring
kenntlich zu machen ist, für den jeweiligen Raum einstellen läßt. Das Thermostatventil
hält dann die Raumtemperatur vergleichsweise genau und innerhalb geringer Grenzen
auf diesem eingestellten Wert aufrecht, es ist aber nicht in der Lage, unterschiedlichen,
im Tages- und Nachtverlauf auftretenden Ansprüchen an die Wärmeabgabeleistung der
zugeordneten Heizkörper Rechnung zu tragen. Tatsächlich ist ein solches Thermostateinzelventil
schon von seiner Bestimmung her lediglich dazu gedacht, eine vorgegebene Temperatur
ständig auf einen konstante Wert einzuregeln.
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Dies wirft,besonders in Mehrfamilienhäusern, Hochhäusern, aber auch
in Einfamilienhäusern erhebliche Probleme auf, weil es erwünscht ist, daß während
vorgegebener Zeitperioden die Wärmeabgabeleistung durchaus unterschiedlich ist zur
am jeweiligen Thermostatventil voreingestellten Raumtemperatur, es sei hier nur
die bekannte Nachtabsenkung genannt. Ein entsprechender Bedarf essdit auch dann,
wenn die Bewohner der jeweiligen Wohnung während bestimmter Tages stunden nicht
zu Hause sind und daher durch eine für diesen Zeitraum bewirkte Temperaturabsenkung
innerhalb der Wohnung oder nur innerhalb bestimmter
Wohneinheiten
eine erhebliche Energieeinsparung zwar möglich ist, durch das Bemühen der Thermostatventile,
die Raumtemperatur aber konstant zu halten, nicht realisiert werden kann.
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Nur selten verfügen beispielsweise Mehrfamilienhäuser über eine gemeinsame
Nachtabsenkungsschaltung, und zwar schon deshalb nicht, weil nur selten Einigkeit
darüber erzielt werden kann, für welchen Zeitraum die Nachtabsenkung wirksam sein
soll. Gezielte Senkungen der Raumtemperatur am Tage sind bei den bisher bekannten,
zum Einsatz kommenden Systemen überhaupt nur dann möglich, wenn man an den Thermostateinzelventilen
für jeden Heizkörper ständig herumdreht und deren Einstellung manipuliert. Dies
ist äußerst unerwünscht, wird häufig vergessen und führt im übrigen dazu, daß bei
Fehlen einer Markierung für die richtige Raumtemperatur diese erst wieder nach einigen
Versuchen erreicht wird. Zumeist wird daher auf die bei einer längeren oder kürzeren
Abwesenheit mittels Absenkung der Raumtemperatur erzielbare Energieeinsparung, die
bei täglicher Wiederholung äußerst beträchtlich sein kann, aus Bequemlichkeitsgründen
verzichtet, nicht selten auch deshalb, weil dadurch vor den Heizkörpern stehende
Möbelstücke das einzustellende Thermostatventil nur schlecht zugänglich ist.
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Es besteht daher ein erheblicher Bedarf, bei Wohnungen die Wärmeabgabe
der jeweiligen Heizkörper, die mit automaischen Thermostatventilen ausgestattet
sind, selektiv und individuell zu steuern und eine kostengünstige und unkomplizierte
Möglichkeit zu schaffen, eine solche Steuerung, willkürlich, vorzugsweise aber auch
automatisch
dann vorzunehmen, wenn Mittel zur einheitlichen Absenkung
der Wärmeabgabeleistung der Heizkörper nicht vorhanden sind.
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Vorteile der Erfindung Diese Aufgabe löst das erfindungsgemäße Verfahren
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die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs bzw. des ersten Vorrichtungsanspruchs, wobei sich der erhebliche
Vorteil ergibt, daß die individuelle Einstellbarkeit unterschiedlicher Solltemperaturen
in jedem zur Wohnung gehörenden Raum beibehalten wird, dennoch die Möglichkeit besteht,
insgesamt oder nur selektiv für einige der Heizkörper eine, gegebenenfalls sogar
in ihrem Absenkungsverhalten noch steuerbare Minderung der Wärmeabgabeleistung vorzunehmen.
Hierzu ist es nicht notwendig, daß an dem jeweiligen Thermostateinzelventil überhaupt
manipuliert wird; Eingriffe in das Heizungssystem, also in den Transportbereich
des Wärmemediums sind ebenfalls nicht erforderlich.
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Von besonderem Vorteil ist, daß die Erfindung die Regelwirkung der
vorhandenen Thermostateinzelventile ausnutzt und beibehält und diese lediglich so
weit ergänzt, daß eine beliebige ergänzende Steuerung und insbesondere Absenkung
der Wärmeabgabeleistung der Radiatoren für beliebige, voreinstellbare oder willkürlich
wählbare Zeiträume automatisch und willkürlich möglich ist.
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Es ist daher nicht erforderlich, die für einen jeweiligen
Raum
als wünschenswert und vorteilhaft erkannte Solltemperatur durch Verdrehen am Thermostatventil
überhaupt jemals zu ändern, dennoch wird das Thermostatventil in einer für seine
Arbeitsweise besonders vorteilhaften Weise beansprucht und betriebsbereit gehalten,
wobei die ständigen Anforderungen, die die Erfindung an das Thermostatventil stellt,
dieses davor bewahrt, sich zuzusetzen, zu "klemmen" oder durch sonstigen Nichtgebrauch
zu versagen. Üblicherweise muß ja davon ausgegangen werden, daß die Temperatur des
insbesondere bei Mehrfamilienhäusern zugeführten Wärmemediums im wesentlichen konstant
ist, so daß das Thermostateinzelventil im eingeschwungenen Zustand kaum in der Lage
ist, eine merkliche Stellungsänderung durchzuführen, was durchaus zu einem Festsetzen
führen kann.
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Schließlich ist von besonderem Vorteil, daß der Einsatz der Erfindung
die ebenfalls denkbare Möglichkeit, bei einer geschlossenen Wohneinheit den Zulauf
des Wärmemediums insgesamt für alle Heizkörper an der Zulaufleitung zu drosseln
und so eine nur für diesen Wohnbereich mögliche.Absenkung der Wärmeabgabe zu erzielen,
überflüssig macht, eine Maßnahme im übrigen, die kompliziert ist und nicht selten
deshalb nicht durchgeführt werden kann, weil der Zufluß des Wärmemediums zu einer
geschlossenen Wohneinheit über mehrere, unabhängige Leitungen erfolgen kann.
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Der Einsatz der Erfindung wirkt sich aber nicht nur allgemein energiesparend
aus, sondern auch erheblich kostensparend für den einzelnen Verbraucher, denn gerade
bei Mehrfamilienhäusern, bei denen die individuelle Steuerung
der
Wärmeabgabeleistung insofern nicht möglich ist, wird dennoch versucht, zumindest
einen Teil der verbrauchten Wärme dem Wohnungsinhaber individuell dadurch in Rechnung
zu stellen, daß Wärmeverbrauchszähler an den einzelnen Heizkörpern oder Radiatoren
angebracht sind. Auch wenn diese nicht besonders präzise arbeiten, ergeben sich
doch durch den Einsatz der Erfindung im Mittel erhebliche Kosteneinsparungen, ohne
daß im übrigen Komfortnachteile in Kauf genommen werden müssen, denn die Absenkung
der Wärmeabgabe erfolgt beim Einsatz der Erfindung bevorzugt dann, wenn die Wohnungsinhaber
nicht zuhause sind.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung möglich.
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Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in schematischer, vereinfachter Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei welchem bei mit Thermostateinzelventilen ausgestatteten Heizköpern die Möglichkeiten
individueller Wärmeabgabesteuerung dargestellt sind ohne Änderung der eingestellten
Solltemperatur, die Figuren 2a und 2b zeigen in Seitenansicht und in Draufsicht
ein für sich gesehen bekanntes Thermostateinzelventil, ausgestattet mit einem erfindungsgemäßen
Kleinwärmeabgabeelement zur Steuerung seines Arbeitsverhaltens.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele Der Grundgedanke vorliegender
Erfindung besteht darin, daß durch elektrische, zeitabhängige Steuerung jedem, jeweils
einem Heizkörper oder Radiator zugeordnetem Thermostateinzelventil, falls gewünscht
selektiv und unterschiedlich zu den anderen, eine Raumtemperatur simuliert wird,
die dieses Thermostateinzelventil dazu veranlaßt, entsprechend einen Regelvorgang
durchzuführen, d.h. im Normalfall die weitere Zufuhr des Wärmemediums durch den
entsprechenden Radiator zu unterbinden.
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Die Darstellung der Fig. 1 zeigt vier verschiedene Heizkörper oder
Radiatoren 1a, 1b, 1c, 1d, die selbstverständlich von beliebiger Form und beliebigem
Aufbau sein können, die aber jeweils von einem Wärmemedium gegebener Temperatur
so beaufschlagt sind, daß die'Temperatur des zugehörigen Raumes, in welchem sich
die Heizkörper befinden, durch ein diesem jeweiligen Heizkörper zugeordnetes Thermostateinzelventil
2a, 2b, 2c, 2d durch gezielte Steuerung des Wärmemediumzuflusses (oder -abflusses)
auf einen bestimmten Konstantwert eingeregelt wird. Selbstverständlich sind die
Thermostateinzelventile 2a, 2b, 2c, 2d so räumlich angeordnet und an die jeweiligen
Zulauf- oder Ablauf rohre angeschlossen, daß tatsächlich eine effektive Raumtemperaturregelung
möglich ist. In bekannter Weise läßt sich dann durch entsprechendes Verdrehen am
Einstellring oder am Einstellkörper eines solchen Thermostateinzelventils (s. die
Darstellung der figuren 2a und 2b) eine Solltemperatur vorgeben, die das jeweilige
Thermostateinzelventil dann mit bemerkenswerter Genauigkeit einzuhalten imstande
ist.
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In Fig. 1 ist eine erste Vorlauf leitung mit 3a und die zugehörige
Rücklauf leitung mit 3b bezeichnet; da je nach den baulichen Gegebenheiten für eine,
mehrere Zimmer umfassende Wohnung nicht selten mehrere Vorlauf- und mehrere Rücklaufleitungen
vorhanden sind, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Heizkörper 1a
an eine separate Vorlaufleitung 4a und eine separate Rücklaufleitung 4b angeschlossen,
um deutlich zu machen, daß es für den Einsatz vorliegender Erfindung gleichgültig
ist, ob der Wohneinheit das Wärmemedium von einer einzigen Ringleitung oder durch
mehrere,nicht miteinander verbundene Leitungen zugeführt wird.
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Hier setzt nun die Erfindung ein und ordnet jedem Thermostateinzelventil,
dessen Arbeit zusätzlich einer Steuerung bzw. bei dessen zugeordnetem Raum ergänzend
Absenkungen der Wärmeabgabeleistung des jeweiligen IIeizkörpers zu beliebig wählbaren
Perioden gewünscht wird, ein Kleinwärme-Abgabeelement 5 (siehe Fig. 2a, 2b bzw.
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5a, 5b, 5c, 5d, Fig. 1) zu. Diese Kleinwärme-Abgabeelemente, bei denen
es sich vorzugsweise um elektrisch heizbare Widerstände und weiterhin vorzugsweise
um mit Niederspannung heizbare Widerstände handelt, sind in einer einen effektiven
Wärmeaustausch mit dem jeweiligen, wärmeempfindlichen Element des Thermostateinzelventils
ermöglichenden Beziehung am Thermostateinzelventil angeordnet, beispielsweise an
dessen Außenseite.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird zunächst auf die Darstellung
der Figuren 2a, 2b eingegangen. In Fig.
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2a ist ein solches Thermostateinzelventil 2 gezeigt, wobei aber auf
dessen inneren Aufbau nicht eingegangen
wird, da nicht zur Erfindung
gehörig. Ublicherweise verfügt ein solches Thermostateinzelventil über einen von
außen bedienbaren Drehteil 6 und einen stationären Flansch 7, der auch eine Markierung
7a für die Sollwerteinstellung aufweist. Ublicherweise verfügt der Drehteil 6, der
in Fig. 2a griffähnlich ausgebildet ist, über großzügige LUftungsschlitze 8, über
welche ein im Inneren des Thermostateinzelventils angeordnetes, temperaturempfindliches
Element, beispielsweise Bimetall oder Dehnstoff o. dgl. durch einen entsprechenden
Luftaustausch die Raumtemperatur erfaßt und die Zufuhr des Wärmemediums über die
an die jeweilige Vor- oder Rlcklaufleitung 3a, 3b, 4a, 4b angeschlossenen Zulaufrohre
9 oder Rücklaufrohre 10 des Heizkörpers steuert.
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Man erkennt, daß bei Anordnung eines Kleinwärme-Abgabeelements 5 in
solcher aigrenzender Nähe zu den Lüftungsschlitzen 8, das die von diesem erhitzte
Luft das temperaturempfindliche Element des Thermostateinzelventils und im wesentlichen
nur dieses, erreicht, das Thermostateinzelventil veranlaßt wird, so zu reagieren,
als wenn sich die Raumtemperatur geändert, bei Einschaltung des Kleinwärme-Abgabeelements
5 also erhöht hätte. Dementsprechend drosselt das Thermostateinzelventil die Zufuhr
des Wärmemediums zum zugeordneten Heizkörper oder Radiator, jetzt aber unabhängig
von der tatsächlichen Isttemperatur des Raumes, dessen Temperatur dadurch fällt.
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Untersuchungen haben ergeben, daß nur eine äußerst geringe, vom Kleinwärme-Element
abzugebende Wärmeleistung erforderlich ist, um das Thermostateinzelventil wirksam
zu beeinflussen, eine Wärmemenge, die in der Größenordnung
von
etwa 2 Watt liegt, so daß bei einer FUnfzimmerwohnung ein elektrischer Verbrauch
von nur 10 Watt für den Zeitraum entsteht, während welchem eine gewünschte Temperaturabsenkung
stattfindet. Ein solcher Verbrauch ist, bezogen auf die eingesparte Gesamtenergiemenge
völlig bedeutungslos und könnte tagelang aus einer einzigen Taschenlampenbatterie-bezogen
werden. Es versteht sich aber, daß das Kleinwärme-Abgabeelement in eine möglichst
enge Wärmeaustauschbeziehung mit dem Thermostateinzelventil, genauer gesagt mit
dessen wärmeempfindlichen Element gebracht werden muß. Bei dem Kleinwärme-Abgabeelement
handelt es sich um einen elektrischen Widerstand sehr kleiner Abmessung, der ohne
Störung der sonst üblichen Funktion des Thermostateinzelventils an diesem angebracht
werden kann, beispielsweise indem man den Widerstand bzw. das Gehäuse, in welchem
dieser sich befindet, an dem Drehgriff 6 anklebt oder mit Hilfe einer Rohrschelle
11, die gleichzeitig eine Anpassung an unterschiedliche Abmessungen solcher Thermostateinzelventile
ermöglicht, befestigt. Je nach der Lage des Thermostateinzelventils, welches bevorzugt
in der in Fig. 2a in der Zeichenebene horizontalen Lage einzubauen ist, ist es vorteilhaft,
das Kleinwärme-Abgabeelement 5 nach der Einstellung der für Normalzeiten jeweils
gewünschten Raumsolltemperatur unten am Stellglied 6 anzubringen, so daß die von
diesem erwärmte Luft nach oben steigt und unmittelbar, wie die Pfeile A verdeutlichen,
in die Lüftungsschlitze des Thermostateinzelventils eindringt.
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Die in Fig. 2b gezeigten Zahlen einer Skala 12 sind Bezugsgrößen für
die Sollwerteinstellung; Üblicherweise sind solche Thermostateinzelventile nicht
unmittelbar in
0C geeicht.
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Im einfachsten Fall einer willkürlichen Steuerung und Absenkung der
Wärmeabgabeleistung sämtlicher zu einer Wohnung gehörender Radiatoren 1a bis 1d
können die den Thermostateinzelventilen der jeweiligen Radiatoren zugeordneten und
an diesen befestigten Kleinwärme-Abgabeelemente mit einer elektrischen Zuleitung
in Reihe oder parallel geschaltet und über einen Schalter mit elektrischer Spannung,
beispielsweise auch Netzspannung versorgt werden, so daß jeweils bei Verlassen der
Wohnung durch Einschalten eine nahezu sofort einsetzende Absenkung der Wärmeabgabe
der Radiatoren infolge Sperrung ihrer Zulaufrohre (oder Ablaufrohre) erreicht wird.
Nach Rückkehr in die Wohnung ist dann der gesteuerte Einsatz der Kleinwärme-Abgabeelemente
5, 5a bis 5d wieder aufzuheben, so daß die Normalfunktion unter Beobachtung der
jeweiligen Raumtemperatur und damit auch eine durchaus unterschiedliche Temperatur
jedes einzelnen Raumes wieder erreicht wird.
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Entsprechend einem bevorzugten Ausführungsbeispiel erfolgt aber die
Beaufschlagung der einzelnen Kleinwärme-Abgabeelemente oder Heizwiderstände 5, 5a
bis 5d nicht mit normaler Netzspannung, sondern mit einer gegebenenfalls erheblich
heruntertransformierten Niederspannung, etwa im Bereich zwischen 3 bis 20 V, wobei
im Grunde jeder beliebige Spannungsbereich in entsprechender Anpassung an die Heizwiderstände
möglich ist.
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Es ist daher ein Netztransformator 13 vorgesehen, der innerhalb eines
gemeinsamen Steuergeräts oder Steuerkästchens
14 angeordnet sein
kann, welches auch noch andere Einstellmöglichkeiten aufweist, auf die weiter unten
noch eingegangen wird. Der Netztransformator 13 trennt die einzelnen Versorgungswicklungen
- sofern die jeweiligen Heizwiderstände nicht bei Vorhandensein einer einzigen Wicklung
sämtlich in Reihe geschaltet sind -galvanisch vom Netz, so daß keine Gefahr entsteht,
auch dann nicht, wenn spielende Kinder mit der Anlage in Berührung kommen. Die einzelnen
elektrischen Zuleitungen 15a, 15b, 15c, 15d zu den Kleinwärme-Abgabelementen 5a
bis 5d können bei der sehr geringen erforderlichen Wärmeleistung aus entsprechend
sehr dünnem Leitungsmaterial bestehen, beispielsweise Klingeldraht, der sich unauffällig
verlegen läßt. Mit dLesen elektrischen Leitungen können die als Heizwiderstände
ausgebildeten Kleinwärme-Ahgabeelemente ständig verbunXe g ersichtlich wird durch
das Vorhandensein der Kleinwärme-Abgabeemente an jedem Drehgriff 6 dessen Verstellung,
die normalerweise weniger als 2700 bezüglich beider Extrempositionen beträgt, nicht
beeinträchtigt.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel befinden sich in der Zuleitung
zur Primärwicklung 16 des Trenntransformators 13 eine Sicherung 17 sowie ein Schalterpaar
18; außerdem ist eine Anzeigeleuchte 19 vorgesehen, die bei Einsatz des Gerätes
aufleuchtet und dessen Betrieb anzeigt. Mit den Sekundärwicklungen 20a, 20b, 20c
sind die jeweiligen Heizwiderstände an den Thermostateinzelventilen verbunden. Es
braucht, wie schon erwähnt, nur eine Sekundärwicklung vorgesehen zu sein; bevorzugt
ist auch möglich, mehrere Sekundärwicklungen vorzusehen, wodurch eine zusätzliche
selektive Beeinflussung einzelner Wohnräume
ergänzend möglich
ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird bzw. kann
der Betrieb des Temperatursteuergerätes gesteuert werden von einer Zeitschaltuhr
21, auf welche zunächst einmal feste Schaltzeiten vorgegeben werden können zur automatischen
Absenkung, die selbstverständlich jederzeit auch änderbar sind, beispielsweise also
für eine Nachtabsenkung oder für feststehende Abwesenheiten im Tagesverlauf.
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In ergänzender Ausgestaltung der Erfindung kann zu dem von der Zeitschaltuhr
automatisch zu vorgegebenen Zeiten geschalteten Schalterpaar 18 ein paralleles Schalterpaar
22 vorgesehen sein, welches auch bei von der Zeitschaltuhr geöffnetem Schalterpaar
18 die Inbetriebnahme des Systems ermöglicht, was beispielsweise dann sinnvoll ist,wenn
auch die Hausfrau die Wohnung bei Abwesenheit der anderen Familienmitglieder für
einen längeren Zeitraum, etwa zum Einholen u. dgl., verläßt und dann lediglich durch
Umlegen eines Schalters für eine kurzzeitigere Tagabsenkung sorgt. Der Parallelschalter
22 ermöglicht eine solche, nicht zu festgelegten Zeiten auftretende Absenkung.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung können die einzelnen Kleinwärme-Abgabeelemente
sekundärseitig noch über zusätzliche Schalter 23, 24 von ihrer Stromversorgung abgetrennt
werden, so daß es möglich ist, bestimmte Räume von einer allgemeinen Absenkung auszunehmen,
beispielsweise weil sich in diesen eine kranke Person oder spielende Kinder aufhalten.
Schließlich ist es möglich, in die elektrischen Leitungen 15a, 15b, 15c , 15d zu
den einzelnen Kleinwärme-Abgabeelementen noch Stellwiderstände
oder
Potentiometer 25, 26 anzuordnen, durch welche individuell für jedes Thermostat-Einzelventil
das Ausmaß der diesen über das Kleinwärme-Abgabeelement zugeführten simulierenden
Wärmemenge reguliert wird, so daß es möglich ist, zwar insgesamt eine Temperaturabsenkung
für einen Wohnbereich zu erreichen, aber für die einzelnen Räume unterschiedlich,
da die Thermostat-Einzelventile selbstverständlich nur so weit schließen, wie dies
durch das Ausmaß der simulierten Wärmemengenzuführung verursacht ist.
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Trotz dieser Vielzahl an Variationsmöglichkeiten, die jede gewünschte
Anpassung an individuelle Ansprüche und Vorstellungen ermöglicht, ist die Realisierung
der Erfindung kostengünstig und einfach; es ist sogar möglich, bestehende Wohnungen
mit dem erfindungsgemäßen System auszurüsten, und zwar ohne größere Montagearbeiten.
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Die Erfindung ermöglicht so eine umfassende und universell einsetzbare,
willkürlicheoder einem Programm folgende Steuerung der Wärmeabgabeleistung aller
oder nur einiger Heizkörper innerhalb einer Wohnung oder einer größeren Anlage.
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Es versteht sich im übrigen, daß auch solche Ausgestaltungen der Kleinwärmeabgabeelemente
innerhalb des erfindungsgemäßen Rahmens liegen, bei denen die Wärme direkt abgebende
Teilkomponente mit dem die "Raumist"-Temperatur erfassenden wärmeempfindlichen Element
in unmittelbarer körperlicher oder angrenzender Beziehung steht oder bei denen das
Kleinwärmeabgabeelement und das wärmeempfindliche Thermostatelement einstückig ausgebildet
oder identisch sind, etwa indem man den Steuerstrom durch ein Bimetallteil leitet,
welches das Thermostatelement ist.