DE19602388C2 - Verfahren zum bedarfsgeführten Betreiben eines Heizkörpers - Google Patents
Verfahren zum bedarfsgeführten Betreiben eines HeizkörpersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum bedarfsge
führten Betreiben mindestens eines Heizkörpers, wo
bei sich die Wärmeleistungsabgabe des Heizkörpers
mittels eines Thermostatventils selbsttätig in Ab
hängigkeit von der Umgebungs-Lufttemperatur ein
stellt und die Temperaturfühlung des Thermostatven
tils mittels eines ihm zugeordneten bedarfsabhängi
gen Wärmegebers beeinflussbar ist.
Vor dem Hintergrund einer Abnahme natürlicher Ener
gieressourcen und der umweltschädigenden Auswirkun
gen insbesondere bei der Verbrennung fossiler
Brennstoffe, schreibt die Heizungsanlagen-Verord
nung vom 20.01.1989 vor, daß außer Niedertempera
turheizungen alle Zentralheizungen mit zentralen
und raumweisen Regelungen ausgestattet werden müs
sen. Bekannt ist es, eine zentrale Regelung der
Heizwasservorlauftemperatur in Abhängigkeit von der
Außentemperatur kombiniert mit einer raumweisen Re
gelung durch thermostatisch gesteuerte Heizkörper
ventile vorzunehmen. Die Vorlauftemperatur wird mit
steigender Außentemperatur entsprechend der am Reg
ler eingestellten Heizkennlinie abgesenkt. Zusätzlich
zur Außentemperatur geführten Vorlauftempera
turregelung kann eine zeitabhängige Absenkung der
Vorlauftemperatur erfolgen. Üblich ist zum Beispiel
eine Nachtabsenkung in der Zeit zwischen 2200 Uhr
und 600 Uhr. Bedingt durch die Vorlauftemperaturab
senkung soll sich während dieser Zeit eine niedri
gere Temperatur im Gebäude und damit eine Verringe
rung des Heizenergieverbrauchs ergeben. Die raum
weise durchzuführende Heizungsregelung erfolgt mit
tels der erwähnten Thermostatventile, die die Wär
meabgabe der Heizkörper regeln, indem sie den Heiz
wasserdurchfluß in Abhängigkeit der Raumtemperatur
der gewählten Thermostateinstellung anpassen.
Diese bekannte Heizungsregelung weist zwei Probleme
auf, die zu einem erhöhten Heizenergieverbrauch
führen: a) Die Beheizung der Räume erfolgt entspre
chend der Vorlauftemperatur und Heizkörperthermo
stateinstellung unabhängig davon, ob die Räume
tatsächlich genutzt werden. b) Die zentrale Absen
kung der Vorlauftemperatur führt nicht zwangsläufig
zu einer Absenkung der Raumtemperatur, denn wird
durch die zentrale Regelung die Vorlauftemperatur
des Heizwassers abgesenkt, sinkt die Wärmeleistung
der Heizkörper und damit die Raumtemperatur. Der
Heizkörperthermostat reagiert auf diese sinkende
Raumtemperatur und erhöht die Heizwasser-Durchfluß
menge, um die eingestellte Raumtemperatur zu hal
ten. Mit steigender Durchflußmenge steigt die Wär
meleistung des Heizkörpers an. Solange der Heizkör
perthermostat die Vorlauftemperaturabsenkung mit
einer Erhöhung des Durchflusses kompensieren kann,
ergibt sich trotz der Vorlauftemperaturabsenkung
keine Raumtemperaturabsenkung. Die Folge ist gegenüber
dem beabsichtigten Ziel ein erhöhter Heizener
gieverbrauch.
Aus der DE 39 10 772 A1 ist eine dezentrale, zeit
abhängige Raumheizungssteuerung bekannt, bei der
über eine Regel- und Steuereinheit ein handelsübli
ches Raumthermostat zur Regulierung der maximalen
Raumtemperatur durch eine zusätzliche, im Thermo
stat integrierte, über eine Zeitschaltuhr angesteu
erte, direkte Heizung erwärmt werden kann. diese
direkte Heizung wird mittels eines Schalters ein-
oder ausgeschaltet.
Aus der DE 43 24 429 A1 ist ein Heizkörper-Thermo
stat bekannt, auf dessen Handgriff ein Thermostat-
Kopf aufgesetzt ist, der eine elektrische Verstel
lung ermöglicht. Im Innern des Thermostat-Kopfes
ist ein Mikroprozessor mit Speicher angeordnet.
Hierdurch ist eine zeitabhängige Temperaturver
laufsseinstellung mittels Programmierung des Mikro
prozessors möglich. Es wird zwischen einer Einlern-
Programmierung und einer manuellen Programmierung
unterschieden. Beide Programmarten können getrennt
oder aber auch überlagert Wirkung entfalten. Eine
Verstellung des Handgriffs erfolgt mittels eines
Elektromotors des aufgesetzten Thermostat-Kopfes.
Da die Bedarfsführung bei den bekannten Einrichtun
gen unflexibel ist, liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
zu schaffen, daß ein den wechselnden Situationen
der Praxis angepasstes Betreiben des Heizkörpers
gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Wärmegeber unter Berücksichtigung mindestens
einer Zwischenstufe stufenweise oder nach ei
ner stetigen Kennlinie aktivierbar ist, und daß die
Aktivierung des Wärmegebers einer Prioritätsfolge
von verschiedenen Bedarfsabhängigkeiten derart un
terliegt, dass eine zeitgesteuerte Aktivierung auf
gehoben wird, wenn eine Personen-Bewegungserfassung
anspricht. Mittels des Wärmegebers ist es somit
möglich, die Heizkörperwärmeabgabe zu reduzieren
oder auszuschalten, obwohl die Umgebungstemperatur
ein Niveau aufweist, daß eigentlich zum öffnen des
Thermostatventils führen würde. Damit wird es auf
einfachste Weise möglich, in Abhängigkeit von Vor
gaben auf den Betrieb des Heizkörpers einzuwirken.
Da die Zuordnung des Wärmegebers zum üblichen Ther
mostatventil auf sehr einfache Weise erfolgen kann
und auch nachrüstbar ist, ergibt sich ein nur ge
ringer technischer Aufwand. Beispielsweise ist es
möglich, den Wärmegeber mittels eines Wärmeleitkle
bers am thermostatischen Element des handelsübli
chen Thermostatventils zu befestigen. Aufwendige
Regelungseinrichtungen zur Beeinflussung des Heiz
wasser-Durchflusses, wie beispielsweise motorbe
triebene Schiebereinrichtungen, sind nicht erfor
derlich. Ohne daß ein manueller Eingriff, bei
spielsweise durch Veränderung der Grundeinstellung
des Thermostatventils, erfolgt, wird der Heizkör
perbetrieb beeinflußt, wobei die Aktivierung oder
Deaktivierung des Wärmegebers automatisch erfolgt.
Die Bedarfsabhängigkeit des Wärmegebers erfolgt
durch Zeitsteuerung. Hierdurch ist es möglich, bei
spielsweise nachts und/oder während des Wochenen
des, den Heizwasser-Durchfluß zu begrenzen oder ab
zuschalten, indem die Zeitsteuerung den Wärmegeber
aktiviert, so daß er das thermostatische Element
des Thermostatventils mit Wärme beaufschlagt. Die
erwähnte Begrenzung ist derart zu verstehen, daß
entweder die Wärmeabgabe des Wärmegebers nicht zu
einem vollständigen Schließen des Thermostatven
tils, sondern zu einer Drosselung des Heizwasser-
Durchflusses führt oder es erwärmt sich der Wärme
geber durch eine entsprechende Ansteuerung stärker,
so daß es zu einem vollständigen Verschließen des
Thermostatventils kommt. Denkbar sind auch mehrere
Zwischenstufen, das heißt eine mehr oder weniger
stark erfolgende Aktivierung des Wärmegebers; dies
kann auch nach einer stetigen Kennlinie erfolgen.
Die Aktivierung des Wärmegebers unterliegt einer
Prioritätsfolge von verschiedenen Bedarfsabhängig
keiten. Es erfolgt mittels der Zeitsteuerung bei
spielsweise eine Wochenendabsenkung des Heizbe
triebs. Wenn nun - prioritätshöher - gleichzeitig
eine Bewegungserfassung erfolgt, so wird diese - bei
Anwesenheit einer Person in dem zu heizenden Raum
zur Abschaltung des Wärmegebers führen und damit
die untergeordnete Wochenend-Bedarfsabhängigkeit
außer Kraft setzen. Die Folge ist, daß der Heizkör
per seinen von der Einstellung des Thermostatven
tils abhängigen Heizbetrieb aufnimmt.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß der Wärmegeber
elektrisch betrieben wird. Diese Ausgestaltung ist
besonders einfach und kostengünstig zu realisieren,
da sie lediglich die Verlegung einer elektrischen
Leitung erfordert. Damit können auch bereits beste
hende Anlagen problemlos auf den erfindungsgemäßen
Stand gebracht werden.
Die Bewegungserfassung erfolgt vorzugsweise mit ei
nem Infrarot-Bewegungsmelder. Die Bedarfsabhängig
keit des Wärmegebers wird somit durch Bewegungser
fassung gesteuert/geregelt. Diese Bewegungserfas
sung wird vorzugsweise in einer definierten Raumzone
durchgeführt, wobei die Raumzone ein gesamter,
den Heizkörper aufweisender Raum oder aber ein Ab
schnitt dieses Raumes sein kann. Sofern sich in ei
nem Raum mehrere Heizkörper befinden, ist es mög
lich, jeden von ihnen nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren zu betreiben. Dem Infrarot-Bewegungsmel
der kann eine zeiteinstellbare Nachlaufeinrichtung
zugeordnet sein, um zu schnelle Reaktionen zu ver
meiden.
Da die Aktivierung des Wärmegebers erst nach Ablauf
einer vorgebbaren Zeitspanne erfolgt, ist die Nach
laufautomatik realisiert, die beispielsweise ver
hindert, daß die Heizung beim kurzfristigen Verlas
sen des mittels eines Bewegungsmelders überwachten
Raumes zu schnell abgeschaltet wird. Der Nachlauf,
der dazu führt, daß die bisherige Betriebsart bei
behalten wird, läßt sich beispielsweise innerhalb
eines Bereichs von 0 bis 3 Stunden einstellen. Ist
beispielsweise eine Stunde eingestellt und die Per
son verläßt den Raum während der Mittagspause für
30 Minuten, so findet in dieser Zeit keine Tempera
turabsenkung der Heizung statt. Betritt die Person
innerhalb der eingestellten Nachlaufzeit wieder den
Raum, so wird die Nachlaufautomatik auf Start rück
gesetzt, wobei auch jede weitere erfaßte Bewegung
innerhalb des Raumes stets ein Zurücksetzen auf
Start bewirkt.
Zur Sicherung einer gewünschten frei einstellbaren
Raummindesttemperatur ist es vorteilhaft, wenn die
Bedarfsabhängigkeit des Wärmegebers auch durch Tem
peraturerfassung erfolgt. Diese Erfassung der Raum
temperatur dient der Schadensvermeidung (Frost
schutz). Die handelsüblichen Thermostatventile ver
fügen über eine Frostschutzstellung, deren Funktion
jedoch aufgrund der erfindungsgemäßen Wärmebeauf
schlagung außer Kraft gesetzt wird. Um nun dennoch
diese Frostschutz-Sicherung zu erzielen, erfolgt
eine Temperaturerfassung der Raumluft, wobei ab Un
terschreiten eines vorgebbaren Schwellenwertes die
Aktivierung des Wärmegebers abgestellt oder gemin
dert wird, so daß das Thermostatventil seinen Nor
malbetrieb und damit auch die Frostschutzfunktion
aufnehmen kann.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung anhand
eines Ausführungsbeispiels und zwar zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines mit Heiz
körper ausgestatteten Raumes, der nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren beheizt
wird und
Fig. 2 eine Querschnittsansicht durch ein han
delsübliches Thermostatventil, das mit
einem erfindungsgemäßen Wärmegeber verse
hen ist.
Die Fig. 1 zeigt einen Raum 1, der einen Heizkör
per 2 aufweist. Eine Heizwasser-Zuführleitung 3 ist
über ein Thermostatventil 4 mit dem Vorlauf 5 des
Heizkörpers 2 verbunden. Eine Rücklaufleitung 6
führt zurück zu einer nicht dargestellten zentralen
Heizeinrichtung, die beispielsweise in Abhängigkeit
von der Außenlufttemperatur die Vorlauftemperatur
einstellt.
Dem Thermostatventil 4 ist ein Wärmegeber 7 (Fig.
2) zugeordnet, der als elektrischer Heizwiderstand
8 ausgebildet ist. Über eine elektrische Leitung 9
ist der Wärmegeber 7 mit einer Steuereinrichtung 10
verbunden, die vorzugsweise als Regler 11 ausgebildet
ist. Ferner ist an die Steuereinrichtung 10
über eine Leitung 12 ein Infrarot-Bewegungsmelder
13, über eine Leitung 14 eine Zeitschalteinrichtung
15 und über eine Leitung 16 ein Temperaturfühler 17
angeschlossen.
Gemäß Fig. 2 weist das Thermostatventil 4 eine
Drehhandhabe 18 auf, mittels der eine Grundeinstel
lung erfolgen kann. In Abhängigkeit der von einem
thermostatischen Element 19 sensierten Raumtempera
tur und der gewählten Grundeinstellung der Dreh
handhabe 18 wird ein Ventilstößel 20 betätigt, der
den Durchflußquerschnitt der Rohrzuführung zum
Heizkörper 2 einstellt. Hierzu wirkt der Ventil
stößel 20 mit einem Ventilsitz 21 zusammen. An dem
thermostatischen Element 19 ist der Wärmegeber 7
vorzugsweise mittels eines Wärmeleitklebers derart
befestigt, daß von ihm durch Stromfluß erzeugte
Wärme das thermostatische Element 19 beaufschlagt,
wodurch die Temperaturfühlung des Thermostatventils
4 beeinflußt wird.
Es ergibt sich folgende Funktionsweise:
In Abhängigkeit der Steuereinrichtung 10, die als Regler 11 für den Einzelraum ausgebildet sein kann, wird der als elektrischer Heizwiderstand 8 reali sierte Wärmegeber 7 ein- beziehungsweise ausge schaltet. Dies erfolgt in Abhängigkeit von Signalen der Zeitschalteinrichtung 15, des Infrarot-Bewe gungsmelders 13 und/oder des Temperaturfühlers 17. Letzterer kann als Frostschutzwächter dienen oder für die Erzielung einer Mindesttemperatur im Raum herangezogen werden, die nicht unterschritten wird. Liegt diese Mindesttemperatur oberhalb der Frostschutzgrenze, so beinhaltet die Mindesttemperatur haltung die Frostschutzsicherung.
In Abhängigkeit der Steuereinrichtung 10, die als Regler 11 für den Einzelraum ausgebildet sein kann, wird der als elektrischer Heizwiderstand 8 reali sierte Wärmegeber 7 ein- beziehungsweise ausge schaltet. Dies erfolgt in Abhängigkeit von Signalen der Zeitschalteinrichtung 15, des Infrarot-Bewe gungsmelders 13 und/oder des Temperaturfühlers 17. Letzterer kann als Frostschutzwächter dienen oder für die Erzielung einer Mindesttemperatur im Raum herangezogen werden, die nicht unterschritten wird. Liegt diese Mindesttemperatur oberhalb der Frostschutzgrenze, so beinhaltet die Mindesttemperatur haltung die Frostschutzsicherung.
Wird der elektrische Heizwiderstand 8 aufgrund der
Ansteuerung von Strom durchflossen, so heizt er das
thermostatische Element 19 des Thermostatventils
auf, wodurch die Heizwasserzufuhr zum Heizkörper 2
verringert oder geschlossen wird. Eine Verringerung
läßt sich erzielen, wenn die vom Heizwiderstand 8
entwickelte Temperatur nicht so groß ist, daß das
Thermostatventil 4 vollständig absperrt. In Abhän
gigkeit der gewünschten Ausführungsform ist es je
doch auch möglich, daß die Temperaturentwicklung
derart groß ist, daß eine gänzliche Heizwasserab
sperrung erfolgt. Schaltet der Regler 11 den Strom
für den elektrischen Heizwiderstand 8 ab, so nimmt
das Thermostatventil 4 den Normalbetrieb auf, das
heißt, seine von der Raumtemperatur abhängige Re
geleigenschaft wird nicht mehr durch die gesteuerte
Manipulation mittels des Heizwiderstands 8 beein
flußt.
Das Ein- und Ausschalten des elektrischen Heizwi
derstands 8 ist von folgenden Parametern abhängig:
Sensiert der Infrarot-Bewegungsmelder 13 eine Raum nutzung, so wird der elektrische Heizwiderstand 8 ausgeschaltet, damit der Heizkörper 2 den Raum heizt. In Abhängigkeit von einem Nutzungsprofil (zum Beispiel Tag- und Nachtrhythmus, gegebenen falls unter Berücksichtigung einer Wochenendab schaltung) führt die Zeitschalteinrichtung 15 ihre Funktion aus, indem sie in Abhängigkeit eines vor gebbaren Schaltprogramms den Regler 11 und dieser den elektrischen Heizwiderstand 8 ein- und aus schaltet. Sinkt die Temperatur im Raum 1 unter einen vorgebbaren Wert, so wird dies vom Temperaturfühler 17 erfaßt, der den Regler 11 derart an steuert, daß der elektrische Heizwiderstand 8 außer Funktion tritt und somit die Frostschutzfunktion des Thermostatventils 4 aktiviert wird.
Sensiert der Infrarot-Bewegungsmelder 13 eine Raum nutzung, so wird der elektrische Heizwiderstand 8 ausgeschaltet, damit der Heizkörper 2 den Raum heizt. In Abhängigkeit von einem Nutzungsprofil (zum Beispiel Tag- und Nachtrhythmus, gegebenen falls unter Berücksichtigung einer Wochenendab schaltung) führt die Zeitschalteinrichtung 15 ihre Funktion aus, indem sie in Abhängigkeit eines vor gebbaren Schaltprogramms den Regler 11 und dieser den elektrischen Heizwiderstand 8 ein- und aus schaltet. Sinkt die Temperatur im Raum 1 unter einen vorgebbaren Wert, so wird dies vom Temperaturfühler 17 erfaßt, der den Regler 11 derart an steuert, daß der elektrische Heizwiderstand 8 außer Funktion tritt und somit die Frostschutzfunktion des Thermostatventils 4 aktiviert wird.
Die vorstehend genannten Parameter können gemeinsam
oder auch einzeln sowie in gewünschter Kombination
wirken, wobei es überdies möglich ist, eine Priori
tätsfolge vorzusehen, beispielsweise derart, daß
eine von der Zeitschalteinrichtung 15 vorgesehene
Wochendabschaltung außer Funktion tritt, wenn der
Infrarot-Bewegungsmelder eine Raumaktivität erfaßt.
Vorzugsweise ist dem Infrarot-Bewegungsmelder 13
eine Nachlaufeinrichtung 22 zugeordnet, die sich
beispielsweise innerhalb des Gehäuses des Reglers
11 befinden kann. Diese Nachlaufeinrichtung 22, die
individuell in der Zeit einstellbar ist, verhin
dert, daß die Heizung zum Beispiel bei einem kurz
zeitigen Verlassen des Raumes ausgeschaltet wird,
da der Infrarot-Bewegungsmelder 13 keine Bewegungen
mehr registriert.
Die Erfindung gestattet eine bedarfsorientierte
Einzelraumregelung einer Heizanlage beziehungsweise
eines Heizkörpers mit Hilfe einfach bedienbarer und
kostengünstiger Komponenten, die zum Beispiel auch
in Altbauten nachgerüstet werden können. Auch in
Liegenschaften ohne Gebäudeautomatisierungsanlagen
oder dergleichen lassen sich aufgrund der Erfindung
Heizenergie-Einsparpotentiale erschließen. Sämtli
che Bauteile entstammen der Großserienproduktion
mit einem daher sehr günstigen Preis-Leistungsver
hältnis; sie sind handelsüblich somit einfach zu
beschaffen. Gegenüber bekannten Konzepten der Ge
bäudeautomatisierung, die eine zentrale Leittechnik
und eine Gebäudeleittechnik benötigen und daher ex
trem aufwendig sind, liegt eine einfache, kosten
günstige und dennoch hochwirksame Lösung vor.
Claims (5)
1. Verfahren zum bedarfsgeführten Betreiben minde
stens eines Heizkörpers, wobei sich die Wärmelei
stungsabgabe des Heizkörpers mittels eines Thermo
statventils selbsttätig in Abhängigkeit von der Umge
bungs-Lufttemperatur einstellt und die Temperatur
fühlung des Thermostatventils mittels eines ihm zu
geordneten bedarfsabhängigen Wärmegebers beein
flußbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärme
geber (7) unter Berücksichtigung mindestens einer
Zwischenstufe stufenweise oder nach einer stetigen
Kennlinie aktivierbar ist, und daß die Aktivierung
des Wärmegebers (7) einer Prioritätsfolge von ver
schiedenen Bedarfsabhängigkeiten derart unterliegt,
daß eine zeitgesteuerte Aktivierung aufgehoben
wird, wenn eine Personen-Bewegungserfassung an
spricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Wärmegeber (7) elektrisch betrieben
wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Personen-Bewe
gungserfassung mit einem Infrarot-Bewegungsmelder
(13) durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Infrarot-Bewe
gungsmelder (13) mit einer zeiteinstellbaren Nach
laufeinrichtung (22) betrieben wird, um schnelle
Reaktionen zu vermerken.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass zur Sicherung ei
ner insbesondere dem Frostschutz dienenden, ein
stellbaren Raummindesttemperatur ab Unterschreiten
eines vorgebbaren Raumlufttemperatur-Schwellenwer
tes die Aktivierung des Wärmegebers eingestellt
oder gemindert wird.
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DE19602388A DE19602388C2 (de) | 1996-01-24 | 1996-01-24 | Verfahren zum bedarfsgeführten Betreiben eines Heizkörpers |
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1996
- 1996-01-24 DE DE19602388A patent/DE19602388C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19602388A1 (de) | 1997-07-31 |
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