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Vollgummireifen. Die Erfindung bezieht sich auf Vollgummireifen, bei
denen zwecks Kühlung des Reifens innerhalb der Gummimasse mit der Außenluft in Verbindung
stehende Hohlräume vorgesehen sind. Gemäß der Erfindung sind zur Begünstigung des
Luftaustausches sowie zur Versteifung des Reifens in diesen Hohlräumen lose kolbenartige
Grummikörper untergebracht, die ebenso wie die Innenwandungen der Hohlräume mit
Riefelungen versehen sein können, und zwar erhalten die Gummikörper zweckmäßig eine
Längsriefelung und die Hohlräume eine Querriefelung oder umgekehrt, so daß sich
die beiderseitigen Riefe-Lungen überkreuzen. Dadurch wird ohne Beeinträchtigung
des freien Luftaustausches die Verschiebbarkeit der Gummikörper innerhalb der Hohlräume
begünstigt, bei gleichzeitiger Vergrößerung der wirksamen Kühlflächen. Die Querriefelungen
erhalten zweckmäßig Schraubenform.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des gemäß
der Erfindung ausgeführten Radreifens dargestellt.
Alyb. i zeigt
einen Teil des Reifens zum Teil im Aufriß, zum Teil im Längsschnitt; Abb. 2 ist
ein Querschnitt nach der Linie 1I der Abb. i ; Abb. 3 ist ein Querschnitt nach der
Linie III der Abb. i ; Abb. 4 ist ein Querschnitt nach der Linie IV der Abb. 3.
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Der Gummireifen i i ist durch Vermittlung eines Stahlreifens 4 und
zweier Stahlbänder 21, 22 auf der Felge i angebracht. Von den beiden Stahlbändern
ist das äußere 22 wellenförmig gestaltet und mit dem inneren 21 durch Niete o. dgl.
verbunden. Der Gummikörper i i greift mit entsprechenden Wellungen in die Wellungen
des Stahlbandes 22 ein. Auf diese Weise wird eine gegenseitige Verschiebung zwischen
dem Gummireifen und der Stahlbandunterlage bzw. der Felge mit Sicherheit vermieden.
Die Verbindung mit der Felge erfolgt. durch Vermittlung zweier Flanschen 5 und 7,
von denen der erstere mit der Felge i aus einem Stück besteht, während der Flansch
7 durch Schraubenbolzen 23 seitlich gegen die Felge gepreßt wird, wobei er den Gummireifen
i i zusammen mit dem gegenüberliegenden Flansch 5 zwischen sich faßt. Die Befestigungsbolzen
23 sind, wie Abb. i erkennen läßt, durch die durch die Wellungen des Stahlbandes
22 gebildeten Hohlräume geschoben.
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Der Gummireifen i i ist mit zwei oder mehr Reihen radial gerichteter
im wesentlichen zylindrisch gestalteter Hohlräume 14, 15 versehen, die von der Innenfläche
des Reifens ausgehen. Die in derselben Achsialebene liegenden Hohlräume sind unter
sich durch OOuerkanäle 16 verbunden. Außerdem stehen die Hohlräume durch seitliche
Kanäle 17 mit der Außenluft in Verbindung. Die Kanäle 17 sind in den aufeinanderfolgenden
Gruppen der Hohlräume 14, 15 derart versetzt angeordnet, daß sie abwechselnd auf
der einen und auf der anderen Seite des Reifens münden.
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In den Hohlräumen 14, 15 sind zylindrische Gummikörper 18, i9 angeordnet,
die die Hohlräume in der Längsrichtung nicht vollständig ausfüllen. Der Abstand
der Gummikörper voneinander entspricht etwa dem Durchmesser der Kanäle 16 und 17.
Die Innenwandungen der Höhlungen 14, 15 weisen Schraubengänge auf, während die Gummikörper
18, i9 am Umfange mit Längsriefelungen versehen sind. Hierdurch wird der Irin- und
Austritt der Luft sowie das Spielen der Cummikörper innerhalb der Höhlungen, mit
deren Wandungen sie nur punktförmige Berührungsstellen aufweisen; erheblich erleichtert.
Außerdem wird die wirksame Kühlfläche durch die Riefelungen erhöht. Zu diesem Zwecke
ist die Anordnung von Rippen innerhalb von in dem Vollgummireifen vorgesehenen Höhlungen
allerdings an sich bekannt. Natürlich könnten auch die Gummikörper 18, z9 mit Querriefelungen
und die Wandungen der Hohlräume 4,15 mit L ängsriefelungen ausgestattet sein.
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Die Anordnung der Kolben 18, i9, die übrigens nicht unbedingt paarweise
vorgesehen zu sein brauchen, in den Höhlungen 14, 15 hat den Zweck, den Reifen i
i, der durch Anbringung der Hohlräume natürlich einen Teil seiner Widerstandsfähigkeit
verliert, ohne Beeinträchtigung der durch den wirksamen Luftaustausch bedingten
Kühlung zu versteifen. Wird nämlich der Reifen sehr stark beansprucht, so werden
die Hohlräume 14, 15 durch die in ihnen enthaltenen Gummikörper mehr oder weniger
vollständig ausgefüllt, wodurch der Reifen die Widerstandsfähigkeit eines nicht
mit Hohlräumen durchsetzten Vollgummnreifens erhält. Beim Nachlassen des Druckes
dehnen sich die Hohlräume dann wieder aus, und die Gummikörper gehen in ihre ursprüngliche
Lage und Gestalt zurück, wobei durch die Kanäle 16, 17 die Außenluft angesaugt wird,
die bei der durch die verhältnismäßig engen Zwischenräume zwischen den Gummikörpern
und den Hohlraumwandungen bedingten großen Strömungsgeschwindigkeit einen lebhaften
Wärmeiustausch vemnlaßt.