DE3614675A1 - Elektrische steckvorrichtung mit einer zugentlastungsvorrichtung fuer die anschlussleitung - Google Patents
Elektrische steckvorrichtung mit einer zugentlastungsvorrichtung fuer die anschlussleitungInfo
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Description
Elektrische Steckvorrichtung mit einer Zugentlastungsvorrichtung
für die Anschlußleitung.
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Steckvorrichtung
wie Stecker oder Kupplungssteckdose, bestehend aus einem die
Steckerstifte oder die Steckbüchsen aufnehmenden Grundkörper,
vorzugsweise aus Isolierstoff, und einer die Rückseite des
Grundkörpers abdeckenden Haube, wobei der Grundkörper einen bis
in den Bereich der Leitungseinführung sich erstreckenden Ansatz
aufweist, der eine Zugentlastungsvorrichtung für die Anschlußleitung
aufnimmt.
Eine derartige Steckvorrichtung ist beispielsweise durch die
DE-PS 12 18 034 bekannt. Bei dieser Steckvorrichtung ist die
Zugentlastungsvorrichtung schellenartig aufgebaut, indem eine lose
Schelle mit zwei Schrauben gegen ein festes, aus einer hochgezogenen
Trennwand des Grundkörpers gebildetes Schellenteil geschraubt und
die Anschlußleitung zwischen dem festen und dem losen Schellenteil
eingeklemmt wird.
Um für die Befestigung der Schelle mit einer Schraube auszukommen,
besteht bei der DE-PS 16 65 106 die Zugentlastungsschelle aus einer
mit einem Ende einstückig am Ansatz angeschlossenen Fahne, die nach
Umbiegen in Schellenform mit dem freien Ende am Ansatz befestigt
ist. Das mit dem Ansatz fest verbundene Ende weist eine Mutter und
das freie Ende ein Loch für die Spannschraube auf, so daß die
Anschlußleitung mit nur einer Schraube festgeklemmt werden kann.
Bei dieser bekannten Ausführung besteht die Möglichkeit, die
Schelle nach der einen oder der anderen Seite umzufalten, so daß
eine große oder eine kleine Klemmschelle für dünne oder dicke
Leitungen gebildet werden kann. Es ist jedoch keine eindeutige
Zuordnung möglich, ab welchem Leitungsquerschnitt nun die große
oder die kleine Schelle verwendet werden muß. Es sind Verwechslungen
denkbar, beispielsweise kann für eine dünne Leitung die große
Schelle benutzt werden, wodurch ein sicheres Festklemmen der Leitung
nicht möglich ist. Außerdem wird der Ansatz auf Zug und Biegung
beansprucht, was auf die Dauer zu Beschädigungen der
Zugentlastungsvorrichtung führen kann.
Bei der Ausführung nach dem DE-GM 69 16 076 ist die
Zugentlastungsvorrichtung klappscharnierartig ausgebildet und an
einem Ende über ein Filmscharnier und am anderen Ende durch eine
Schraube mit dem Gehäuse verbunden. Es sind zwar Verwechslungen
ausgeschlossen, jedoch kann das Filmscharnier infolge
überbeanspruchung oder durch falsche Materialauswahl brechen,
wodurch die Zugentlastungsvorrichtung unwirksam ist.
Durch die DE-PS 11 78 487 wird dieser Nachteil vermieden, indem
die Schelle einerseits in eine Widerlagerplatte eingehängt ist und
andererseits mit der Schraube verspannt werden kann. Die
Patentanmeldung B 14 985 und das DE-GM 19 65 796 zeigen ähnliche
Ausführungen wie die DE-PS 11 78 487. Allen Ausführungen gemeinsam
ist, daß der Klemmbereich praktisch nur halb so groß ist wie bei
der Ausführung mit zwei Schrauben nach der DE-PS 16 65 105, da ein
Ende der Schelle stets ein festes, wenn auch bewegliches,
Widerlager darstellt.
Durch die DE-PS 5 58 226 ist eine weitere Ausführungsform einer
Zugentlastungsvorrichtung für Stecker und Kupplungen bekannt, bei
der das Innere des Steckerkörpers unterhalb des Deckels mit einer
oder zwei schräg verlaufenden Aussparungen versehen ist, in denen
ein oder zwei Klemmkeile angeordnet sind. Die Klemmkeile werden
durch je eine Schraube betätigt und klemmen die Leitung zwischen
den schrägen Aussparungen und den Keilflächen ein. Bei der
Ausführung mit nur einer Schraube ist jedoch der Klemmbereich
beschränkt und abhängig von der Größe des Langloches in dem
Klemmkeil. Ferner ist der Klemmbereich abhängig vom Keilwinkel.
Ein kleiner Keilwinkel hat Selbsthemmung des Klemmkeiles zur Folge.
Es treten Reibungsverluste auf. Ein großer Keilwinkel führt zu
einer geringen Horizontalbewegung im Verhältnis zur Vertikalbewegung.
Es ist also eine lange Stellschraube erforderlich.
Durch die Patentanmeldung K 15 000 und das DE-Gbm 17 35 692 sind
Ausführungen von Zugentlastungsvorrichtungen bekannt, bei denen die
Schelle als geschlossener Bügel ausgebildet ist und die Leitung in
den Bügel eingefädelt werden muß, wobei der Bügel mit einer
Schraube relativ zum Gehäuse oder einem Widerlager verstellbar ist.
Dadurch, daß der Bügel bei der ersten Ausführung durch die Schraube
verstellbar ist und die Verstellschraube in den Querschnitt des
Bügels hineinragt, kann die Schraube mit ihrem Ende in die Leitung
hineingedreht werden, wodurch eine gefährliche Berührungsspannung
nach außen geleitet wird. Im weiteren Ausführungsbeispiel wird die
Stellschraube nicht am Gehäuse, sondern am Widerlager abgestützt.
Nachteilig ist auch hier das Einfädeln der Leitung.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine elektrische
Steckvorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen,
deren Zugentlastungsvorrichtung nur eine Spannschraube und eine
offene Einspannstelle für die Leitung aufweist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Steckvorrichtung der
eingangs näher gekennzeichneten Art durch die im Kennzeichen des
Hauptanspruches aufgeführten Maßnahmen gelöst. Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Zugentlastungsvorrichtung
sind im Gegensatz zur DE-PS 16 65 106 Verwechslungen bei dicken
und dünnen Anschlußleitungen ausgeschlossen. Da die Vorrichtung
kein loses Widerlager anstelle der zweiten Schraube aufweist
(DE-PS 11 78 487, DE-GM 19 65 796), läßt sich der Spannbereich
vergrößern. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sich die
Anschlußleitung auf einfache Weise in die Zugentlastungsvorrichtung
einlegen läßt. Es ist kein Einfädeln wie bei dem DE-GM 17 35 692
oder der Patentanmeldung K 15 000 erforderlich.
Gemäß Anspruch 2 wird die Anschlußleitung labyrinthartig zwischen
den Backen eingeklemmt.
Gemäß Anspruch 3 ergibt sich für die Führung der losen Backe eine
einfache und sichere Ausbildung.
Durch die Ansprüche 4 und 5 ergibt sich eine Anordnung, bei der die
Spannschraube bei Betätigung ortsfest bleibt, also nicht in eine
Gewindeführung hinein- oder herausgedreht wird.
Durch die Profilierung der Pratzen nach Anspruch 6 wird die
Klemmwirkung erhöht und ein Herausrutschen der Anschlußleitung
verhindert.
Nachfolgend ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Steckers,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Haube
des Steckers,
Fig. 3 die Draufsicht auf die Rückseite
des Steckers nach Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie a-b
in Fig. 3.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich um
einen Stecker mit einer quer zur Richtung der Steckerstifte
verlaufenden Leitungseinführung, einen sogenannten Winkelstecker.
Die Erfindung läßt sich jedoch ohne weiteres auch für einen
Zentralstecker verwenden, bei dem die Leitungseinführung in
Richtung der Steckerstifte verläuft.
Der Stecker besteht aus einem die Steckerstifte (5) aufnehmenden
Grundkörper (6) aus Isolierstoff. Der Grundkörper (6) ist im
wesentlichen tellerartig ausgebildet und weist an der Rückseite
Aufnahmen (7) für Anschlußköpfe (8) der Steckerstifte (5) auf.
Bei dem Ausführungsbeispiel sind drei Steckerstifte (5) mit den
entsprechenden Anschlußköpfen (8) vorhanden. Es handelt sich um
einen HNA-Stecker mit abgeflachten Stiften (5).
Der Rand (9) des tellerförmigen Grundkörpers (6) ist an einer
Stelle hochgezogen und weist an seinem freien Ende einen
rechtwinklig dazu verlaufenden Ansatz (10) auf, der an seinem
Ende mit einer Ausnehmung (11) zum Einführen der nicht
dargestellten Anschlußleitung versehen ist.
Die Rückseite des Grundkörpers (6) ist mit einer Haube (12)
abgedeckt und mit einer nicht dargestellten Schraube mit dem
Grundkörper (6) verbindbar. Wie aus Fig. 2 entnehmbar, weist die
Haube (12) eine seitliche Verbreiterung (13) auf, die den Ansatz
(10) des Grundkörpers (6) abdeckt. Dabei überdecken die
Seitenwandungen (14) der Verbreiterung (13) hochgezogene
Wandungen (15) des Ansatzes (10). Der Ansatz (10) nimmt die
Zugentlastungsvorrichtung (16) für die Anschlußleitung auf.
Die Zugentlastungsvorrichtung (16) ist schraubstockartig aufgebaut
und weist eine am Ansatz (10) materialeinheitlich angeformte
feste Backe (17) und eine in einer Führung (18) eingesetzte lose
Backe (19) auf, die durch eine als Spindel dienende Spannschraube
(20) gegen die feste Backe (17) verstellbar ist. Die Spannschraube
(20) greift durch eine Durchgangsbohrung (21) der festen Backe (17)
hindurch und ist in einer Gewindebohrung (22) der losen Backe (19)
geführt. Dabei stützt sich der Kopf (23) an der festen Backe (17)
ab, während das Ende der Spannschraube (20) in eine Bohrung (24)
der Wandung (15) eingreift und ein "Kippen" der losen Backe (19)
verhindet.
Die feste Backe (17) besitzt eine zweiarmige Pratze (25) und die
lose Backe (19) eine einarmige Pratze (26), wobei die
Anschlußleitung zwischen der zweiarmigen Pratze (25) und der
einarmigen Pratze (26) festgeklemmt wird. Beide Pratzen (25, 26)
sind mit radiusförmigen Aussparungen (27) versehen.
Claims (6)
1. Elektrische Steckvorrichtung wie Stecker oder Kupplungssteckdose,
bestehend aus einem die Steckerstifte bzw. die Steckbüchsen
aufnehmenden Grundkörper, vorzugsweise aus Isolierstoff, und
einer die Rückseite des Grundkörpers abdeckenden Haube, wobei
der Grundkörper einen bis in den Bereich der Leitungseinführung
sich erstreckenden Ansatz aufweist, der eine
Zugentlastungsvorrichtung für die Anschlußleitung aufnimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugentlastungsvorrichtung
schraubstock- oder zwingenartig ausgebildet ist und aus einer
festen, mit dem Ansatz (10) verbundenen, vorzugsweise
materialeinheitlich angeformten Backe (17) und einer losen,
in Führungen (18) des Ansatzes (10) eingesetzten Backe (19)
besteht, die durch eine als Spindel dienende Spannschraube (20)
gegen die feste Backe (17) verstellbar ist und die
Anschlußleitung zwischen der festen und der losen Backe (17, 19)
einklemmt.
2. Elektrische Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die feste Backe (17) als zweiarmige
Pratze (25) und die lose Backe (19) als einarmige Pratze (26)
ausgebildet ist oder umgekehrt.
3. Elektrische Steckvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die lose Backe (19) in einer Aussparung (18)
des Ansatzes (10) geführt ist.
4. Elektrische Steckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschraube (20) in einer
Gewindebohrung (22) der losen Backe (19) geführt ist.
5. Elektrische Steckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschraube (20) durch eine
Durchgangsbohrung (21) der festen Backe (17) hindurchgreift und
mit dem Kopf (23) an der festen Backe (17) abgestützt ist.
6. Elektrische Steckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pratzen (25, 26) der losen und
der festen Backen (17, 19) radiusförmige Aussparungen (27)
aufweisen.
Priority Applications (1)
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DE19863614675 DE3614675C2 (de) | 1986-04-30 | 1986-04-30 | Elektrische Steckvorrichtung mit einer Zugentlastungsvorrichtung für die Anschlußleitung |
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Publications (2)
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Also Published As
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