DE3613999A1 - Raumsicherungsverfahren - Google Patents
RaumsicherungsverfahrenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05G—SAFES OR STRONG-ROOMS FOR VALUABLES; BANK PROTECTION DEVICES; SAFETY TRANSACTION PARTITIONS
- E05G5/00—Bank protection devices
- E05G5/02—Trapping or confining mechanisms, e.g. transaction security booths
-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
- G08B15/00—Identifying, scaring or incapacitating burglars, thieves or intruders, e.g. by explosives
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Burglar Alarm Systems (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Sicherung eines Raumes gegen das Eindringen
und Flüchten von Gewalttätern, insbesondere des Publi
kum-Schalterraumes von Banken, Juweliergeschäften od. dgl.
und des Kanzelraumes (Cockpits) von Flugzeugen.
Auf Grund der zahlreichen Bankraube kann festgestellt
werden, daß alleine die Sicherung der Kassen mit Panzer
glas keinen ausreichenden Schutz darstellt und nach wie
vor die Möglichkeiten eines Raubes vorhanden sind. Die
abschreckende Wirkung panzerverglaster Kassen ist gering.
Bei einem Überfall auf ein Flugzeug spielt die direkte
Bedrohung der Flugzeugbesatzung, insbesondere von Pilot
und Copilot eine große Rolle. Immer wieder kommt es vor,
daß beide durch Waffengewalt gezwungen werden, die Flug
route nach dem Willen der Entführer zu ändern. Dieses
ist unter anderem auch deshalb möglich, weil es relativ
leicht ist, in die Kanzel eines Flugzeuges einzudringen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens zu schaffen, mit dem es möglich ist, Gewalttätern
die Flucht aus einem Schalterraum zu erschweren oder zu
verhindern oder bei Flugzeugen die Täter daran zu hindern,
den Kanzelraum eines Flugzeuges betreten zu können.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
der Schalter- oder Kanzelraum nur durch einen Vorraum be
tretbar ist, der Vorraum eine Außentür oder eine Tür zum
Passagierraum aufweist, zwischen Schalter- oder Kanzel
raum und Vorraum eine Zwischentür angeordnet ist, der Vor
raum vom Schalter- oder Kanzelraum aus beobachtbar ist
und Außentür und Zwischentür von einer Steuerstelle aus
gleichzeitig oder nacheinander verriegelbar sind. Durch
dieses Verfahren ist es möglich, einen Gewalttäter beim
Verlassen des Schalterraumes in dem Vorraum zu fangen oder
beim Flugzeug, ihn daran zu hindern, vom Passagierraum
aus in den Kanzelraum einzudringen.
In Fortbildung der Erfindung sind die Außentür und/oder
die Zwischentür jeweils als Schwingtür oder Schiebetür
ausgebildet. Es ist aber auch möglich, beide Türen als
Drehtüren auszubilden.
Vorzugsweise kann von Außentür und Zwischentür jeweils nur
eine Tür dann geöffnet werden, wenn die andere Tür geschlos
sen ist. Es ist aber auch möglich, daß mindestens eine Tür
durch einen den Vorraum überwachenden Bewegungsmelder ver
riegelbar ist. Hierbei kann es von großem psychologischen
Vorteil sein, das weitere Verfahren so zu gestalten, daß
die Entriegelung der Türsteuerung nur durch Fremdpersonen,
wie Polizei od. dgl. aufhebbar ist.
In weiterer Fortbildung der Erfindung kann die Einleitung
von Betäubungsgas in den Vorraum und/oder in den direkten
Kassenbereich vorgesehen sein. Beim Flugzeug ist es mög
lich, Betäubungsgas in den Passagierraum und/oder die Kan
zel einzuleiten, wobei lediglich ein Flugzeugführer mit
einer Sauerstoffmaske versehen ist.
Nach einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens be
stehen die Wandungen des Vorraumes und die Türen aus durch
schußhemmenden Materialien. Hierbei bestehen die Türen aus
kugelsicherem Panzerglas.
Nachfolgend ist das Verfahren und in den Zeichnungen ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Schalterraum mit einem Vorraum und
Fig. 2 einen Schalterraum mit einem langgestreckten
Vorraum.
Wie die Erfahrung zeigt, ist die panzerverglaste Kasse bei
Banken, Sparkassen od. dgl. nicht geeignet, einen ausreichen
den Schutz gegen Gewalttäter, wie z. B. Bankräuber, zu ge
währen. Ein Bankraum läuft in der Weise ab, daß nach Durch
führung des Raubes der Täter in den meisten Fällen sofort
zu flüchten versucht. Es muß daher versucht werden, dem
Täter den Fluchtweg abzuschneiden. Dieses ist, wie in Fig. 1
dargestellt ist, dann möglich, wenn der Schalterraum
1 der Bank, des Juweliergeschäftes od. dgl. nur durch einen
Vorraum 21 betretbar ist, wobei der Vorraum 2 eine Außentür
3 aufweist und zwischen Schalterraum 1 und Vorraum 2 eine
Zwischentür 4 angeordnet ist. Wenn der Vorraum 2 beispiels
weise vom Schalterraum 1 aus beobachtet werden kann und
Außentür 3 und Zwischentür 4 von einer Steuerstelle aus
verriegelbar sind, dann besteht die Möglichkeit, dem Täter
bei seiner Flucht durch Verriegeln der Türen 3, 4 entweder
den Fluchtweg abzuschneiden oder ihn sogar durch eine Se
quenzverriegelung im Vorraum zu fangen.
Ein Vorraum 2 ist bei nahezu sämtlichen Banken als Wind
fang vorhanden. Es besteht jedoch nach dem erfindungsge
mäßen Verfahren die Notwendigkeit, die Wandungen 22 des
Vorraumes 2 in Mauerwerk oder Panzerglas auszuführen. Die
Verriegelung der Türen 3, 4 kann von einer Kasse 5 oder
von einer beliebigen Steuerstelle aus erfolgen, wobei die
Notwendigkeit besteht, den Vorraum 2 direkt über eine
Optik oder indirekt mit einem Videosystem zu überwachen.
Es ist aber auch möglich, die Türsteuerung automatisch
über einen Bewegungsmelder vorzunehmen. Es kann ferner
von Vorteil sein, die Verriegelungssteuerung so auszule
gen, daß jeweils nur eine Tür dann geöffnet werden kann,
wenn die andere Tür geschlossen ist. Ein weiterer Ab
schreckungseffekt kann in das System dadurch eingebaut
werden, daß die Entriegelung der Türverriegelung nur
durch Fremdpersonen, wie Polizei od. dgl. aufhebbar ist.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, ist es von Vorteil, den
Vorraum 21 als einen langen schlauchartigen Raum auszu
bilden, da die Sequenzverriegelung der Türen 3, 4 mit um
so größerer Sicherheit möglich ist, je länger sich der
Täter bei seiner Flucht im Vorraum 21 aufhalten muß. Die
Außentür 3 und die Zwischentür 4 können jeweils als
Schwingtür, Schiebetür oder als Drehtür ausgebildet sein.
Um das Verfahren zur Sicherung eines Raumes nach der Er
findung noch weiter zu entwickeln, kann als eine weitere
Möglichkeit vorgesehen sein, Betäubungsgas in den Vorraum
2 einleiten zu können. Hierdurch ist die Möglichkeit ge
geben, einen im Vorraum 2 gefangenen Täter auf unblutige
Art festzunehmen. Zusätzlich können im Bereich der Kasse
5 Düsen für Betäubungsgas vorgesehen sein.
Es ist auch möglich, das vorstehend beschriebene Raum
sicherungsverfahren auf Passagierflugzeuge anzuwenden.
Hierzu ist es notwendig, vor der Kanzel (Cockpit) eines
Passagierflugzeuges eine Schleuse vorzusehen, die nur
ein Einzelner durchschreiten kann. Zwischen Passagierraum
und Schleuse sowie zwischen Schleuse und Kanzel ist je
weils eine Tür vorgesehen. Beide Türen sind ver- und
entriegelbar. Bei dieser Anordnung besteht ein hohes
Maß an Wahrscheinlichkeit, einen Luftpiraten am Betreten
der Kanzel hindern zu können, da der Flugzeugführer oder
ein anderes Besatzungsmitglied mit einem Videosystem den
Passagierraum optisch überwachen und damit sehen kann,
wann er die beiden Durchgangstüren der Schleuse verrie
geln muß. Außerdem ist hier die Möglichkeit gegeben, den
Passagierraum unter ein Betäubungsgas setzen zu können.
Als ein weiteres Sicherheitssystem für die Mannschaft im
Kanzelraum ist die Möglichkeit vorzusehen, auch in die
Kanzel selbst das Betäubungsgas einleiten zu können.
Hierbei darf nur eine Sauerstoffmaske für den Piloten
vorgesehen sein, so daß ein Täter keine Möglichkeit hat,
sich eine Sauerstoffmaske verschaffen zu können, da er
sonst die Steuerung des Flugzeuges durch den Piloten
gefährden würde.
Es versteht sich, daß das vorstehend beschriebene Raum
sicherungsverfahren auf jeden Eingang, Durchgang od. dgl.
anwendbar ist.
Claims (11)
1. Verfahren zur Sicherung eines Raumes gegen das Ein
dringen und Flüchten von Gewalttätern, insbesondere
des Publikum-Schalterraumes von Banken, Juwelierge
schäften od. dgl. und des Kanzelraumes (Cockpits) von
Flugzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter-
oder Kanzelraum nur durch einen Vorraum betretbar ist,
der Vorraum eine Außentür oder eine Tür zum Passagier
raum aufweist, zwischen Schalter- oder Kanzelraum und
Vorraum eine Zwischentür angeordnet ist, der Vorraum
vom Schalter- oder Kanzelraum aus beobachtbar ist und
Außentür und Zwischentür von einer Steuerstelle aus
gleichzeitig oder nacheinander verriegelbar sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Außentür und/oder Zwischentür jeweils als Schwingtür
oder Schiebetür ausgebildet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß Außentür und/oder Zwischentür als Drehtüren
ausgebildet sind.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß von Außentür und Zwischentür jeweils nur
eine Tür dann geöffnet werden kann, wenn die andere
Tür geschlossen ist.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eine Tür durch einen den Vor
raum überwachenden Bewegungsmelder verriegelbar ist.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Entriegelung der Türsteuerung nur
durch Fremdpersonen, wie Polizei od. dgl. aufhebbar ist.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß in den Vorraum ein Betäubungsgas einleit
bar ist.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß auch in den direkten Kassenbereich ein
Betäubungsgas einleitbar ist.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß in den Passagierraum eines Flugzeuges
und/oder in die Kanzel ein Betäubungsgas einleitbar
ist, wobei lediglich ein Flugzeugführer mit einer
Sauerstoffmaske versehen ist.
10. Vorrichtung zur Durchfühung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandungen (22) des Vorraumes (2) und die Türen
( 3, 4) aus durchschußhemmenden Materialien bestehen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Türen (3, 4) aus kugelsicherem Glas bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863613999 DE3613999A1 (de) | 1986-04-25 | 1986-04-25 | Raumsicherungsverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863613999 DE3613999A1 (de) | 1986-04-25 | 1986-04-25 | Raumsicherungsverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3613999A1 true DE3613999A1 (de) | 1987-10-29 |
Family
ID=6299503
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863613999 Withdrawn DE3613999A1 (de) | 1986-04-25 | 1986-04-25 | Raumsicherungsverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3613999A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2641397A1 (fr) * | 1989-01-05 | 1990-07-06 | Coret Francis | Dispositifs de neutralisation d'agresseurs a bord d'aeronefs |
DE19747349A1 (de) * | 1997-10-27 | 1999-05-06 | Visio Innovative Objekteinrich | Ein-/Auszahlungssystem, insbesondere Kassenzellenraum für Geldein-/auszahlungen in einer Bank |
WO2003044759A1 (en) * | 2001-10-12 | 2003-05-30 | Singapore Technologies Electronics Limited | Aircraft monitoring and incident management system |
SG125074A1 (en) * | 2001-10-12 | 2006-09-29 | Singapore Technologies Electro | Aircraft monitoring and incident management system |
-
1986
- 1986-04-25 DE DE19863613999 patent/DE3613999A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2641397A1 (fr) * | 1989-01-05 | 1990-07-06 | Coret Francis | Dispositifs de neutralisation d'agresseurs a bord d'aeronefs |
DE19747349A1 (de) * | 1997-10-27 | 1999-05-06 | Visio Innovative Objekteinrich | Ein-/Auszahlungssystem, insbesondere Kassenzellenraum für Geldein-/auszahlungen in einer Bank |
WO2003044759A1 (en) * | 2001-10-12 | 2003-05-30 | Singapore Technologies Electronics Limited | Aircraft monitoring and incident management system |
SG125074A1 (en) * | 2001-10-12 | 2006-09-29 | Singapore Technologies Electro | Aircraft monitoring and incident management system |
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Date | Code | Title | Description |
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