DE3446815A1 - Vorrichtung zur ergaenzung einer diebstahls- bzw. einbruchssicherungsanlage - Google Patents

Vorrichtung zur ergaenzung einer diebstahls- bzw. einbruchssicherungsanlage

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Description

PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH · GERD MÖLLER ■ D.:GROSSE · F POLuMEIER - 3 -
16. Dezember 1984 g.la.ni 74 305
Jierr Klaus Philipp, Am Burgfeld 19, 5920 Bad Berleburg
Vorrichtung zur Ergänzung einer Diebstahlsbzw. Einbruchssicherungsanlage
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ergänzung einer eine durch Sensoren betätigbare und über Relais den Alarmzustand vorgebende Steuervorrichtung aufweisenden Diebstahlsbzw. Einbruchssicherungsanlage. Derartige Anlagen werden installiert, um Diebstähle an bzw. Einbrüche in Kraftfahrzeuge zu erschweren bzw. entsprechende Versuche scheitern zu lassen, und durch entsprechende Sicherungsanlagen können auch Gebäude oder aber auch einzelne Objekte, wie bspw. Tresore, gegen Diebstähle bzw. Einbrüche geschützt werden. Wesentlich bei diesen Anordnungen ist, einen Diebstahl bzw. einen Einbruch durch Sensoren bereits bei der Einleitung eines Versuches einer Steuervorrichtung zu melden, die ihrerseits den Alarmzustand vorgibt und akustische Signalgeber wie Boschhörner, Sirenen oder dergleichen in Betrieb setzt, aber auch, insbesondere im Falle zu schützender fester Objekte, optische Warnanlagen wie bspw. Blinkleuchten oder dergleichen einzuschalten und selbsttätig WächterStuben, Polizeistationen oder dergleichen Warnsignale zuzuleiten vermag.
Die Sensoren lassen sich hierbei den aufzufassenden Fällen anpassen. So können Glasscheiben durch Erschütterungen derselben meldende Sensoren gesichert werden, Türen bzw. Fenster sowohl von Gebäuden als auch von Kraftfahrzeugen sowie weitere Luken und bspw. Motorhauben und Kofferraumdeckel lassen sich durch Türkontakte überwachen, und fremde Eingriffe in einen Raum lassen sich durch Licht-, Ultrarot- und/oder Ultraschallschranken auffassen. Als nachteilig aber hat sich gezeigt, daß die den Alarm meldenden Vorrichtungen oft extern .angeordnet und
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damit ausschaltbar sind, im Falle von Hörnern oder Sirenen durch Unterbrechung der Stromkreise, während bei Warnblinkleuch ten bereits das Überstülpen eines Sackes mehrfach praktisch durchgeführt wurde.-ΐη-solchen Fällen fühlen sich die Diebe bzw. Einbrecher praktisch ungestört und vermögen den Diebstahls- bzw. Einbruchsversuch fortzusetzen. Alarmmeldungen an Polizeireviere können zwar'däsT Eingreifen der Polizei veranlassen, die üblichen Entfernungen zum Revier bzw. Patrouillenfahrzeugen jedoch erlauben—nur -ein verzögertes Eingreifen der Beamten, so daß dieses bei der Vollendung des Diebstahles einkalkulierbar bleibt. So haben die Diebe bzw. Einbrecher in einer Vielzahl von Fällen trotz der Auslösung des Alarms die Möglichkeit, den Diebstahl bzw. den Einbruch zu vollenden und anschließend mit ihrer Beute auch noch zu entkommen. Als nachteilig erweist sich aber auch ein vereitelter Einbruchsbzw. Diebstahlsversuch schon der hierbei angerichteten Zerstörungen wegen.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, die bestehenden Warnanlagen insoweit zu verbessern, als mit der Vorgabe des Warnzustandes bereits der Dieb bzw. Einbrecher so behindert wird, daß er, auch bei ausgeschalteten bzw. wirkungslos gemachten Signalgebern und unter Berücksichtigung der Anfahrwege der Polizei den Diebstahlsversuch nicht forzusetzen vermag und gleichzeitig die Möglichkeiten zu seiner Ergreifung erheblich gesteigert sowie erleichtert werden.
Gelöst wird diese Aufgabe, indem der den Alarmzustand vorgebenden Steuervorrichtung eine weitere, sie ergänzende Vorrichtung zugeordnet wird, die eine einen Reizstoff enthaltende Gaspatrone aufweist, von deren Mundstück aus eine Zuleitung zu im Bereiche des zu schützenden Objektes angeordneten Düsen führt, und indem der Gaspatrone ein diese öffnender, über einen Kontakt der Steuervorrichtung elektromagnetisch betätigbarer oder auslösbarer Schlagbolzen zugeordnet ist. Hierdurch wird, parallel zum
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Auslösen optischer und/oder akustischer Signalgeber, die ein Reizgas enthaltende Gaspatrone geöffnet und der freigegebene Inhabit über Zuleitungen in den Bereich des zu schützenden Objektes gebracht. _Dur_ch Einwirkungen dieses Reizstoffes wird zwar der Dieb bzw. Einbrecher nicht gesundheitlich gefährdet, durch- Schleimhautreizungen jedoch und bspw. den hierdurch bedingten Juckreiz wird er derartig in seinem Allgemeinzustand beeinträchtigt und von dem beabsichtigten Einbruch abgelenkt, daß er praktisch seine Absichten nicht weiter verfolgen kann und damit über die bereits verursachten Schäden hinaus keine weiteren anzurichten vermag. Gleichzeitig beeinträchtigen die Reizungen seine Fluchtmöglichkeiten derart, daß die Chancen, ihn nach versuchter Tat festzunehmen, erheblich an— steigen, zumal er durch die Reizeinwirkungen auffällig kenntlich ist.und Abwehrhandlungen ihm unmöglich werden.
In einer Anzahl von Fällen hat es sich als wesentlich gezeigt, die Zuleitung zu den Düsen ein Drei-Wege-Ventil aufweisen zu lassen, welches in seinem Ruhezustand die Zuleitung unterbricht und deren zur Gaspatrone führenden Abschnitt mit einer Entlüftungsleitung verbindet, um in jedem Falle Reizstoffbelästigungen vor Auslösen des Alarmes sicher zu unterbinden. Bewährt hat es sich, das Drei-Wege-Ventil als Magnetventil auszubilden und von der Steuervorrichtung aus schaltbar zu halten.
Zum gesteuerten Öffnen der Gaspatrone hat es sich bewährt, _ einen mittels einer Feder vorgespannten und mittels eines elektromagnetisch rückziehbaren Riegels in seiner Ausgangsstellung gehaltenen Schlagbolzen vorzusehen, der nach Erregen des Elektromagneten in Folge des rückgezogenen Riegels freigegeben in das Mundstück der Gaspatrone einzudringen und diese damit zu öffnen vermag. Ein sicheres Arbeiten unabhängig von der ja unterbrechbaren Stromversorgung wird durch eine autarke Stromversorgung und/oder eine Ansteuerung durch Ruhestrom, eine Kombination eines Ruhe- mit einem Arbeitsstrome erreicht,
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oder durch, ggfs. in Kombination mit einem dieser Ansteuerungswege vorgesehenen, konstanten Arbeitsstrom, bei dem durch Abweichen vom vorgegebenen Wert der Alarm eingeleitet wird. Zur autarken Stromversorgung können Primärbatterien oder mit dem Netz gepufferte und damit stets wieder aufgeladene Sekundärbatterien Verwendung finden.
Gewährt hat es sich, die Vorrichtung durch ein deren Elemente enthaltendes Gehäuse zu umschließen, das ggfs. so resistent ' auszuführen ist, daß eine Gewalteinwirkung erfolglos bleibt oder zumindest den Alarm auslöst.
Die Gaspatrone läßt sich leicht auswechselbar und sicher unterbringen, wenn sie in einer einseitig geschlossenen Hülle vorgesehen ist, die abgedichtet an den den Schlagbolzen führenden Schlagbolzenträger anschraubbar ist.
Bewährt hat es sich weiterhin, einen zusätzlichen mechanischen Riegel vorzusehen, welcher den Schlagbolzen in seiner Aus-
'> gangsstellung zu sperren vermag, so daß Arbeiten an der Vorrichtung und Überprüfungen des Arbeitsriegels ohne Betätigungen
* des Schlagbolzens durchführbar sind.
Die Vorrichtung läßt sich in Verbindung 'init der Sicherung von Kraftfahrzeugen, Wohnungstüren, die Scheiben wertvolle Auslagen enthaltender Schaufenster und dergleichen verwenden, und auch im Falle der Sicherung ganzer Gebäude können ausgewählte Angriffspunkte durch sie gesichert sein, wobei einer Vorrichtung mehrere bzw. eine Anzahl von Düsen ebenso nachordenbar sind wie es auch möglich ist, mehr als eine Vorrichtung einer gemeinsamen Steuervorrichtung nachzuordnen.
Im einzelnen sind die Merkmale der Erfindung anhand der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit diese darstellenden Zeichnungen erläutert.
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Es' 'zeigen hierbei:
Fig. 1 geschnitten__eine ^Vorrichtung zur weiteren Diebstahlsund Einbruchssicherung,
Fig. 2 eine mit autarker Stromversorgung ausgestattete abgeänderte Vorrichtung,
Fig. 3 einen Anwendungsvorschlag zur Sicherung von Türen,
Fig. 4 schematsich die Vorrichtung nach Fig. 2 und 3 im
Alarmfalle,
Fig. 5 die Anwendung des Gegenstandes der Fig. 1 oder 2
zur Sicherung eines Tresors, und
Fig. 6 schematsich die Anordnung nach Fig. 5 im Alarmfalle.
In der Fig. 1 ist in einem die Vorrichtung umschließenden Gehäuse 1 ein mittels einer Feder 2 vorgespannter Schlagbolzen 3 gezeigt, der in einem Schlagbolzenträger 4 abgedichtet geführt ist, und dessen aktive Spitze auf das Mundstück einer
mit einer Hülle 5 abgedichtet gegen den Schlagbolzenträger 4 durch Schrauben verspannten Gaspatrone 6 gerichtet ist. Mit
dem Schlagbolzenträger 4 ist ein Elektromagnet 7 verbunden,
dessen durch eine Druckfeder 8 vorgespannter Anker 9 einen
Riegel 10 aufweist, der in eine Öffnung oder Nut eines Bundes des Schlagbolzens 3 eingreift und diesen gegen die Kraft der Feder 2 in seiner Ausgangsstellung festhält.
Vom im Mündungsbereich der Gaspatrone 6 anstehenden Bereiche des Schlagbolzenträgers 4 geht eine über Winkelstücke 12 und
13 geführte Zuleitung 11 aus, die mit einem Drei-Wege-Ventil
14 verbunden ist. Im normalen Ausgangsstadium ist der vom
Winkelstück 13 gespeiste Eingang des Drei-Wege-Ventiles über
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eine'Anschlußmuffe 15 mit einer-Entlüftungsleitung 1 6 ver-•'bunden.-Wird jedoch der Elektromagnet 17 des Drei-Wege-Ventils 14 erregt, so—wrrd der zur Entlüftungsleitung 16 führende Weg abgesperrt und der Weg zur Anschlußmuffe 18 freigegeben, der die Düse 19 über eine Leitung 20 speist, in der ein Absperrventil 21 angeordnet ist.
Die in Fig. 1 dargesteüte^Anordnung ist für Arbeiststrom ausgelegt. Wird in der vorgeordneten Steuervorrichtung einer Alarmanlage aufgrund der Beaufschlagung von dieser vorgeordneten Sensoren der Alarmzustand festgestellt, so werden über Relais dieser Steuervorrichtung die Zuleitungen 38 und 39 eingeschaltet. Damit werden die Elektromagnete 7 und 17 der Fig. 1 erregt: Der Elektromagnet 7 zieht seinen Anker 9 gegen die Kraft der Feder an und bringt durch Zurückziehen des einstückig mit dem Anker 9 gefertigten Riegels 10 diesen außer Eingriff der Ausnehmung des Bundes des Schlagbolzens Unter Einwirkung seiner Feder 2 schnellt der Schlagbolzen 3 vor, bis sich seine kegelige Front auf die Mündung der Gaspatrone 6 legt und seine Spitze den Mündungsbereich durchstoßen hat. Der in der Gaspatrone 6 unter Druck anstehende Reizstoff wird damit innerhalb des allseitig abgedichteten Schlagbolzenträgers 4 frei und vermag durch die dem Winkelstück 12 vorgeordnete Bohrung über die .Zuleitung 11 das Drei-Wege-Ventil 14 zu erreichen.
Dieses hatte bis jetzt, um, bspw. im Inneren von Autos, jede Reizstoffübertragung sicher zu unterbinden die Leitung 11 mit der ins freie führenden Entlüftungsleitung 16 verbunden. Durch Einschalten der Zuleitung 39 ist, wie beschrieben^uch der Elektromagnet 17 des Drei-Wege-Ventiles 14 erregt, dessen Ventilkörper nunmehr die Entlüftungsleitung 16 absperren und den Weg zur Anschlußmuffe 18 und damit zur Düse 19 öffnen. Der Reizstoff wird daher von der Düse abgesprüht und unterbricht
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beinT^Erreichen des Diebes bzw. Einbrechers abrupt dessen weiterer Aktivitäten, so daß sowohl die Vollendung des Diebstahles unterbleibt-als auch weitere, durch den Einbruchsversuch selbst bedingte Schäden unterbleiben. Da parallel hierzu auch die üblichen, bekannten Warnvorrichtungen tätig werden werden auch Passanten'ürid"Polizeistreifen auf den .^versuchten Diebstahl aufmerksam gemacht, und die Ergreifung des Täters wird erleichtert, da dieser durch die Einwirkungen des Reizstoffes nicht nur in seiner Handlungsfähigkeit und Aktivität beeinträchtigt ist, sondern auch eindeutig als der Täter gekennzeichnet ist.
Um Überprüfungen der Vorrichtungen zu erleichtern kann es ^sich als zweckmäßig erweisen, zusätzlich zum Riegel 10 einen mechanisch einbringbaren Riegel anzuordnen, der während der Vornahme von Probealarmen zwar ein beschränktes Vorrücken des Schlagbolzens ermöglicht, dessen Arbeitshub aber wesentlich einschränkt. Des weiteren kann eine Abschaltung vermittels des Absperrventiles 21 vorgenommen werden. Es ist auch nicht erforderlich, aus der Düse 19 direkt auszusprühen, es können auch zu weiteren Düsen führende Verlängerungsschläuche und ggfs. Verzweigungsstücke angesetzt werden.
Eine abgeänderte Ausführung ist in Verbindung mit der ihr vorgeordneten Steuervorrichtung in Fig. 2 gezeigt, wobei aus der Fig. 1 bekannte Elemente mit gleicher Referenznummer übernommen sind.
Die Fig. 2 zeigt eine durch einen Hauptschalter 22 mit dem Netz verbindbare Steuervorrichtung 23, die bezüglich ihrer Speisung sich jedoch als autark erweist: Über das Netz wird eine Sekundärbatterie 24 gepuffert und damit geladen erhalten, die bei Unterbrechung der Stromzufuhr die Stromversorgung übernimmt. Vermittels von Sensoren 25, von denen in der Fig.nur einer beigestellt ist, werden Einbruchsversuche festgestellt:
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Es kann sich hierbei um Licht-, Ultrarot- oder auch Ultra-' schall-Schranken handeln, es können Erschütterungen auf-..-"-""" fassende Sensoren angeordnet sein, und die Sensoren können auch das öffnen von Türen, Fenstern oder dergleichen überwachende, mit Arbeits- und/oder Ruhestrom arbeitende Kontakte sein. Der vermittels eines Schlüssels betätigbare Einschalter 26 ermöglicht das Abschalten des Überwachungszustandes bzw. _ ~"~das mittels einer Kontrollampe 27 aufgezeigte "Scharfmachen" der Steuervorrichtung 23.
Der Steuervorrichtung zugeordnet ist wiederum ein mittels einer Feder 2 vorgespannter Schlagbolzen 3, der in einem Schlagbolzenträger 4 geführt ist und eine in einer Hülle 5 festgehaltene Gaspatrone 6 zu öffnen vermag. Zurückgehalten in seiner Ausgangsstellung wird der Schlagbolzen 3 durch einen in eine Ausnehmung desselben greifenden Riegel 10, der mittels eines Elektromagneten 7 zurückgezogen werden kann und damit den Schlagbolzen 3 auslöst.
, .' Auf eine nachgeordnete Entlüftungsleitung ist im vorliegenden Falle verzichtet, und an die Stelle des Winkelstückes 12 der Fig. 1 ist eine einfache Muffe getreten, die über einen Verteiler 28 und Schläuche 29 in bspw. einer Tür 30 vorgesehene Düsen 31 zu beaufschlagen vermag. Bei eingeschalteter Steuervorrichtung 23 wird auch hier, und zwar durch die Sekundärbatterie 24 unabhängig von der Stromversorgung und dem Schaltzustand des Hauptschalters 22, ein Alarm ausgelöst, der über die Klemmen 40 und die Zuleitung 38 den Elektromagneten 7 erregt, den den Schlagbolzen 3 stützenden Riegel 10 zurückzieht und damit den in der Gaspatrone 6 anstehenden Reizstoff freigibt. Parallel hierzu kann über die Klemmen 40, wie üblich, der Alarmzustand durch Aktivieren von akustischen und/oder optischen Signalgebern ebenso angezeigt werden wie durch Melden bspw. in einer Polizeistation.
Eine mögliche Anwendung ist anhand der Fig. 3 und 4 illustriert.
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Die Tür 30 ist im angenommenen Anwendungsfalle eine Haustür, wie die Torstation 32 einer Türlautsprecheranlage ausweist. Die Tür ist mit einem Sensor 33 ausgestattet, der in der Nähe des Sicherheitsschlosses 34 und des Türknopfes 35 angeordnet ist, und der auf eine auf der Rückseite der Tür angeordnete Alarmvorrichtung—36 einwirkt, die ihrerseits über Schläuche 29 mit Düsen 31 verbunden ist. Die zur Alarmanlage gehörenden Bauteile sind in der Tür bzw. auf deren Rückseite so angeordnet, daß sie von außen her nicht erkennbar sind und nicht gestört werden, und auch die Düsen 31 sind entgegen -der zeichnerischen Darstellung so unauffällig angebracht und ausgebildet, daß sie kaum erkennbar sind. ~~
Versucht nun, wie in Fig. 4 angedeutet, ein Einbrecher, die Tür gewaltsam zu öffnen, so wird durch die hierbei auftretenden Erschütterungen der Sensor 33 ausgelöst und die Vorrichtung in Betrieb gesetzt, die über die in der Tür 30 angeordneten Düsen 31 das mutmaßliche Betätigungsfeld des Einbrechers mit Reizstoff versorgt und damit Einbruchsversuche abrupt unterbricht. . ^
In ähnlicher Weise können auch die Türen von Safes, Tresoren, und Tresorräumen ausgestattet sein: Die Tür des Tresors 37 der Fig. 5 zeigt nicht nur die'Bedienungselemente des Tresors, sondern darüberhinaus in der Tür oder hinter derselben angebrachte Elemente einer Alarmanlage, nämlich einen Sensor 33, der auf eine Vorrichtung 36 wirkt, die ihrereseits über Schläuche 29 Düsen 31 im Alarmfalle mit Reizstoff versorgt, wie dieses durch die Fig. 6 illustriert wird.
In allen diesen Fällen wird durch die gemäß der Erfindung ausgebildete Vorrichtung nicht nur ein üblicher, akkustischer und/oder optischer Alarm ausgelöst, sondern gleichzeitig der Einbrecher selbst durch Einwirkungen des freigegebenen Reizstoffes so behindert bzw. beeinträchtigt, daß mit dem sofortigen
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Abbruch weiterer Einbruchsversuche gerechnet werden darf und eine eventuelle Festnahme des unter Reizeinwirkung stehenden .. "-'"' Einbrechers erleichtert und vereinfacht wird, da dieser zu- _ nächst durch die Einwirkungen des Reizstoffes unzweifelhaft kenntlich gemacht ist und darüber hinaus kaum noch in der Lage sein wird, seiner Festnahme ernsilichen Widerstand entgegenzusetzen, so bspw. von einer mitgeführten Schußwaffe Gebrauch """"' zu machen.
Als volkswirtschaftlich vorteilhaft erweist es sich, daß äas Abbrechen von Einbruchs- bzw. Zerstörungshandlungen erfolgt, ohne daß ein persönliches Eingreifen des Besitzers oder seines Beauftragten erforderlich wird, so daß sie sich Angriffen des Einbrechers nicht auszusetzen brauchen' und damit weder ihr Le- -- ·'' ben noch ihre Gesundheit mit Abwehrmaßnahmen aufs Spiel zu setzen brauchen. Auch weitere Folgetaten, die zu Gesundheitsschäden bzw. dem Tode führen können, so z.B. Geiselnahmen beim ■ Eintreffen der Polizei, sind dem unter Reizeinwirkung stehenden Täter nicht mehr möglich, und auch den durch seinen Reiz- 't zustand leicht erkenntlichen Täter festnehmende Polizeibeamte
bleiben ungefährdet.
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Ebenso werden zeitraubende Verhöre, langwierige und nicht immer erfolgreiche Ermittlungsverfahren wie auch aufwendige, erhebliche Zeiten erfordernde Gerichtsverhandlungen erübrigt bzw. wesentlich abgekürzt, da durch die eindeutige Erkenntlichkeit des Reizzustandes der Täter, bzw. bei zwei oder mehreren Tätern mindestens einer, durch den Reizzustand leicht erkennbar bezeichnet ist.
In jedem Falle aber bewährt es sich, daß Einbruchsversuche sich praktisch mit deren Erkennen und dem Auslösen des Alarmzustandes abbrechen lassen, so daß weitere durch Einbruchsversuche bedingte Beschädigungen ebenso vermieden werden wie auch der Erfolg sogenannter "Blitzeinbrüche" unterbunden wird,
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,-bei denen es- Dieben gelingt, die wertvollsten Stücke der Auslage bspw. eines Juweliers nach Zertrümmern der Schaufensterscheibe und—entsprechendem Auslösen des Alarmes noch vor dem Eintreffen der Polizei, gegebenenfalls auch Einschreiten von Passanten, zu ergreifen. Im Falle der Sicherung einer solchen Auslage kann es sich bewähren, den Reizstoff, bspw. Chloracetophenon oder Ortho-Chlorbenzalmalondinitrit, abgebende Düsen entlang der Basis der Schaufensterscheibe an deren Innen- und/oder Außenseite anzuordnen, wobei ergänzend auch im Bereiche der Oberseite der Scheibe gegebenenfalls weitere Düsen angeordnet sein können. Durch Zugäbe von ebenfalls freigegebener Preßluft kann auch für eine ent-" sprechende Reichweite der gegebenenfalls auch mit Lösungsmitteln bevorrateten Reizstoffe gesorgt werden. Hierbei können für die Preßluft ein gesonderter Behälter sowie ein gesondertes Ventil vorgesehen sein, das, wie das Drei-Wege-Ventil 14 der Fig. 1, durch eine gesonderte Leitung oder aber auch durch die gleiche Leitung erregbar ist, über die der Elektromagnet 7 betrieben wird.
Die Installierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung empfiehlt sich aber bspw. auch für Kassen und Schalterräume von Sparkassen und Banken. Die Auslösung des Alarms kann dort durch übliche Alarmknöpfe bzw. -fußhebel bewirkt werden, es sind aber auch bspw. akustische Auslösungen mittels vorgegebener Geräusche oder Töne, aber auch bestimmter Sprachcodierungen durch vorgegebene, vermittels von Detektoren erkennbare Worte oder Wortfolgen möglich. Hierdurch ist ein besonderer Schutz sowohl der Bankangestellten als auch der Bankkunden gegeben. Und die Ergreifung des oder der Täter wird erleichtert; selbst wenn bei einer Tätergruppe nur einer unter Reizeinwirkung steht, erfordert der Versuch, ihn bspw. in ein Fluchtfahrzeug zu verbringen, eine so starke Beanspruchung der anderen, daß das geplante Unternehmen erfolglos abgebrochen werden muß und auch Angriffe auf Personal und Kunden unterbleiben.
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Claims (8)

PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH · GERC VÖLLER · D: GnCGSE · F. POLLMEfER 16. Dezember 1984 g.la.ni 74.305 Herr Klaus Philipp-,—-Am Burgfeld 19, 5920 Bad Berleburg Patentansprüche -- —
1. Vorrichtung zu-r—Ergänzung einer eine durch Sensoren betätigbare und über Relais den Alarm auslösende Steuervorrichtung aufweisenden Diebstahls- bzw. Einbruchssicherungsanlage,
dadurch gekennzeichnet, — -
daß sie eine einen Reizstoff enthaltende Gaspatrone (6) aufweist, von deren Mundstück aus eine Zuleitung (11, 29)· zu im Bereiche des zu schützenden Objektes angeordneten Düsen (19, 31) führt, und daß der Gaspatrone ein diese öffnender, elektromagnetisch über einen Kontakt der Steuerungsvorrichtung betätigbarer oder auslösbarer Schlagbolzen (3) zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, v
daß die Zuleitung (11) ein Drei-Wege-Ventil (14) aufweist, welches im Ruhezustand die Zuleitung (11) unterbricht und deren patronenseitigen Abschnitt mit einer Entlüftungsleitung (16) verbindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Drei-Wege-Ventil (14) als Magnetventil ausgebildet und von der Steuervorrichtung (23) aus schaltbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen mittels einer Feder (2) vorgespannten und mittels eines elektromagnetisch rückziehbaren Riegels (10) in seiner Ausgangsstellung gehaltenen Schlagbolzen (3).
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5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine autarke Stromversorgung (Batterie 24) und/oder eine Ansteuerung durch Ruhestrom, eine Kombination von Ruhe- und Arbeitsstrom oder durch einen konstanten, durch Abweichen vom vorgegebenen Wert den Alarm auslösenden Strom.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5/ gekennzeichnet durch ein ihre Elemente umschließendes Gehäuse (1).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaspatrone (6) in einer einseitig geschlossenen Hülle (5) vorgesehen ist, die abgedichtet an einen den Schlagbolzen (3) führenden Schlagbolzenträger (4)schraubbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen mechanischen, den Schlagbolzen (3) in seiner Ausgangsstellung sperrenden Riegel.
DE19843446815 1984-12-21 1984-12-21 Reizstoffe verwendende Diebstahls- bzw. Einbruchssicherung Expired DE3446815C2 (de)

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