DE3517134A1 - Verfahren und vorrichtung zur sicherung von geschlossenen raeumen oder umfriedeten freiflaechen gegen unbefugt eindringende personen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur sicherung von geschlossenen raeumen oder umfriedeten freiflaechen gegen unbefugt eindringende personenInfo
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- E05G—SAFES OR STRONG-ROOMS FOR VALUABLES; BANK PROTECTION DEVICES; SAFETY TRANSACTION PARTITIONS
- E05G1/00—Safes or strong-rooms for valuables
- E05G1/12—Safes or strong-rooms for valuables with fluent-material releasing, generating or distributing means, e.g. fire-retardant or fire extinguishing means
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- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
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Description
- Verfahren und Vorrichtungen zur Sicherung
- von geschlossenen Räumen oder umfriedeten Freiflächen gegen unbefugt eindringene Personen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zur Sicherung von geschlossenen Räumen oder umfriedeten Flächen gegen unbefugt eindringende Personen, beispielsweise Räume von Bankinstituten, Postämtern, Juweliergeschäften oder mit Mauern oder dergl. Hindernissen umgebene Freiflächen.
- Derartige Vorrichtungen sind in unterschiedlicher Ausbildungs- und Funktionsweise bekannt. Zum Schutz von Bediensteten gegen Angriffe von Bank- oder Postschalter-Räubern werden die Kassen- und Abfertigungsschalter mittels Panzerglasscheiben gesichert. Zur Alarmauslösung beim Einbrechen oder sonst unbefugtem Eindringen in Geschäfts- oder Privaträume bzw. -häuser außerhalb der Geschäfts- oder zur Nachtzeit werden als Sicherheitsvorrichtungen Lichtschranken, Berührungs- oder Erschütterungskontakte in Verbindung mit Sirenen, Beleuchtungsanlagen oder Direktleitungen.:zu Polizeidienststellen eingesetzt.
- Diesen und anderen bekannten Vorrichtungen haftet der Nachteil an, daß zwischen der Alarmauslösung und dem Eintreffen der Polizei stets ein Zeitraum von bis zu 10 Minuten vergeht. Dieser Zeitraum ist in vielen Fällen für entschlossene Täter lang genug, um sich die verlangten Gelder oder die erstrebten Beutegegenstände zu verschaffen und damit das Weite zu suchen Erfahrene Täter sind häufig auch in der Lage, Sicherungseinrichtungen vor der Tat zu identifizieren und außer Funktion zu setzen, so daß der geplante Raub oder das unbefugte Eindringen zu anderen Zwecken, etwa zur Geiselnahme oder Tötung von Personen störungsfrei ausgeführt werden kann.
- Das Grundprinzip dieser bekannten und in der Regel als genügend angesehenen Sicherungsvorrichtungen besteht darin, daß beim unbefugten überwinden von Hindernissen, z.B. Türen, oder Überschreiten von mittels Lichtschranken gesicherten Grenzlinien lediglich ein optisches oder akustisches Signal ausgelöst wird, sei es bei dem Objekt selbst der bei der Polizei. Der oder die Täter selbst bleiben bis zum Eintreffen der Polizei unbehelligt und voll aktionsfähig, da nur in seltenen Fällen, insbesondere bei bewaffneten Tätern, Zivilpersonen beherzt genug sind, diese dingfest zu machen.
- Die Erfindung beschreitet hier einen grundsätzlich anderen Weg, um derartige Objekte gegen unbefugt eindringende Personen wirksam zu sichern. Die Aufgabe" der Erfindung besteht darin, eine Verfahrensweise zu schaffen, die es ermöglicht, beim Auslösen eines Alarmsignals den unbefugten Eindringling augenblicklich in seiner Aktionsfähigkeit in einer Weise einzuschränken und ihn dadurch derart zu behindern, daß er nicht mehr körperlich in der Lage ist, sein Vorhaben auszuführen. Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß mit der Auslösung eines optischen und / oder akustischen Alarmsignals der Eindringling gezielt der lokal und zeitlich begrenzten Wirkung eines ihn betäubenden Anästhesins ausgesetzt wird, die ihn solange aktionsunfähig macht, jedoch gesundheitlich nicht ernstlich schädigt, bis die gleichzeitig alarmierte Polizei eintrifft.
- In weiterer Ausbildung besteht das Verfahren darin, daß das Anästhesin als Flüssigsprühmittel oder Gas in scharf gebündeltem Strahl auf den oder die Eindringlinge gerichtet wird, und daß eine oder mehrere Strahldüsen entweder ortsfest angeordnet oder raumbeweglich gelagert und durch Sensor-Elemente in ihrer Strahlrichtung selbsttätig steuerbar sind.
- Weitere Abwandlungen des erfindungsgemäßen Verfahrens können ferner darin bestehen, daß dem in schwächerer Dosierung gegebenen Anästhesin-Sprühmittel oder -Gas ein Tränengas und / oder ein auf die Luftwege wirkendes Reizmittel, z.B. Niespulver oder dergl. beigemischt wird. Eine zusätzliche Verfahrensvariante kann auch noch darin bestehen, daß dem Anästhesin-SprUhmittel oder -Gas ein gesundheitsunschädlicher Farbstoff beigemischt wird, durch den der Eindringling auch äußerlich als Täter erkennbar ist.
- Die Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäusen Verfahrens können in Anpassung an die jeweils vorliegende Sicherungsausgabe unterschiedlich ausgebildet sein.
- In der einfachsten Ausführung besteht die Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens darin, daß oberhalb des Kassenschalters eines Geldinstituts oder eines Postschalters eine fest eingebaute, auf das Gesicht der vor dem Schalter stehenden Person gerichtete, mittels Druckknopfauslösung zugleich mit einem Alarmsignal in Tätigkeit setzbare Sprühdüse für das Anästhesin angeordnet ist. In weiterer Ausbildung können eine oder mehrere Sprühdüsen in ihrer Sprührichtung raumbeweglich steuerbar ausgebildet sein und die Richtungssteuerung kann mittels auf die Körperwärme der vor dem Schalter stehenden Person ansprechender Sensor-Elemente erfolgen.
- Es sind zahlreiche weitere Anwendungs- und Ausgestaltungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtungen gemäß der Erfindung möglich, von denen nachfolgend nur wenige besonders bevorzugte Einsatzmöglichkeiten beschrieben sind.
- Bei der Anwendung bei Kassenschaltern oder sonstigen Abfertigungsschaltern kann die Richtungssteuerung von einer oder mehreren beweglich ausgebildeten Sprühdüsen mittels optischer durch den Körper der Person;unterbrochener Strahlengänge in dem Raum vor dem Schalter erfolgen, sobald der Alarm ausgelöst wird. Ebenfalls ist eine Richtungssteuerung der Sprühdüsen mittels elektromagnetischer Strahlengänge möglich, wobei der Körper der Person als Teldzwiderstand uiitkt.
- Ferner ist es erfindungsgemäß möglich, zur Sicherung von Zugangstüren zu besonders gefährdeten Räumen die Sprühdüsen sowohl oberhalb wie auch beidseitig der Türöffnung anzuordnen und in die Wandflächen einzulassen. Darüber hinaus kann bei solchen Räumen, beispielsweise Tresorräumen, die gesamte Raumdeckenfläche mit örtlich verteilt in diese eingelassen angeordneten, nach unten gerichteten Sprühdüsen versehen sein, und die Sprühtätigkeit der Düsen kann gleichzeitig mit der Alarmgabe durch in verschiedenen Raumhöhen und -richtungen angeordnete Strahlengänge und / oder Sensor-Elemente auslösbar sein.
- Schließlich können auch umfriedete Freiflächen, die durch Einfriedungemauern oder -Zäunen umgeben sind, dadurch gesichert werden, daß auf der Mauer- oder Zaunkrone eine mit dem Sprühmittel beschickte und mit in kurzen Abständen angeordneten Breitstreu-Sprühdüsen versehene Leitung angebracht ist, und daß die Sprühstrahlauslösung zusammen mit der Alarm- Alarmgabe durch vor der Mauer in der Vertikalebene angeordnete Koordinaten-Strahlengänge erfolgt, bei denen jeder Sprühdüse ein ve-rtikaler Koordinaten-Strahlengang zugeordnet ist.
- Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung kann noch darin bestehen, daß in einem Pkw oder im Führerhaus eines Lkw im Bereich oberhalb der Windschutzscheibe und/ oder im Bereich des Armaturenbretts Sprühdüsen angeordnet sind, deren Strahlrichtungen zur Türöffnung etwa in Kopfhöhe weisen.
- Vorrichtungen zur Ausübung der Verfahrensweisen können erfindungsgemäß so ausgestaltet sein, daß das Anästhesin aus einem Vorratsbehälter unter dem Druck eines Treibgases über eine fest verlegte Leitung zu den mit einem fernsteuerbaren Ventil versehenen Sprühdüesen gelant. Es ist jedoch auch möglich, nach einem weiteren Erfindungsmerkmal, daß das Anästhesin aus einem Vorratsbehälter, in dem es drucklos 13-gert, von einer hand-oder motorisch betätigbaren Kolbenpumpe angesaugt und durch den mittels eines Alarmsignals ausgelösten Kolbenhub in die Leitung zur Sprühdose gepreßt wird.
- In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die im folgenden näher erläutert sind.
- Es zeigen Fig.l die Anordnung der Sprühdüsen an einem Bank-, P.ost- o.dergl. Schalter, Fig.2 die Anordnung der Sprühdüsen in einem Pkw In Fig. 1 sind in Randbereichen der Fensteröffnung 1 des Schalters beiseitig, oben und unten je eine Sprühdüse 2 angeordnet, die auf eine vor dem Schalter stehende Person gerichtet sind. In dem in Fig. 2 teilweise dargestellten Pkw sind im Dachbereich oberhalb der Windschutzscheibe 3 mehrere Sprühdüsen 4 angeordnet, die mittels einer Alarmeinrichtung betätigbar sind.
- - Leerseite -
Claims (15)
- Verfahren und Vorrichtung zur Sicherung von geschlossenen Räumen oder umfriedeten Freiflächen gegen unbefugt eindringende Personen Patentansprüche 1. Verfahren zur Sicherung von geschlossenen Räumen oder umfriedeten Freiflächen gegen unbefugt eindringende Personen, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Auslösung eines optischen und/ oder akustischen Alarmsignals der Eindringling gezielt der lokal und zeitlich begrenzten Wirkung eines ihn betäubenden Anästhesins ausgesetzt wird, die ihn solange aktionsunfähig macht, jedoch gesundheitlich nicht ernstlich schädigt, bis die gleichzeitig alarmierte Polizei eintrifft.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Anästhesin als Flüssigsprühmittel oder -Gas in scharf gebündeltem Strahl auf den oder die Eindringlinge gerichtet wird, und daß eine oder mehrere Strahldüsen entweder ortsfest angeordnet oder raumbeweglich gelagert und durch Sensor-Elemente in ihrer Strahirichtung selbsttätig steuerbar sind.
- 3- Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß dem in schwächerer Dosierung gegebenen Anästhesin-Sprühmittel oder -Gas ein Tränengas beigemischt wird.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß dem in schwächerer Dosierung gegebenen Anästhesin-Sprühmittel oder -Gas ein auf die Luftwege wirkendes Reizmittel, z.B. Niespulver beigemischt wird.
- 5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anästhesin-Sprühmittel oder -Gas ein gesundheitsunschädlicher Farbstoff beigemischt wird, durch den der Eindringling auch äußerlich als Täter erkennbar ist.
- 6. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Kassenschalters eines Geldinstituts oder eines Postschalters oder dergl. Stelle eine fest eingebaute, auf das Gesicht der vor dem Schalter stehendenPerson gerichtete, mittels Druckknopfauslösung zugleich mit einem Alarmsignal in Tätigkeit setzbare Sprühdüse für das Anästhesin angeordnet ist.
- 7. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Sprühdüsen in ihrer Sprührichtung raumbeweglich steuerbar ausgebildet sind, und die Richtungssteuerung mittels auf die Körperwärme der vor dem Schalter stehenden Person ansprechender Sensor-Elemente erfolgt.
- 8. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Sprühdüsen in ihrer Sprührichtung raumbeweglich steuerbar ausgebildet sind und die Richtungssteuerung auf die vor dem Schalter stehende Person mittels optischer, durch den Körper der Person unterbrochener Strahlengänge in dem Raum vor dem Schalter erfolgt.
- 9. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Sprühdüsen in ihrer Sprührichtung raumbeweglich steuerbar ausgebildet sind und die Richtungssteuerung auf die vor dem Schalter stehende Person mittels elektromagnetischer Strahlengänge ' erfolgt, wobei der Körper der Person als Feldverstärker wirkt.
- 10. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung von Zugangstüren zu besonders gefährdeten Räumen die Sprühdüsen sowohl oberhalb wie auch beidseitig der Türöffnung angeordnet und in die Wandflächen eingelassen sind.
- 11. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung von hochgefährdeten Räumen, beispielsweise Tresorräume, die gesamte Raumdeckenfläche mit örtlich verteilt in diese eingelassen angeordneten, nach unten gerichteten-Sprühdusen versehen, und daß die Sprühtätigkeit der Düsen gleichzeitig mit der Alarmgabe durch in verschiedenen Raumhöhen und -richtungen angeordnete Strahlengänge und / oder Sensor-Elemente auslösbar ist.
- 12. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung von Einfriedungsmauern oder -zäunen auf der Mauer- oder Zaunkrone eine mit dem Sprühmittel beschickte und mit in kurzen Abständen angeordneten Breitstreu-Spruhdüsen versehene Leitung angebracht ist, und daß die Spruhstrahlauslösung zusammen mit der hlarmgabe durch vor der Mauer in der Vertikalebene angeordnete Koordinaten-Strahlengänge erfolgt, bei denen jeder Sprühdüse ein vertikaler Koordinaten-Strahlengang zugeordnet ist.
- 13. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Snsprüchen 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß in einem Pkw oder im Führerhaus eines Lkw im Bereich oberhalb der Windschutzscheibe und/oder im Bereich des Armaturenbretts Sprühdüsen angeordnet sind, deren Strahirichtungen zur Türöffnung etwa in Kopfhöhe eines Einsteigenden weisen.
- 14. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5 und nach den Ansprüchen 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Anästhesin aus einem Vorratsbehälter unter dem Druck eines Treibgases über eine fest verlegte Leitung zu den mit einem fernsteuerbaren Ventil versehenen Sprühdüsen gelangt.
- 15. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5 und nach den Ansprüchen 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Anästhesin aus einem Vorratsbehälter, in dem es drucklos lagert, von einer hand-oder motorisch betätigbaren Kolbenpumpe angesaugt und durch den mittels eines Alarmsignals ausqelösten Kolbenhub in die Leitung zur Sprühdüse gepreßt wird.
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