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Verfahren und elektrische Einrichtung zum Schützen von Kassenschubladen,
Möbeln sowie der Türen von Geldschränken, Tresoren und anderen wiederverschließbaren
Räumen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schützen von Kassenschubladen, Möbeln
sowie der Türen von Geldschränken, Tresoren und anderen wiederverschließbaren Räumen
gegenüber bewaffnete Überfälle und andere Zwangseingriffe, wobei in diesen Räumen
Geld, Wertpapiere und sonstige Werte aufbewahrt werden. Ferner befaßt sich die Erfindung
mit einer elektrischen Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. Hierdurch
soll erreicht werden, daß die Kassenschublade oder eine entsprechende Tür, wenn
sie geschlossen sind, gewissermaßen unantastbar sind und außerdem einen Alarm auslösen,
wenn unter Bedrohung eine Kraft zum öffnen ausgeübt wird.
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Eine beträchtliche Anzahl von Lösungen sind bereits vorgeschlagen
worden, um derartige Kassenschubladen oder Türen gegenüber bewaffneten Überfällen
zu schützen, indem man diese bei den Überfällen sofort und rasch schließt oder indem
ein allgemeiner Alarm beim nächstgelegenen Polizeiposten ausgelöst wird. Solche
Verfahren und Einrichtungen besitzen auf den ersten Blick unbeschreibbare Vorteile;
es hat sich Jedoch bei der Benutzung herausgestellt, daß sie sowohl aus psychologischen
als
auch aus praktischen Gründen ziemlich viele Mängel besitzen.
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Beispielsweise in dem Falle, wo sich Kassenschubladen oder dgl. schließen
und automatisch verriegeln, sei es nach einer festgelegten Zeit, infolge einer nicht
vorgesehenen Handlung, durch Einwirkung eines besonderen Mechanismus usw., wenden
sich die Täter eines bewaffneten überfall unvermeidlich gegen den Kassierer und
die anderen Angestellten, um sie unter Bedrohung zu zwingen, daß einer von ihnen
die Kasse öffnet. Derartige Mittel führen nur zu einer Verspätung für die Oberfalltäter,
ohne daß diese behindert werden und ohne daß Sicherheitsdienste oder Polizei, sei
es nach einem vorgegebenen Zeitintervall von dem Überfall, eingreifen können.
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Andere Schutzsysteme sind nicht mit der Kassenschublade bzw. einer
Tür verbunden, sondern bestehen im Vorsehen von Pedalen, Druckknöpfen, Hebeln und
dgl., die eine Alarmglocke in Gang setzen oder die direkt mit einer Sicherheitsstation
oder einem Polizeiposten verbunden sind.
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Diese Einrichtungen sind mit den Nachteilen behaftet, daß sie in der
Nähe der Füße oder der Hände des Kassierers oder anderer Angestellter sein müssen,
also in einem leicht zugänglichen Bereich, was nur eine einfache Betätigung erfordert.
Bedauerlicherweise fordern die Täter von bewaffneten Überfällen sofort eine absolute
Unbeweglichkeit, was dazu führt, daß diese Einrichtungen im allgemeinennicht benutzt
werden, bevor die Überfalltäter verschwunden sind, und da außerdem diese Einrichtungen
aus logischen Gründen in gewisser Weise noch nicht gegenüber einfachen Bewegungen
geschützt sind, werden sie oft zufällig und ungewollt betätigt, wodurch zu ungewollten
Zeiten Alarm ausgelöst wird, der schließlich zu
Zweifeln bei denjenigen
führt, an die der Alarm gerichtet ist.
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In weiter ausgearbeiteten Systemen hat man vorgesehen, daß das öffnen
von Schubladenkassen und dgl. durch eine bestimmte Anzahl von Druckknöpfen gesteuert
wird, was durch das Ingangsetzen von Lichtzeichen begleitet wird, wobei ein Druckknopf
für das normale Öffnen der Schublade, ein anderer Druckknopf für das verspätete
bzw. verzögerte öffnen der Schublade, ein dritter für das öffnen mit dem Auslösen
eines Alarmsignals usw. vorgesehen ist. Solche Systeme weisen, außer daß sie kostspielig
sind, einen einfachen Code auf, was schließlich den Tätern eines bewaffneten überfall
bekannt sein kann, die daher den Kassierer oder den Angestellten auffordern können,
mittels des für eine normale öffnungsbetätigung vorgesehenen Druckknopfes zu öffnen.
Die Verwendung anderer Druckknöpfe durch die Angestellten kann nur eine unerwünschte
Reaktion der Überfallstäter mit sich bringen, wobei nicht bekannt ist, daß diese
Anwendung nur zu einer wirklichen Behinderung oder für eine genügend lange Zeiteumöffnen
der Kassenschublade oder noch zum Auslösen eines Alarms führt.
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Diese verschiedenen Systeme sind, falls sie den Schutz von Fonds
und anderen Werten, die in der Kassenschublade enthalten sind, gewährleisten können,
nicht ohne Gefahr für das Leben des Kassierers oder der Angestellten sowie anderer
Personen, die sich in den überfallenen Räumen befinden, sei es indem der Kassierer
gezwungen ist, eine Bewegung zum Verriegeln der Kassenschublade oder zum Auslösen
des Alarms ergreift, sei es, falls die Kassenschublade wieder geschlossen ist vor
dem Erscheinen der Überfallstäter, indem der Kassierer unter direkter Bedrohung
gezwungen wird, die Kassenschublade zu öffnen, oder unter
indirekter
Bedrohung einer Geiselnahme. In Jedem Fall kommt zum Vorschein, daß das wesentlichetProblem
mehr die Sicherheit und der Schutz der Leute bleibt als der der Fonds und der anderen
Werte.
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Es sei daher festgestellt, daß die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin zu sehen ist, daß die Information und dadurch das Eingreifen der Ordnungskräfte
beschleunigt wird, wobei in Jedem Falle ein verbesserter Schutz der Personen bezweckt
wird und es soll nicht in der Hauptsache verhindert werden, daß eine Kasse, ein
Geldschrank usw. vor Einbrüchen geschützt werden, die sich außerhalb der Offnungsstunden
der Räumlichkeiten abspielen. Es ist aber dennoch vorgesehen, daß außer dem Auslösen
von Alarm gleichzeitig verschiedene andere Schutzeinrichtungen ausgelöst werden.
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Die vorliegende Erfindung soll die oben aufgezeigten verschiedenen
Mängel beseitigen, indem ein Verfahren vorgeschlagen wird, das gleichzeitig dem
Kassierer die Möglichkeit läßt> ohne Gefahr den Befehlen der Oberfalltäter zu
gehorchen, die ihn - falls die Kasse geschlossen ist - unvermeidlich auffordern,
seine Kasse zu öffnen, was im übrigen gewünscht wird; tatsächlich bewirkt ein öffnen
der Kasse unter bestimmten Voraussetzungen notwendigerweise und allein das Ingangsetzen
einer Alarmeinrichtung oder anderer Schutz-Einrichtungen.
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Das genaue öffnungsmanöver der Kasse und das gleichzeitige Auslösen
des Alarms können nur in einer einzigen Weise ausgeführt werden, indem wenigstens
zwei Betätigungen (DrUcken zweier Tasten) in der Weise bewirkt wird, daß das zufällige
Risiko seines unzeitgemäßen Anwendens sehr begrenzt ist.
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Ein solches erfindungsgemäßes Verfahren ist zu diesem Zweck dadurch
gekennzeichnet, daß man zum öffnen der Kassenschublade oder einer Tür ein Steuersystem
mit einer eine Anzahl Tasten enthaltenden, elektrisch gesteuerten Tastatur verwendet,
die eine Auswahl unter einer Anzahl Zeichen-Kombinationen mit wenigstens zwei dort
gewählten Zeichen gestattet und durch die, so oft es gewünscht wird, lediglich zwei
davon bestimmt werden, die das Öffnen der Kassenschublade bzw.
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der Tür gestatten, wobei die eine Kombination außerdem an Ort und
Stelle mit einer Schutzeinrichtung verbunden wird.
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Eine elektrische Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zeichnet
sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß sie im wesentlichen eine Steuervorrichtung
mit einer Tastatur enthält, die mit verschiedene Zeichen enthaltenden Tasten versehen
ist und ein Elektronik-System umfaßt, zwecks Einspeicherung zweier unterschiedlicher
Kombinationen aus wenigstens zwei Zeichen, die zwei modifizierbare Codes bestimmen,
welche so gebildet sind, daß sie, wenn sie die bildenden Zeichen gedrückt sind,
allein die Erzielung eines Kontaktes gestatten, über den das Zurückziehen einer
an der Kassenschublade bzw. der Tür angebrachten Verriegelungseinrichtung auslösbar
ist, wobei einer der Codes, der im voraus bestimmt ist, außerdem zum Antrieb eines
Kontaktes vorgesehen ist, durch den eine Schutzeinrichtung einschaltbar ist.
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Wenn die Einrichtung so vorgesehen ist, daß sie normalerweise unter
Speisung aus dem Stromnetz arbeitet, so ist es so zu verstehen, daß sie auch mit
Hilfe von Batterien, Akkumulatoren und/oder Reaktoren oder anderen
gemischten
Systemen, z.B. Stromnetz/Batterien, arbeiten können, wobei die letzteren ein Relais
verwenden für den Fall, daß das Stromnetz durchgeschnitten wird.
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Die Einrichtung ist in der Weise vorgesehen, daß die Betätigung der
Entriegelung der Kasse, falls sie geschlossen ist, nur möglich ist, wenn die Einrichtung
unter Spannung steht, und daß jedes Durchschneiden von Leitungen zu den Schutzeinrichtungen
notwendigerweise das Ingangsetzen der Schutzeinrichtung bzw.
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Schutzeinrichtungen bewirkt.
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Falls das erfindungsgemäße System für eine Verwendung bei einer Kassenschublade
aus jedem Material (Holz eingeschlossen) ausgeführt ist, kann es mit viel widerstandsfähigeren
Schubladenkassen, beispielsweise aus Stahl, sowie verstärkten Möbeln vollkommen
ausgenutzt werden, wobei diese mit Verschlüssen und anderen üblichen Schutzeinrichtungen
versehen sind, und zwar gegen Einbrüche, Brände und dgl., wobei zu Möbeln in diesem
Falle die Arten von Geldschränken gehören.
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Zum besseren Verständnis sei die Erfindung im folgenden anhand einiger
nicht als Begrenzung zu verstehender Beispiele beschrieben, die in der beigefügten
Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Einrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; Fig. 2 ein elektrisches Schaltschema
einer zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Einrichtung;
Fig.
3 eine schematisch gehaltene Perspektivansicht einer Ausführungsvariante, nämlich
einer Einrichtung auf vereinfachter Grundlage; Fig. 4 eine Perspektivansicht eines
bei der Ausführungsform der Fig. 3 verwendeten Griffes; Fig. 5 bis 10 Schaltschemata
verschiedener Auswahlmöglichkeiten von möglichen Codes der in Fig. 3 gezeigten Einrichtung;
Fig. 11 ein mögliches allgemeines elektrisches Schalt schema bezüglich der in Fig.
3 dargestellten Einrichtung; Fig. 12 eine schematische Detail-Ansicht einer möglichen
Vorrichtung, die absenkbar am Boden der Kassenschublade vorgesehen ist; Fig. 13
eine schematische Teilansicht einer möglichen Verriegelungseinrichtung.
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Es sei zunächst ein Verfahren beschrieben, bei dem man eine entsprechend
große Anzahl Tasten vorgesehen hat und durch das in geeigneter Weise die Möglichkeit
besteht, zwei Kombinationen unter einer ganz beträchtlichen Anzahl von Kombinationsmöglichkeiten
zu wählen, und bei dem ferner im wesentlichen vorgesehen ist, eine Schutzeinrichtung
mit folgenden Organen zu verbinden: Eine entfernt angeordnete Alarmeinrichtung,
die mit einer mit Verzögerung arbeitenden akkustischen oder visuellen Einrichtung
versehen ist und die gegenüber der Bedienungsperson (z.B. Kassen-Aufseher) darauf
besteht, beispielsweise
die Kassenschublade so schnell wie möglich
wieder zu schließen, wobei das Signal unterbrochen wird, sobald die Kassenschublade
oder die Tür wieder geschlossen sind.
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In der Darstellung der Fig. 1 ist ein mit einer Tastatur versehener
Steuerkasten 1 vorgesehen, der auf einem Schreibtisch 2 placiert ist, welcher eine
Kassenschublade 3 besitzt; der Steuerkasten enthält Tasten 4, wobei im Falle des
Steuerkastens 1 die Tastatur - wie in Fig. 1 dargestellt ist - aus ästhetischen
Gründen und wegen der symmetrischen Anordnung neun gleichartige Tasten 4 sowie eine
größere Taste 4' aufweist. Mit 5 ist eine Leitung von dem Steuerkasten 1 zu einem
Vibrationssignal (z.B. Summer oder dgl.) 6 bezeichnet, das den Kassenverwalter daran
erinnert, daß bereits x-Sekunden vergangen sind, daß die Schublade geöffnet ist;
wie bereits angedeutet worden ist, kann dieses Signal 6 jedoch auch vollkommen in
dem Steuerkasten 1 integriert sein. Eine Leitung 7 geht vom Steuerkasten 1 zu einer
Blockiereinrichtung 8 der Kassenschublade 3, und mit 9 ist eine Leitung vom Steuerkasten
1 zu einer Alarmsignaleinrichtung 10 bezeichnet, die entfernt von der Kassenschublade
3 placiert ist und die daher in einem anderen Raum angeordnet und funktionieren
kann oder die auch bei einem Wachtposten, Sicherheitsposten, Polizeiposten usw.
placiert sein und arbeiten kann.
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Selbstverständlich können auch mehrere Alarmsignaleinrichtungen zur
gleichen Zeit und an verschiedenen Stellen ausgelöstwerden, und beispielsweise in
dem Fall, wo die Tastatur in einer Art Abschlußrechner integriert ist, kann zugleich
ein Alarmsignal bei einer Polizeistation oder bei einem Zentralrechner ausgelöst
werden, beispielsweise mit dem Ziel, den zentralen Sitz
über einen
bewaffneten Überfall zu informieren. Mit 3 ist eine Leitung zu einer Stromentnahmestelle
12 oder zu anderen Zuführmitteln bezeichnet.
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In Fig. 2 ist ein elektrisches Schaltschema einer Einrichtung mit
einer numerischen Tastatur mit zehn Ziffern (O bis 9) veranschaulicht, deren zwei
Codes A und B allein die Entriegelung der Kassenschublade hervorrufen, wobei die
Codes A und B durch die Kombination von je drei Ziffern gebildet sind, von denen
der Code A für ein übliches öffnen und der andere Code B für ein öffnen am Tage
eines bewaffneten überfall vorgesehen sind. In diesem Schema ist mit 13 eine Tastatur
mit numerischen Tasten veranschaulicht, mit denen einerseits nacheinander nur die
drei Ziffern Al, A2, A3, die den Code A bilden, über die entsprechenden Schaltkreise
14, 15, 16 und mit denen andererseits die drei Ziffern B1, B2, B3, die den Code
B bilden, über die entsprechenden Schaltkreise 17, 18, 19 eingegeben bzw. eingespeichert
werden können.
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Wenn Jede der Ziffern des einen oder anderen Codes in der vorgesehenen
Reihenfolge eingegeben sind (in einer gegebenen Zeit von x Sekunden), dann setzt
sich einerseits die Schaltung des Codes A über den Schaltkreis 16 der dritten Ziffer
A3 zu einem Schaltkreis 20 fort, der sich seinerseits in zwei Schaltkreise 21, 22
aufteilt, von denen der Schalt kreis 21 zu einer Schließklappe 23 zum öffnen der
Kassenschublade führt, während in dem anderen Schaltkreis 22 ein Zeitglied 24 (x
Sekunden) eingesetzt ist, wobei dieser Schaltkreis 22 zu einem Schaltkreis 25 und
von dort zu einer Signaleinrichtung 26 (Vibrator, Hupe) führt, wobei dieser Schaltkreis
25 mit einer Anschlußschaltung 27 gekoppelt ist, von der ein öffnungswächter 28
der Schublade abgezweigt ist, die den Schaltkreis 25 und somit die Signaleinrichtung
26 unterbricht, sobald die Schublade wieder geschlossen ist.
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Andererseits wird die Schaltung des Codes B über den Schaltkreis
19 der dritten Ziffer B3 zu einem Schaltkreis 29 fortgesetzt, der sich seinerseits
in zwei Schaltkreise 30, 31 aufteilt, von denen der Schaltkreis 30 mit dem Schaltkreis
21 des Codes A gemeinsam weiter verläuft und somit zur SchlieR- bzw. bffnungsklappe
23 der Schublade geführt wird, während der andere Schaltkreis 31 zur Alarmsignaleinrichtung
32 geleitet wird. In diesem Schema ist außerdem noch eine elektrische Zuführung
33 für die verschiedenen Schaltkreise dargestellt.
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Es versteht sich, daß man für die Herstellung der elektrischen Schaltungen
bzw. Schaltkreise die Techniken gedruckter Schaltungen ausnutzen kann; andererseits
ist es wesentlich, daß, falls der Code A und der Code B für Jede Kassenschublade
im selben Raum evtl. unterschiedlich ist, diese Codes regelmäßig verändert werden,
beispielsweise alle 6 Monate und Jedesmal, wenn eine Indiskretion vermutet wird.
In der Tat ist es unumgänglich für das Überwachungssystem in seiner ganzen Wirksamkeit,
daß die beiden Codes, die das öffnen der Kassenschublade ermöglichen, nicht einer
begrenzten Anzahl von Personen bekannt ist und daß nicht der Fall eintreten kann,
daß die Täter eines bewaffneten überfall Kenntnis davon erlangen können.
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Bezüglich der numerischen Tastatur von 0 bis 9 können tausend mögliche
Kombinationen der drei Ziffern von 000 bis 999 hergestellt werden, man verfügt so
über eine besonders umfangreiche Auswahl von möglichen Codes.
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Im folgenden sei kurz die Anwendung einer Einrichtung erläutert,
wie sie zuvor beschrieben ist, wobei sie zum Zwecke des Funktionsverständnisses
in einer örtlichen Geschäftsstelle einer Bankenorganisation installiert ist.
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In einem solchen Falle ist die Kassenschublade im allgemeinen während
der Offnungsstunden der Geschäftsstelle mit Banknoten und Münzen gefüllt, die für
laufende Geschäfte erforderlich sind (Banknoten und Münzen sind zu anderen Zeiten
sowie in Abwesenheit des Personals im allgemeinen in Panzerschränken, Tresoren usw.
eingeordnet). Die Kassenschublade oder dgl. befindet sich in einer örtlichen Geschäftsstelle
hinter einem Schalter, in dem Kassenraum, im Schreibtisch des Kassierers, wobei
der Steuerkasten, dessen Tastatur vorzugsweise wenigstens zum Teil gegenüber der
Sicht der Kunden versteckt ist, seinerseits sich gleichfalls in der Reichweite des
Kassierers im Kassenraum oder auf dem Schreibtisch befindet. Jedesmal, wenn der
Kassierer Geld mit Hilfe der Tastatur-Tasten in die Schubladenkasse hineinlegen
oder aus der Schubladenkasse herausnehmen muß, gibt er den Code A, beispielsweise
die Kombination 438, ein, er bestimmt infolgedessen das öffnen der Schublade für
eine maximale Zeit von beispielsweise 30 Sekunden, um dort Geld hineinzulegen oder
herauszunehmen, wobei dann am Ende der 30 Sekunden ein Signal ertönt, das in dem
Steuerkasten eingebaut ist oder nicht; hierdurch soll der Kassierer dazu angehalten
werden, daß die Schublade wieder geschlossen werden soll, und dieses Einschieben
zum Schließen soll üblicherweise so schnell wie möglich und nach Jedem Zahlungsvorgang
erfolgen.
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Bei einem Überfall mit Waffengewalt, bei dem die gegebenen Vorkehrungen
getroffen sind, daß zum Beispiel für die Kassenschublade alle Möglichkeiten bestehen,
sie statistisch zu schließen, sehen sich die Täter des Überfalls gezwungen, vom
Kassierer das öffnen der Kassenschubladen zu fordern; der Kassierer ist, wenn es
für ihn und seine Kollegen nicht wünschenswert ist, daß ein an der
Stelle
hörbares Signal vorhanden ist, das nach 30 Sekunden eintritt, wodurch die Täter
des bewaffneten überfall nur verwirrt werden könnten, genötigt, den Code B einzugeben,
beispielsweise die Ziffern 974, die es ihm ermöglichen, den Anweisungen der Überfalltäter
zu gehorchen, d.h. die Kasse zu öffnen, dabei aber gleichzeitig mit Sicherheit mittels
dieses Codes B sofort über die Alarmsignalanlage die nächste Polizeistation zu informieren
und auf diese Weise kostbare Minuten für ein Eingreifen der Polizei zu gewinnen,
die nicht mehr nach dem Ende des überfall gewarnt wird, wie es augenblicklich der
Fall ist, sondern noch während der ersten Sekunden des überfall.
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Man wählt natürlich so, daß die Kombination der Ziffern des Codes
A im wesentlichen unterschiedlich zu denen des Codes B sind, indem man beispielsweise
vermeidet, die Ziffern 941 für den einen und 942 für den anderen Code wählt, wodurch
das Zufallsrisiko beim Eingeben des Codes B ausgeschlossen ist und die Polizeistationen
nicht mehr durch ungewollte Alarmfälle alarmiert werden.
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Damit das System nicht blockiert wird, wenn man eine Taste drückt,
die weder einer der in den beiden Codes vorgesehenen Ziffer, noch der Reihenfolge
der darauf vorgesehenen Ziffern entspricht oder wenn diese Ziffern selbst nicht
in der durch die beiden Codes vorgesehenen Reihenfolge aufeinanderfolgend in einer
bestimmten Zeit von beispielsweise 5 Sekunden gedrückt werden, enthält das System
einen besonderen Schaltkreis 34 (vgl. Fig. 2) für Fehler, der das System wieder
zu seinem Ausgangspunkt, oder in anderen Worten, auf 0 zurückführt.
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Verschiedene Anpassungen der zuvor beschriebenen Einrichtung sind
natürlich möglich, beispielsweise die Verbindung mit einer Verriegelungsvorrichtung
(z.B. mit einem Schlüssel zum Verriegeln bzw. Blockieren der Tasten der Tastatur),
die in der Steuer-Tastatur integriert ist, wobei durch Licht angezeigt wird, daß
das System unter Spannung steht; es ist sogar möglich, die Tastatur mit einer Anschlußvorrichtung
eines Rechners oder anderer mit einer Tastatur versehener elektrischer Einrichtungen,
die dem Kassierer zur Verfügung stehen, zu verbinden.
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Im folgenden sei mit Bezug auf die Fig. 3 bis 11 zu'Beginn eine mehr
zusammengedrängte Einrichtung beschrieben, die einen einfachen Schutz besitzt und
an eine herkömmliche Schublade angepaßt ist, wobei diese Einrichtung in jedem Falle,
wie noch zu sehen sein wird, durch gewisse Zusatzvorrichtungen mehr oder weniger
weiter ausgearbeitet werden kann.
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In diesen Figuren ist mit 35 eine ganz gewöhnliche Schublade bezeichnet,
an der ein Griff 36 (Fig. 3 und 4) angebracht ist, der von innen her beispielsweise
durch Schrauben 37 (Fig. 4) an der Schublade befestigt ist. Die Innenseite 38 dieses
Griffes 36 ist mit Tasten 39 bzw. A', B', C', D' ausgerüstet, wobei durch Leitungen
(nicht dargestellt) ein Wähler 40 angeschlossen ist, der gedruckte Schaltungen mit
6 Tasten oder Knöpfen 41 versehen ist, die Je durch eine Gruppe von vier Umschaltern
(siehe Fig. 5 bis 10) gebildet sind, wobei die Tasten 41 sechs Kombinationen A'
B', A' C', A' D', B' C', B' D' und C' D' entsprechen. Mit 42 ist der Teil einer
Gruppe Photokopplungselemente bezeichnet, der im Innern der Schublade 35 befestigt
ist, um - in nicht dargestellter Weise -den Wähler 40 zu verbinden. Ein Teil 43
dieses Photokopplungselementes
ist am Rahmen des nicht dargestellten
Möbelstückes befestigt, das die Schublade trägt. Der Teil 42 umfaßt zwei Lampen
44, 45 und zwei Geberdioden 46, 47, während der Teil 43 zwei Empfängerdioden 48,49
enthält, von denen eine zur Steuerung des Offnungssystems bestimmt ist, d.h. zum
Zurückziehen eines Riegels 50, der im Rahmen der Schublade vorgesehen ist und in
eine Schließklappe 51 der Schublade 35 eingreift, während die andere Empfängerdiode
zur Steuerung des Sicherheitsmittels bestimmt ist (im allgemeinen wenigstens eine
entfernt angeordnete Alarmeinrichtung). Mit 52, 53 sind noch Klemmen veranschaulicht,
zum Zuführen von Gleichstrom mittels gesonderter Leitungen (nicht dargestellt),
wodurch dem Wähler 40 und dem Photokopplungselement 42 Strom zugeführt wird.
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Die elektrische Installation ist so zu verstehen, daß, wenn man gleichzeitig
auf zwei Tasten 39 des zum öffnen bestimmten Codes drückt, d.h. beim Code der eingedrückten
Knöpfe 41, dann leuchtet eine der Lampen 44 oder 45 auf, was einen Lichtstrom zwischen
einer der Geberdioden 46, 47 und der entsprechenden Empfängerdioden 48, 49 zur Folge
hat, wodurch der Riegel 50 zurückgezogen wird. Wenn man demgegenüber auf die beiden
anderen Tasten 39 drückt, d.h. die, die dem Alarm-Code entsprechen, wird zum ersten
Lichtstrom, der das Zurückziehen des Riegels veranlaßt, noch die zweite Lampe 44,
45 eingeschaltet und die Folge davon sind zwei Lichtströme, was außerdem ein Alarmsignal
auslöst.
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In den Fig. 5 bis 10 ist rein schematisch zu erkennen, daß Jeder Schalt
kreis einer Kombination der beiden Tasten entspricht, die bei dem normalen Offnungs-Code
gewählt werden:
Fig. 5: Der normale Offnungs-Code C'D' wirkt auf
die Offnungsschaltung (schematisch durch 54 dargestellt) ein und löst notwendigerweise
einen öffnungs-Code mit einem Alarm A', B' aus, wodurch zugleich auf die öffnungsschaltung
54 und die Alarmschaltung (schematisch durch 55 dargestellt) eingewirkt wird; Fig.
6: normaler Offnungs-Code B'D', Offnungs-Code mit Alarm A'C'; Fig. 7: normaler Offnungs-Code
B'C', Offnungs-Code mit Alarm A'D'; Fig. 8: normaler Offnungs-Code A'D', Offnungs-Code
mit Alarm B'C'; Fig. 9: normaler öffnungs-Code A'C', öffnungs-Code mit Alarm B'D';
Fig.10: normaler Offnungs-Code A'B', Offnungs-Code mit Alarm C'D'.
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In Fig. 11 sind verschiedene elektrische Schaltungen außerhalb der
Schublade 35 veranschaulicht, wonach Schalter, beispielsweise Magnetschalter 56
und 57, im Rahmen der Schublade gegenüber den an der Schublade 35 vorgesehenen Klemmen
52 und 53 (siehe Fig. 3) vorgesehen sind und mit einer Zufuhr für positiven und
negativen Gleichstrom (58 bzw. 59) in Verbindung stehen. In dieser Schaltung sind
auch die beiden Empfängerdioden 48 (zum Zurückziehen des Riegels 50 von der Klappe
51) und 49 für den Alarm angeordnet. Die Diode 48 kann durch ein Verstärker-Relais
60
ein öffnungs-Relais 61 induzieren, das seinerseits mit dem Negativ-Strom
59 verbunden ist, wobei das öffnung Relais das Zurückziehen des Riegels 50 mit sich
bringt.
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Die Diode 49 kann durch ein Verstärker-Relais 62 ein Alarm-Relais
63 induzieren, die die Alarmsignaleinrichtung 64 in Gang setzt. Enn Alarmstopsystem
65 ist vorgesehen und dabei von dem Alarm-Relais 63 abgezweigt, wobei dieses Stopsystem
natürlich zugleich isoliert und vollkommen geschützt vorgesehen ist; dieses System
ist dennoch notwendig, beispielsweise im Falle der Wartung, wo man das elektrische
System abschalten muß ohne dadurch den eigentlichen Alarm auszulösen.
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Die in Fig. 11 veranschaulichte Schaltung enthält weiterhin eine
Verbindung zwischen dem Schalter 56 und dem Offnungs-Relais 61, wobei eine direkte
Verbindung mit dem Alarm-Relais 63 in der Weise hergestellt ist, daß, falls man
dahin gelangt, die Schublade gewaltsam zu öffnen, d.h. wenn man ohne Benutzung der
Tasten 39 den Eingriff zwischen dem Riegel 50 und der Klappe 51 lösen will, ein
Auslösen des Alarms 65 erfolgt.
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Das Alarm-Relais 63 kann, außer mit einer Alarmsignalanlage, mit
einer Schließvorrichtung, die eine oder mehrere Türen besitzt, ferner mit einer
Einrichtung, bei der ein Geldbündel als Falle vorgesehen ist, verbunden sein, wobei
das Bündel von einer Klemme gehalten wird, die durch ein System von Leitungen oder
vorzugsweise durch Induktion elektrisch verbunden ist, wobei die Klemme, indem sie
niedergedrückt oder sonstwie betätigt wird, gleichfalls das Auslösen des Alarms
in dem Fall bewirkt, wenn die Schublade bei einem Überfall unglücklicherweise geöffnet
ist.
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Andere bekannte Mittel und Einrichtungen können natürlich ebenfalls
angeschlossen sein, und zwar insbesondere eine Einrichtung, die einen hinteren Teil
66 der Schublade 35 (siehe Fig. 3 und 11) verschwinden läßt, d.h. die herabgelassen
wird, wenn die Alarmschaltung erregt wird. Zu diesem Zweck ist in der vorliegenden
Erfindung ein Elektromagnet 67 (Fig. 11 und 12) vorgesehen, der die Alarmschaltung
65 verbindet und die, wenn sie erregt ist, einen Sperrhaken 68 (Fig. 11 und 12)
anzieht, der an der Rückseite der Schublade 65 angeordnet ist und normalerweise
den herunterklappbaren Teil 36 festhält.
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Der Elektromagnet 67, der somit schließlich nur erregt wird, wenn
die Alarmschaltung 65 ebenfalls anspricht, läßt dabei in diesem Falle durch Absenken
nur den hinteren Teil verschwinden. Dieser versenkbare Boden 66 ist vorgesehen,
um dort die wichtigsten Werte zu placieren, die in eine nicht dargestellte Falle
hineinfallen, die schwer zugänglich ist. Der Teil des hinteren Bodens 66 nimmt seinen
Platz nach dem öffnen der Schublade durch ein einfaches Anschlagsystem (nicht dargestellt)
wieder ein, das im Rahmen der Schublade angeordnet ist und den Boden der Schublade
normal erscheinen läßt.
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Insbesondere in Fig. 13 ist eine bevorzugte Ausführungsform einer
Verriegelungseinrichtung (Riegel 50, Schließklappe 51) vorgesehen. Der Riegel 50,
der durch eine Feder 69 gedrückt wird, wird von einem Elektromagneten 70 gehalten,
der, wenn er erregt ist, ihn anzieht; dieser Riegel 50 kann sich gegenüber dem hintersten
Teil der Klappe 51 neigen bzw. schräg stellen.
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Die Klappe 51 umfaßt von hinten nach vorn einen nach vorn abgeschrägten
hinteren Teil, der den Riegel 50 zurückschiebt, wenn man die Schublade 35 einführt
(schließt); die Klappe weist ferner einen Ausschnitt 72 mit einem rechtwinkligen
Anschlag 73 auf, wobei der Riegel 50 unter der Wirkung der Feder 69 in den Ausschnitt
gelangt. Vorzugsweise ist eine Blattfeder 74 am vordersten Teil des Ausschnittes
72 vorgesehen, damit der Riegel 50 - wie in der Zeichnung dargestellt ist - schräg
gestellt wird und damit mit Sicherheit eine Verriegelung mit dem Riegel 50 gegen
den Anschlag 73 des Ausschnittes 72 hergestellt ist.
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Selbstverständlich kann die eine oder andere beschriebene Variante
zumindest teilweise mit Merkmalen anderer Varianten kombiniert werden.
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Auf diese Weise leuchtet es vor allem ein, daß in vereinfachten Einrichtungen
es ebenfalls wesentlich ist, daß die Schublade so schnell wie möglich geschlossen
wird, wodurch eine Schublade bereit ist für dieses wirkungsvolle Verfahren und für
einen evtl. Alarm; zu diesem Zweck hat man ebenfalls ein hörbares System oder eine
andere Warnung dafür vorgesehen, wenn die Schublade geöffnet ist, und zwar ein System,
das sich im gleichen Maße verstärkt, wie die Zeit vergeht, seit der die Schublade
geöffnet worden ist.
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Es sei festgestellt, daß die erste Variante im selben Prinzip den
Vorteil besitzt, daß zwei notwendige Codes in einer äußerst großen Anzahl von möglichen
Codes gewählt werden kann; diese Wahl ist vielleicht auf die Dauer markierbar und
sie ist nicht modifizierbar auf dem Gebiete, während in der zweiten Variante, falls
die notwendigen Codes nur unter
drei Möglichkeiten gewählt werden
(obwohl man mehr als vier Tasten vorsehen kann, wobei beispielsweise von sechs drei
gleichzeitig für jeden Code gedrückt werden), diese Wahl praktisch sofort modifizierbar
ist.
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Die eine oder andere Variante gestattet es jedesmal der Bedienungsperson,
selbst wenn die Schublade im Moment eines überfall geöffnet ist, die Schutzmaßnahmen
zu ergreifen, und zwar bei der ersten Variante unmittelbar indem ein den Alarm auslösender
Code benutzt wird und in der zweiten Variante indem die Schublade geschlossen und
dann anschließend der Alarm-Code benutzt wird.