DE3612439C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Einspritzvorganges in einer Spritzgußmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Einspritzvorganges in einer SpritzgußmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung
einer Spritzgießmaschine mit einem motorgetriebenen
Spritzmechanismus.
Für Vorrichtungen der vorliegenden Art
gibt es im Stand der Technik kaum Vorbilder. Frühere
Erfindungen desselben Erfinders sind in der US-PS 4 540
359 und den JP-PS 59-156 726 und 59-224 324 angegeben.
In den vorstehend angeführten japanischen Patent
schriften werden für die Einspritzgeschwindigkeit
und für das Drehmoment des Motors während des Einspritz
vorganges Obergrenzen vorgegeben und wird diese Ge
schwindigkeit mittels eines Geschwindigkeitssensors
erfaßt und mittels eines Regelkreises entsprechend einem
Sollwert geregelt. Dabei werden die Einspritzgeschwindig
keit bzw. der Einspritzdruck entsprechend der gegenseitigen
Beziehung des Sollwertes der Einspritzgeschwindigkeit bzw.
des Drehmoments während des Einspritzvorganges zu der
Belastung des Antriebes gesteuert. Zur Regelung des
Einspritzdruckes wird mittels des Regelkreises verhindert,
daß das Drehmoment bzw. die Stromstärke des Motors
eine vorgegebene Obergrenze überschreitet.
Die Einspritzgeschwindigkeit wird mittels des Regel
kreises vom Anfang bis zum Ende des Zeitraums geregelt,
in dem die Spritzgußmasse in die Metallform gespritzt
wird. Damit der Einfluß der Trägheit des Läufers des
Motors möglichst klein ist, wird nach der verlangsamenden
Steuerung, durch die die Einspritzgeschwindigkeit fast
linear vermindert wird, eine Steuerung des Einspritz
druckes durchgeführt. Zu diesem Zweck wird die Obergrenze
für das Drehmoment bzw. die Stromstärke des Motors ver
ändert. Selbst bei einer Speisung des Motors mit einer
konstanten Stromstärke pulsiert das Abtriebsdrehmoment
des Motors und wird das Abtriebsdrehmoment ferner durch
die Veränderung der Motortemperatur verändert. Die Be
schaffenheit des Produkts wird ferner durch den Wirkungs
grad der mechanischen Kraftübertragung beeinflußt, und
der Einspritzdruck und der Nachdruck können nur bis zu
einer gewissen Genauigkeit geregelt werden, so daß
manchmal Ausschuß produziert wird.
Man hat versucht, die vorgenannten Probleme dadurch zu
lösen, daß sowohl der in der Spritzgießmaschine im all
gemeinen verwendete Drehmomentmesser zum elektrischen
Erfassen der Ausgangsleistung des Motors als auch der
Drehmoment-Regelkreis verwendet wurden. Es wurde je
doch noch kein aufwandarmes Verfahren zum genauen Er
fassen der Einspritzkraft entwickelt. Zur Steuerung
des Einspritzvorganges ist es notwendig, in einer
Phase vorwiegend die Einspritzgeschwindigkeit und
in einer anderen Phase vorwiegend den Einspritzdruck zu
regeln. Bei Verwendung eines Regelkreises ist es nicht
bekannt, wie der Übergang von der Regelung der Ein
spritzgeschwindigkeit auf die Regelung des Einspritz
druckes zweckmäßig und unter Ausschaltung des Ein
flusses der Trägheit des Läufers des Motors durchge
führt werden kann. Für die zeitliche Steuerung des da
für vorgesehenen Umschalters ist kein Verfahren ent
wickelt worden. Somit sind die vorstehend angegebenen
Probleme bisher noch nicht gelöst worden.
Es wurde dann ein Verfahren zum Erfassen der Einspritz
kraft entwickelt, und der nach diesem Verfahren er
faßte Einspritzdruck wurde mittels des in der Spritz
gußmaschine im allgemeinen vorgesehenen Regelkreises zur
Steuerung des Drehmoments geregelt. Diese Regelung konnte
jedoch nicht mit hoher Genauigkeit durchgeführt werden,
weil die Spritzschnecke oder der Spritzkolben durch das
schmelzflüssige Harz belastet wird und der Kraftüber
tragungsmechanismus des Motors viel weicher reagiert
als das Gesamtsystem, so daß während des Übergangszeit
raums eine große Differenz zwischen dem gemessenen Wert,
der zu einer zu hohen Ausgangsleistung des Motors führt,
und dem Sollwert vorhanden ist und Druckschwankungen
auftreten.
Ein Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung
einer Vorrichtung zur Steuerung des Ein
spritzvorganges in einer durch einen Motor angetriebenen
Spritzgießmaschine,
so daß ein Spritzguß mit
hoher Präzision ermöglicht wird.
Dieses Ziel wird durch eine Vorrichtung
mit den im Patentanspruch angegebenen
Merkmalen erreicht.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
zur Steuerung der Spritzgießmaschine ist in den
Zeichnungen erläutert. In diesen zeigt
Fig. 1 in einem Blockschema eine
Regelung einer Spritzgießmaschine,
Fig. 2 in einem Schaltschema ein konkretes Aus
führungsbeispiel der in Fig. 1 gezeigten
Schaltung zum Begrenzen der Stromstärke-
Führungsgröße,
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Charakteri
stik der Schaltung zum Begrenzen der Strom
stärke-Führungsgröße.
Fig. 4 ist ein Blockschema einer Aus
führungsform der Erfindung,
Fig. 5 ist ein Schaltschema eines konkreten Aus
führungsbeispiels der in Fig. 4 gezeigten
Schaltung zur Korrektur des Iststromsignals,
Fig. 6 zeigt eine Charakteristik der Schaltung zur
Korrektur des Iststromsignals, und
Fig. 7 zeigt Charakteristiken der Druck- und Ge
schwindigkeits-Sollwerte, die in dem
Steuerverfahren und in dem Dosierverfahren
verwendet werden, und zwar gemäß der Er
findung (Kurve A) und in dem bekannten Ver
fahren (Kurve B) sowie Charakteristiken der
Istgeschwindigkeit und der Sollgeschwindig
keit zum Vergleich.
Gemäß Fig. 1 besitzt eine Spritzeinheit 4 eine in beiden
Richtungen drehbare Spritzschnecke 4, die in einem
Heizzylinder 3 angeordnet ist, der durch eine Düse mit
der Metallform 2 verbunden ist.
Mit dem hinteren Ende der Spritzschnecke 4 ist der
zu deren Drehantrieb dienende Motor 6 über ein Ge
triebe 5 verbunden. Das hintere Ende der Spritzschnecke
4 ist ferner über einen Schraubentrieb 7
mit der Abtriebswelle 9 des Motors 8 verbunden, durch
dessen Drehung die Spritzschnecke 4 vor- und rück
wärtsbewegt wird.
Von dem Motor 8 wird daher die Antriebskraft auf die
Spritzschnecke über den Schraubentrieb 7 übertragen.
Durch Steuerung des Motors 8 können die Einspritzge
schwindigkeit, der Einspritzdruck und der Gegendruck
gesteuert werden.
Zum Messen des Einspritzdruckes wird die Vorschubkraft
der Spritzschnecke 4 oder die Verformung des der
lastabhängigen Reaktionskraft ausgesetzten Teils erfaßt.
Zu diesem Zweck ist ein aus einem Dehnungsmeßstreifen
10 bestehender Einspritzdrucksensor an dem Gestell 11
für das Getriebe 7 montiert.
Zum Messen der Einspritzgeschwindigkeit dient ein
direkt an dem Motor 8 angebauter Tachogenerator 12. An
dem Motor 8 ist ferner der Drehwinkeldetektor 13
angebaut, der den Drehwinkel des Motors 8 und damit auch
die Stellung der Spritzschnecke 4 erfaßt.
Zur Steuerung des Einspritzvorganges dient ein von dem
zentralen Steuergerät der Spritzgußmaschine abgegebenes
Signal. Zum Einleiten des Einspritzvorganges wird durch
ein Einschaltsignal für den Leistungsregler 21 dieser
eingeschaltet.
Der Sollwertsteller 22 für die Spritzgeschwindigkeit
gibt über den gesteuerten Regelungsumschalter 23 ein
Sollwertsignal ev für die Spritzgeschwindigkeit an den
Summierpunkt B ab. In dem Wandler 24a wird das von dem
Tachogenerator 12 abgegebene Drehzahlsignal in ein Ein
spritzgeschwindigkeitssignal en umgewandelt, das ein
Spannungssignal ist und ebenfalls an den Summierpunkt B
gegeben wird. An dem Summierpunkt B wird infolgedessen
das Fehlersignal (ev - en = Δen) erzeugt, das von dem
Geschwindigkeitsregelverstärker 25 verstärkt wird,
dessen Ausgangssignal eno als Stromstärke-Führungs
größe über den Umschalter 26 an den Drehmomentbegrenzer
27 abgegeben und in diesem mit dem von dem Drehmoment-
Grenzwertsteller 28 abgegebenen Grenzwertsignal et
verglichen wird. Auf diese Weise wird während der Ge
schwindigkeitsregelung der Motorstrom am Überschreiten
einer Obergrenze gehindert. Dieser Wert wird bei Δeno < et
nicht verändert, wird aber auf Δen′ verändert, wenn
Δeno ≧ et wird. In diesem Fall wird et = Δen′. Dieses
von dem vorgenannten Drehmomentbegrenzer 27 erzeugte Signal
wird über den Schalter 26 an den Summierpunkt C abge
geben.
Der das Ausgangsdrehmoment des Motors 8 bestimmende
Motorstrom wird von dem Stromstärkedetektor 29 erfaßt,
dessen Ausgangssignal von der Wandlerschaltung 24b
in das Stromstärkesignal ei umgewandelt und an den Summier
punkt C abgegeben wird. Das dort erzeugte Differenzsignal
(Δen′ - ei = Δei) wird in dem Stromsteuerverstärker 30
verstärkt, der das Signal Δeio an den vorstehend be
schriebenen Leistungsregler 21 abgibt, der mit der mit einem
Thyristor versehenen Zündsteuerschaltung oder der einen
Transistor besitzenden Impulslängensteuerschaltung inte
griert ist und den erforderlichen Strom an den vorstehend
beschriebenen Motor 8 abgibt, so daß dieser in Abhängig
keit von dem genannten Signal Δeio gespeist wird.
Vorstehend wurde bereits angegeben, daß die Einspritzge
schwindigkeit mit Hilfe eines Regelkreises geregelt wird
und dieser Regelung eine Regelung des Einspritzdruckes
folgt. Zu diesem Zweck wird in der Wandlerschaltung 24c
das Ausgangssignal des vorgenannten Drehwinkeldetektors 13
in ein die Stellung der Spritzschnecke darstellendes
Positionssignal umgewandelt, das in dem Vergleicher 32
mit dem Sollwertsignal des Sollwertstellers 31 verglichen
wird. Dieses Sollwertsignal gibt jene Position der
Spritzschnecke an, in dem durch ein Signal des zentralen
Steuergeräts 20 die Steuerung von der Regelung der
Einspritzgeschwindigkeit auf die Regelung des Spritz
druckes umgeschaltet werden soll. Wenn diese an den Ver
gleicher 32 angelegten Signale miteinander überein
stimmen, gibt das zentrale Steuergerät 20 einen Um
schaltbefehl an den Regelungsumschalter 23 und den dem
Drehmomentbegrenzer 27 zugeordneten Umschalter 26 ab,
so daß dann die Steuerung der Spritzgußmaschine von der
Einspritzgeschwindigkeitsregelung auf die Einspritzdruck
regelung umgeschaltet wird.
Der Sollwertsteller 33 für den Einspritzdruck gibt das
Solldrucksignal epi über den Umschalter 34 an den
Summierpunkt A ab. In der Wandlerschaltung 24b wird
das Ausgangssignal des Einspritzdrucksensors 10 in
ein Einspritzdrucksignal ep umgewandelt, das ein
Spannungssignal ist und an den Summierpunkt A abgegeben
wird. Dort wird daher das Differenzsignal epi - ep = Δep
erzeugt, das in dem Verstärker 35 der Drucksignal-Ver
stärkungsschaltung POPA zu dem Signal Δepo verstärkt
wird, das nach dem Durchtritt durch den Regelungs-
Umschalter 23 zur Geschwindigkeits-Führungsgröße
ev (Δepo = ev) wird. Der Einfachheit halber wird das
Signal Δepo auch als Signal ev bezeichnet.
Die Geschwindigkeits-Führungsgröße ev wird an dem
Summierpunkt B zu dem Signal en addiert, so daß
dort das Differenzsignal Δen erzeugt wird, das in dem
Geschwindigkeitsregelverstärker 25 zu dem Signal Δeno
verstärkt wird. Dieses wird über den dem Drehmoment
begrenzer 27 zugeordneten Umschalter 26 an den Be
grenzer 36 für die Stromstärke-Führungsgröße abgegeben.
In dem Begrenzer 36 wird diese Führungsgröße in Ab
hängigkeit von dem Solldrucksignal epi begrenzt, das
von dem vorstehend beschriebenen Sollwertsteller 33 für
den Einspritzdruck abgegeben wird.
Von dem Umschalter 27 wird das Ausgangssignal des
Begrenzers 36 als Stromstärke-Führungsgröße Δeni = Δen′
- der Einfachheit halber wird in der Erläuterung das
Symbol geändert - an den Summierpunkt C abgegeben und
dort zu dem Iststromsignal ei addiert. Das so erhaltene
Differenzsignal Δei wird in dem Stromstärkesteuerver
stärker 30 verstärkt, der das Signal Δeio abgibt.
Das Signal Δeio wird dem vorstehend beschriebenen
Leistungsregler 21 zugeführt, der den erforderlichen
Strom an den Motor 8 abgibt, so daß dieser entsprechend
dem Signal Δeio arbeitet.
Wie vorstehend beschrieben wurde, wird zur Regelung
des Einspritzdruckes dieser durch Steuerung des Motors 8
auf seinem Sollwert gehalten. Nach dem Ablauf der vorge
gebenen Einspritzzeit gibt das zentrale Steuergerät 20
ein Einspritzendesignal ab und gibt ferner an den
Solldruckumschalter 34 ein Solldruck-Umschaltsignal ab,
das bewirkt, daß der Umschalter 34 anstatt mit dem
Sollwertsteller 33 für den Einspritzdruck mit dem
Sollwertsteller 37 für den Nachdruck verbunden wird.
Jetzt wird der Motor 8 ebenso wie bei der vorstehend
beschriebenen Regelung des Einspritzdruckes in Ab
hängigkeit von dem Solldruckwert epi gesteuert
(Um die Erläuterung zu vereinfachen, wird für das
Sollwertsignal für den Einspritzdruck und das Soll
wertsignal für den Nachdruck dasselbe Symbol verwendet).
Jetzt ist die Steuerung von der Einspritzdruckregelung
auf die sogenannte Nachdruckregelung übergegangen.
Wenn nach dem Ende des Einspritzvorganges der vorge
schriebene Zeitraum verstrichen ist, gibt das zentrale
Steuergerät 20 an die Steuereinrichtung 38 für den
Schneckendrehmotor 6 ein Befehlssignal ab, das den
Motor 6 veranlaßt, die Spritzschnecke 4 zu drehen. Dann
erfolgt während der Regelung des Nachdruckes die
Dosierung der Spritzgußmasse. Dabei fördert die sich
gegensinnig drehende Spritzschnecke 4 die Spritzgußmasse
vorwärts.
In dem Vergleicher 32 wird das Schneckenpositionssignal
mit dem Ausgangssignal des Sollwertstellers 39 für
das Schußgewicht verglichen. Wenn die Position der
Schnecke dem Sollwert für das Schußgewicht entspricht,
beendet das zentrale Steuergerät 20 die Abgabe der
Befehle an den Leistungsregler 21, die Steuerein
richtung 38 für den Schneckendrehmotor 6, den Solldruck-
Umschalter 34, den Regelungs-Umschalter 23 und den dem
Drehmomentbegrenzer 27 zugeordneten Umschalter 26. In
folgedessen wird die Dosierung beendet und die Vor
richtung in einen Bereitschaftszustand für den nächsten
Spritzgußvorgang gebracht.
In dieser Vorrichtung wird zur Druckregelung außer
dem Geschwindigkeitsregelverstärker 35 der Begrenzer
36 für die Stromstärke-Führungsgröße herangezogen.
Durch diesen Begrenzer wird in Abhängigkeit von dem
von dem Sollwertsteller für den Einspritzdruck oder dem von
dem Sollwertsteller für den Nachdruck vorgegebenen
Solldruckwert eine Obergrenze für die Stromstärke-
Führungsgröße bestimmt.
Der Begrenzer 36 für die Stromstärke-Führungsgröße ist mit
der Verstärkerschaltung 41 integriert, die aus dem
Operationsverstärker 50 und den Widerständen 51, 52, 53
besteht, sowie mit dem Ausgangssignalbegrenzer 42, der
aus den Operationsverstärkern 54, 55, den Dioden 56, 57,
den Zenerdioden 42, 43 und den Widerständen 58, 59, 60
und 61 besteht. Die Schaltung ist in der Fig. 2 darge
stellt. Das von dem Sollwertsteller 34 für den Ein
spritzdruck oder dem Sollwertsteller 37 für den Nach
druck abgegebene Solldrucksignal epi wird entsprechend
dem erforderlichen Verstärkungsfaktor in der Ver
stärkerschaltung 41 verstärkt, die ein Solldrucksignal
epi′ abgibt. Die von dem Geschwindigkeitsregelver
stärker 25 abgegebene Stromstärke-Führungsgröße Δeno
und das von der Verstärkerschaltung 41 abgegebene Soll
drucksignal epi′ werden an den Ausgangssignalbegrenzer
42 abgegeben, der in Abhängigkeit von dem Solldruck
signal eine Obergrenze von für das von ihm abgegebene
Stromstärke-Führungssignal bestimmt. Diese Obergrenze
ist bei einem kleinen Solldrucksignal niedrig und
bei einem großen Solldrucksignal hoch.
Die in Fig. 3 dargestellte Charakteristik gibt die
von dem Solldrucksignal epi abhängige Beziehung zwischen
dem Eingangssignal Δeno und dem Ausgangssignal Δeni
des Begrenzers für die Stromstärke-Führungsgröße an.
Man erkennt, daß bei einem kleinen Solldrucksignal
das Eingangssignal entsprechend begrenzt wird und daher
auch das Ausgangssignal klein ist.
Wenn das Solldrucksignal epi′ kleiner ist als die
Zenerspannung ez der Zenerdioden 42, 43, wird das
Ausgangssignal auf den Wert des Solldrucksignals epi′
begrenzt. In diesem Fall entspricht der Sättigungs-
bzw. Maximalwert ez des Ausgangssignals der Zener
spannung der Zenerdiode 43 des in Fig. 2 gezeigten
Ausgangssignalbegrenzers 42.
In der hier dargestellten Schaltung wird die
Führungsgröße für die Stromstärke in Abhängigkeit von
dem Solldruckwert begrenzt. Bei einem hohen Solldruck
liegt die Obergrenze der Stromstärke-Führungsgröße
niedriger als in der üblichen Vorrichtung. Infolgedessen
kann man zum Verstärken der Geschwindigkeits-Führungs
größe Δeno den Verstärkungsfaktor des Druckregel
verstärkers 35 erhöhen. Dadurch kann die Beziehung
zwischen der Belastung und dem Solldruck verbessert
werden. Diese Charakteristik ist in der Fig. 7A
und zum Vergleich ist die übliche Charakteristik in
Fig. 7B dargestellt.
Bei einem Vergleich erkennt man, daß während der
Übergangszeit zwischen der Geschwindigkeitsregelung
und der Druckregelung die Ausregelzeit t, in der der
Einspritzdruck auf seinen Sollwert gebracht wird,
kürzer ist als t′, und daß die Umschaltzeit t1, in
der das Solldrucksignal von dem Sollwert für den
Einspritzdruck auf den Sollwert für den Nachdruck
geht, kürzer ist als t′1, so daß in dieser Ausführungs
form der Druck kaum nachpendelt.
Diese Umschaltung von der Regelung der Einspritz
geschwindigkeit auf die Regelung des Einspritzdruckes
und von der Regelung des Einspritzdruckes auf die
Regelung des Nachdruckes kann mit hoher Genauigkeit
erfolgen.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der
Fig. 4 ohne den in Fig. 1 dargestellten Mechanismus
gezeigt. Dabei sind gleiche Teile mit denselben Be
zugszeichen bezeichnet wie in Fig. 1. Diese Teile wer
den nur in kürzerer Form beschrieben.
In dieser Ausführungsform wird zur Druckregelung außer
dem Wandler 24b auch die Schaltung 44 herangezogen,
die zur Korrektur des Iststromsignals dient.
Durch diese Schaltung 44 wird in Abhängigkeit von dem Soll
drucksignal das Iststromsignal vergrößert oder ver
kleinert.
Diese Schaltung zur Korrektur des Iststromsignals ist
mit der Verstärkerschaltung 45 integriert, die den
Operationsverstärker 62 und die Widerstände 63, 64, 65
aufweist, und mit dem Rückführungssignalwandler 46.
In der Verstärkerschaltung 45 wird das von dem Soll
wertsteller 33 für den Einspritzdruck bzw. dem Soll
wertsteller 37 für den Nachdruck abgegebene Solldruck
signal epi mit dem erforderlichen Verstärkungsfaktor
zu dem Solldrucksignal epi′′ verstärkt. Der Rückführungs
signalwandler 46 ist mit der bekannten Multiplizierein
richtung 66 und den Widerständen 67, 68 integriert. Er
empfängt das Solldrucksignal epi′′ und das von dem Wandler
24b kommende Iststromsignal ei′′ als Eingangssignale und
gibt als Ausgangssignal das korrigierte Iststromsignal
eif′′ ab, das bei einem kleinen Solldrucksignal verkleinert
und bei einem großen Solldrucksignal vergrößert worden
ist. Mit 47 und 48 sind Umschalter bezeichnet, die
der Schaltung zur Korrektur des Iststromsignals zuge
ordnet sind.
Aus der in Fig. 6 gezeigten Charakteristik geht die
Beziehung zwischen dem Eingangssignal ei′′ und dem Aus
gangssignal eif′′ der Schaltung zu Korrektur des Ist
stromsignals hervor. Bei einem gegebenen Eingangs
signal nimmt mit der Größe des Solldrucksignals epi
auch das Ausgangssignal der Schaltung zu. Da in dieser
Ausführungsform das Iststromsignal in Abhängigkeit
von dem Solldrucksignal vergrößert oder verkleinert
wird, ist bei der Geschwindigkeitsregelung bei einem
großen Solldrucksignal epi das Iststromsignal größer
als in der üblichen Vorrichtung.
Da in der vorstehend beschriebenen Weise die Ge
schwindigkeits-Führungsgröße epo durch Erhöhung des
Verstärkungsfaktors des Druckregelverstärkers 35
vergrößert werden kann, wie dies in der Fig. 7A dar
gestellt ist, wird das Ansprechverhalten bei der Druck
regelung verbessert und können die Umschaltungen von
der Regelung der Einspritzgeschwindigkeit auf die Regelung
des Einspritzdruckes sowie von der Regelung des Ein
spritzdruckes auf die Regelung des Nachdruckes mit
hoher Genauigkeit erfolgen.
In der vorliegenden Ausführungsform erfolgt die Um
schaltung von der Regelung der Einspritzgeschwindigkeit
auf die Regelung des Einspritzdruckes auf Grund der
Erfassung der Position der Spritzschnecke. Diese Um
schaltung kann jedoch auch auf Grund der Erfassung der
in die Metallform eingebrachten Harzmenge bzw. des
Harzdruckes in dem Formhohlraum der Metallform, des
Einspritzdruckes und der Motorstromstärke erfolgen.
Wenn es bei manchen Produkten notwendig ist, kann die
Regelung der Einspritzgeschwindigkeit und/oder des Ein
spritzdruckes auch jeweils in mehreren Stufen durchge
führt werden, wobei die Umschaltung von einer Stufe
auf die andere in Abhängigkeit von der Position der
Spritzschnecke oder mit Hilfe eines Zeitschalters erfolgen
kann.
Zum Erfassen des Einspritzdruckes kann man einen
an der Abtriebswelle des Motors angebrachten Dreh
momentsensor verwenden.
Man kann die Erfindung natürlich auch auf Spritzgieß
maschinen anwenden, die mit einer Vorplastifiziereinrichtung
versehen sind, oder auf Kolben-Spritzgießmaschinen.
Claims (1)
- Vorrichtung zur Steuerung einer Spritzgießmaschine mit einem Spritzkolben oder mit einer Spritzschnecke, der oder die von einem Motor über einen Schraubentrieb vor- und rückwärtsbewegbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Drehzahlsensor (12) vorgesehen ist, der die Drehzahl des Motors (8) erfaßt und ein Istdrehzahlsignal erzeugt,
daß ein Operationsverstärker (25) vorgesehen ist, der durch Verstärkung der Differenz zwischen einem Solldreh zahlsignal oder einer Drehzahl-Führungsgröße und dem Ist drehzahlsignal des Motors (8) eine Stromstärke-Führungs größe erzeugt,
daß zur Regelung der Einspritzgeschwindigkeit ein Strom stärkedetektor (29) vorgesehen ist, der den Eingangsstrom des Motors (8) erfaßt und ein Iststromsignal erzeugt,
daß ein zweiter Operationsverstärker (30) vorgesehen ist, der die Differenz zwischen dem Iststromsignal und der Stromstärke-Führungsgröße verstärkt und ein entsprechendes Steuersignal erzeugt, mit dem zur Regelung der Einspritz geschwindigkeit der Motor (8) derart gesteuert wird, daß das Iststromsignal der Stromstärke-Führungsgröße entspricht,
daß ein Einspritzdrucksensor (10) vorgesehen ist, der den vom Motor (8) über die Schnecke (4) erzeugten Einspritz druck erfaßt, ferner ein Sollwertsteller (33) für den Einspritzdruck und ein Operationsverstärker (35) für die Einspritzdruckregelung, der zum Verstärken der Differenz zwischen dem von dem Sollwertsteller (33) für den Einspritzdruck abgegebenen Solldrucksignal und dem von dem Einspritzdruck sensor (10) abgegebenen Istdrucksignal dient,
daß ein Regelungsumschalter (23) vorgesehen ist, der während der Regelung des Einspritzdruckes das in dem Operations verstärker (35) für die Einspritzdruckregelung verstärkte Differenzsignal als Einspritzdruck-Steuersignal an den Operationsverstärker (25) abgibt, welcher die Stromstärke- Führungsgröße für die Regelung der Einspritzgeschwindigkeit bildet,
und daß zur Korrektur des Iststromsignals eine Korrektur schaltung (44) vorgesehen ist, die während der Dauer der Regelung des Einspritzdruckes bzw. des Nachdruckes in Abhängig keit von dem von dem Sollwertsteller (33) für den Einspritzdruck abgegebenen Solldrucksignal das rückgeführte Iststromsignal ändert, so daß es bei kleinerem Solldrucksignal kleiner und bei größerem Solldrucksignal größer ist.
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