DE19510385C2 - Gießverfahren bei einer Einspritzgießmaschine - Google Patents
Gießverfahren bei einer EinspritzgießmaschineInfo
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- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C45/76—Measuring, controlling or regulating
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gießverfahren bei einer
Einspritzgießmaschine, welche bevorzugt zum Gießen von relativ dünnen
Gußartikeln, wie einer Kompaktdisk (CD), gebraucht werden können.
Bei existierenden Gießverfahren bei einer Einspritzgießmaschine, wie sie in
der JP-PS 3(1991)-39816 offenbart ist, wird z. Zt. des Einspritzens und
Füllens eine Schnecke (Schraube) geschwindigkeitsgeregelt vorgeschoben, um
den Kunststoff in eine Zylindertrommel in eine Form einzuspritzen und zu
füllen. Daraufhin wurde ein vorbestimmter druckgeregelter Haltedruck auf den
Kunststoff in der Form durch die Schnecke aufgebracht. Wird in diesem Fall
die Schnecke geschwindigkeitsgeregelt vorgeschoben, wächst der Einfülldruck
durch die Schnecke langsam, da der Kunststoff in die Form gefüllt wird. Wenn
die Schnecke einen Änderungspunkt für die Geschwindigkeit bzw. den Druck
erreicht hatte, wurde die Regelung der Schnecke von einer Geschwindigkeits
regelung zu einer Druckregelung geändert. Daraufhin wurden vorbestimmte
Haltedrücke z. B. aufeinanderfolgend eine erste Haltekraft und eine zweite
Haltekraft auf den Kunststoff in der Form für eine jeweils vorherbestimmte
Zeit aufgebracht.
Inzwischen wird in einem Fall, wo relativ dünne Gußartikel, wie eine
Kompaktdisk oder Laserdisk gegossen werden, ein Einspritz- und Kompressions
gießverfahren angewendet. Das Verfahren wurde derart durchgeführt, daß, da
der Kunststoff schwer den gesamten Gießhohlraum ausfüllt, und außerdem eine
vorherbestimmte Größe der Formöffnung der Form gewählt wird, der Anpreßdruck
(Schließdruck) an die Form niedrig gewählt wird, die Form um die Größe der
Formöffnung zu einer Zeit geöffnet wird, bei der der Kunststoff eingefüllt
wird, um den Einbruch (Fluß) des Kunststoffes in die Form und die Entleerung
von Gas aus der Form zu beschleunigen, und die Form wird wieder während oder
nach dem Einfüllen durch einen hohen Wiederanpreßdruck angepreßt, um den
Kunststoff in der Form zu komprimieren (es sei beispielsweise verwiesen auf
die JP-OS 63(1988)-13726).
Dennoch treten in dem Fall dieser existierenden Verfahren Gießfehler wegen
der Gewichtsfluktuationen der Gußartikel leicht auf, da das Ausmaß (Menge)
an Kunststoff, der in den Gießhohlraum eingespritzt werden soll, auch fluktuiert, wenn
wegen Störungen des Fließzustandes, der Temperatur oder Ähnlichem des Kunststoffes
der Druck, der auf den Kunststoff aufgebracht wird, fluktuiert (schwankt). Speziell für
den Fall des Kompressionsgießverfahrens trat das Problem der Gewichtsfluktuation der
Gußartikel leicht auf, da die Größe der Gießöffnung leicht instabil wurde.
Aus der DE-C2-40 38 333 ist ein Verfahren zum Spritzgießen von Formteilen aus
spritzgießfähigem Kunststoff gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt.
Auch aus der EP-A-0 569 019 ist ein Verfahren zum Spritzgießen durch
geschwindigkeitsgeregeltes Vorschieben einer Schnecke gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 bekannt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gießverfahren bei einer
Einspritzgießmaschine bereitzustellen, welches eine konstante Füllung einer normalen
Menge an Kunststoff in einen Gießhohlraum, ein einheitliches Gewicht der Gußartikel,
und des weiteren eine Verhinderung von Gießfehlern ermöglicht, sogar dann, wenn der
Druck, der auf den Kunststoff aufgebracht wird, gemäß Störungen des Fließzustandes,
der Temperatur oder Ähnlichem des Kunststoffs, fluktuiert.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Gießverfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1.
Um diese Aufgabe zu lösen, ist die vorliegende Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß
voher eine Vor(schub)-End- und Halteposition Xs der Schnecke basierend auf einer
Kunststoffmenge, die zum Einspritzen und Füllen notwendig ist, ein vorbestimmter
Anpreßdruck (Schließdruck) Pc für die Form und die Größe So einer Formenöffnung
basierend auf der Füllung mit Kunststoff eingestellt werden, daß z. Zt. des Einspritzens
und Füllens die Schnecke bis zu der Vor-End- und Halteposition Xs vorgeschoben wird,
daß die Schnecke an der Vor-End- und Halteposition Xs mittels einer Positionsregelung
für eine vorbestimmte Zeit "ts" angehalten wird und daß ein Haltedruck basierend auf
dem Anpreßdruck Pc für die Form angelegt wird, welche um die Größe der
Formöffnung So öffnet, um ein Gießen durch das geschwindigkeitsgeregelte
Vorschieben der Schnecke auszuführen, um den Kunststoff in eine Zylindertonne in die
Form einzuspritzen und einzufüllen und nach dem Füllen auf den Kunststoff in der
Form einen vorherbestimmten, druckgeregelten Haltedruck aufzubringen.
In diesem Fall ist es vorteilhaft, ein Abbremsen der Bewegung der Schnecke in einer
Position Xs zu starten, bevor die Schnecke die Vor-End- und Halteposition Xs erreicht
hat. Des weiteren ist es vorteilhaft, die Schrauben-Positionsregelung durch Steuern
eines Einspritzzylinders, welcher einen Kolben mit
Doppelstange hat, mittels eines Servoventils auszuführen. Auf der anderen
Seite ist es möglich, daß die Form durch Anhalten der Schnecke, nachdem sie
bis zu der Vor-End- und Halteposition Xs vorgeschoben wurde, wieder
anzupressen, dann sie bis zu einer Position in der Nähe der Vor-End- und
Halteposition Xs zurückzuziehen und einen Wiederanpreßdruck, welcher höher
als der Anpreßdruck Pc für die Form ist, aufzubringen. Desweiteren ist es
möglich, die Schnecke für eine vorgegebene Zeit "ta" an der Vor-End- und
Halteposition Xs anzuhalten und daraufhin einen vorbestimmten Haltedruck
aufzubringen. Beispielsweise können die Haltedrücke Pm und Pn auf die Form
durch die Schnecke verwendet werden.
Dadurch wird, wenn die Schnecke bei einem Einspritzstoß von der Einspritz-
Startposition zu der Vor-End- und Halteposition Xs bewegt wird, eine normale
(bestimmte) Menge an Kunststoff in die Form eingespritzt und gefüllt. Falls
der Kunststoffdruck größer wird, wird der Anpreßdruck Pc an die Form, falls
der Kunststoff die Form füllt, gemäß dem Setzen des Anpreßdruckes Pc der
Form und der Größe So der Formöffnung der Form, die Form um die Größe So der
Formöffnung geöffnet.
Somit wird der Kunststoff, falls die Schnecke durch die Geschwindigkeitsre
gelung in die Einspritzstartposition vorgeschoben wurde, in die Zylinderton
ne in der Form eingespritzt. So wird eine bestimmte Menge an Kunststoff zur
Herstellung übereinstimmender Produkte in die Form gefüllt, übrigens auch
durch Beginn des Bremsens der Schnecke, nachdem diese bis zu einer Position
Xf vorgeschoben wurde und bevor diese die Vor-End- und Halteposition Xs
erreicht hat, und deren Weiterbewegen zur Vor-End- und Halteposition Xs und
deren Anhalten in der Vor-End- und Halteposition Xs, durch Anhalten der
Schnecke an der Vor-End- und Halteposition Xs für eine vorherbestimmte Zeit
"ts" durch eine Positionsregelung. Somit werden durch Wiederholen der oben
beschriebenen Regelung für jeden Gießkreislauf Gußartikel erzeugt, welche
basierend auf der normalen (bestimmten) Menge an Kunststoff immer gleich
sind und bei welchen jeder Gießfehler eliminiert wird. Die Positionsregelung
der Schnecke wird sicher und genau durch Regelung des Einspritzzylinders,
welcher einen Kolben mit Doppelstange hat, mittels eines Servoventils
ausgeführt.
Da andererseits ein relativ geringer Anpreßdruck Pc auf die Form aufgebracht
wird, vergrößert sich der Hohlraum der Form, wenn der Kunststoff in die Form
eingefüllt wird und der Druck auf den Kunststoff in der Form größer wird.
Der Fluß des Kunststoffes und die Austreibung des Gases wird beschleunigt,
da die Form um, die Größe der Formöffnung So öffnet. Sogar in dem oberen
Zustand wird, da der Anpreßdruck Pc der auf die Form aufgebracht wird, ein
vorherbestimmter Haltedruck basierend auf dem Anpreßdruck Pc auf die Form,
auf den Kunststoff in der Form für eine vorherbestimmte Zeit "ts", in
welcher die Schnecke in der Vor-End- und Halteposition Xs angehalten ist,
aufgebracht.
Im übrigen kann durch Zurückziehen der Schnecke bis zu einer näheren
Position als die Vor-End- und Halteposition Xs eine zweckmäßige Menge an
Kunststoff beim Wiederanpressen zugelassen werden auch in dem Fall, bei dem
die Form durch Anhalten der Schnecke, nachdem sie bis zu der Vor-End- und
Halteposition Xs vorgeschoben wurde, wieder angepreßt wird, sie dann bis zu
einer näheren Position als die Vor-End- und Halteposition Xs zurückgezogen
wird und durch Aufbringen eines Wiederanpreßdruckes, der größer als der
Anpreßdruck Pc ist, neben der normalen Menge an Kunststoff, der zu diesem
Zeitpunkt erlangt wird, da die Schnecke einmal in der Vor-End- und
Halteposition Xs angehalten wurde. Ferner wird in einem Fall, wo nach dem
Anhalten der Schnecke in der Vor-End- und Halteposition Xs für eine
vorherbestimmte Zeit "ta" die vorherbestimmten Haltedrücke Pm . . . durch die
Schnecke aufgebracht werden, die normale Menge an Kunststoff zu diesem
Zeitpunkt erlangt, weil die Schnecke einmal in der Vor-End- und Haltepositi
on Xs angehalten wurde.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden im
Folgenden ausführlich anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 ein charakteristisches Diagramm der Geschwindigkeit und des Druckes
bei einem Einspritzverfahren für den Fall des Gießens gemäß eines
Gießverfahrens nach der Erfindung,
Fig. 2 ein Blockdiagramm einer Einspritzgießmaschine zum Ausführen eines
Gießverfahrens nach der Erfindung;
Fig. 3 ein charakteristisches Diagramm der Geschwindigkeit und des Druckes
eines Einspritzverfahrens für den Fall des Gießens gemäß eines Gießverfah
rens einer modifizierten Ausführungsform nach der Erfindung; und
Fig. 4 ein charakteristisches Diagramm des Druckes für den Fall des Gießens
gemäß eines Gießverfahrens einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Als erstes wird die Ausführung einer Einspritzgießmaschine zum Ausführen des
Gießverfahrens der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben.
In Fig. 2 ist ein Einspritzgießmaschine, welche mit dem Symbol M bezeichnet
ist, gezeigt, welche eine Einspritzeinheit 10 und eine Anpreßeinheit 20
aufweist. Die Einspritzeinheit 10 weist eine Zylindertonne 3, die eine
Einspritzdüse 11 an ihrem vorderen Ende und einen Trichter 12 an ihrem
hinteren Ende hat, auf. Eine Schnecke 2 (Schraube) ist in die Zylindertonne
3 eingefügt und eine Schnecken-Antriebseinheit 13 ist mit dem hinteren Ende
der Zylindertonne 3 verbunden. Die Schnecken-Antriebseinheit 13 weist einen
Einspritzzylinder 5, der durch einen Kolben 6 mit Doppelstange aufgebaut
ist, auf. Die vordere Stange 6f, die vorne aus dem Kolben 6 hinausragt, ist
mit dem hinteren Ende der Schnecke 2 verbunden. Der Wellenstumpf eines
Ölmotors 14 an dem Einspritzzylinder 5 ist über eine Keilwelle mit der
hinteren Stange 6r, die aus dem Kolben 6 nach hinten hinausragt, verbunden.
Die Anpreßeinheit 20 ist mit einer Vielzahl von Verbindungsstangen 21 ...,
welche die ortsfeste Form 4c durch eine ortsfeste Platte 22, die sich an dem
vorderen Ende der Verbindungsstangen 21 . . . befinden, und eine bewegbare Form
4m, die durch eine bewegbare Platte 23 gleitbar an den Verbindungsstangen
21 . . . befestigt ist, unterstützen, versehen. Somit kann die bewegbare Platte
23 durch einen Anpreßzylinder 24 bewegt werden. In diesem Fall bilden die
feste Form 4c und die bewegbare Form 4m eine Form 4, und es wird eine
vorherbestimmte Größe der Formöffnung So an der Form 4 gesetzt (einge
stellt). Somit kann die Form 4 um die Größe der Formöffnung So aus einem
vollständig geschlossenen Zutand geöffnet werden.
Zusätzlich ist eine einspritzeinheitsseitige erste Hydraulik-Einheit 30 mit
dem Einspritzzylinder 5 verbunden und ist eine formanpreßeinheitsseitige
zweite Hydraulik-Einheit 40 mit dem Anpreßzylinder 24 verbunden. Für die
erste Hydraulik-Einheit 30 ist ein Servoventil 7 mit vier Öffnungen
vorgesehen. Die Öffnung B des Servoventils 7 ist mit der hinteren Ölkammer
5r des Einspritzzylinders 5 verbunden, die Öffnung P ist mit der
Hydraulikquelle (Hydraulikpumpe und Druckspeicher) 31 verbunden, und die
Öffnung T ist mit dem Öltank 32 verbunden.
Des weiteren ist ein Regler 50 mit den Hydraulik-Einheiten 30 und 40
verbunden. Ein Druckmeßgerät 51, welches einen Dehnungsmesser benutzt, ist
zum Nachweis des Öldruckes der vorderen Ölkammer 5f und ein Druckmeßgerät 52
gleichen Types ist zum Nachweis des Öldrucks der hinteren Ölkammer 5r an dem
Einspritzzylinder 5 angebracht. Weiter sind die Druckmeßgeräte 51 und 52 mit
dem Eingang eines Sollwert-Abweichungs-Detektors 55 über Vorverstärker 53
bzw. 54 verbunden. Dadurch kann die Sollwert-Abweichung zwischen dem Öldruck
der vorderen Ölkammer 5f und der der hinteren Ölkammer 5r an dem Ausgang des
Sollwert-Abweichungs-Detektors 55 erhalten werden. Dabei wird die Sollwert-
Abweichung als eine nachgewiesene Druckinformation (Ist-Information), welche
den Druck der Schnecke 2 zeigt, an eine Servoregelungs-Einheit 56 gesandt.
Bezugszeichen 57 stellt einen Orts- oder Positionsdetektor zum Nachweis der
Position der Schnecke 2 dar. Die durch den Detektor 57 nachgewiesene
Positionsinformation wird zum einen durch die Servo-Regelungs-Einheit 56 zu
einer zentralen Regelungseinheit 58 gesandt und zum anderen durch eine
Geschwindigkeits-Umsetz-Einheit 59 in eine nachgewiesene Geschwindigkeits-
Information umgesetzt. Diese nachgewiesene Geschwindigkeits-Information wird
zu der Servo-Regelungs-Einheit 56 gesandt. Desweiteren wird das Ausgangssig
nal der Servo-Regelungs-Einheit 56 zu dem Servoventil 7 gesandt. Die
Servo-Regelungs-Einheit 56 und die zweite hydraulische Einheit 40 der
Anpreßeinheit sind mit der zentralen Regelungseinheit 58 verbunden.
So vergleicht die Servo-Regelungs-Einheit 56 die nachgewiesene Geschwindig
keits-Information (Ist-Information), die von der Geschwindigkeits-Umsetz-
Einheit 59 erlangt worden ist, mit der gesetzten Geschwindigkeits-Informati
on (Soll-Information), welche von der zentralen Regelungs-Einheit 58 zu der
Zeit der Geschwindigkeits-Regelung erlangt worden ist, und sendet die
Geschwindigkeits-Regelungs-Information aufgrund der Sollwert-Abweichung
zwischen der nachgewiesenen Geschwindigkeits-Information und der gesetzten
Geschwindigkeits-Information zu dem Servoventil 7 zu einer (Rückkopplungs-)-
Regelung der Vorschub-Geschwindigkeit der Schnecke 2. Zusätzlich wird zur
Zeit der Druckregelung die Einheit 56 den nachgewiesenen Druck (Ist-Druck),
welcher von dem Sollwert-Abweichungs-Detektor 55 erlangt wurde, mit der
gesetzten Druck-Information (Soll-Druck) (z. B. Haltedrücke Pm, Pn u. dgl.),
welche von der zentralen Regelungs-Einheit 58 gesendet worden ist verglei
chen und sendet die Druck-Regelungs-Information gemäß der Sollwert-Abwei
chung zwischen dem nachgewiesenen Druck und dem gesetzten Druck zu dem
Servoventil 7 für eine (Rückkopplungs)-Regelung des Druckes der Schnecke 2.
Zusätzlich vergleicht zur Zeit der Positionsregelungen die Einheit 56 die
nachgewiesene Positions-Information, welche von dem Positionsdetektor 57
erlangt wurde, mit der gesetzten Positionsinformation (z. B. Vor-End- und
Halteposition Xs, die Position Xf in der Nähe der Vor-End- und Halteposition
Xs u. dgl.), welche von der zentralen Regelungseinheit 58 gesendet worden
ist, und sendet die Positionssteuer-Information gemäß der Sollwert-Abwei
chung zwischen der nachgewiesenen Positions-Information und der gesetzten
Positions-Information zu dem Servoventil 7 für eine (Rückkopplungs)-Regelung
der Position der Schnecke 2. Desweiteren sendet die Einheit 56 die gesetzte
Druckinformation (z. B. Anpreßdruck Pc u. dgl.) von der zentralen Regelungs
einheit 58 zu der zweiten hydraulischen Einheit 40 der Anpreßeinheit und treibt den
Anpreßzylinder 24 mit einer Steuerung des Anpreßdruckes an.
Im folgenden wird das Gießverfahren der vorliegenden Erfindung, welches eine
Einspritzgießmaschine M benutzt, mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 erläutert
werden.
Zuerst werden die Soll- oder Befehlswerte bezüglich der Vor(schub)-End- und
Halteposition Xs, der näherliegenden Position Xf zur Vor-Endposition Xs, des
Anpreßdrucks Pc und der Haltedrücke Pm, Pn und dergleichen in der zentralen
Regelungseinheit 58 gesetzt. In diesem Fall ist die Vor-Endposition Xs die
Position, bis zu der die Schnecke 2 zu der Zeit des Einspritzens und Füllens
vorgeschoben wird und anhält, wenn die Füllung beendet ist. Somit wird, wenn
die Schnecke 2 sich für einen Einspritzstoß von der Einspritz-Start-Position
zu der Vor-End- und Halteposition Xs bewegt, ein normaler Betrag an
Kunststoff in die Form 4 eingespritzt. Die näherliegende Position Xf zur
Vor-End- und Halteposition Xs ist die Position, bei der das Bremsen der
Schnecke 2 begonnen wird, was notwendig ist, um die Schnecke 2 in der
Vor-End- und Halteposition Xs anzuhalten. Beim Setzen der Position Xf ist
es somit notwendig, die Trägheit der Schnecke 2 zu berücksichtigen, so daß
die Schnecke 2 in der kleinsten Einstellung anhält. Zusätzlich ist es
notwendig, den Anpreßdruck Pc geringer (ungefähr 60%) als den ursprünglichen
Anpreßdruck zu setzen, so daß die Form 4 um das Ausmaß der Formöffnung So
öffnet, wenn sie mit Kunststoff gefüllt ist.
Bei dem Einspritzprozeß wird die Schnecke 2 geschwindigkeitsgeregelt von der
Einspritz-Startposition mit der Geschwindigkeit V vorgeschoben. Nun wird der
abgemessene Kunststoff in der Zylindertrommel 3 in den Hohlraum der Form 4
eingespritzt und gefüllt. Wenn sich die Schnecke 2 bis zu einer Position Xf,
bevor sie die Vor-End- und Halteposition Xs erreicht hat, vorgeschoben hat,
wird die Bremsung der Schnecke 2 begonnen, um sie bei der Vor-End- und
Halteposition Xs anzuhalten. Da das Bremsen der Schnecke 2 durch Regelung
des Einspritzzylinders 5, welcher einen Kolben 6 mit Doppelstange hat,
mittels eines Servoventils 7 ausgeführt wird, wird die Schnecke 2 schnell,
stabil und sicher angehalten. Desweiteren wird die normale, bestimmte Menge
an Kunststoff in die Form 4 eingefüllt, um ein gutes Produkt zu erlangen.
Das Geschwindigkeits-Regelungs-Muster, wie es in Fig. 1 gezeigt ist, ist ein
Beispiel für eine Geschwindigkeits-Regelung im ersten Geschwindigkeitsbe
reich. Dennoch ist eine Geschwindigkeits-Regelung in verschiedensten
aufeinanderfolgenden Geschwindigkeitsbereichen möglich (z. B. zweiter und
dritter Geschwindigkeitsbereich). Somit werden durch Wiederholung der oben
beschriebenen Regelung in jedem Gießvorgang Gußartikel, basierend auf der
normalen, bestimmten Menge an Kunststoff, von immer gleicher Beschaffenheit
erlangt und jeder Gießfehler kann eliminiert werden.
Durch die Positionsregelung wird die Schnecke 2 in der Vor-End- und
Halteposition Xs für eine vorherbestimmte Zeit "ts" angehalten. Die
Positionierung der Schnecke 2 wird sicher und genau ausgeführt, weil der
Einspritzzylinder 5 einen Kolben 6 mit Doppelstange hat, der durch ein
Servoventil 7 geregelt wird.
Da ein relativ niedriger Anpreßdruck Pc auf die Form 4 aufgebracht wird,
wird der Kunststoff in die Form 4 eingefüllt. Wenn der Druck auf den
Kunststoff in der Form 4 größer als der Anpreßdruck Pc wird, öffnet die Form
4 um das Ausmaß der Formöffnung So. Dadurch vergrößert sich der Hohlraum der
Form 4 und der Fluß des Kunststoffes und die Entlüftung des Gases werden
beschleunigt. Des weiteren wird, während die Schnecke 2 in der Vor(schub)-
End- und Halteposition Xs angehalten wird, ein vorherbestimmter Haltedruck
gemäß dem Anpreßdruck Pc auf den Kunststoff in der Form 4 aufgebracht.
Somit wird bei dem Gießverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung immer eine
normale, bestimmte Menge an Kunststoff in den Hohlraum der Form eingefüllt,
sogar wenn der Druck, der gegen den Kunststoff aufgewandt ist, gemäß
Störungen des Fließzustandes, der Temperatur und dgl. des Kunststoffes
flukturiert. Somit kann jeder Gießfehler ausgeschaltet werden durch
Vereinheitlichen des Gewichts der Gußartikel. Sogar dann, wenn der
Anpreßdruck durch Verwendung einer Steuerung nicht genau geregelt wird, wird
dennoch immer die normale, bestimmte Menge an Kunststoff stabil in die Form
4 eingefüllt.
Es ist auch möglich, die Form 4 wieder anzupressen durch Anhalten der
Schnecke 2, nachdem sie bis zu der Vor-End- und Halteposition Xs
vorgeschoben wurde, deren anschließendes Zurückziehen bis zu einer näherlie
genden Position zur Vor-End- und Halteposition Xs und anschließendes
Aufbringen eines Wiederanpreßdrucks (100%), der höher als der Anpreßdruck Pc
(ungefähr 60%) auf die Form 4 ist. Da in diesem Fall die Schnecke 2 einmal
in der Vor-End- und Halteposition Xs angehalten wurde, kann in diesem Fall
die normale, bestimmte Menge an Kunststoff zu diesem Zeitpunkt erlangt
werden, und ein angemessener Betrag an rückgeführtem Kunststoff kann beim
Wiederanpressen durch Zurückziehen der Schnecke 2 bis zu einer Position in
der Nähe der Vor-End- und Halteposition Xs erlangt werden.
Als nächstes wird das Gießverfahren bei einer Einspritzgießmaschine gemäß
einer modifizierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf
Fig. 3 beschrieben.
Fig. 3 zeigt den Fall, bei dem die Schnecke 2 in der Vor(schub)-End- und
Halteposition Xs für eine vorherbestimmte Zeit "ta" angehalten ist und
daraufhin vorherbestimmte Haltedrücke Pm und Pn von der Schnecke 2
aufgebracht werden. Da in diesem Fall die Haltedrücke Pm und Pn durch den
Druck der Schnecke 2 erfaßt werden, und zwar durch die Drucksensoren 51 und
52 an dem Einspritzzylinder 5, können die Drücke Pm und Pn durch das
Regelungssystem in der Einspritzeinheit 10 geregelt werden. Da in diesem
Fall auch die Schnecke 2 einmal in der End- und Halteposition Xs angehalten
ist, kann zu diesem Zeitpunkt die bestimmte, normale Menge an Kunststoff
erlangt werden.
Fig. 4 zeigt eine Anwendungs-Ausführungsform. Im Fall dieser Ausführungsform
wird ein vorherbestimmter Haltedruck Po auf den Kunststoff in der Form 4 für
eine vorherbestimmte Zeit "tb" aufgebracht, wenn die Schnecke 2 einen
Veränderungspunkt Xc für Geschwindigkeit und Druck erreicht hat, und
daraufhin wird die Regelung zu der Positionsregelung umgeschaltet, so daß
die Position der Schnecke 2 fixiert wird.
Die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind oben im Detail
beschrieben worden. Dennoch ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese
Ausführungsbeispiele beschränkt. Der detaillierte Aufbau, die Technik u. dgl.
der vorliegenden Erfindung können wahlweise modifiziert werden, solange sie
nicht vom Geist der vorliegenden Erfindung abweichen.
Claims (5)
1. Gießverfahren bei einer Einspritzgießmaschine, bei dem
- 1. Kunststoff durch geschwindigkeitsgeregeltes Vorschieben mittels einer Schnecke (2) aus einem Schneckenzylinder (3) in eine Form (4) eingespritzt wird, wobei die Form (4) sich aus einem festen (4c) und einem bewegbaren Formteil (4m) zusammensetzt,
- 2. eine Halteposition (Xs) des Vorschubs durch die Schnecke (2) basierend auf der Kunststoffmenge, die zum Einspritzen notwendig ist, eingestellt wird,
- 3. zum Einspritzen mittels der Schnecke (2) der Kunststoff bis zu der Halteposition (Xs) vorgeschoben wird, und
- 4. danach ein eingestellter Haltedruck als Sollwert von der Schnecke (2) auf den in der Form (4) befindlichen Kunststoff druckgeregelt aufgebracht wird,
- 1. daß ein Anpreßdruck (Pc), der über das bewegbare Formteil (4m) auf den eingespritzten Kunststoff übertragen wird, eingestellt wird,
- 2. daß das Ausmaß, um welches das bewegbare Formteil (4m) unter Bildung eines Spaltes (So) von dem festen Formteil (4c) gegen den Anpreßdruck (Pc) wegbewegt werden kann, abhängig von der Füllmenge mit Kunststoff eingestellt wird,
- 3. daß die Schnecke (2) an der Halteposition (Xs) mittels einer Positionsregelung für eine eingestellte Zeit (ts) angehalten wird, und
- 4. daß von der Schnecke (2) ein Haltedruck abhängig von dem Anpreßdruck (Pc) für die Form (4) angelegt wird, so daß das bewegbare Formteil (4m) unter Bildung des Spaltes (So) von dem festen Formteil (4c) wegbewegt wird.
2. Gießverfahren bei einer Einspritzgießmaschine gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Abbremsen der Schnecke (2) in einer Position vor ihrer End- und
Halteposition begonnen wird.
3. Gießverfahren bei einer Einspritzgießmaschine gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Form (4) wieder angepreßt wird durch Anhalten der Schnecke, nachdem sie
bis zu der End- und Halteposition (Xs) vorgeschoben wurde, sie dann bis zu einer
Position in der Nähe der End- und Halteposition zurückgezogen wird und ein
Wiederanpreßdruck, welcher höher als der Anpreßdruck für die Form ist,
beaufschlagt wird.
4. Gießverfahren bei einer Einspritzgießmaschine gemäß Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnecke (2) für eine eingestellte Zeit (ta) an der End- und Halteposition
(Xs) angehalten wird und daraufhin eine vorbestimmter Haltedruck durch die
Schnecke aufgebracht wird.
5. Gießverfahren bei einer Einspritzgießmaschine gemäß Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnecken-Positionsregelung durch Steuern eines Einspritzzylinders (5),
welcher einen Kolben mit Doppelstange hat, mittels eines Servoventils (7) ausgeführt
wird.
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