DE3727640A1 - Steuerverfahren zum entgasungsdruckgiessen und entgasungsdruckgiessmaschine - Google Patents
Steuerverfahren zum entgasungsdruckgiessen und entgasungsdruckgiessmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuerverfahren zum
Entgasungsdruckgießen mit einer Entgasungsdruckgießmaschine,
die einen Heizzylinder, eine Einspritzdüseneinrichtung
mit einer verschließbaren und zu öffnenden
Entlüftungsöffnung aufweist, die mit einer vorderen Stirnfläche
des Heizzylinders verbunden ist und mit einer drehbaren
und hin- und herbewegbaren Spindel im Heizzylinder
zum Dosieren des Kunststoffes.
Bei Entgasungsdruckgießmaschinen sind flüchtige
Substanzen und Feuchtigkeit in dem geschmolzenen Kunststoff
enthalten sowie Luft in einem Formenhohlraum, die
vor einem Spritzvorgang entfernt werden müssen.
Wenn der Kunststoff flüchtige Substanzen und Feuchtigkeit
zu dem Zeitpunkt des Spritzvorgangs enthält oder
wenn Luft in dem Formenhohlraum der Druckgießmaschine
vorhanden ist, werden Gase dieser Substanzen zwischen
der Oberfläche des eingespritzten Kunststoffes und der
Innenfläche des Formenhohlraums eingeschlossen, so daß
Defekte wie Silberstreifen und Verbrennungsmarkierungen
am Kunststoff auftreten können. Um derartige Defekte zu
verhindern, kann der Kunststoff vorgetrocknet werden,
bevor er in die Druckgießmaschine eingebracht wird. Jedoch
werden durch diese Vorgehensweise die Kosten erhöht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Steuerverfahren
zum Entgasungsdruckgießen und eine Entgasungsdruckgießmaschine,
bei der das Steuerverfahren angewandt wird, so
zu verbessern, daß Gase von flüchtigen Substanzen und
Feuchtigkeit, die in dem geschmolzenen Kunststoff vorhanden
sind, ebenso wie die in einem Formenhohlraum enthaltene
Luft vor dem Spritzgießvorgang ausgetragen werden,
um die Qualität und das Erscheinungsbild der Spritzprodukte
zu verbessern.
Diese Aufgabe wird verfahrensgemäß für eine Entgasungsdruckgießmaschine
die einen Heizzylinder, eine
Einspritzdüseneinrichtung mit einer verschließbaren und
zu öffnenden Entlüftungsöffnung aufweist, die mit einer
vorderen Stirnfläche des Heizzylinders verbunden ist,
und mit einer drehbaren und hin- und herbewegbaren Spindel
im Heizzylinder zum Dosieren des Kunststoffes, in der
Weise gelöst, daß eine vorgegebene Menge an geschmolzenem
Kunststoff, die spritzvergossen werden soll, durch
Vorschieben der Spindel dosiert wird, daß die Entlüftungsöffnung
geschlossen wird, daß die Spindel zurückgezogen
wird und einen Raum in der Einspritzdüseneinrichtung
freigibt und daß die Gase flüchtiger Substanzen
und Feuchtigkeit, die im geschmolzenen Kunststoff enthalten
sind, durch die Entlüftungsöffnung in den Außenraum
der Druckgießmaschine ausgetragen werden.
Die weitere verfahrensmäßige Ausgestaltung der Erfindung
ergibt sich aus den Patentansprüchen 2 bis 5.
Das Austragen der Gase und der Feuchtigkeit wird nur
durch das Öffnen der Entlüftungsöffnung zu der umgebenden
Atmosphäre oder durch eine Absaugpumpe bewerkstelligt. Die
Spindel der Entgasungsdruckgießmaschine wird über einen
Hub zurückgezogen, der länger als ein Dosierhub zum Dosieren
einer vorgegebenen Menge von Kunststoff ist, die
spritzvergossen wird. Das Schließen der Entlüftungsöffnung
und der Einspritzdüse und das Zurückziehen der sich
nicht drehenden Spindel werden in Übereinstimmung mit vorgegebenen
Zeitprogrammen durchgeführt.
Die Entgasungsdruckgießmaschine mit einem Heizzylinder,
einer Einspritzdüseneinrichtung mit einer zu öffnenden
und verschließbaren Entlüftungsöffnung, die mit
einer vorderen Stirnfläche des Heizzylinders verbunden
ist, und mit einer drehbaren und hin- und herbewegbaren
Spindel im Heizzylinder zum Dosieren des Kunststoffes
zeichnet sich dadurch aus, daß die Einspritzdüseneinrichtung
eine erste Einspritzdüse, verbunden mit der vorderen
Stirnfläche des Heizzylinders, eine zweite, zur ersten
Einspritzdüse koaxialen Einspritzdüse, ein Federelement,
zwischengeschaltet zwischen der ersten und zweiten Einspritzdüse,
um die zweite Einspritzdüse gegen eine ortsfeste
Metallform anzudrücken und ein Gehäuse aufweist,
das die erste und zweite Einspritzdüse umgibt und mit dem Heizzylinder bzw. der ersten Einspritzdüse verbunden
ist, und daß die Entlüftungsöffnung in dem Gehäuse an
einem Punkt angeordnet ist, der mit einem Raum in dem
Gehäuse zwischen der ersten und zweiten Einspritzdüse
kommuniziert.
In Weiterbildung der Vorrichtung ist eine Einrichtung
zum Schließen der Entlüftungsöffnung während eines
Spritzhubs der Druckgießmaschine vorhanden. Ferner ist
eine Absaugeinrichtung zum Evakuieren eines Raumes innerhalb
des Gehäuses und eines Formenhohlraums durch
die Entlüftungsöffnung vorgesehen. In weiterer Ausgestaltung
der Vorrichtung bewegt ein Druckstellglied mit
Druckausgleich die zweite Einspritzdüse und steuert ein
Überströmventil die Versorgung des Druckstellglieds mit
und das Abfließen von Druckfluid aus dem Druckstellglied.
Die Entlüftungsöffnung ist während eines Einspritzhubs
geschlossen und wird zu der umgebenden Atmosphäre
geöffnet oder mit einer Absaugeinrichtung verbunden,
nachdem die Spindel zurückgezogen ist, um den Raum innerhalb
des Gehäuses und den Formenhohlraum zu evakuieren.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer ersten Ausführungsform
einer Entgasungsdruckgießmaschine nach der
Erfindung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Teil einer
zweiten modifizierten Ausführungsform der Erfindung;
und
Fig. 3 und 4 Längsschnitte durch zwei bekannte
Entgasungsdruckgießmaschinen unterschiedlicher Bauart.
Im folgenden werden an Hand der Fig. 3 und 4 zwei
bekannte Entgasungsdruckgießmaschinen näher beschrieben.
Die Druckgießmaschine gemäß Fig. 3 weist eine hin- und
herbewegbare und drehbare Spindel 12 in einem Heizzylinder
11 auf. Eine Entlüftungsöffnung 13 ist an einem
Zwischenpunkt des Heizzylinders 11 zum Austragen flüchtiger
Komponenten und Feuchtigkeit in die Umgebungsatmosphäre
oder zum Absaugen dieser Gase mit einer Vakuumpumpe
vorhanden, die nicht gezeigt ist. Falls nicht der Druck
im geschmolzenen Kunststoff an der Entlüftungsöffnung 13
ausreichend niedrig eingestellt ist, neigt der Kunststoff
dazu, auszufließen und die Entlüftungsöffnung 13 zu verstopfen,
wodurch es zum Stillstand der Entgasungsdruckgießmaschine
kommt. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist
die Spindel 12 in zwei Abschnitte unterteilt, nämlich in
einen ersten Stufenabschnitt 12 A und einen zweiten Stufenabschnitt
12 B. Bei dieser Konstruktion ist es notwendig,
die Spindel so auszulegen, daß die Übertragungskapazität
des zweiten Stufenabschnitts 12 B erheblich größer ist
als diejenige des ersten Stufenabschnitts 12 A.
Aus diesem Grund ist es erforderlich, die Gesamtlänge
der Spindel zu vergrößern, wodurch nicht nur die
Kosten ansteigen, sondern auch eine Grenze für den Spindelaufbau
erreicht werden. Infolge einer derartigen Spindelkonstruktion,
die es ermöglicht, die Entlüftungsöffnung
auf niedrigem Druck zu halten, neigt der Kunsstoff dazu,
im Öffnungsteil zu verbleiben, wodurch es zu Verbrennungen
im Kunststoff kommt und es im übrigen schwierig ist, den
Kunststoff schnell auszuwechseln.
Da es bei dem bekannten Entlüftungssystem schwierig
ist, die Luft aus dem Formenhohlraum zu entfernen, ist es
notwendig geworden, eine evakuierte Metallform einzusetzen.
In diesem Fall ist eine Absaugleitung mit einer ausreichend
großen Querschnittsfläche mit der Metallform verbunden, so
daß es notwendig ist, einige Maßnahmen zu treffen, die eine
Leckage von Kunststoff durch die Absaugleitung zum Zeitpunkt
des Einspritzens des Kunststoffs verhindern. Darüber
hinaus muß die Metallform sehr sorgfältig gearbeitet sein,
um nicht das Erscheinungsbild der Spritzgußartikel zu
beeinträchtigen.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsform einer bekannten
Entgasungsdruckgießmaschine dargestellt, die mit einer
evakuierten Metallform arbeitet, in der eine Spritzdüse 21
des Heizzylinders 11 gegen eine ortsfeste Metallform 22
anliegt. Eine bewegliche Form 23 wird gegen die und von
der ortsfesten Metallform fortbewegt, um zwischen den
beiden Formen einen Formenhohlraum 24 festzulegen. Eine
Abdeckplatte 25 ist an der Metallform 23 oder 22 befestigt,
und ein Absaugdurchgang 26 verläuft durch die bewegliche
Metallform 23. Um mit hoher Geschwindigkeit evakuieren
zu können, hat der Durchgang 26 zweckmäßigerweise
eine große Querschnittsfläche und öffnet sich an der Umfangsfläche
der beweglichen Metallform 23 nach außen.
Nachdem der Hohlraum 24 durch die Abdeckplatte 25 abgedeckt
ist, wird der Hohlraum 24 über den Durchgang 26 evakuiert.
Dieser Aufbau erfordert eine starke Absaugeinrichtung,
die eine Absaugkapazität für ein Volumen hat, das
wesentlich größer als das tatsächliche Volumen des
Hohlraums 24 ist. Da es darüber hinaus eine endliche
Evakuierungszeit benötigt, bevor der Hohlraum mit Kunststoff
gefüllt werden kann, wird die Gießzykluszeit
relativ lang.
Die in Fig. 1 gezeigte Entgasungsdruckgießmaschine
nach der Erfindung umfaßt einen Heizzylinder 31, dessen
Temperatur durch einen nicht gezeigten elektrischen
Heizer auf jeden gewünschten Wert geregelt werden kann
und im Heizzylinder 31 eine drehbare und hin- und herbewegbare
Spindel 32. Ein Einfülltrichter, der dem Einfülltrichter
14 in Fig. 3 gleicht, ist mit dem rechten Ende
des Heizzylinders 31 verbunden. Unterschiedlich zu der
bekannten Druckgießmaschine in Fig. 3, ist eine Entlüftungsöffnung,
ähnlich der Entlüftungsöffnung 13 im Heizzylinder
nicht vorgesehen. Eine erste Einspritzdüse 33
ist in das äußere oder linke Ende des Heizzylinders 31
eingeschraubt, und ein Gehäuse 34 umgibt die Düse 33.
Das Gehäuse 34 kann mit der Außenseite der Düse 33 oder
mit dem linken Ende des Heizzylinders 31 verbunden sein.
Eine zweite Einspritzdüse 36 ist koaxial zu der ersten
Einspritzdüse im Gehäuse 34 vorhanden und wird durch
eine Feder 35 üblicherweise nach vorne gedrückt. Durch
das Gehäuse 34 erstreckt sich eine Entlüftungsöffnung 37
nahe der vorderen Stirnfläche der ersten Einspritzdüse
33 in der Weise, daß die Entlüftungsöffnung 37 mit einem
Raum zwischen der ersten und zweiten Einspritzdüse 33,
36 kommuniziert, der ausgebildet wird, wenn die zweite
Einspritzdüse durch die Feder 35 vorwärtsgedrückt ist,
wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. In diesem Zustand
kommuniziert die Entlüftungsöffnung 37 mit einem Formenhohlraum
40 und mit dem Inneren des Heizzylinders 31.
Der Formenhohlraum 40 befindet sich zwischen einer ortfesten
Metallform 38 und einer beweglichen Metallform 39,
wenn diese zusammengefügt sind.
Die Druckgießmaschine nach Fig. 1 arbeitet wie
folgt: Nach Beendigung des Spritzvorgangs wird die
Drehung der Spindel 32 angehalten, die zweite Einspritzdüse
36 steht in Kontakt mit der ortsfesten Metallform 38,
und beide Einspritzdüsen 33 und 36 befinden sich miteinander
in direktem Kontakt. In diesem Zustand dreht sich
die Spindel 32 und wird vorwärtsbewegt, um einen Dosierschritt
zu beginnen, während zur gleichen Zeit beide
Metallformen 38, 39 und ein Spritzprodukt gekühlt werden.
Wenn der Dosiervorgang beendet ist, wird die Drehung
der Spindel 32 angehalten und die Spindel 32 über eine
Distanz zurückgezogen, die größer als eine übliche Rückstelldistanz
ist, um ein Teilvakuum in dem Heizzylinder
31 zu schaffen. Zu diesem Zeitpunkt wird geschmolzener
Kunststoff A in dem Heizzylinder 31 nahe der vorderen
Stirnfläche der Spindel 32 gelagert und läßt einen nicht
aufgefüllten Raum an der vorderen Stirnfläche des Heizzylinders
31 frei. Dementsprechend können flüchtige
Substanzen und Feuchtigkeit, die in dem geschmolzenen
Kunststoff A enthalten sind, aus dem geschmolzenen Kunststoff
sich verflüchtigen. In diesem Zustand wird der
Heizzylinder 31 zurückgezogen, die zweite Einspritzdüse
36 von der stationären Metallform 38 getrennt, und ebenso
werden die beiden Einspritzdüsen 33 und 36 voneinander
getrennt.
Zu diesem Zeitpunkt ist die Abkühlung beendet, so
daß die bewegliche Metallform 39 nach links bewegt wird,
um das fertige Spritzgußprodukt zu entnehmen. Anschließend
wird die bewegliche Metallform 39 nach rechts bewegt,
um den Formenhohlraum 40 zu bilden. Danach wird der Heizzylinder
31 vorwärtsbewegt, wie in Fig. 1 gezeigt, um
den nächsten Spritzgußzyklus zu beginnen. Die Entlüftungsöffnung
37 ist normalerweise zu der umgebenden Atmosphäre
geöffnet oder mit einer nichtgezeigten Absaugeinrichtung
verbunden, die bei dem in Fig. 1 gezeigten Zustand der
Druckgießmaschine das Innere des Heizzylinders 31 und den
Formenhohlraum 40 evakuiert. Danach wird der Heizzylinder
31 vorwärtsbewegt, um die erste Einspritzdüse 33
in direkten Kontakt mit der zweiten Düse 36 zu bringen
und um die Entlüftungsöffnung 37 zu schließen. Wird eine
Absaugeinrichtung verwendet, so wird diese dann angehalten
und der Spritzvorgang gestartet. Der voranstehend
beschriebene Zyklus wird wiederholt, um eine gewünschte
Anzahl von Spritzgußprodukten zu erzeugen.
Wird ein üblicher Kunststoff, wie voranstehend beschrieben,
verwendet, wird die Spindel unmittelbar nach
Beendigung des Dosierens ohne Drehung zurückgezogen. Abhängig
von der Art des verwendeten Kunststoffes kann es
von Vorteil sein, die Spindel erst nach einer vorgegebenen
Zeit zurückzuziehen.
Entsprechend einem anderen Steuerverfahren wird
der Heizzylinder 31 unmittelbar vor dem Zurückziehen
der Spindel über einen Hub größer als der Dosierhub
für den Kunststoff über eine Distanz zurückgezogen,
daß die zweite Einspritzdüse 36 noch gegen die ortsfeste
Metallform 38 gedrückt wird, jedoch die erste und zweite
Einspritzdüse 33 und 36 voneinander getrennt sind. Die
Spindel 32 und der Heizzylinder 31 können auch gleichzeitig
zurückgezogen werden. Nachdem die Spindel ihre Rückzugsgrenze
ohne sich zu drehen erreicht hat, wird der
Heizzylinder 31 weiter zurückgezogen, um die zweite Einspritzdüse
36 von der ortsfesten Metallform 38 zu trennen.
Zu diesem Zeitpunkt wird die Entlüftungsöffnung 37 zur
Atmosphäre hin geöffnet, so daß Luft in den linken Teil
des Heizzylinders 31 von außen durch die Entlüftungsöffnung
37 einfließt und durch die Axialöffnung der ersten
Einspritzdüse 33. Als Folge hiervon wird der geschmolzene
Kunststoff A, wie in Fig. 1 gezeigt, nach rechts
gedrückt, so daß es möglich ist, den geschmolzenen Kunststoff
von der Zentralöffnung der ersten Einspritzdüse 33
fernzuhalten, wodurch ein Luftdurchgang zwischen dem
geschmolzenen Kunststoff A und der Entlüftungsöffnung 37
sichergestellt ist.
Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die beiden Metallformen
38, 39 und der eingespritzte Kunststoff ausreichend
gekühlt, so daß die bewegliche Metallform 39 zurückgezogen
wird, d. h. nach links bewegt wird, um einen
Spritzgußartikel zu entnehmen, und anschließend wird
die bewegliche Metallform 39 vorwärtsbewegt. Nach dem
Zusammenspannen der beiden Metallformen 38 und 39, um
den Formenhohlraum 40 festzulegen, wird der Heizzylinder
31 vorwärtsbewegt, um die zweite Einspritzdüse 36
gegen die ortsfeste Metallform 38 anzudrücken. Zu diesem
Zeitpunkt wird eine nicht gezeigte Absaugeinrichtung,
beispielsweise eine Vakuumpumpe, mit der Entlüftungsöffnung
37 verbunden, um die durch die im geschmolzenen
Kunststoff enthaltenen flüchtigen Substanzen
und die enthaltene Feuchtigkeit erzeugten Gase
ebenso wie die in dem Formenhohlraum eingefangene Luft
abzusaugen. Das Entweichen der Gase und von Luft kann
ebenso nur durch das Öffnen der Entlüftungsöffnung zur
Atmosphäre hin erreicht werden, ohne daß es erforderlich
ist, die Entlüftungsöffnung an eine Absaugeinrichtung
anzuschließen.
Nach Beendigung der Evakuierung wird der Heizzylinder
31 wieder vorwärtsbewegt, um einen neuen Spritzgußzyklus
zu starten. Gemäß der voranstehenden Beschreibung
wurde die Evakuierung gestartet, nachdem die zweite
Einspritzdüse 36 gegen die ortsfeste Metallform 38 gedrückt
war, jedoch kann mit der Evakuierung auch in einer
Zeitspanne zwischen dem Zurückziehen der Spindel, folgend
auf das Dosieren, um die zweite Einspritzdüse 36 von der
ortsfesten Metallform 38 zu lösen und dem neuerlichen
Andrücken der zweiten Einspritzdüse an die ortsfeste Metallform
erfolgen. In diesem Fall kann die Evakuierung
durch einen nicht gezeigten Zeitgeber oder durch geeignete
Zeitabstimmsignale gesteuert werden. Verschiedene
Operationen der Bauteile können in einem vorbestimmten
Ablauf unter Verwendung vorgegebener Zeitabstimmsignale,
die durch Zeitprogramme geliefert werden, durchgeführt
werden.
In einer in Fig. 2 gezeigten modifizierten Ausführungsform
unterscheiden sich nur der Aufbau und der
Trennvorgang der zweiten Spritzdüse von dem Aufbau und
dem Trennvorgang der zweiten Einspritzdüse der in Fig. 1
dargestellten Ausführungsform. Die erste Einspritzdüse
33 ist mit der vorderen Stirnfläche des Heizzylinders 31
verbunden, und das die erste Einspritzdüse 33 umgebende
Gehäuse 51 ist mittels eines Schraubgewindes oder anderen
Mitteln mit der Düse 33 verbunden. Die zweite Düse
52 ist in einem Teil des Gehäuses 51 mit reduziertem
Durchmesser verschiebbar angeordnet. Ebenso wie bei der
ersten Ausführungsform wird die zweite Einspritzdüse 52
gegen eine ortsfeste, in Fig. 2 nicht gezeigte Metallform
gedrückt, wenn sich der Heizzylinder 31 vorwärtsbewegt.
Ein Vertikalflansch 52 A ist mit Kolbenstangen
54 eines Zylinderpaares 53 verbunden, die an der vorderen
Stirnfläche des Heizzylinders 31 befestigt sind,
wobei sich die zweite Einspritzdüse 52 in eine Vorwärtsposition,
gezeigt in Fig. 2, und in eine Rückziehposition
durch die Betätigung eines Überströmventils 56 bewegen
kann, das den Zufluß von unter Druck stehendem Öl
von einer Öldruckquelle 55 und das Entleeren des unter
Druck stehenden Öls aus den Zylindern 53 zuläßt. Eine-
Entlüftungsöffnung 37 durchsetzt den Teil mit großem
Durchmesser des Gehäuses 51, wobei die Entlüftungsöffnung
37 in der gleichen Art wie die in Fig. 1 dargestellte
Entlüftungsöffnung 37 arbeitet.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 wird in der gleichen
Art wie die Ausführungsform nach Fig. 1 betätigt,
mit der Ausnahme, daß das Überströmventil 56 so geschaltet
ist, daß es den Zufluß von unter Druck stehendem
Öl zu den rechten Kammern der Zylinder 53 zum
Vorwärtsbewegen der zweiten Einspritzdüse 52 zuläßt,
während es den Zufluß von unter Druck stehendem Öl zu
den linken Kammern der Zylinder 53 zum Zurückziehen der
zweiten Einspritzdüse ermöglicht.
Wie voranstehend erwähnt wurde, ist es entsprechend
der vorliegenden Erfindung, da eine Entlüftungsöffnung
in einem Gehäuse, das die erste und zweite Einspritzdüse
umgibt, vorhanden ist, möglich, einen Kunststoff mit
hoher Feuchtigkeitsabsorption mit einer Entgasungsdruckgießmaschine
spritzzugießen, ohne daß eine Vortrocknung
des Kunststoffes erforderlich ist. Zu dem Zeitpunkt, zu
dem die in dem Kunststoff enthaltenen flüchtigen Substanzen
und die vorhandene Feuchtigkeit entfernt werden,
kann ebenso die in dem Formenhohlraum vorhandene Luft
entfernt werden, so daß es möglich ist, mit einer herkömmlichen
Metallform einen Spritzvorgang in eine evakuierte
Metallform auszuführen. Ebenso ermöglicht die
Erfindung eine Spindel reduzierter Länge einzusetzen.
Da der Formenhohlraum evakuiert wird, werden Verbrennungsmarkierungen
des eingespritzten geschmolzenen
Kunststoffes, bewirkt durch adiabatische Kompression,
verhindert.
Claims (9)
1. Steuerverfahren zum Entgasungsdruckgießen mit
einer Entgasungsdruckgießmaschine, die einen Heizzylinder,
eine Einspritzdüseneinrichtung mit einer verschließbaren
und zu öffnenden Entlüftungsöffnung aufweist, die
mit einer vorderen Stirnfläche des Heizzylinders verbunden
ist, und mit einer drehbaren und hin- und herbewegbaren
Spindel im Heizzylinder zum Dosieren des
Kunststoffes,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine vorgegebene Menge an geschmolzenem Kunststoff, die spritzvergoßen werden sollen, durch Vorschieben der Spindel dosiert wird,
daß die Entlüftungsöffnung geschlossen wird,
daß die Spindel zurückgezogen wird und einen Raum in der Einspritzdüseneinrichtung freigibt, und
daß die Gase flüchtiger Substanzen und Feuchtigkeit, die im geschmolzenen Kunststoff enthalten sind, durch die Entlüftungsöffnung in den Außenraum der Druckgießmaschine ausgetragen werden.
daß eine vorgegebene Menge an geschmolzenem Kunststoff, die spritzvergoßen werden sollen, durch Vorschieben der Spindel dosiert wird,
daß die Entlüftungsöffnung geschlossen wird,
daß die Spindel zurückgezogen wird und einen Raum in der Einspritzdüseneinrichtung freigibt, und
daß die Gase flüchtiger Substanzen und Feuchtigkeit, die im geschmolzenen Kunststoff enthalten sind, durch die Entlüftungsöffnung in den Außenraum der Druckgießmaschine ausgetragen werden.
2. Steuerverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgeschobene Einspritzdüseneinrichtung mit
einem Formenhohlraum in einer Metallform in Verbindung
tritt, so daß die im Formenhohlraum vorhandene Luft
gleichfalls ausgetragen wird, wenn die Gase flüchtiger
Substanzen mit Feuchtigkeit ausgetragen werden.
3. Steuerverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Austragen durch eine Absaugeinrichtung, die an
die Entlüftungsöffnung angeschlossen ist, erfolgt.
4. Steuerverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindel über einen Hub zurückgezogen wird, der
länger als ein Dosierhub zum Dosieren einer vorgegebenen
Menge an einzuspritzendem Kunststoff ist, wobei sich
die Spindel nicht dreht.
5. Steuerverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schließen der Entlüftungsöffnung und das Zurückziehen
der sich nicht drehenden Spindel entsprechend
vorgegebenen Zeitprogrammen vorgenommen wird.
6. Entgasungsdruckgießmaschine mit einem Heizzylinder
(31), einer Einspritzdüseneinrichtung mit einer zu öffnenden
und verschließbaren Entlüftungsöffnung, die mit
einer vorderen Stirnfläche des Heizzylinders verbunden
ist und mit einer drehbaren und hin- und herbewegbaren
Spindel (32) im Heizzylinder zum Dosieren des Kunststoffes,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einspritzdüseneinrichtung eine erste Einspritzdüse (33), verbunden mit der vorderen Stirnfläche des Heizzylinders (31), eine zweite, zur ersten Einspritzdüse koaxialen Einspritzdüse (36), ein Federelement (35), zwischengeschaltet zwischen der ersten und zweiten Einspritzdüse, um die zweite Einspritzdüse gegen eine ortsfeste Metallform (38) anzudrücken und ein Gehäuse (34) aufweist, das die erste und zweite Einspritzdüse umgibt und mit dem Heizzylinder bzw. der ersten Einspritzdüse verbunden ist, und
daß die Entlüftungsöffnung (37) in dem Gehäuse (34) an einem Punkt angeordnet ist, der mit einem Raum in dem Gehäuse zwischen der ersten und zweiten Einspritzdüse kommuniziert.
daß die Einspritzdüseneinrichtung eine erste Einspritzdüse (33), verbunden mit der vorderen Stirnfläche des Heizzylinders (31), eine zweite, zur ersten Einspritzdüse koaxialen Einspritzdüse (36), ein Federelement (35), zwischengeschaltet zwischen der ersten und zweiten Einspritzdüse, um die zweite Einspritzdüse gegen eine ortsfeste Metallform (38) anzudrücken und ein Gehäuse (34) aufweist, das die erste und zweite Einspritzdüse umgibt und mit dem Heizzylinder bzw. der ersten Einspritzdüse verbunden ist, und
daß die Entlüftungsöffnung (37) in dem Gehäuse (34) an einem Punkt angeordnet ist, der mit einem Raum in dem Gehäuse zwischen der ersten und zweiten Einspritzdüse kommuniziert.
7. Entgasungsdruckgießmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung zum Schließen der Entlüftungsöffnung
während eines Spritzhubs der Druckgießmaschine
vorhanden ist.
8. Entgasungsdruckgießmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Absaugeinrichtung zum Evakuieren eines Raumes
innerhalb des Gehäuses und eines Formenhohlraumes durch
die Entlüftungsöffnung vorgesehen ist.
9. Entgasungsdruckgießmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Druckstellglied (53) mit Druckausgleich die
zweite Einspritzdüse (52) bewegt und daß ein Überströmventil
(56) die Versorgung des Druckstellgliedes mit und
das Abfließen von Druckfluid aus dem Druckstellglied
steuert.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP19449686A JPH0741654B2 (ja) | 1986-08-20 | 1986-08-20 | ベント式射出制御方法およびベント式射出成形機 |
JP20089286A JPS6356421A (ja) | 1986-08-27 | 1986-08-27 | ベント式射出制御方法 |
Publications (2)
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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