DE3900952C1 - - Google Patents
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- B29C48/36—Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it through the nozzle or die
- B29C48/50—Details of extruders
- B29C48/76—Venting, drying means; Degassing means
- B29C48/765—Venting, drying means; Degassing means in the extruder apparatus
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Description
Die Erfindung betrifft einen Strangpreßkopf der Gattung, wie
dargelegt im Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Ein gattungsgemäßer Strangpreßkopf ist aus der DE-PS 32 12 157
und der GB-PS 21 31 734 bekannt.
Die für einen Profilformungsvorgang mit einer Schnecke aufbe
reitete Kautschukmischung wird von der Strangpresse in einen
Fließkanal gepreßt, um danach als Kautschukprofil für eine
Reifenfertigung oder dergleichen aus dem Kopf auszutreten.
Bei Beginn der Extrusion von hochviskosen Kautschuk- oder
Kunststoffmischungen entsteht, insbesondere bei Schnecken mit
größerem Durchmesser, unmittelbar vor der Schneckenspitze ein
mit Luft gefüllter Hohlraum, aus dem nach und nach die Luft
in die Mischung eingeschlossen bzw. mitgenommen wird. In dem
extrudierten Profil befinden sich daher so lange Luftbläs
chen, bis die durch den Anfahrvorgang des Strangpreßkopfes
vor der Schneckenspitze sich sammelnde Luft aus dem Fließ
kanalabschnitt ausgestoßen ist. Bei einem größeren Extruder
bedeutet dieser Mangel, daß zunächst ca. zwei Stunden Aus
schußmaterial produziert wird, bis die hergestellten Produkte
blasenfrei sind.
Aus der DE-OS 15 29 959 ist eine Schneckenstrangpresse für
Spritzgußvorgänge bekannt, mit einer Drosselstelle und Entga
sungsöffnungen im Extruderzylinder.
Weiterhin ist aus der DE-PS 36 27 073 eine Filtervorrichtung
mit einem verschließbaren Entlüftungs- oder Austrittskanal be
kannt.
Aus obigen Schriften ist kein Hinweis für die Lösung der ge
stellten Aufgabe zu entnehmen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, beim Anfahren eines Extru
ders Lufteinschlüsse vor der Schneckenspitze, insbesondere bei
Schnecken großen Durchmessers und bei der Verarbeitung von
hochviskosem thermoplastischem Material zu vermeiden.
Die Aufgabe wird durch die in dem kennzeichnenden Teil des
ersten Patentanspruchs beschriebenen Merkmale in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruchs gelöst.
Durch die Anordnung einer verschließbaren Entlüftungseinrich
tung in dem Fließkanalabschnitt unmittelbar vor der Schnec
kenspitze wird die beim Anfahrvorgang im Leerzustand der
Maschine sich dort bildende Luftblase sehr schnell aus dem
Fließkanalbereich entfernt. Innerhalb kürzester Zeit wird
danach ein völlig blasenfreier Strang hergestellt, wodurch
nur noch eine geringe Menge Ausschußmaterial produziert wird.
Es wird ein Entlüftungsrohr direkt vor die Schneckenspitze geführt. An
dieser Stelle bildet sich, insbesondere bei Schnecken grö
ßeren Durchmessers, beim Anfahren eine Luftkammer in der
Kautschukmischung aus.
Das Entlüftungsrohr ist durch einen Kolben verschließbar, der entweder
hydraulisch bzw. pneumatisch oder durch einen Spindeltrieb in
dem Rohr verfahren wird.
In dem Entlüftungsrohr befindet sich seitlich eine Entlüftungsöffnung, die über
einen Kanal mit der Atmosphäre verbunden ist, so daß die Luft
aus dem Strangpreßkopf entweichen kann. Der Entlüftungsvorgang
wird so lange durchgeführt, bis Kautschuk in das Entlüftungs
rohr eintritt, was ein Anzeichen dafür ist, daß die Luftblase
sich aufgelöst hat.
In bevorzugter Weise wird seitlich in dem Entlüftungsrohr ein
Drucksensor angeordnet, der bündig mit der Rohrwandung ab
schließt. Wenn die Luftblase vor der Schneckenspitze sich auf
gelöst hat, dringt Kautschuk in das Rohr ein und baut einen
Druck darin auf. Dieser Druck wird von dem Drucksensor erfaßt
und angezeigt. Wenn ein vorgewählter Druck erreicht ist, wird
automatisch der Hydraulikzylinder veranlaßt, den Kolben in die
Verschließstellung zu fahren, so daß ein Eindringen von Kaut
schuk in die Entlüftungsöffnung und die daran angeschlossenen
Kanäle vermieden wird.
Dann wird der Kolben bis zur Mündung des Entlüftungsrohres ge
fahren, wodurch die eingedrungene Kautschukmischung in den
Fließkanalabschnitt zurückgedrückt und das Rohr verschlossen
wird. Falls gewünscht, kann das Rohr selbst einschließlich des
Verschließkolbens zurückgefahren werden, so daß ein bündiger
Abschluß mit der unteren Fließkanalwand geschaffen wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in der Zeichnung ge
zeigt und nachfolgend erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Strangpreß
kopf,
Fig. 2 einen mittels eines Spindeltriebes verfahr
baren Verschlußkolben des Rohres,
Fig. 3 einen mittels eines Hydraulikzylinders ver
fahrbaren Verschlußkolben des Rohres.
An den Strangpreßkopf 1 ist ein Extruder 2 angeflanscht. Die Schnecken
spitze 3 des Extruders 2 befindet sich in dem Fließkanalab
schnitt 4. An den Fließkanalabschnitt 4 schließt sich der Ver
formungskanal 5 an, der zu dem Düsenmund 6 führt.
Das Kopfoberteil 7 ist um den Drehpunkt 8 hochschwenkbar, um
eine Reinigung der Fließkanäle vornehmen zu können. In dem
Verformungskanal 5 ist ein Verdrängerkörper 9 für eine gleich
mäßige Materialverteilung in diesem Kanal angeordnet.
In den Fließkanalabschnitt 4 ragt ein Entlüftungsrohr 10, in
dem eine seitliche Entlüftungsöffnung 11 angeordnet ist, die
über einen nicht weiter dargestellten Kanal mit der Atmos
phäre verbunden ist. Das Entlüftungsrohr 10 kann durch eine nicht gezeig
te Einrichtung heruntergefahren werden und bildet dann zusam
men mit dem Kolben 13 einen bündigen Abschluß mit der Fließ
kanalwandung.
In dem Entlüftungsrohr 10 ist ein verfahrbarer Kolben 13 ange
ordnet, der mit einer Stange 14 an dem Kolben eines Hydraulik
zylinders 15 befestigt ist.
Durch Betätigen des Hydraulikzylinders 15 wird der in Fig. 1
gezeigte Kolben 13 von seiner unteren Position 16 in die obere
gestrichelt gezeichnete Position 17 verfahren.
In der unteren Position 16 des Kolbens 13 ist das Entlüftungs
rohr 10 und die Entlüftungsöffnung 11 offen, so daß die sich
vor der Schneckenspitze beim Anfahren ausgebildete Luftblase
entfernt werden kann.
Wenn der Drucksensor 21 einen vorgewählten Druck anzeigt, wird
durch den Hydraulikzylinder 15 der Kolben 13 in die Position
17 gefahren, wodurch verhindert wird, daß Kautschuk in die
Entlüftungsöffnung 11 eindringt.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform wird der Kolben 13
durch eine damit verbundene Spindel 18 verfahren. Die Spindel
18 läuft in einem Gewinde 19, welches in einem an dem Kopf 1
befestigten Gehäuse 20 eingebracht ist.
Wenn nach der Entfernung der Luft Material in das Entlüftungs
rohr 10 eindringt, wird der Kolben 13 mittels des Hydraulikzy
linders 15 in seine obere Position 17 gefahren. Das in das
Entlüftungsrohr 10 eingedrungene Material wird zurückgedrückt
und das Rohr selbst ist dann verschlossen, so daß der weitere
Extrusionsvorgang nicht mehr gestört wird.
Bezugszeichenliste
1 = Strangpreßkopf
2 = Extruder
3 = Schneckenspitze
4 = Fließkanalabschnitt
5 = Verformungskanal
6 = Düsenmund
7 = Kopfoberteil
8 = Drehpunkt
9 = Verdrängerkörper
10 = Entlüftungsrohr
11 = Entlüftungsöffnung
13 = Kolben
14 = Stange
15 = Hydraulikzylinder
16 = untere Position
17 = obere Position
18 = Spindel
19 = Gewinde
20 = Gehäuse
21 = Drucksensor
2 = Extruder
3 = Schneckenspitze
4 = Fließkanalabschnitt
5 = Verformungskanal
6 = Düsenmund
7 = Kopfoberteil
8 = Drehpunkt
9 = Verdrängerkörper
10 = Entlüftungsrohr
11 = Entlüftungsöffnung
13 = Kolben
14 = Stange
15 = Hydraulikzylinder
16 = untere Position
17 = obere Position
18 = Spindel
19 = Gewinde
20 = Gehäuse
21 = Drucksensor
Claims (6)
1. Strangpreßkopf zum Verarbeiten von thermopla
stischem Kunststoff, bestehend aus einem Ge
häuse mit daran angeflanschtem Schneckenextru
der sowie mit einem Düsenaustritt für die For
mung eines Profils und einem Fließkanal,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Fließkanalabschnitt (4) zwischen der
Schneckenspitze (3) und dem Düsenaustritt unmit
telbar vor der Schneckenspitze (3) eine verschließ
bare Entlüftungseinrichtung (10, 11, 13) angeord
net ist.
2. Strangpreßkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlüftungseinrichtung gebildet wird
durch ein in den Fließkanalabschnitt (4) vor
die Schneckenspitze (3) ragendes, mit einer
Verschließeinrichtung (13) ausgebildetes Ent
lüftungsrohr (10).
3. Strangpreßkopf nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschließeinrichtung gebildet wird
durch einen in dem Entlüftungsrohr (10) ver
fahrbar angeordneten Verschließkolben (13), der
mit der Stange (14) eines Hydraulik- oder Pneu
matikzylinders (15) verbunden ist.
4. Strangpreßkopf nach mindestens einem der
Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Entlüftungsrohr (10) seitlich eine
Entlüftungsöffnung (11) mit einem daran ange
ordneten, mit der Atmosphäre in Verbindung ste
henden Entlüftungskanal eingebracht ist.
5. Strangpreßkopf nach mindestens einem der An
sprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Entlüftungsrohr (10) seitlich ein
bündig mit der Rohrwandung abschließender Druck
sensor (21) angeordnet ist.
6. Strangpreßkopf nach mindestens einem der An
sprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (13) mit einer Spindel (18) ver
bunden ist, die in ein Gewinde (19) eingreift,
das in einem an dem Strangpreßkopf (1) befestig
ten Gehäuse (20) eingebracht ist.
Priority Applications (8)
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