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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spritzgießmaschine und betrifft genauer gesagt eine Spritzgießmaschine, die den Antrieb eines beweglichen Teils mit einem Motor steuert.
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Beschreibung der verwandten Technik
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Es wird eine Spritzgießmaschine mit mehreren Motoren bereitgestellt. Diese Motoren umfassen einen Einspritzmotor für den Einspritzvorgang in der Spritzmaschine, einen Schneckendrehmotor zum Drehen einer Schnecke, um Harz in die Spritzmaschine zu schicken, einen Motor zum Öffnen/Schließen einer Form, um eine Form zu öffnen, zu schließen und einzuspannen, und einen Auswurfmotor zum Auswerfen eines Formteils. Um die Qualität des Formteils in der Spritzgieß-maschine zu steigern, ist es wichtig, eine Rückkopplung der Steuerbedingungen der Einspritzgeschwindigkeit und des Einspritzdrucks auszuführen. Für die Rückkopplung muss die Geschwindigkeit jedes Motors gesteuert werden.
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Wenn das gleiche Drehmoment ausgeübt wird, weist ein Servomotor, der in der Spritzgießmaschine verwendet wird, im Allgemeinen eine höhere Leistung auf je größer die Kapazität des Motors. Falls ein leistungsstarker Motor verwendet wird, kann es sein, dass das maximale Drehmoment des Motors einen zulässigen Wert der mechanischen Einheit des Gehäuses der Spritzgießmaschine überschreitet. In einem solchen Fall kann die mechanische Einheit des Gehäuses der Spritzgießmaschine beeinträchtigt werden. Um das Problem zu lösen, wird eine obere Grenze (Drehmomentgrenze) für das Ausgangsdrehmoment des Motors eingestellt, um die Form und die mechanische Einheit der Spritzgießmaschine zu schützen.
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Falls sich der Motor mit einer konstanten Geschwindigkeit dreht oder die Motordrehzahl fast null ist und nur ein Drehmoment erzeugt wird, wird die Last, die auf die mechanische Einheit ausgeübt wird, in einer Beziehung einer linearen Funktion des Drehmoments, das von dem Motor ausgegeben wird, ausgedrückt und durch eine Drehmomentgrenze auf einen konstanten Wert begrenzt. Durch das Verfahren zum Einstellen der Drehmomentgrenze auf den konstanten Wert wird die Grenze jedoch unweigerlich trotz des Bedarfs an Drehmoment bei der Beschleunigung oder Verzögerung eingestellt, und manchmal muss der Motor mit langsamer Beschleunigung oder Verzögerung arbeiten.
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Die
japanische Offenlegungsschrift Nr. 6-246801 offenbart ein Verfahren zum Antreiben einer Einspritzschnecke mit einem Servomotor, um die Schnecke zum Einspritzen vorzuschieben. Die Spritzgießmaschine umfasst ein Drehmomentbegrenzungsmittel, welches das Drehmoment des Servomotors steuern kann. In einem verstellbaren Geschwindigkeitsbereich während der primären Spritzverarbeitung wird die Drehmomentgrenze für den Servomotor von dem Drehmomentbegrenzungsmittel freigegeben. In anderen Bereichen als in dem verstellbaren Geschwindigkeitsbereich wird während der primären Einspritzverarbeitung die Drehmomentgrenze von dem Drehmomentbegrenzungsmittel angewendet.
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Die
japanische Offenlegungsschrift Nr. 9-254220 offenbart eine motorisierte Spritzgießmaschine, die zeitweilig eine Begrenzung der Größe des Ausgangsdrehmoments eines Spritzantriebsverstärkers beim Anfahren eines Einspritzprozesses freigibt, um die Anlaufzeit des Einspritzprozesses zu reduzieren, um die Effizienz des Spritzgießens zu erhöhen.
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Die
japanische Offenlegungsschrift Nr. 4-334429 offenbart ein Verfahren zum Starten einer Schnecke einer Spritzgießmaschine durch Begrenzen des Drehmoments auf das Anfangsdrehmoment, das kleiner als das Drehmoment (normales Drehmoment) im Dauerzustand ist, und dann zum sequenziellen Erhöhen des Ausgangsdrehmoments von dem Anfangsdrehmoment auf das normale Drehmoment, um eine Stoßwirkung beim Anfahren der Schnecke zu verhindern, um die Schnecke sanft und gleichmäßig zu starten, um einen Bruchschaden der Schnecke effektiv zu verhindern.
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Gemäß den bekannten Verfahren zum Einstellen einer Drehmomentgrenze auf einen konstanten Wert wird die Grenze jedoch auf das Drehmoment eingestellt, das bei der Beschleunigung oder der Verzögerung benötigt wird, und manchmal muss die Maschine mit langsamer Beschleunigung oder Verzögerung funktionieren.
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Bei diesen Techniken, die in der
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 6-246801 und der
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 9-254220 offenbart werden, wird die Begrenzung des Drehmoments beim Anfahren des Einspritzprozesses und dergleichen freigegeben, so dass eine angemessene Beschleunigung oder Verzögerung beim Anfahren des Einspritzprozesses und dergleichen bereitgestellt werden kann. Da jedoch die Begrenzung des Drehmoments vollständig freigegeben wird, kann je nach dem Wert der Beschleunigung oder der Verzögerung das maximale Drehmoment des Motors den zulässigen Wert der mechanischen Einheit des Gehäuses der Spritzgießmaschine überschreiten. In einem solchen Fall kann es zu einem Bruchschaden der Form und der mechanischen Einheit der Spritzgießmaschine kommen.
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Bei der Technik, die in der
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 4-334429 offenbart wird, wird die Drehmomentbegrenzung beim Anfahren ausgeführt, um einen Bruchschaden der Schnecke zu verhindern. Entsprechend kann der Bruchschaden der Schnecke verhindert werden, doch die Geschwindigkeit der Beschleunigung oder Verzögerung kann weiter verringert werden als in dem Fall, bei dem die Drehmomentgrenze auf einen konstanten Wert eingestellt wird.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Spritzgießmaschine bereitzustellen, die in der Lage ist, eine schnelle Beschleunigung oder Verzögerung auszuführen und dabei einen Bruchschaden einer Form und einer mechanischen Einheit der Spritzgießmaschine zu verhindern.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Spritzgießmaschine bereitgestellt, die den Antrieb eines beweglichen Teils mit einem Motor steuert. Die Spritzgießmaschine umfasst eine Geschwindigkeitsbefehlseinheit zum Abgeben eines Befehls für die Geschwindigkeit und die Beschleunigung des beweglichen Teils, eine Einheit zum Berechnen des Drehmoments zur Beschleunigung/Verzögerung, um das Drehmoment zu berechnen, das für die Änderung der Geschwindigkeit, die von der Geschwindigkeitsbefehlseinheit befohlen wird, notwendig ist, und eine Einheit zum Einstellen einer Ausgangsdrehmomentgrenze, um eine Ausgangsdrehmomentgrenze für den Motor einzustellen. Die Einheit zum Einstellen einer Ausgangsdrehmomentgrenze addiert einen vorbestimmten Drehmomentgrenzwert hinzu, der im Voraus eingestellt wird, und das Drehmoment zur Beschleunigung/Verzögerung, das von der Einheit zum Berechnen des Drehmoments zur Beschleunigung/Verzögerung berechnet wird, um einen Grenzwert des Ausgangsdrehmoments für den Motor jedes Mal einzustellen, wenn sich der Wert der Beschleunigung, der von der Geschwindigkeitsbefehlseinheit befohlen wird, ändert.
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Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Steuern einer Spritzgießmaschine bereitgestellt, das den Antrieb eines beweglichen Teils mit einem Motor steuert. Die Spritzgießmaschine umfasst eine Geschwindigkeitsbefehlseinheit, um einen Befehl für die Geschwindigkeit und Beschleunigung des beweglichen Teils abzugeben, und eine Einheit zum Einstellen einer Ausgangsdrehmomentgrenze, um eine Ausgangsdrehmomentgrenze für den Motor einzustellen. Das Verfahren umfasst das Berechnen des Drehmoments, das für die Änderung der Geschwindigkeit notwendig ist, die von der Geschwindigkeitsbefehlseinheit befohlen wird, jedes Mal wenn sich der Wert der Beschleunigung, der von der Geschwindigkeitsbefehlseinheit befohlen wird, ändert, und das Addieren eines vorbestimmten Drehmomentgrenzwertes, der im Voraus eingestellt wird, und des berechneten Drehmoments zur Beschleunigung/Verzögerung, um einen Grenzwert des Ausgangsdrehmoments für den Motor einzustellen.
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Bei der Beschleunigung oder Verzögerung, wie etwa beim Anfahren eines Spritzschritts, wird ein Drehmomentgrenzwert um einen Betrag gelockert, der für die Beschleunigung oder Verzögerung notwendig ist, wohingegen für den normalen Zustand ein vorbestimmter Drehmomentgrenzwert bereitgestellt wird. Die Komponenten der Beschleunigung/Verzögerung, die auf die mechanische Einheit bei der Beschleunigung oder Verzögerung in dem Einspritzprozess angewendet werden, belasten die mechanische Einheit nicht, selbst wenn das Ausgangsdrehmoment des Motors erhöht wird. Um den Drehmomentgrenzwert zu lockern, kann eine schnelle Beschleunigung oder Verzögerung in dem Einspritzprozess ausgeführt werden, doch die Drehmomentgrenze wird nicht vollständig freigegeben. Entsprechend kann ein Bruchschaden einer Form und der mechanischen Einheit der Spritzgießmaschine verhindert werden. Des Weiteren wird die Berechnung des Drehmomentgrenzwertes jedes Mal ausgeführt, wenn sich der Wert der Beschleunigung ändert. Folglich kann ein optimaler Grenzwert des Ausgangsdrehmoments für den Motor jedes Mal eingestellt werden, wenn sich der Wert der Beschleunigung oder Verzögerung ändert. Gemäß den Aspekten der Erfindung kann eine Spritzgießmaschine bereitgestellt werden, die in der Lage ist, eine schnelle Beschleunigung oder Verzögerung auszuführen und den Schutz der mechanischen Einheit der Spritzgießmaschine zu erreichen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Es zeigen:
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1 ein Blockdiagramm, das eine Gesamtstruktur einer Spritzgießmaschine gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
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2 ein Blockdiagramm, das die Betriebssteuerung zeigt, die in einer Servozentraleinheit (CPU) gemäß der Ausführungsform ausgeführt wird.
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3 ein Ablaufschema, das den Betrieb gemäß der Ausführungsform zeigt.
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4A eine Beziehung zwischen einer Befehlsgeschwindigkeit und einem Grenzwert des Ausgangsdrehmoments gemäß dem Stand der Technik.
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4B eine Beziehung zwischen einer Befehlsgeschwindigkeit und einem Grenzwert des Ausgangsdrehmoments gemäß der Ausführungsform.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 ist ein Blockdiagramm, das eine Gesamtstruktur einer Spritzgießmaschine gemäß einer Ausführungsform zeigt. Die Spritzgießmaschine umfasst eine Spritzvorrichtung und eine Einspannvorrichtung. Die Einspannvorrichtung umfasst eine bewegliche Aufspannplatte 12 und eine feststehende Aufspannplatte 14. Die bewegliche Aufspannplatte 12 und die feststehende Aufspannplatte 14 sind mit einer Führungsstange 15 verbunden. Die bewegliche Aufspannplatte 12 kann sich entlang der Führungsstange 15 in einer Richtung, die sich der feststehenden Aufspannplatte 14 nähert, und in einer Richtung, die sich von der feststehenden Aufspannplatte entfernt bewegen, indem sie einen Querkopf 11 mit einem Umschaltmechanismus antreibt. Auf der beweglichen Aufspannplatte 12 ist eine bewegliche seitliche Form 16 montiert, und auf der feststehenden Aufspannplatte 14 ist eine feststehende seitliche Form 18 montiert.
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Der Querkopf 11 wird durch die Drehung eines Motors 13 zum Öffnen/Schließen der Form betätigt, und dadurch wird die bewegliche Aufspannplatte 12 entlang der Führungsstange 15 bewegt. Nachdem die bewegliche seitliche Form 16 und die feststehende seitliche Form 18 in Kontakt miteinander gekommen sind, wird die Drehung des Motors 13 zum Öffnen/Schließen der Form zum Einspannen fortgeführt.
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Nach dem Einspannvorgang wird das Formteil ausgeworfen, indem ein Auswurfmotor 19 gedreht wird, um einen Auswerfer (Auswurfvorrichtung) 17 anzutreiben.
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Die Spritzvorrichtung umfasst einen Zylinder 52, einen Trichter 56, der den Zylinder 52 mit Harz versorgt, eine Schnecke 54, die das Harz liefert und dabei das Harz in dem Zylinder 52 umrührt, und eine Düse 58, die an einem Spitzenabschnitt des Zylinders 52 bereitgestellt wird. Das Harz wird dem Zylinder 52 durch die Drehung eines Einspritzmotors 57 zugeführt, die Schnecke 54 wird durch die Drehung eines Schneckendrehmotors 59 gedreht, und das Harz wird in dem Zylinder 52 umgerührt und geliefert. Das Harz, das in dem Trichter 56 gelagert ist, wird dem Zylinder 52 zugeführt. Das Harz, das dem Zylinder 52 zugeführt wird, wird umgerührt und durch die Drehung der Schnecke 54 geliefert, während es durch eine Heizvorrichtung (nicht gezeigt), die in der Nähe des Zylinders 52 bereitgestellt wird, zum Schmelzen gebracht wird. Das Harz wird von der Düse 58 in die Form eingespritzt (bewegliche seitliche Form 16, feststehende seitliche Form 18).
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Mit jedem Servomotor ist ein Verstärker verbunden, der einen entsprechenden Servomotor antreibt. Wie in 1 gezeigt, steuert ein Servoverstärker 30a den Motor 13 zum Öffnen/Schließen der Form, ein Servoverstärker 30b steuert den Auswurfmotor 19, ein Servoverstärker 30c steuert den Schneckendrehmotor 59, und ein Servoverstärker 30d steuert den Einspritzmotor 57.
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Mit einer Servo-CPU 20 sind ein Festspeicher (ROM) 22, der ein Steuerprogramm speichert, das der Servosteuerung gewidmet ist, um eine Positionsschleife, eine Geschwindigkeitsschleife und eine Stromschleife auszuführen, und ein Arbeitsspeicher (RAM) 21, der zu verwenden ist, um zeitweilig Daten zu speichern, verbunden. Informationen, wie etwa die Betriebsbedingungen jedes Motors, werden in die Servo-CPU 20 eingegeben.
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Mit einer programmierbaren Maschinen-Controller-(PMC)CPU 24 sind ein ROM 26, der ein Sequenzprogramm zum Steuern des Sequenzbetriebs der Spritzgießmaschine und andere Daten speichert, und ein RAM 25, der zeitweilig Berechnungsdaten und dergleichen speichert, verbunden. Mit einer numerischen Steuerungs-(PMC)CPU 27 sind ein ROM 29, der ein automatisches Betriebsprogramm zum Ausführen einer Gesamtsteuerung der Spritzgießmaschine und andere Daten speichert, und ein RAM 28, der verwendet wird, um zeitweilig Berechnungsdaten und dergleichen zu speichern, verbunden.
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Eine Kathodenstrahl-/manuelle Dateneingabe (CRT/MDI) 42, die eine Anzeigevorrichtung umfasst, wie etwa eine Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung, ist mit einem Bus 60 über eine CRT-Anzeigeschaltung 41 verbunden. Ein Formdatenspeicher-RAM 88, bei dem es sich um einen nicht flüchtigen Speicher handelt, ist ebenfalls mit dem Bus 60 verbunden. Der Formdatenspeicher-RAM 40 speichert Formbedingungen und diverse Einstellwerte bezüglich des Spritzgießbetriebs, Parameter, Makrovariablen und dergleichen.
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Diese Struktur ermöglicht es der PMC-CPU 24, den Sequenzbetrieb der gesamten Spritzgießmaschine zu steuern. Die CNC-CPU 27 verteilt Bewegungsbefehle an einzelne Motoren gemäß dem Betriebsprogramm in dem ROM 29 und basierend auf den Formbedingungen, die in dem Formdatenspeicher-RAM 40 gespeichert sind. Die Servo-CPU 20 führt eine Servosteuerung einer herkömmlichen Positionsregelung, einer Geschwindigkeitsregelung und ferner einer Stromregelung, eine so genannte digitale Servoverarbeitung, aus.
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2 ist ein Blockdiagramm, das die Steuerung des Betriebs zeigt, die in der Servo-CPU 20 gemäß der Ausführungsform ausgeführt wird. Positionsinformationen und Geschwindigkeitsinformationen, die von einem Servomotor 30 ausgegeben werden, werden jeweils in eine Positionssteuereinheit 62 und eine Geschwindigkeitssteuereinheit 64 eingegeben. Die Positionssteuereinheit 62 empfängt die Positionsinformationen und die Positionsabweichungsinformationen von dem Servomotor 30 und gibt einen Geschwindigkeitsbefehl aus. Der ausgegebene Geschwindigkeitsbefehl wird in die Geschwindigkeitssteuereinheit 64 und eine Einheit 72 zum Berechnen des Drehmoments zur Beschleunigung/Verzögerung eingegeben. Die Geschwindigkeitssteuereinheit 64 gibt einen Drehmomentbefehl an eine Drehmomentbegrenzungseinheit 66 basierend auf den Geschwindigkeitsinformationen von dem Servomotor 30 und dem Geschwindigkeitsbefehl von der Positionssteuereinheit 62 aus.
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Die Drehmomentbegrenzungseinheit 66 empfängt den Drehmomentbefehl von der Geschwindigkeitssteuereinheit 64 und einen Befehl zum Begrenzen des Ausgangsdrehmoments von einer Einheit 70 zum Einstellen einer Ausgangsdrehmomentgrenze und begrenzt ein Ausgangsdrehmoment, das an eine Stromsteuereinheit 68 auszugeben ist. Die Stromsteuereinheit 68 steuert einen Wert von Strom, der an den Servomotor 30 zu senden ist, basierend auf dem Ausgangsdrehmomentbefehl von der Einheit 66 zum Begrenzen des Drehmoments.
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Der Geschwindigkeitsbefehl, der von der Positionssteuereinheit 62 ausgegeben wird, wird auch in die Einheit 72 zum Berechnen des Drehmoments zur Beschleunigung/Verzögerung eingegeben. Die Einheit 72 zum Berechnen des Drehmoments zur Beschleunigung/Verzögerung berechnet das Drehmoment zur Beschleunigung/Verzögerung zu dem Zeitpunkt der Geschwindigkeitsänderung basierend auf dem Geschwindigkeitsbefehl, der von der Positionssteuereinheit 62 ausgegeben wird. Ein vorbestimmter Drehmomentgrenzwert 74 wird in dem RAM 21 oder dem ROM 22 gespeichert. Sowohl der Wert des Drehmoments zur Beschleunigung/Verzögerung, der von der Einheit 72 zum Berechnen des Drehmoments zur Beschleunigung/Verzögerung ausgegeben wird, als auch der vorbestimmte Drehmomentgrenzwert 74 werden in die Einheit 70 zum Einstellen der Ausgangsdrehmomentgrenze eingegeben. Die Einheit 70 zum Einstellen der Ausgangsdrehmomentgrenze stellt einen Grenzwert des Ausgangsdrehmoments basierend auf dem Wert des Drehmoments ein, der von der Einheit 72 zum Berechnen des Drehmoments zur Beschleunigung/Verzögerung eingegeben wird, und gibt den Grenzwert an die Einheit 66 zum Begrenzen des Drehmoments aus.
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Mit Bezug auf 3 wird der Betrieb gemäß der Ausführungsform Schritt für Schritt beschrieben.
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Schritt SA1: Berechnen des Drehmoments zur Beschleunigung/Verzögerung, das für eine Geschwindigkeits-änderung notwendig ist, wenn sich die Geschwindigkeit ändert.
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Schritt SA2: Addieren des Drehmoments zur Beschleunigung/Verzögerung, das in Schritt SA1 berechnet wurde, mit einem vorbestimmten Drehmomentgrenzwert, der im Voraus eingestellt wird.
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Schritt SA3: Einstellen eines oberen Grenzwertes des Ausgangsdrehmomentwertes unter Berücksichtigung des Wertes, der in Schritt SA2 addiert wurde.
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Das Drehmoment zur Beschleunigung/Verzögerung, das notwendig ist, um die Geschwindigkeit gemäß dem Befehl auf Grund der Änderung der Befehlsgeschwindigkeit des Controllers, der den Antrieb des Motors steuert, wenn keine Störung vorliegt, zu ändern, wird aus einer Beziehung des Ausdrucks (1) berechnet. (Motorausgangsdrehmoment) = (Betrag der Geschwindigkeitsänderung pro Zeiteinheit × (Trägheit/mechanische Effizienz) (1)
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Für die Berechnung der Trägheit kann ein bekanntes Rechenverfahren verwendet werden, das die Masse eines Objekts, den Abstand von einem Drehzentrum und dergleichen verwendet. Die mechanische Effizienz kann aus einem Verhältnis zwischen der Energie, die an die Maschine gegeben wird, und der Energie, die notwendig ist, damit die Maschine effektive Arbeit ausführt, berechnet werden. Parameter, die für die Maschine einzigartig und für die Berechnung notwendig sind, werden durch die Bauform der Maschine und einen Leistungsbewertungstest erzielt, und die Zahlenwerte werden in einer Speichervorrichtung (RAM 21 oder ROM 22) der Steuervorrichtung der Spritzgießmaschine gespeichert. Dann wird der vorbestimmte Drehmomentgrenzwert 74, der in der Speichervorrichtung (RAM 21 oder ROM 22) gespeichert ist, gelesen, das Drehmoment zur Beschleunigung/Verzögerung, das durch den Ausdruck (1) berechnet wurde, wird zu dem gelesenen vorbestimmten Drehmomentgrenzwert 74 addiert, und dadurch wird der Wert sequenziell als ein neuer oberer Grenzwert des Drehmoments eingestellt. Wie zuvor beschrieben, wird das Drehmoment zur Beschleunigung/Verzögerung addiert und eine neue obere Drehmomentgrenze wird eingestellt. Die Komponenten der Beschleunigung/Verzögerung, die auf die mechanische Einheit bei der Beschleunigung oder Verzögerung angewendet werden, belasten die mechanische Einheit nicht, selbst wenn das Ausgangsdrehmoment des Motors erhöht wird.
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4A und 4B zeigen die Beziehungen zwischen einer Befehlsgeschwindigkeit und einem Grenzwert des Ausgangsdrehmoments. 4A zeigt den herkömmlichen Betrieb und 4B zeigt den Betrieb gemäß der Ausführungsform. Bei dem herkömmlichen Betrieb, der in 4A gezeigt wird, ist der Grenzwert 4 des Ausgangsdrehmoments ein konstanter Wert. Entsprechend ist das Drehmoment begrenzt, falls das Ausgangsdrehmoment den Grenzwert des Ausgangsdrehmoments überschreitet, unabhängig von dem Betrieb während der Beschleunigung oder Verzögerung oder dem Betrieb bei der konstanten Geschwindigkeit.
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Andererseits wird gemäß der in 4B gezeigten Ausführungsform während der Beschleunigung oder Verzögerung nur das Drehmoment zur Beschleunigung/Verzögerung, das für die Beschleunigung oder Verzögerung notwendig ist, die durch den Ausdruck (1) berechnet wird, zu dem vorbestimmten Drehmomentgrenzwert addiert. Folglich kann während der Beschleunigung oder der Verzögerung der Grenzwert des Ausgangsdrehmoments, welcher der Beschleunigung oder Verzögerung entspricht, eingestellt werden, und der geeignete Grenzwert des Ausgangsdrehmoments kann eingestellt werden.
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Während der Verzögerung wird die Beschleunigung negativ und ein negativer Drehmomentbefehl wird abgegeben. Folglich kann der in 4B gezeigte Drehmomentgrenzwert durch Addieren des negativen Drehmoments zur Beschleunigung/Verzögerung mit dem vorbestimmten Drehmomentgrenzwert während der Verzögerung, d. h. durch Subtrahieren des absoluten Wertes des Drehmoments zur Beschleunigung/Verzögerung, eingestellt werden.
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Die Verwendung des Auswerfers als bewegliches Teil kann die Qualität des Formteils auf Grund des Härtens des Harzes, das dadurch verursacht wird, dass die Geschwindigkeit der Beschleunigung oder Verzögerung verringert wird, falls der herkömmliche konstante Drehmomentgrenzwert verwendet wird, beeinträchtigt werden. Dagegen kann bei der Spritzgießmaschine gemäß der Ausführungsform ein Schneidstift schnell vorgeschoben werden, insbesondere indem in der Form ein Anschneiden ausgeführt wird. Entsprechend kann ein effektives Schneiden erfolgen, z. B. an einem dünnen Formteil aus einem Harz, das schnell härtet und schwer zu schneiden ist. Des Weiteren ist die schnelle Vorwärtsbewegung des Schneidstifts für das Problem der Verformung des Schneidabschnitts wirksam. Falls die Zeiteinstellung der Vorwärtsbewegung des Auswerfers nur vorgestellt wird, auf Grund des Restdrucks im Harz, wird der Schneidstift für die Form der Kraft ausgesetzt und kann sich abnutzen.
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Die Spritzgießmaschine gemäß der Ausführungsform ist auch wirksam, um das Formteil in der Form zu pressen. Es ist notwendig, die Pressverarbeitung für dünnwandige Formteile oder zum Formen von Linsen, das eine hohe Transfereigenschaft erfordert, schnell auszuführen. Falls die Zeiteinstellung der Vorwärtsbewegung des Auswerfers jedoch nur vorgestellt wird, wird das Harz nicht ganz in die Formhöhlung eingefüllt, und es kann ein nicht ausgefüllter Abschnitt entstehen. Falls die Vorwärtsbewegung des Auswerfers für das Pressen Zeit benötigt, kann es sein, dass das Harz hart wird, und dies kann das Pressen verhindern, oder die Restspannung in dem Formteil kann zunehmen. Die Spritzgießmaschine gemäß der Ausführungsform kann diese Probleme lösen.
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Für den Fall der Verwendung einer Schneckendrehwelle als bewegliches Teil erhöht sich die Produktivität, da sich die Zeit, die für jeden Prozess beim Spritzgießen notwendig ist, verkürzt. Ähnlich wird es bevorzugt, dass die Schneckendrehzahl schnell ihre Sollgeschwindigkeit beim Schritt des Dosierens der angesammelten Harzschmelze am vorderen Teil der Schnecke erreicht, während das Harz durch die Schneckendrehung plastifiziert wird. Während der Drehung mit konstanter Geschwindigkeit ist es jedoch manchmal notwendig, das Ausgangsdrehmoment zu begrenzen. Beispielsweise in einem anormalen Zustand, bei dem ein Fremdkörper, wie etwa ein Stück Metall, in dem Harzmaterial vorhanden ist, kann man die Beschädigung an der mechanischen Einheit verringern, falls das Drehmoment begrenzt ist.
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Im Allgemeinen ist die Spritzgießmaschine ausgelegt, um einer Vielzahl von Schneckendurchmessern mit einer Einspritzbauform zu entsprechen. Entsprechend können nur die Schnecke und der Zylinder angebracht oder abgenommen werden, und Einspritzelemente mit verschiedenen Schneckendurchmessern können angebracht werden, ohne die Antriebsvorrichtungen, wie etwa den Motor, zu wechseln. Falls eine Schnecke mit einem kleinen Durchmesser verwendet werden soll, wird es zum Schutz der mechanischen Einheit bevorzugt, dass ein oberer Grenzwert des Ausgangsdrehmoments während der Drehung mit konstanter Geschwindigkeit im Vergleich zu dem Fall, wenn eine Schnecke mit großem Durchmesser verwendet wird, auf einen kleineren Wert eingestellt wird. Das Harzmaterial, das in der Spritzgießmaschine zu verwenden ist, umfasst Harzmaterialien diverser Viskositäten, und es ist schwierig, die Last mit einem konstanten Betrag zu schätzen. Gemäß der Ausführungsform kann man sowohl die schnelle Beschleunigung und Verzögerung als auch den Schutz der mechanischen Einheit der Spritzgießmaschine erreichen.
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Des Weiteren umfassen allgemeine Spritzgießmaschinen motorisierte Wellen, zusätzlich zu dem Auswerfer und der Schneckendrehwelle, wie etwa eine Welle zum Öffnen/Schließen der Form, eine Welle zum Vorschieben/Zurückziehen der Schnecke, eine Welle zum Vorschieben/Zurückziehen der Einspritzeinheit, eine Welle zum Vorschieben/Zurückziehen der hinteren Aufspannplatte und dergleichen, und der Mechanismus gemäß der Ausführungsform kann auf diese Wellen angewendet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 6-246801 [0005, 0009]
- JP 9-254220 [0006, 0009]
- JP 4-334429 [0007, 0010]