DE3602672A1 - Vorrichtung fuer das hydromechanische reinigen und polieren von stabfoermigen koerpern - Google Patents
Vorrichtung fuer das hydromechanische reinigen und polieren von stabfoermigen koerpernInfo
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Description
Vorrichtung für das hydromechanische Reinigen und
Polieren von stabförmigen Körpern
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für das hydromechanische Reinigen und Polieren von stabförmigen
Körpern nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Solche stabförmigen Körper sind beispielsweise Draht oder Walzstäbe mit begrenzter oder unbegrenzter Länge,
Es ist bereits eine Vorrichtung für das Reinigen und Polieren von Draht bekannt, welche ein Bad mit einer
Reinigungsflüssigkeit aufweist, in dem eine frei gelagerte untere Rolle montiert ist. über der
unteren Rolle sind außerhalb des Bads zwei obere Rollen montiert. Der zu bearbeitende Draht ist auf
eine Trommel aufgewickelt. Zwischen den beiden oberen Rollen und der unteren Rolle geht eine endlose Schnur
hindurch, so daß der bearbeitete Draht von ihr in Form einer Schraubenspirale umfaßt wird. Die endlose
Schnur ist dauernd von der Reinigungsflüssigkeit benetzt. Das System von Rollen ist mit einem Antriebsmechanismus
verbunden (SU-PS 641505).
Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, da£ ein niedriger
Kontaktdruck zwischen dem Draht und der endlosen Schnur erzielt wird, was eine schlechte Qualitat
der bearbeiteten Oberfläche bedingt. Da der Querschnitt der endlosen Schnur aufgrund der im Einsatz
auftretenden Zugspannung abnimmt/ besteht die Gefahr, daß die Schnur reißt, was den Betrieb der
Vorrichtung beeinträchtigt. Da im Laufe ihrer Einsatzzeit
die abrasiven Eigenschaften der endlosen Schnur abnehmen und ihre Arbeitsoberfläche nicht
dauernd erneuert werden kann, wird die Qualität der bearbeiteten Oberfläche schlechter.
Bekannt ist weiterhin eine Vorrichtung für das Reinigen von Walzstäben mit unbegrenzter Länge, die ein
bewegliches Gehäuse aufweist, das senkrecht angeordnet und mit einem Antriebsmechanismus verbunden ist. Im
unteren Teil des beweglichen Gehäuses ist eine öffnung ausgebildet. In seinem oberen Teil sitzt eine
Membrane, die mit einem Mechanismus zur Ausführung einer hin und her gehenden Bewegung verbunden ist.
Dieser ist als Nocken ausgebildet, der mit der Membrane in Berührung steht. Der Nocken ist mit einem
zentrifugal wirkenden Mechanismus verbunden, der an dem beweglichen Gehäuse angebracht ist. In dem beweglichen
Gehäuse ist eine Kammer ausgebildet, die mit einem Arbeitsmedium gefüllt ist (SU-PS 288585).
Bei dieser Vorrichtung nimmt nur das um den zu reinigenden Walzstab herum befindliche Arbeitsmedium an
dem Reinigungsprozeß teil. Da eine dauernde Erneuerung nicht vorgesehen ist, wird es schnell mit den vom
Walzstab abgeschiedenen Oxiden gesättigt, was seine Reinigungseigenschaften verschlechtert. Für den Austausch
des Arbeitsmediums zur Wiederherstellung seiner Reinigungseigenschaften muß jedesmal der
Reinigungsprozeß unterbrochen werden, was lange Stillstandszeiten bedeutet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, da£ ein hoher Kontaktdruck zwischen der zu bearbeitenden
oberfläche und dem Arbeitsmedium bei dauernder Er<neuerung
des Arbeitsmediums gewährleistet wird/ um so die Qualität der bearbeiteten Oberfläche, die Prozeß-
leistung und die Lebensdauer der Vorrichtung zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst/
die in den Unteransprüchen 2 und 3 vorteilhaft weitergebildet sind.
Aufgrund der dauernden Erneuerung der Arbeitsoberflächen der Kugeln, sowie aufgrund der dauernden
Regenerierung des Arbeitsfluids sind konstante Reinigungs- und Poliereigenschaften des Arbeitsfluids
gewährleistet. Dadurch erhalten die bearbeiteten Oberflächen eine hohe Qualität bei gesteigertem
Prozeßwirkungsgrad. Der Kontaktdruck zwischen der bearbeiteten Oberfläche und dem Arbeitsmedium kann
so reguliert werden, da£ er genügend hoch ist, um eine hochwertig bearbeitete Oberfläche zu erzielen.
Mit Hilfe der Zirkulation des Arbeitsfluids wird eine Prozeßkontinuität gewährt, da die.von der
Oberfläche eines Walzstabs abgeschiedenen Metalloxide abgewaschen und aus der Arbeitszone entfernt
werden.
Anhand von Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch im Längsschnitt eine erste Ausführungsform
der Vorrichtung;
Fig. 2 das Schema des Kontaktes zwischen dem bearbei' tenden Walzstab und dem Arbeitsmedium;
Fig. 3 den Schnitt A-A von Fig. 2 und
Fig. 4 schematisch im Längsschnitt eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung.
Die in Fig.1 gezeigte erste Ausführungsform der Vorrichtung
dient zur Bearbeitung von Walζstäben mit begrenzter
Länge. Die Vorrichtung weist ein bewegliches Gehäuse 1 auf, an dem ein linker Deckel 2 und ein
rechter Deckel 3 starr befestigt sind. An ihnen sind je ein Einlaßstutzen 4 und ein Auslaßstutzen 5 angebracht/
die mit einer nicht gezeigten Quelle für ein Arbeitsfluid verbunden sind. In dem beweglichen Gehäuse
1 ist eine Kammer 6 ausgebildet, in die eine Membrane 7 so eingesetzt ist, daß eine linke Teilkammer
6.1 und eine rechte Teilkammer 6.2 mit proportional veränderlichem Volumen gebildet werden.
Die Membrane 7 ist mit einem hydraulisch betätigten Mechanismus 8 zur Ausführung einer hin und her
gehenden Verschiebebewegung verbunden, nämlich mit Stiften 9, die in Kanälen 10 angeordnet sind, die im
beweglichen Gehäuse 1 ausgebildet sind. Die Kammer 6 ist mit einem Arbeitsmedium 11 gefüllt, das aus
einer Mischung aus Kugeln 12 und einem Arbeitsfluid 13 besteht. Das bewegliche Gehäuse 1 ist mit einem
nicht gezeigten Antriebsmechanismus verbunden, der die hin und her gehende Längsbewegung unabhängig von
der Bewegung der Membrane 7 ausführt. Es ist auch möglich, diese Bewegung, anstatt dem beweglichen Ge*-
häuse 1 dem zu bearbeitenden Walzstab 14 zu erteilen, was nur bei der Bearbeitung von Walzstäben mit begrenzter
Länge möglich ist.
Die Vorrichtung in der Ausführung von Fig. 3 arbeitet
folgendermaßen:
Der Walzstab mit begrenzter Länge 14 geht durch die
öffnungen in dem linken Deckel 2, die Membrane 7 und
den rechten Deckel 3 hindurch. Die Kammer 6, und somit die linke Teilkammer 6.1 und die rechte Teilkammer
6.2 sind mit Arbeitsmedium 11 gefüllt. Mit dem Mechanismus 8 und den Stiften 9, die in den Kanälen
10 geführt werden, wird die Membrane 7 nach rechts verschoben bis das Arbeitsmedium 11 abdichtend um
den Walzstab 14 positioniert ist. In der linken Teilkammer 6.1 erfolgt zur gleichen Zeit das Regenerieren
bzw. Waschen der Kugeln 12 des Arbeitsmediums 11 mit dem Arbeitsfluid 13. Gleichzeitig werden dem Walzstab
14 eine Drehbewegung und eine hin und her gehende Bewegung erteilt. Danach wird mit dem Mechanismus
8 die Membrane 7 nach links bis zum Abdichten des Arbeitsmediums 11 in der linken Teilkammer 6.1
verschoben, wobei das Arbeitsmedium 11 in der rechten
Teilkammer 6.2 zum Regenerieren und Auswaschen der Metalloxide und der abgeschiedenen Abrasivpartikel
entfernt wird. Dabei wird während des Betriebs ein vielfacher Druckkontakt der Kugeln 12 mit der bearbeiteten
Oberfläche des Walzstabs 14 erreicht (Fig. 2 und Fig. 3). Das Arbeitsfluid 13 zirkuliert
während des Betriebs dauernd zwischen den Kugeln 12, wobei es die Kontaktzone kühlt und die Metalloxide
und abgeschiedene abrasive Partikel durch den Auslaßstutzen
5 abführt.
Erforderlichenfalls kann das bewegliche Gehäuse 1 eine hin und her gehende Bewegung ausführen, Während
der Walzstab 14 axial unbeweglich bleibt und nur eine Drehbewegung ausführt.
Die in Fig. 4 gezeigte izweite Ausführungsform der Vorrichtung
ist für die Bearbeitung von Walzstäben mit unbegrenzter Länge einsetzbar. Das mit gelochten Wänden versehene
Gehäuse 1 ist in einem Hantel 15 angeordnet. Im Mantel
15 sind eine Einlaßöffnung 16 und eine Auslassöffnung 17 ausgebildet, durch die dieser mit der
nicht gezeigten Quelle für das Arbeitsfluid verbunden ist. In der Mitte der Kammer 6 des beweglichen Gehäuses
1 ist eine feststehende Scheidewand 18 vorgesehen, durch die eine linke Teilkammer 6.1 und eine rechte
Teilkammer 6.2 begrenzt wird. Bei dieser Ausführung sind zwei Membranen, nämlich eine linke Membrane 7.1
und eine rechte Membrane 7.2 vorgesehen, die im beweglichen Gehäuse 1 längsverschiebbar angeordnet sind
und individuell angetrieben werden, nämlich durch einen linken hydraulischen Zylinder 19 bzw. durch einen
rechten hydraulischen Zylinder 20. An dem beweglichen Gehäuse 1 sitzt ein elektromechanischer Antrieb 21
für eine Drehbewegung. Das bewegliche Gehäuse 1 ist in einer Stütze 22 gelagert. Jede der Membranen 7.1
und 7.2 kann in ihre senkrechte Wand mit Löchern zur Verbesserung der Zirkulation des Arbeitsfluids 13
versehen sein.
Für eine bessere Bearbeitung der Walzstäbe können in Reihe zwei oder mehr Vorrichtungen angeordnet werden.
Die Vorrichtung in der Ausführung von Fig. 4 arbeitet folgendermaßen:
Der Walzstab 14 mit endloser Länge wird durch die Membrane 7.1, die linke Teilkammer 6.1, die unbewegliche
Scheidewand 18, die rechte Teilkammer 6.2 und die rechte Membrane 7.2 gesteckt, über den Antrieb
21 wird das bewegliche Gehäuse 1 gedreht. Mit Hilfe des linken hydraulischen Zylinders 19 wird die linke
Membrane 7.1 nach rechts versetzt, wobei das Arbeitsmedium 11 verdichtet wird. Dabei wird in der rechten
Teilkammer 6.2 die rechte Membrane 7.2 durch den rechten hydraulischen Zylinder 20 in die rechte Endposition
versetzt/ wobei ein Regenerieren und Waschen des Arbeitsmediums 11 durch das Arbeitsfluid
13 erfolgt, das durch die Einlaßöffnung 16 des Mantels
15 und die gelochten Öffnungen in das bewegliche Gehäuse 1 strömt und diese durch die Aaslaßöffnung 17
verläßt. Durch zyklisches Umschalten der rechten Membrane 7.1 und der linken Membrane 7.2 übt das
Arbeitsmedium 11 bzw. üben die Kugeln 12 einen ununterbrochenen und konstanten Druck auf die zu bearbeitende
Oberfläche des Walzstabs 14 aus.
- Leerseite
Claims (3)
1. Vorrichtung für das hydromechanisehe Reinigen und
Polieren von stabförmigen Körpern mit einem beweglichen Gehäuse, welches mit einem Antriebsmechanismus
verbunden ist, in welchem eine mit einem Arbeitsmedium gefüllte Kammer ausgebildet ist, und
welches mit einer Membrane versehen ist, der ein Mechanismus zur Ausführung einer hin und her
gehenden Bewegung zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche
Gehäuse (1) horizontal angeordnet ist, daß mindestens eine Membrane (7) vorgesehen ist, die in
der Kammer (6) des beweglichen Gehäuses (1) gleitend verschiebbar ist, und daß das Arbeitsmedium
(11) eine Mischung aus Kugeln (12) und Arbeits-
fluid (13) ist, wobei das bewegliche Gehäuse (1) mit einer Quelle für das Arbeitsfluid (13) verbunden
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß die Membrane (7)
in die Kammer (6) des beweglichen Gehäuses (1) unter Bildung einer linken Teilkammer (6.1) und
einer rechten Teilkammer(6.2) mit veränderlichem Volumen eingesetzt ist, und daß das bewegliche
Gehäuse (1) mit einem linken Deckel (2) und einem rechten Deckel (3) verschlossen ist, in denen
jeweils ein Einlaßstutzen (4) und ein Auslaßstutzen (5) vorgesehen sind, über die das bewegliche
Gehäuse (1) mit der Quelle für das Arbeitsfluid (13) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeichnet,
daß das bewegliche Gehäuse (1) gelochte Wände aufweist und in einen Mantel (15) eingesetzt ist, in dem eine Einlaßöffnung
(16) und eine Auslaßöffnung (17) ausgebildet sind, über die es mit der Quelle für das
Arbeitsfluid (13) verbunden ist, daß in der Mitte der Kammer (16) des beweglichen Gehäuses (1) eine
Scheidewand (18) angeordnet ist, durch die in der Kammer (16) eine linke Teilkammer (6.1) und eine
rechte Teilkammer (6.2) gebildet werden, und daß in dem beweglichen Gehäuse (1) durch einen individuellen
Antrieb jeweils längsverschiebbar eine linke Membrane (7.1) und eine rechte Membraie (7,2)
angeordnet sind.
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