DE2917897C3 - Drehtrommel-Vakuumfilter - Google Patents

Drehtrommel-Vakuumfilter

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DE2917897C3 DE2917897A DE2917897A DE2917897C3 DE 2917897 C3 DE2917897 C3 DE 2917897C3 DE 2917897 A DE2917897 A DE 2917897A DE 2917897 A DE2917897 A DE 2917897A DE 2917897 C3 DE2917897 C3 DE 2917897C3
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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Drehtrommel-Vakuumfilter gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Derartige Filter, wie sie z. B. in der DE-OS 26 29 984, US-PS 32 20 554, US-reissue-PS 22 646 oder GB-PS 7 15 251 beschrieben sind, werden insbesondere zur Entfernung bzw. Abscheidung von Paraffinkomponenten aus einem Gemisch von Mineralöl und dessen Lösungsmitteln eingesetzt
Bei der genannten Anwendung werden wachsähnliehe oder Paraffinkomponenten, z. B. aus einem Schmiermittel, durch kurzzeitige Verdünnung des Gemisches mit einem Lösungsmittel entfernt, wobei als Lösungsmittel z. B. Methyläthylketon oder Dimethylketon dient, in welchem sich Mineralöl löst, die Wachskomponenten dagegen nicht lösen. Bei einer anschließenden Abkühlung des Gemisches auf eine Temperatur zwischen — 100C bis — 300C kristallisiert das Paraffin aus und kann dann abgefiltert werden. Zu diesem Zweck dient eine Drehtrommel, deren Wand in
μ mehrere Filterkammern unterteilt ist. Rohrleitungen verbinden diese Filterkammern mit Öffnungen in einem rotierenden Ventilteil, das einem ortsfest angeordneten Ventilteil gegenüberliegt. Die Ventilteile wirken bei Drehung der Trommel derart zusammen, daß die Zufuhr von Vakuum und Druckgas über die Rohrleitungen zu den Ventilkammern gesteuert wird, und zwar nach einem vorbestimmten Programm. Das Vakuum bewirkt eine Saugfiltrierung, während die entsprechende Filterkammer eingetaucht ist. Das Druckgas löst und entfernt den Filterkuchen, der während der Filtrierung auf dem Filter gebildet worden ist. Gewöhnlich wird der Filterkuchen auf dem Filter mit einem Lösungsmittel gewaschen und anschließend getrocknet. Am Ende einer jeden Umdrehung der Trommel wird der Kuchen von dem Filter entfernt, und zwar zunächst durch Beaufschlagung der Unterseite des Kuchens mit Druckgas und anschließend durch Vorbeibewegung des Filters an einem Schaber. Gewöhnlich ist die Trommelwand mit einem Gitter versehen, über das ein Filtertuch gespannt ist.
Bei der Lösung gemäß der DE-OS 26 29 984 werden für jede Filterkammer zwei Gruppen von Rohrleitungen verwendet, wobei jede Gruppe mit einer gesonderten öffnung in der rotierenden bzw. sich mit der Trommel mitdrehenden Ventilplatte in Verbindung steht. Die eine Gruppe von Rohrleitungen ist mit der Trommelwand nahe der im Drehsinn vorne liegenden bzw. vorlaufenden Begrenzung der jeweiligen Filterkammer verbunden, während die Rohrleitungen der anderen Gruppe in Drehrichtung nahe dem nachlaufenden Teil der jeweiligen Filterkammer auslaufen. Die vorne liegenden bzw. vorlaufenden Rohrleitungen bewirken, daß die jeweilige Filterkammer der Trommel mit der Vakuumquelle und, sobald die Filteroberfläche dieser Kammer aus der Flüssigkeit heraustaucht, mit der Atmosphäre außerhalb der Trommel in Verbindung steht, während die hinteren bzw. nachlaufenden Rohrleitungen bewirken, daß die jeweilige Filterkam-
mer bis zum letzten Moment des Eintauchens in die Flüssigkeit mit der Atmosphäre in Verbindung bleibt Bei dieser Anordnung kann sich in jedem Sektor Flüssigkeit ansammeln, die dann durch das von den beiden Rohrleitungen jeweils weiter unten liegende Rohr ablaufen kann.
Zwischen dem Ende der Absaugung und dem Beginn des Blasens durch die Rohrleitungen muß eine kurze Zeitspanne verstreichen, in der die Rohrleitungen leerlaufen können. Trotzdem kann nicht verhindert werden, daß Flüssigkeit, die sich noch in den Rohrleitungen befindet und die noch einiges öl enthält, in den Filterkuchen zurückgeblasen wird.
Aufgrund des Bedürfnisses, die Produktion durch Vakuumfilter zu steigern, ließ man diese Filter schneller is laufen und baute Filter mit größeren Trommellängen. Die Folge ist, daß mehr Flüssigkeit durch längere Rohre strömen muß. Dies wiederum hat zur Folge, was bisher praktisch nicht beachtet worden ist, daß die Übergangszeit vom Saugen zum Blasen sich über einen zunehmend großen Drehwinkel der Trommel erstreckte. Die Produktionsverluste aufgrund dieser Zunahme des Drehwinkels von 3° auf 17°, der zur Entleerung der Rohrleitungen erforderlich ist, bedeutet eine beträchtliche Beschränkung der Produktionskapazität des Filters.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Produktionsverluste bei Drehtrommelfiltern in einfacher Weise zu vermeiden, die durch die Zeit für die Entleerung der Rohrleitungen zwischen dem Saugen und Blasen bedingt sind. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß dient die weitere Gruppe von Leitungen ausschließlich zum Abblasen des Materials vom Filter, wobei gleichzeitig gewährleistet ist, daß keine Flüssigkeit in diese Leitungen eindringen kann. Aufgrund der Anwesenheit von Rückschlagventilen sind diese Leitungen abgesperrt, sofern nichts durch sie hindurchgeblasen wird. Der Drehwinkel der Trommel zum Entleeren der übrigen Rohrleitungen wird dadurch auf 0° reduziert, so daß nicht nur bei bereits bestehenden Vakuumfiltern eine größere Produktivität erzielt werden kann, sondern daß es nunmehr auch möglich ist, die Trommelgeschwindigkeit ebenso wie die Länge der Trommel zu vergrößern, ohne daß eine Produktionsbeschränkung eintritt, aufgrund der Entleerung der Rohrleitungen. Indem man die öffnungen in dem rotierenden Ventilteil, die verschiedenen Gruppen von Rohrleitungen zugeordnet sind, in entsprechend unterschiedlichen radialen Abständen anordnet, können diese öffnungen unabhängig voneinander mit den Druckgas- bzw. Vakuumquellen verbunden werden, so daß ein schneller Fluidtransport zu oder von dem Filter möglich ist.
Da die Leitungen mit den Rückschlagventilen lediglich zum Abblasen des Filterkuchens dienen, werden die öffnungen in dem rotierenden Ventilteil, die der anderen Gruppe oder den anderen Gruppen von Leitungen zugeordnet sind, entweder mit der Vakuumquelle verbunden oder vollkommen abgesperrt. Auf bo diese Weise wird ein Überwechseln vom Saugen zum Blasen vermieden, wodurch wiederum Zeit gewonnen und folglich eine Produktivitätszunahme erreicht wird.
Um weiter den Drehwinkel zu reduzieren, der für den Blasvorgang erforderlich ist, werden die öffnungen in dem Ventilteil und/oder die den Leitungen mit den Rückschlagventilen zugeordneten öffnungen in dem Ventilteil schlitzförmig ausgebildet, derart, daß sie sich in radialer Richtung erstrecken. Auf diese Weise wird erreicht, daß diese Leitungen schnell vollständig mit dem Druckgas verbunden werden und ebenso schnell wieder vom Druckgas getrennt werden können. Das Abblasen des Filterkuchens ist effektiver, wobei hierzu ein kleinerer Drehwinkel der Trommel ausreicht Ferner ermöglicht die schlitzförmige Ausbildung der Öffnungen eine Veränderung des Blasbegiuns oder Blasendes sowie eine Veränderung der Blasdauer, sofern die schlitzförmigen öffnungen bezüglich ihrer Lage und/oder Breite veränderbar bzw. verstellbar sind.
Verschiedene bekannte Konstruktionen von Rückschlagventilen sind für die vorliegende Erfindung geeignet Vorzugsweise sind die Rückschlagventile j.edoch mit einer schlaffen Schließfeder versehen. Vorzugsweise sind die Leitungen mit einem Rückschlagventil jeweils, wenn nicht mit der Druckgasquelle verbunden, mit der Vakuumquelle verbunden. Auf diese Weise wird erreicht, daß während der Schließphase des Ventils durch das Vakuum eine Schließkraft auf das Ventil wirkt Die Schließfeder, die dadurch in der Schließstellung des Ventils schlaff sein kann, stellt dementsprechend ein geringeres Hindernis für das Öffnen des Ventils durch das Druckgas während der Blasphase dar. Um das Einsetzen des Rückschlagventils und gleichzeitig die Wartung zu vereinfachen, ist dieses vorzugsweise als Einheit von der Außenseite der Trommel ausbaubar bzw. einsetzbar.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich also auf einen Drehtrommel-Vakuumfilter, bei dem die Filterkammern durch Leitungen mit öffnungen in einem rotierenden bzw. sich mit der Trommel mitdrehenden Ventilteil verbunden sind, das einem ortsfest angeordneten Ventilteil gegenüberliegt. Die Ventilteile bzw. das aus diesen Teilen bestehende Ventil steuern auf diese Weise den Anschluß an das Vakuum (um die Saugfiltrierung herbeizuführen) sowie die Zufuhr von Druckgas (um den Filterkuchen von dem Filter abzublasen) zu den Filterkammern während der Trommeldrehung. Um die Zeitverzögerung zwischen der Saugphase und Blasphase zu beseitigen, die zur Entleerung der Leitungen erforderlich ist, ist eine weitere Gruppe von Leitungen vorgesehen, die jeweils nahe ihrer Verbindungen mit der Trommeloberfläche ein Rückschlagventil aufweisen. Diese Gruppe von Leitungen wird nur für das Blasen benutzt. Die verschiedenen Gruppen von Leitungen sind mit öffnungen in dem rotierenden bzw. sich mit der Trommel mitdrehenden Ventilteil verbunden, wobei die Öffnungen in unterschiedlichen Radialabständen von der Drehachse angeordnet sind.
Wie oben bereits erwähnt, bezieht sich die Erfindung nicht allein auf die Entfernung von Paraffinkomponenten aus einem Gemisch von Mineralöl und dessen Lösungsmitteln. Dies ist jedoch das Hauptanwendungsgebiet des oben beschriebenen Filters, der in diesem Falle vorzugsweise eine gekühlte Vorrichtung darstellt und von einem Gehäuse umgeben ist.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen schematisch dargestellten Filter,
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie 11-11 in Fig.l,
Fig. 3a ein schematisches Schaltdiagramm eines Vakuumfilters der bekannten Art,
F i g. 3b ein typisches Schaltdiagramm des erfindunes-
gemäßen Filters gemäß F i g. 1,
Fig. 4 einen Schnitt durch ein Einweg- bzw. Rückschlagventil, das im Filter gemäß Fig. I benutzt wird,
F i g. 5 einen Schnitt durch ein abgewandeltes Ventil, das für die Erfindung benutzt werden kann, und
F i g. 6 schematisch die Konstruktion eines verstellbaren Schlitzes in einem ortsfest angeordneten Ventilteil.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, weist der Vakuumfilter ein Gehäuse 1 auf, das sich um eine Trommel 2 herum erstreckt. F i g. 2 zeigt, daß dieses Gehäuse 1 aus einem unteren Behälterteil und einer Haube besteht, die miteinander verflanscht sind. Die Trommel 2 weist einen in einem Lager an einem Ende des Gehäuses 1 gelagerten Tragzapfen 3 sowie einen in einem Lager 6, das ebenfalls an dem Gehsuse 1 befestigt ist, gelagerter. Tragzapfen 4 auf. Der Tragzapfen 3 und mit ihm die Trommel 2 werden durch eine Schnecke 5 und ein mit dieser zusammenwirkendes Schneckenrad in Drehung versetzt.
Der Tragzapfen 4 bildet einen rotierenden Ventilteil bzw. eine rotierende «Rohrplatte«, der bzw. die mit einer axialen Fläche versehen ist, die einer axialen Fläche eines ortsfest angeordneten Ventilkörpers 7 gegenüberliegt. Der ortsfest angeordnete Ventilkörper 7 ist an dem Gehäuse 1 befestigt und zwar mittels eines Balges 8, so daß es möglich ist, den Ventilkörper 7 gegen den Tragzapfen 4 gedruckt zu halten. Die Mittel, die erforderlich sind, um den Ventilkörper gegen den Tragzapfen zu drücken, sind an sich bekannt, so daß sie aus diesem Grunde in der Figur im Detail nicht dargestellt sind. Der Ventilkörper 7 ist mit einem Anschluß 9 für Vakuum und einen Anschluß 10 für Druckgas versehen.
F i g. 2 zeigt, daß die Trommel 2 in eine Vielzahl von sich axial erstreckenden Filterkammern 18 unterteilt ist, die durch Trennwände voneinander abgetrennt sind. F i g. 2 zeigt nur sechzehn derartige Bereiche. Diese Zahl kann jedoch in der Praxis größer sein, z. B. dreißig. In herkömmlicher Art, was nicht näher beschrieben werden muß, ist die äußere Oberfläche der Trommel zwischen den Trennwänden mit Gittern versehen, über die ein Filtertuch gespannt ist. Dieses Filtertuch kann an den Trennwänden festgehalten werden.
An dem in Drehrichtung vorderen bzw. vorlaufenden Rand einer jeden Filterkammer ist ein Satz von Leitungen in Form von Rohren 11 befestigt, und zwar an der Innenseite der Trommelwand. Diese Rohre 11 stehen mit dem Raum außerhalb der Trommel in Verbindung. Die Rohre 11 vereinigen sich zu einem einzigen Rohr, das sich in die Rohrplatte 4 bzw. in den Tr2°rzanfen 4 hinein erstreckt, !n ähnlicher Wpise ist ein weiterer Satz von Rohren 12 mit der äußeren Trommeloberfläche verbunden, und zwar an dem hinteren bzw. nachlaufenden Rand eines jeden Sektors bzw. Bereichs. Die Rohre 12 vereinigen sich und führen ebenfalls in die Rohrplatte 4 hinein. Die Rohre 11 und 12 aller Bereiche bilden getrennte Gruppen, die mit zwei Ringen von öffnungen 19, 20 in der Rohrplatte 4 in Verbindung stehen. Es ist ferner eine dritte Gruppe von Rohren 13 für jede Filterkammer vorgesehen, wobei die durch die Rohre 13 gebildete Gruppe mit einem Ring von öffnungen 21 in der Rohrplatte 4 verbunden ist Die öffnungen 21 sind schlitzartig ausgebildet und erstrekken sich in radialer Richtung. Die drei Ringe von öffnungen 19,20 und 21 weisen unterschiedliche Radien auf.
Oberhalb der Trommel 2 befindet sich eine Anzahl
von Rohren 14, die sich in Längsrichtung bzw. in axialer Richtung erstrecken und innerhalb des Gehäuses 1 angeordnet sind. Diese Rohre sind mit Sprühlöchern versehen, aus denen ein zusätzliches Lösungsmittel für die Schmiermittel auf den Filterkuchen gesprüht werden kann, um alle rückständigen Ölkomponenten auszuwaschen.
In den unteren Teil des Gehäuses 1 wird über eine Einlaßöffnung 17 zur Durchführung einer Filtrierung ein Schmiermittel zugeführt. Das Schmiermittel enthält Methyläthylketon als Lösungsmittel und Wachs, wobei das Wachs hauptsächlich aus Paraffinkomponenten besteht. Der Flüssigkeitsspiegel innerhalb der Vorrichtung wird konstant gehalten. Bei einer Abkühlung der Flüssigkeit auf eine Temperatur zwischen — 100C und -30° C kristallisiert das Wachs, während das ö! innerhalb der Lösung in dünnflüssigem Zustand bleibt.
Während der Drehung der Trommel 2 lagert sich auf der Trommeloberfläche allmählich ein Filterkuchen ab, der durch einen in F i g. 2 auf der rechten Seite angeordneten Schaber 15 entfernt wird. Eine Abführschnecke 16 entfernt dann das Wachs aus der Vorrichtung.
Durch die öffnungen in den Ventilteilen 4 und 7 werden die Anschlüsse 9 und 10 zum Vakuum und Druckgas dadurch hergestellt, daß die öffnungen 19,20 und 21 und damit die Filterkammern entsprechend einem vorbestimmten Programm vom Vakuum oder der Druckgasquelle getrennt bzw. mit dem Vakuum oder der Druckgasquelle verbunden werden.
F i g. 3a zeigt dieses Programm schematisch für eine einzige Filterkammer über eine einzige Trommelumdrehung, wobei das in Fig.3a dargestellte Programm zu einer äquivalenten bekannten Vorrichtung gehört, die die Rohre 13 und öffnungen 21 nicht aufweist. Über den Winkelbereich A sind alle Rohre bzw. Rohrleitungen weder mit dem Druckgas noch mit dem Vakuum verbunden. Über den Winkelbereich B erfolgt der Anschluß an das Vakuum, wobei die Verbindung mit dem Vakuum über den Winkelbereich C aufrecht erhalten wird. Der Filterkuchen wird über den Winkelbereich C zugleich mit einem dünnflüssigen Lösungsmittel gewaschen, um alle ölrückstände aus dem Wachskuchen auszuwaschen bzw. herauszulösen. Über den nachfolgenden Winkelbereich D bleibt der Vakuumanschluß weiterhin aufrecht erhalten, und zwar entweder in Kombination mit einem Auswaschvorgang mit konzentriertem Lösungsmittel oder ohne Behandlung mit einem Lösungsmittel. Im letztgenannten Fall wird der Kuchen intensiv getrocknet.
Über einen Winkelbereich F gelangt Druckgas unter das Filtertuch über die Rohre bzw Rohrleitungen 11.12, das den Kuchen von dem Filtertuch wegbläst. Um zu verhindern, daß Lösungsmittel und ölrückstände aus den Rohren 11 und 12 zurück in den Kuchen geblasen werden, besteht über den Winkelbereich E die Möglichkeit daß die sich in den Rohren befindliche Flüssigkeit ablaufen kann, indem man an die Rohre 12 einen geringen Überdruck ansetzt und die Rohre 11 mit dem Vakuum in Verbindung hält Dies ist der sogenannte Entleerungsvorgang.
Fig.3b zeigt ein Programm, nach dem die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet Über die Winkelbereiche Bi, Ci und D\ sind die Rohre 11 und 12 über die Öffnungen 19 und 20 mit der Vakuumleitung 9 verbunden. Dann werden die Öffnungen 19 und 20 geschlossen und die öffnungen 21 mit Druckgas beaufschlagt Jede Flüssigkeit die sich noch in den
Rohren 11 und 12 befindet, kann dann nicht mehr in den Filterkuchen eindringen, weil die Rohre mit dem Druckgas in Verbindung stehen.
An den Enden der Rohre 13 in der Nähe der Verbindung mit der Trommelwand 2 befinden sich Einweg-Ventile bzw. Rückschlagventile. In Fig.4 ist eine erste Ausführungsform eines solchen Ventilr dargestellt. Das Ende 22 des Rohres 13 ist mit der Trommelwand 2 verschweißt und weist eine eingeschraubte Kammer 23 mit einem Sitz 24 auf. Ein Kunststoffventilkörper 25 ist in die Kammer 23 eingesetzt, derart, daß der Sitz 24 abgedichtet ist. Der Körper 25 ist in der Kammer 23 durch einen Ring 26 festgehalten. In dem Körper 25 ist ein Ventil 27 gegenüber einem Ventilsitz 28 abhebbar angeordnet. Durch eine Druckfeder 29, eine Scheibe 31 und einen Verschlußstift 32 wird das Ventil 27 gegen den Ventilsitz 28 gedrückt, und zwar unter leichter Vorspannung. In dieser geschlossenen Stellung ist die Feder 29 nahezu schlaff.
F i g. 5 zeigt ein abgewandeltes Rückschlagventil. Statt das Rohrende 22 unmittelbar mit der Trommelwand 2 zu verschweißen, wird bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 5 ein Zwischenstück 33 mit dem Rohrende einerseits und mit seinem anderen Ende mit der Trommelwand 2 andererseits verschweißt. Bei dieser Ausführungsform ist es nicht erforderlich, das Ende 22 des Rohres mit einem speziellen Profil zu versehen. Der Kunststoffkörper 25 weist ein Gewinde auf und ist in die ebenfalls mit Gewinde versehene Kammer 23 in dem Zwischenstück 33 eingeschraubt. Zu diesem Zweck ist die Kopffläche des Körpers 25 mit Löchern 34 versehen, in die ein spezielles Werkzeug zur Befestigung bzw. zum Einschrauben des Körpers 25 einsetzbar ist. Der Sitz 24 zwischen dem Körper 25 und dem Zwischenstück 33 befindet sich im Bereich des äußeren bzw. freien Endes des Zwischenstückes 33. Die Ausführungsform gemäß Fig.5 unterscheidet sich im Prinzip von derjenigen gemäß F i g. 4 kaum. Solange die Rohre 13 mit dem Vakuum verbunden sind, das heißt während der Drehung des Trommelbereiches bzw. Trommeisektors über die Winkelbereiche Au Si, Q und Du wird die Schließkraft der Feder 29 verstärkt.
Während dieser ganzen Bewegung der Trommel kann keine Flüssigkeit in die Rohre 13 eindringen. Sobald die jeweilige Filterkammer in den Winkelbereich F\ eindringt bzw. diesen Winkelbereich erreicht, werden die Rohre 13 mit dem Druckgasrohr 10 verbunden, so daß sich das Rückschlagventil leicht und schnell öffnen und das Gas in den Sektor eindringen kann, und zwar unterhalb des Filtertuches. Aufgrund der gegenüber den konventionellen Konstruktionen größeren Wirkung dieser Art des Abblasens ist es jetzt
ίο möglich, den Winkelbereich E wegzulassen und den Winkelbereich Fi kleiner als den Winkelbereich F in F i g. 3a zu machen, Es ist jedoch wichtig, daß der Druck unter dem Filterkuchen aufgebaut und so schnell wie möglich reduziert werden kann. Hierzu sind die öffnungen 21 schlitzförmig ausgebildet, wie oben dargelegt ist. Ebenso sind die entsprechenden öffnungen in dem Ventilkörper 7 ausgebildet.
F i g. 6 zeigt, wie man einen dieser Schlitze 52 in dem Ventilkörper 7 einstellen kann. Am Ort des Schlitzes 52 befindet sich eine Ausnehmung 35 in der axialen Stirnfläche des Ventilkörpers, in der zwei keilförmige Platten 36 und 37 in Richtung des Pfeils bewegbar sind, und zwar auf festen Stiften 42, 43, 44, 45, die in Schlitze 38,39,40,41 hineinragen. In zwei andere Schlitze 46 und 48 passen Stifte 47 und 49 von Exzentern 50, 51. Bei Drehung der Exzenter werden die plattenförmigen Keile 36 und 37 in Längsrichtung bewegt, wodurch der Schlitz 52 sich sowohl bezüglich der Breite als auch der Lage ändert.
Bei simultaner Drehung der Exzenter 50, 51 in entgegengesetzte Richtungen bewegen sich die plattenförmigen Keile 36 und 37 entweder simultan nach oben oder nach unten, so daß der Schlitz 52 weiter oder enger wird. Bei Drehung der Exzenter 50 und 51 in unterschiedliche Richtungen ist es gleichzeitig möglich, den Schlitz 52 mehr nach links oder mehr nach rechts zu bewegen. Auf diese Art und Weise ist es möglich, den Blasbeginn und die Dauer des Blasens zu variieren bzw. den Winkelbereich Fi gemäß F i g. 3b zu vergrößern oder zu verkleinern, bzw. nach vorne oder nach hinten zu verschieben. Folglich ist es möglich, die Arbeitsweise des Vakuumfilters an unterschiedliche Arbeitsbedingungen anzupassen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Dreh trommel-Vakuumfilter, bei dem die Trommelwand, die das Filtermaterial trägt, in eine Vielzahl von sich in Längsrichtung erstreckenden Filterkammern unterteilt ist, wobei jede Filterkammer gesondert über eine in Drehnchtung nahe der vorderen Begrenzung der Filterkammer angeschlossene bzw. eine vorlaufende Leitung und eine in Drehrichtung nahe der hinteren Begrenzung der Filterkammer angeschlossene bzw. eine nachlaufende Leitung mit entsprechenden öffnungen in einer rotierenden bzw. sich mit der Trommel mitdrehenden Ventilplatte verbunden ist, die an der Trommel befestigt ist und axial einem ortsfest angeordneten Ventiltei! gegenüberliegt, das ebenfalls Öffnungen aufweist, derart, daß bei Drehung der Trommel die sich mitdrehende Ventilplatte und der ortsfeste Ventilteil ein Zu- und Abschalten der Verbindung zu den genannten Leitungen bewirken, z. B. zu bzw. von einer Vakuumquelle oder zu bzw. von einer Druckgasquelle, und zwar entsprechend einem vorbestimmten Programm, und wobei die jeweils vorlaufenden und jeweils nachlaufenden Leitungen zwei Gruppen von Leitungen bilden, die entsprechenden, sich in unterschiedlichen Radialabständen von der Trommeldrehachse befindlichen Gruppen von öffnungen zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Filterkammer (18) mindestens eine weitere Gruppe von Leitungen (13) zugeordnet ist, die ebenfalls mit der Ventilplatte (4) verbunden sind, wobei diese Leitungen (13) jeweils mit einem Rückschlagventil (25, 27) versehen sind, das jeweils im Bereich der Verbindung einer Leitung (13) mit der Filterkammer (18) angeordnet ist.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückschlagventile (25, 27) lediglich einen Durchgang des Fluids zu den Filterkammern (18) erlauben, und daß die zu den anderen Gruppen von Leitungen (11, 12) gehörenden öffnungen (19, 20) in den Ventilteilen (4, 7) so angeordnet sind, daß die genannten Leitungen (11, 12) mit der Vakuumquelle entweder verbunden sind oder diese Verbindung unterbrochen ist.
3. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den Leitungen (13) mit den Einweg- bzw. Rückschlagventilen (25, 27) gehörenden öffnungen (21) in dem mit der Trommel mitdrehenden Ventilteil bzw. in der mit der Trommel mitdrehenden Ventilplatte (4) und/oder in dem ortsfest angeordneten Ventilteil (7) schlitzartig ausgebildet sind und sich in radialer Richtung erstrecken.
4. Filter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Leitungen (13) mit den Rückschlagventilen zugeordneten öffnungen (52) in dem ortsfest angeordneten Ventilteil (7) schlitzförmig ausgebildet und bezüglich ihrer Lage und/oder Schlitzbreite verstellbar sind.
5. Filter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückschlagventile durch Federn in ihrer geschlossenen Stellung gehalten sind, wobei die Federn in dieser Stellung schlaff sind, und daß die Leitungen (13) mit den Rückschlagventilen (25, 27) jeweils, wenn nicht mit der Druckgasquelle verbunden, mit der Vakuumquelle verbunden sind.
6. Filter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückschlagventile (25,27) jeweils gesondert ais Einheit von der Außenseite der Trommel (2) entfernbar bzw. aus- und einbaubar sind.
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