DE3813444A1 - Reinigungsvorrichtung fuer druckelektroden - Google Patents
Reinigungsvorrichtung fuer druckelektrodenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrich
tung für Auflade- bzw. Entlade-Elektroden von Druckmaschi
nen sowie ein Verfahren zum Reinigen solcher Elektroden
unter Anwendung der Reinigungsvorrichtung.
In einer üblichen Druckanlage für den Vierfarbendruck,
die beispielsweise acht Druckwerke enthält, müssen die
Auflade-Elektroden jeweils in einem Abstand von etwa 24
Stunden gesäubert werden. Dies Reinigen der Elektroden
ist zeitaufwendig. Bei einer Druckanlage mit acht Druck
werken ist hierzu eine Druckunterbrechung von ca. 2 Stun
den erforderlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrich
tung und ein Verfahren zum Reinigen solcher Elektroden
zu schaffen, mit denen der zeitaufwendige Reinigungsvor
gang verkürzt werden kann und eine Druckunterbrechung
nicht mehr erforderlich ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale im Kennzei
chen der Verfahrensansprüche sowie des Hauptanspruchs der
Vorrichtungsansprüche.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält Reinigungsbür
sten, die so um ihre Achsen rotieren, daß sie rotierend
an der zu reinigenden Elektrode anliegen. Da als Reini
gungsmittel im allgemeinen organische Lösungsmittel ver
wendet werden, wie beispiels Toluol, muß vermieden werden,
daß sich an der Reinigungsvorrichtung in irgendeiner Form
eine Funkenbildung einstellen kann. Deshalb sind die
Reinigungsbürsten in einem lösungsmitteldichten Gehäuse
gekapselt, und der Antrieb der Reinigungsbürsten erfolgt
durch Druckluftmotoren. Dabei können wahlweise für jede
der Reinigungsbürsten ein gesonderter Druckluftmotor vor
gesehen sein, es können aber auch mehrere Reinigungsbür
sten über Getriebe von den Druckluftmotoren angetrieben
werden. Dabei können die Druckluftmotoren sich außerhalb
oder innerhalb des Gehäuses befinden.
Der Antrieb der Reinigungsvorrichtung auf der Elektrode
kann entweder durch den durch die Bürsten erzeugten Vor
trieb erzeugen, er kann aber auch durch Seile erfolgen,
die vermittels einer geeigneten Antriebsvorrichtung die
Reinigungsvorrichtung über die Elektrode bewegen. Dabei
hat sich insbesondere die folgende Ausführungsform als
zweckmäßig erwiesen:
Alle Reinigungsbürsten rotieren gegenüber der zu reinigen
den Elektrode im gleichen Drehsinn, das heißt daß die den
Elektroden zugewandten Seiten der Bürstenflächen sich in
der gleichen Richtung bewegen. Durch die Bürstenrotation
erhält die Reinigungsvorrichtung einen Vortrieb auf der
Elektrode, durch den sie an der Elektrode entlangbewegt
wird. Das Gehäuse der Reinigungsvorrichtung ist mit einem
Bremsseil verbunden, das mit einer Bremsvorrichtung so
in Wirkverbindung steht, daß gegenüber der von den Bürsten
ausgeübten Antriebskraft eine leichte Bremswirkung er
zeugt wird. Durch die von den Bürsten ausgeübte Vortriebs
kraft entsteht infolge der Bremswirkung durch das Brems
seil ein Schlupf der Reinigungsbürsten auf der Elektro
de, der zu einer erhöhten Reinigungswirkung führt. Auf
grund des Schlupfes weisen die Bürsten eine größere tan
gentiale Umfangsgeschwindigkeit auf als die Vortriebsge
schwindigkeit an der Elektrode. Wenn die Reinigungsvor
richtung bei diesem Vorwärtsbetrieb die gesamte Elektro
denlänge durchlaufen hat, wird die am Bremsseil wirken
de Bremswirkung aufgehoben und die Reinigungsvorrichtung
wird mit Hilfe des Seiles wieder in ihre Ausgangsposi
tion zurückgezogen. Bei diesem Rückwärtsbetrieb können
die zum Antrieb der Bürsten dienenden Druckluftmotoren
abgeschaltet sein, sie können aber auch weiterlaufen, so
daß die Reinigungsbürsten beim Rückwärtsbetrieb eine Ro
tation aufweisen, die in ihrer Richtung der Rückwärtsbe
wegung entgegengerichtet ist. Dadurch kann die Reinigungs
wirkung weiter erhöht werden. Infolge dieser beschriebe
nen Reinigungsvorgänge kann die Reinigungszeit für eine
Elektrode so kurz gehalten werden, daß es möglich ist,
die Spannung an der Elektrode während des kurzen Reini
gungsvorgangs abzuschalten, ohne den Druckvorgang zu un
terbrechen. Dadurch ist eine unterbrechungslose Reinigung
der Elektroden während des Druckvorgangs möglich.
Das Gehäuse der Reinigungsvorrichtung kann ein Reservoir
enthalten, das zumindest soviel Reinigungsmittel auf
nimmt, wie für einen gesamten Reinigungsvorgang erfor
derlich ist. Das Reservoir kann beispielsweise in der
Ruhelage der Reinigungsvorrichtung mit Ruhekoppelventilen
in Eingriff treten, die das Reservoir erneut mit Reini
gungsmitteln füllen. Da ein Auftropfen von Reinigungsmit
tel auf die unter der Elektrode durchlaufenden Papier
bahnen unbedingt verhindert werden muß, um ein Reißen der
Papierbahnen zu vermeiden, ist es zweckmäßig, die gesamte
Reinigungsvorichtung in einem lösungsmitteldichten Ge
häuse anzuordnen. Weiterhin kann unterhalb der Reinigungs
vorrichtung ein zusätzliches gesondertes Auffangblech an
geordnet sein. Die Durchtrittsstellen der Elektrode durch
die Reinigungsvorrichtung können durch zusätzliche Dich
tungslippen abgedichtet werden, um ein Heraustropfen von
Reinigungsmitteln aus der Vorrichtung zu vermeiden.
Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung kann bei
spielsweise mit einer automatischen Vorrichtung kombi
niert werden, die den Verschmutzungsgrad der Elektrode
mißt und dann bei Bedarf einen Reinigungszyklus einlei
tet. Die Vorrichtung kann andererseits aber auch manuell
in Betrieb genommen werden.
Die Reinigungsvorrichtung kann Kugellaufschalen aufwei
sen, die beim Betrieb der Reinigungsvorrichtung mit ent
sprechenden Gegenflächen an der Elektrode in Eingriff
treten. An der Elektrode können zu diesem Zweck Kugeln
in starren Kanten eingepreßt werden, die mit den Kugel
laufschalen an der Elektrode in Eingriff treten und so
eine sichere Führung der Reinigungsvorrichtung bewirken.
Die Anordnung der Bürsten innerhalb der Reinigungsvor
richtung richtet sich nach der Form der zu reinigenden
Elektroden. Da die üblichen Druckelektroden eine U-Form
aufweisen, ist eine Anordnung bevorzugt, in der zwei Rei
nigungsbürsten rotierend parallel zueinander angeordnet
sind, während eine dritte Reinigungselektrode rechtwin
klig zu den beiden ersteren so angeordnet ist, daß die
drei Reinigungsbürsten die Form eines offenen U bilden.
Bei einer solchen Anordnung ist es zweckmäßig, wenn die
beiden parallel angeordneten senkrecht stehenden Bürsten
jeweils einzeln durch je einen Druckluftmotor angetrie
ben werden, während die rechtwinklig dazu stehende Bür
ste über ein Getriebe angetrieben wird, das eine oder
beide der senkrecht stehenden Bürsten mit der dritten
Bürste verbinden.
Die Erfindung befaßt sich weiterhin mit einem Verfahren
zum Reinigen von Elektroden für Druckmaschinen, das da
durch gekennzeichnet ist, daß in einem kurzzeitigen Rei
nigungszyklus die Reinigungsbürsten über die Elektrode
geführt werden, wobei die Spannung während des Reini
gungszyklus abgeschaltet wird. Dabei können die Bürsten
so über die Elektrode geführt werden, daß beispielsweise
im Vorwärtsbetrieb durch die Bürsten gleichzeitig der Vor
trieb und die Reinigung bewirkt wird, wobei eine Brems
wirkung auf die Vorrichtung ausgeübt wird, so daß an den
Bürsten ein Schlupf entsteht, während im Rückwärtsbetrieb
ein Zug ausgeübt wird, der der Richtung des Bürstenvor
triebs entgegengesetzt ist. Dabei können die Bürsten im
Rückwärtsbetrieb weiter ihren alten Drehsinn beibehalten
oder den durch den Rückwärtszug bedingten Drehsinn ein
nehmen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren in einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert, wobei alle in der
Figurenbeschreibung enthaltenen Merkmale als erfindungs
wesentlich angesehen werden.
Fig. 1 zeigt die Reinigungsvorrichtung in einem Ver
tikalschnitt;
Fig. 2 zeigt die Vorderwand der Reinigungsvorrichtung
aus der gleichen Richtung betrachtet wie Fig. 1;
Fig. 3 zeigt die Reinigungsvorrichtung mit der Elekt
trode, in perspektivischer Darstellung.
Die Reinigungsvorrichtung 10 enthält in einem Gehäuse 12
zwei senkrecht stehende parallel zueinander verlaufende
Reinigungsbürsten 14 a, 14 b, die durch Motoren 16 angetrie
ben werden. Eine dritte Reinigungsbürste 14 c ist im rech
ten Winkel zu den beiden übrigen Reinigungsbürsten 14 a,
14 b angeordnet und befindet sich im unteren Teil der
Reinigungsvorrichtung. Sie wird über ein Getriebe 18 an
getrieben, kann aber auch durch einen seitlich angeflan
schten Motor 16 angetrieben werden. Die Elektrode 1, die
im vorliegenden Fall die Form eines nach unten offenen
U aufweist, wird so durch die Reinigungsvorrichtung ge
führt, daß die beiden parallelen Bürsten 14 a, 14 b die
Elektrode seitlich reinigen, während die untere horizon
tale Bürste 14 c den unteren inneren Rand der Elektrode
reinigt.
Die Vorder- und Rückseite der Reinigungsvorrichtung ist
durch eine vordere Wand 30 bzw. eine entsprechende hinte
re Wand abgedeckt, die in Fig. 2 gezeigt ist.
Die Fig. 3 zeigt die Reinigungsvorrichtung 10, die auf
die Elektrode 1 aufgesetzt ist. Am Gehäuse der Reinigungs
vorrichtung 10 ist ein Bremsseil 24 befestigt, das mit
einem Motor/Generator 32 in Wirkverbindung steht. Bewegt
sich die Reinigungsvorrichtung 10 im Vorwärtsbetrieb über
die Elektrode 1, was durch den Pfeil V angezeigt ist, so
wirkt der Motor/Generator als Bremseinrichtung. Bewegt
sich die Reinigungsvorrichtung in die Rückwärtsrichtung,
was durch den Pfeil R angezeigt ist, so wirkt der Motor/
Generator 32 als Antriebsvorrichtung für die Reinigungs
vorrichtung 10.
1 Elektrode
10 Reinigungsvorrichtung
12 Gehäuse
14 Bürsten
16 Druckluftmotoren
18 Getriebe
20 Reservoir
22 Auffangwanne
24 Bremsseil
26 Kugelführungen
28 Kugeln
30 Vordere Wand
32 Motor/Generator
10 Reinigungsvorrichtung
12 Gehäuse
14 Bürsten
16 Druckluftmotoren
18 Getriebe
20 Reservoir
22 Auffangwanne
24 Bremsseil
26 Kugelführungen
28 Kugeln
30 Vordere Wand
32 Motor/Generator
Claims (10)
1. Reinigungsvorrichtung für Auflade- bzw. Entlade-Elek
troden von Druckmaschinen,
gekennzeichnet durch ein lö
sungsmitteldichtes Gehäuse (12), das über die Elektrode
bewegt wird und mindestens zwei um eine Achse rotierende
Bürsten (14) enthält, die an der zu reinigenden
Elektrode anliegen und die von einem oder mehreren
Druckluftmotoren (16) angetrieben werden.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei
parallele Bürsten (14 a, 14 b) und eine dazu senkrecht
stehende Bürste (14 c) U-förmig angeordnet sind.
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden parallelen Bürsten (14 a, 14 b) jeweils über
gesonderte Druckluftmotoren (16 a, 16 b) und die dazu
senkrecht stehende Bürste (14 c) über ein Getriebe (18)
angetrieben werden.
4. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (12) ein Reservoir (20) enthält, das ge
nügend Reinigungsmittel für mindestens einen Reini
gungszyklus aufnehmen kann.
5. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
unter dem Gehäuse (12) eine Auffangwanne (22) für
herabtropfendes Lösungsmittel angebracht ist.
6. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch ein
Bremsseil (24), das mit dem Gehäuse (12) so in
Wirkverbindung steht, daß beim Vorwärtsbetrieb der
Reinigungsvorrichtung (10) eine Bremskraft auf die
Reinigungsvorrichtung ausgeübt wird, die so groß ist,
daß durch den Vortrieb der Bürsten (14) ein Schlupf
an der Elektrode (1) ensteht.
7. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Rückwärtsbetrieb die Reinigungsvorrichtung (10)
durch das Bremsseil (24) über die Elektrode (1) ge
zogen wird.
8. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (10) Kugelführungen (26) enthält, die über
Kugeln (28) der Elektrode (1) geführt werden.
9. Verfahren zum Reinigen von Auflade- bzw. Entladeelek
troden von Druckmaschinen,
dadurch gekennzeichnet, daß
in einem kurzzeitigen Reinigungszyklus Reinigungsbür
sten über die Elektroden geführt werden, wobei die
Spannung während des Reinigungszyklus abgeschaltet
wird.
10. Verfahren zum Reinigen von Auflade- bzw. Entladeelek
troden von Druckmaschinen,
dadurch gekennzeichnet, daß
Bürsten über die Elektroden geführt werden, die im
Vorwärtsbetrieb gleichzeitig den Vortrieb und die
Reinigung bewirken, wobei eine Bremswirkung ausge
übt wird, so daß an den Bürsten ein Schluß entsteht,
während im Rückwärtsbetrieb ein Zug gegen den Bür
stenvortrieb ausgeübt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883813444 DE3813444A1 (de) | 1988-04-21 | 1988-04-21 | Reinigungsvorrichtung fuer druckelektroden |
EP89101430A EP0338192A3 (de) | 1988-04-21 | 1989-01-27 | Reinigungsvorrichtung für Druckelektroden |
JP1091693A JPH0211381A (ja) | 1988-04-21 | 1989-04-10 | 充電及び放電電極の清掃装置と該装置を用いる清掃方法 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883813444 DE3813444A1 (de) | 1988-04-21 | 1988-04-21 | Reinigungsvorrichtung fuer druckelektroden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3813444A1 true DE3813444A1 (de) | 1989-11-02 |
Family
ID=6352569
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883813444 Ceased DE3813444A1 (de) | 1988-04-21 | 1988-04-21 | Reinigungsvorrichtung fuer druckelektroden |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0338192A3 (de) |
JP (1) | JPH0211381A (de) |
DE (1) | DE3813444A1 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP0338192A3 (de) | 1990-08-16 |
JPH0211381A (ja) | 1990-01-16 |
EP0338192A2 (de) | 1989-10-25 |
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8131 | Rejection |