DE35722C - Zimmer-Closet mit Desinfektions-Einrichtung - Google Patents

Description

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PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 85: Wasserleitung.

Patentirt im Deutschen Reiche vom i. September 1885 ab.

Die auf der beiliegenden Zeichnung dargestellte Erfindung besteht in einem Zimmercloset mit Spülvorrichtung und ist in Fig. 1 im Grundrifs und in Fig. 2 im Querschnitt dargestellt.

M ist ein am Sitzbrett befestigter, unten offener Blechmantel mit einem ins Freie oder in einen Schornstein mündenden Abzugsrohr A. Unter dem Mantel und gegen denselben mittelst der Gummidichtung g g und durch die Keile k k luftdicht angeprefst, befindet sich ein zur Aufnahme der Fäcalien bestimmtes Gefä'fs E, welches zeitweise nach Lösung der Keile durch eine in der Vorderwand des Closetsitzes angeordnete Thür behufs Entleerung herausgenommen werden kann.

In den Mantelraum ragt ein unter dem Ausschnitt des Sitzbrettes befestigter Closettrichter b hinein, dessen untere Oeffnung während der Nichtbenutzung des Closets durch einen mit aufgebogenem Rand versehenen Teller c verschlossen wird. Den Closettrichter umgiebt zur Hälfte ein Gasrohr i, welches vorn und hinten in das Innere des Trichters einmündet und mittelst eines Kreuzstückes mit einem rechtwinklig gebogenen Gasrohr m communicirt. Das letztere umfafst das Kreuzrohrstück mit einer Muffe, an welcher ein Handhebel h befestigt ist. Das Rohr m endigt in ein am Ende theilweise offenes (wie der Querschnitt in Fig. 2 zeigt) Schöpfgefä'fs n. Dasselbe hat während der Nichtbenutzung des Closets seinen Platz in dem Kästchen ρ auf dem Sitzbrett, taucht hingegen, wenn die Klappe c geöffnet ist, in das neben E und M stehende Gefäfs Z7, welches mit Wasser oder Desinfectionsflüssigkeit angefüllt ist.

Der Verschlufsteller c ist an einem gebogenen Bügel d befestigt, welcher einerseits um einen Zapfen e an der inneren Wandung des Mantels M, andererseits (an dem Muffentheil des Rohres m befestigt) um das Kreuzrohrstück an i schwingt. Der schwingende Theil des Rohres m und der Bügel d stehen zu einander im rechten Winkel. Die Handhabung des Deckels erfolgt ebenfalls mittelst des Hebels h gleichzeitig mit derjenigen des Schöpfgefäfses, und zwar in der Weise, dafs, wenn der Closettrichter unten durch die Klappe c geschlossen wird, das gleichzeitig angehobene Schöpfgefäfs η seinen Inhalt durch das Rohr m und i hindurch in den Closettrichter ergiefst. Der letzte Theil der angehobenen Flüssigkeit gelangt erst nach dem Verschlufs des Ciosettrichters in denselben und bildet, begünstigt durch den aufgebogenen Rand des Tellers c, eine geruchabschliefsende Flüssigkeitsschicht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Zimmercloset mit einer Spülvorrichtung, bestehend aus dem Schöpfgefäfs η mit dem durch den Hebel h drehbaren, rechtwinklig gebogenen Rohr m und dem Spülrohr ζ, sowie mit einer gleichzeitig funetionirenden, den Closettrichter unten abschliefsenden Wasserverschlufsklappe c.