DE214703C

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Info

Publication number: DE214703C
Application number: DENDAT214703D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 85 h. GRUPPE

SAUL MÜLLER in PRESZBURG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. März 1907 ab.

Die Erfindung bezieht ■ sich auf Abortspülkästen mit einem exzentrisch gelagerten Kippbehälter, der nach seiner Füllung das Zuflußventil gegen den Leitungsdruck schließt.
Gemäß der Erfindung wird der Kippbehälter beiderseits so belastet und eine an sich für Kippspüler bekannte Zwischenwand in einer neuen Art, und zwar so angebracht, daß bei der selbsttätigen Wiederaufrichtung des Kippbehälters das zufließende Wasser hinter der Wand aufgestaut wird und der dadurch in seiner Rückbewegung gehemmte Kippbehälter seine Endlage langsam entsprechend dem Überlauf über die Wand erreicht und demgemäß das Ventil auch allmählich schließt.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen senkrechten Schnitt, Fig. 2 die Vorderansicht und Fig. 3 die Aufsicht.

Fig. 4 ist ein vergrößerter Schnitt durch das Zufluß ventil samt anschließendem Gestänge, Fig. 5. eine Aufsicht auf das Ventil samt Gestänge.

Jn dem Spülkasten 1 ist eine wagerechte Welle 3, auf der mit ihr fest verbunden das Kippgefäß 4 exzentrisch sitzt, dreh- und herausnehmbar gelagert. Mittels der am Arme 5 hängenden Zugkette wird die Welle 3 mit dem Behälter 4 gedreht. Das Kippbecken 4 ist durch eine Querwand 6, die etwa im rechten Winkel zum Rand des Gefäßes 4 steht, an diesen aber nicht heranreicht und parallel mit der Welle 3 verläuft, in zwei verschieden große Kammern geteilt. Im gefüllten Zustande nimmt der Behälter 4 die in Fig. 1 gestrichelte Lage ein, er faßt dabei mit dem über der Wand 6 gehaltenen Stift 7 unter den am Ventilgehäuse 12 um den Bolzen 8 drehbaren Winkelhebel 9 und hält diesen hoch, so daß er mit dem Arme 10, der in einen Schlitz der Ventilstarige 11 greift, letztere nach innen drückt und das Ventil geschlossen hält. Das Auslaufrohr 14 ist so gerichtet, daß es bei aufgerichtetem Behälter 4 hinter der Wand 6 mündet.

Ist der Behälter 4 umgekippt worden, so öffnet der Wasserdruck im Zuflußrohr 13 das Ventil 11, da der Hebel 9 dieses nicht mehr sperrt. Der Behälter 4 kehrt nun nach der Entleerung und nach Loslassen der Zugkette selbsttätig in seine wagerechte Lage zurück. Unterdessen läuft aus dem Rohre 14 Wasser in die kleinere Kammer des Kippbehälters 4 und füllt diese. Der Behälter 4 stellt sich infolgedessen nicht sofort in seine schiefe Endlage , sondern zuerst so ein, daß der obere Rand etwa wagerecht liegt. Bei weiterem Wasserzufluß rinnt das Wasser über die Querwand 6 in die größere Kammer und füllt auch diese unter langsamer Drehbewegung des Kippgefäßes 4 um die Welle 3 allmählich, bis bei der in der Zeichnung strichpunktiert dargestellten Endlage mittels des Stiftes 7 der Kolben 11 die Zuflußöffnung für das Spülwasser gerade absperrt.

Claims

Pate ν τ-An S PRU c h:
Abortspülkasten mit einem exzentrisch gelagerten Kippbehälter, der nach seiner Füllung das Zufluß ventil gegen den Leitungsdruck schließt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kippbehälter (4) beiderseits so belastet und eine Zwischenwand (6) so in ihm angebracht ist, daß bei der selbsttätigen Wiederaufrichtung des Kippbehälters (4) das zufließende Wasser hinter der Wand (6) aufgestaut wird und der dadurch in seiner Rückbewegung gehemmte Kippbehälter (4) seine Endlage langsam entsprechend dem Überlauf über die Wand (6) erreicht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.