DE357143C - Vorrichtung zum Anheben von Lithographiesteinen auf die Druckpresse - Google Patents

Description

Karl Hugenfeld in Dinglingen, Baden.

Vorrichtung zum Anheben von Lithographiesteinen auf die Druckpresse. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. August 1921 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Heben schwerer lithographischer Maschinensteine in die und aus der Maschine. Bekanntlich müssen die Steine zum Drucken entsprechend dem fortlaufenden Arbeitsgang stets in die und aus der Maschine gehoben werden. Dies bedeutet bei den heutigen großen Steinformaten eine Leistung, für die 4 bis 6 Männer nötig sind. Ein Kran wird in seltenen Fällen dafür benutzt; er ist umständlich und nicht ohne Gefahr, benötigt reichlichen Zeitaufwand für die Förderung der Steine und erfordert große Anschaffungskosten.

Durch die neue Erfindung vermag nun ein Mann den 8 bis 12 Zentner schweren Stein in die Maschine und aus derselben zu heben, mit größter Schonung des Steins. Außerdem geht der Vorgang ungemein rasch, handlich und ohne Gefahr vor sich. Die neue Vor-

ao richtung arbeitet auf der Grundlage, daß beim Heben ein Teil Eigengewicht des Steins für die Aufgabe mitbenutzt wird, und daß der Stein durch die an der Maschine befestigte Vorrichtung beim Heben und Kippen festgehalten wird.

Zur Verrichtung der Arbeit müssen zwei Hebevorrichtungen verwendet werden. Eine solche ist in Abb. 1 und 2 dargestellt. Die Vorrichtung besteht aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilen und wird mit Haken a an der Maschine eingehängt. Der untere Teil c ist mit dem oberen durch ein Gelenk b verbunden. Der Teil c endigt in Aufbiegungen i, die in ihrer Fortsetzung einen Handgriff e haben. Der Stein wird mit dem bekannten Rollwagen r zur Maschine geführt, die Aufbiegungen d werden mit den Handgriffen e unter den Stein gelegt. Durch Anheben der Griffe ist der Stein in einer Höhe festgehalten, bei der ein Drittel bis nahezu die Hälfte des Eigengewichts über dem Drehpunkt liegt. So wird der Stein sicher und gefahrlos in die Maschine gebracht. Zur Erleichterung des Vorgangs sind an dem oberen Teil Gleitrollen f angebracht.

Abb. 3 zeigt die Vorrichtung samt dem Steins von der Seite und die Arbeitsweise beim Einheben des Steins in die Maschine. Abb. 4 zeigt den gleichen Vorgang von der Vorderseite der Maschine.

Durch Anbringung von Hebelübersetzungen kann die aufzuwendende Arbeit verringert werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Anheben von Lithographiesteinen auf der Druckpresse, gekennzeichnet durch ein aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilen bestehendes Gestell, dessen oberer Teil Haken zum Anhängen an die Druckpresse und eine Rolle zum Abgleiten des Steins trägt und dessen unterer Teil hakenförmig umgebogen ist und ein Auflager für den Stein und eine Handhabe zum Heben des Gestells bildet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.