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Einrichtung zru Verbindung von Formkasten miteinander oder mit Formmaschinen od. dgl. unter ruhigem Druck.
Das flüssige Eisen übt auf die Wände der Formen einen Druck aus, der durch Beschweren der Formen und entsprechend feste Verbindung der Formkasten während des Giessprozesses aufgehoben werden muss. Am zweckmässigsten wäre ein Zusammenschrauben der Formkasten- teile ; dies beansprucht aber zuviel Zeit. Meist benutzt man daher Keile, welche mit Hammer- schlägen festgezogen werden.
Es ist klar, dass durch die Hammerschläge die Formen mehr oder weniger starken Er- schütterungen ausgesetzt werden. Diese Erschütterungen bewirken ein Loslösen von Sand- teilchen aus den formflächen und den Kernwandungen. Diese losgelösten Sandteile bilden im fertigen Gussstück die sogenannten Sandstellen, die sehr oft grossen Gussausschuss verursachen.
Zur Verhütung dieses Übelstandes wurde bereits versucht, das Eintreiben der Keile in die Verbindungsbolzen durch Einrichtungen zu bewerkstelligen. welche gestatten, den Keil mittels ruhigen Druckes unter Vermeidung von Erschütterungen der Formkasten einzudrücken.
Die bekannten Einrichtungen, welche im wesentlichen aus einem am Formkasten oder am Bolzen drehbar befestigten Hebel bestellten, der einen krummen Keil in den Keilschlitz des Bolzens einzudrücken gestattet, haben den Nachteil, dass die Kraft, welche auf den Hebel ausgeübt wird. da dieser seine Stütze am Formkasten selbst findet, den Formkasten zu ver- schieben sucht, wodurch wieder der formkassten Erschütterungen ausgesetzt wird, welche die lästigen Sandstellen im Gussstück verursachen.
Durch die nachbeschriebene Einrichtung wird der Ühelstand wirksam behoben. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass das erschütterungsfreie Festziehen der beiden Form- kastenhälften durch eine Einrichtung erfolgt, bei deren Betätigung die Schwere des Form- kastens oder die Befestigung des Kastens auf einer Unterlage als Stützkraft nicht heran- gezogen wird.
Solche Einrichtungen sind in der Zeichnung in den Fig. l-H dargestellt.
Fig. 1 zeigt beispielsweise eine Zange, mittels welcher der Keil 5, der durch den
Schlitz 4 des Bolzens 9 hindurchgesteckt ist, durch ruhigen Druck festgezogen werden kann.
Der Bolzen 9 ist durch die Locher der Angüsse 7 und an den beiden Formkasten I und II hindurchgeschoben. Der Keil 5 legt sich mit der unteren Anzugfläche auf den Grund des
Schlitzes 4 im Bolzen 9, und mit der oberen Anzuglfläche stemmt er sich gegen die untere
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sprechend geformten Teil 6, der Gegenteil der Zange ist gegabelt in Teile 7 und 8. Der Teil 7 stützt sich an den Anguss 2 des Formkastens 77. der Teil S an das Ende 3 des Bolzens 9 unterhalb des Keiles 5. Werden mittels ruhigem Druckes die beiden Zangengriffe Z1
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bewegt. so erfolgt ein ruhiges Festziehen des Keiles 5.
Statt einer Zange, wie in Fig. 1 dargestellt, kann auch ein Kniehebel Verwendung finden, wie ihn die Fig. 2 zeigt. Der dem Kniehebel zur Stütze dienende Drehpunkt ist dabei auf einem vom Arbeiter festzuhaltenden Teil angebracht, und der Arbeiter muss diesen Teil
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schieben.
In den Fig. 3 und 4 sind Ausführungsformen solcher Einrichtungen dargestellt, bei welchen mittels einer in einem entsprechend geformten. den Befestigungsmitteln angepassten und die Gegenstütze bildenden Teil eingebauten Schraube oder einer Nockenscheibe der Anzug des Keiles durch ruhigen Druck erfolgt.
In Fig. 5 ist eine Einrichtung dargestellt, welche aus einem Exzenter mit Hebel besteht. das an den Enden eines Bolzens drehbar gelagert ist. Der Bolzen wird beim Festklemmen des Exzenters an dem ihn verlängernden Handgriff gehalten. Für eine solche Einrichtung müssen die Formkasten entsprechend geschlitzte Befestigungslappen tragen. In die Schlitze werden die Bolzen hineingelegt, worauf das Exzenter durch den daran befestigten Hebel gegen den Lappen zum Klemmen gebracht wird.
Eine ähnliche Einrichtung zeigt die Fig. ü, bei welcher auch besonders geformte Lappen am oberen und unteren Formkasten vorgesehen sein müssen. Der Lappen der einen Form- kastenhälfte muss mit einer Schraubenfläche versehen sein, gegen welche sich die Schrauben- fläche des am Befestigungsbolzen mittels Handgriffes drehbaren Teiles festklemmt. Bei Betätigung dieses Hebels muss der Bolzen durch den an ihm festen Handgriff gehalten werden, wodurch wieder verhütet wird. dass Kräfte auf die Formkasten ausgeübt werden können, die diese erschüttern oder verschieben.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Verbindung von Formkasten miteinander oder mit Formmaschine od. dgl. unter ruhigem Druck, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei zugleich an den Verbindungsmitteln oder Widerlagern der beiden zu verbindenden Formkasten angreifende oder diese Verbindungsmittel selbst bildende Teile aufweist. welche beide bei Gebrauch ihre Stütze in der Hand des Arbeiters finden und von denen beim Festziehen der Verbindungsmittel. z. B. Keil im Schlitz eines Bolzens. Exzenter mit Gegenstütze oder Schraubenfläche mit Gegenkurve od. dgl., der eine Teil den Klemmdruck und der andere den Gegendruck durch die Hand des Arbeiters aufnimmt, wodurch die Übertragung einer Kraft auf die Formkasten. welche sie verschieben oder erschüttern konnte, vermieden wird.