-
Vorsatzgerät für Hubstapler Die vorliegende Erfindung bezieht sich
auf ein Vorsatzerat zum Aufschieben auf die gabelförmige Lastaufnahmefläche von
Hubstaplern für industrielle Transportzwecke, wobei der Stapler im wesentlichen
aus einem Grundkörper
mit daran befestigtem iviast, an diesem lulast
auf- und abbewegbarem hebewagen mit vorzugsweise ga-belförmiger Lastaufnahmefläche,
sowie einem ebenfalls auf dem Grundkörper gelagerten Antriebs system mit Gegengewicht
zum Ausgleich des Kippeffektes der zu bewegenden Last bestent.
-
Derartige Hublader sind jedoch in ihrer Verwendbarkeit immer wieder
dadurch begrenzt, daB sie Lasten im allgemeinen nur dann sicher aufnehmen und transportieren
können, wenn diese entweder auf sogenannten Paletten auf gesetzt sind und von den
Gabeln des Staplers unterfaßt werden können oder wenn zu transportierende Grobteile
eine gewisse Regelmäßigkeit in ihrer Form aufweisen, die ebenfalls ein sicheres
Angreifen der Gabeln ermöglicht.
-
In der Technik ist daher schon seit langem die Forderung bekannt,
Vorsatzgeräte zu schaffen, die den Sinsatzbe -reich der handelsüblichen Hubstapler
vergrößern helfen.
-
So sind beispielsweise aus der Zeitschrift deutsche hebe- und fördertechnik",
Sonderheft zur I2lesse Hannover 1968, Seite 100, Stapler-Vorsatzgeräte für die Aufnahme
und das Abschieben von Papierpaletten bekannt. Diese Einrichtungen weisen demzufolge
eine ganz spezielle Lastaufnahmefläche auf. Dabei wird die Last mit der Papierpalette
auf
die Lastaufnahmefläche geschoben und mit oder ohne die Papierpalette von dieser
abgeschoben.
-
Beim Einsatz dieser Vorsatzgeräte für Papierpaletten besteht die Schwierigkeit,
daß die mit dem Hublader zu transportierende Last nur unter großen Schwierigkeiten
von einer normalen Holzpalette auf eine Papierpalette umgesetzt werden kann und
umgekehrt. hierzu ist es erforderlich, ein Vorsatzgerät zu verwenden, das um eine
horizontale Achse um 1800 gedreht werden kann und das einerseits eine Aufnahmevorrichtung
für Papierpaletten und andererseits normale Gabelzinken für Holzpaletten aufweist,
wobei diese beiden Lastaufnahmevorrichtungen einander hydraulisch genähert werden
können. Je nachdem,welche der beiden Vorrichtungen unten ist, kann dann eine Holzpalette
oder eine Papierpalette aufgenommen werden und die Vorrichtung um 1800 geschwenkt
werden, so daß die Last nunmehr auf der jeweils anderen Palette ruht. Das ist jedoch
nur dann möglich, wenn die Last oben und unten glatt begrenzt ist und nicht lageabhängig
ist.
-
Diese Einrichtung kann aber den Einsatzbereich eines H ubstaplers
nur in ganz speziellem und engbegrenztem Hahmen erweitern und ist somit vom Aufwand
her unrentabel.
-
Weiterhin ist aus der DD-0d 1 781 367 ein Hublader mit
einem
Hubschlitten und einem Vorsatzgerät bekannt geworden.
-
Dieses Gerät ist gekennzeichnet durch eine Tragplatte mit geschlossener
Lastaufnahmefläche, die mit den Gabelzinken des hubschlittens verbindbar und von
diesen lösbar diese überragt und in an sich bekannter Weise vorne eine schmale niedrige
Kante aufweist. Der Hublader mit dem Vorsatzgerät gemäß der Erfindung kann dabei
folgende Arbeitsgänge ausführen: Papierpalette aufnehmen und abschieben oder wahlweise
Papierpalette zurückhalten und die La3t von der Papierpalette abwLieben ler holzpalette
aufnehmen und abschieben, wahlweise Hol.z-alette zurückhalten ud Last von der Holzpalette
abschieben. Um die Bolizpal.ette aufnehmen zu können, muß dabei die Tragplsttevon
den Gabelzinken abgenommen werden, während für Arbeiten mit der Papierpalette die
Tragplatte aufgesetzt wird.
-
Dieses Vorsatzgerät ist aber ebenso wie das zuerst aufgeführte begrenzt
auf einen ganz speziellen Verwendungsbereich und daher kaum als echte Erweiterung
zu betrachten.
-
Die vorliegende Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, ein
mit den Gabelzinken eines Hubstaplers verbindbares Vorsatzgerät zu schaffen, das
bei einfacher Bauweise die universelle Verwendbarkeit eines Hubstaplers zum Heben
und Absetzen sperriger und unregelmäßiger Lasten
ermöglicht und
somit eine erhebliche Vergrößerunz des Einsatzbereiches ergibt.
-
Erfindunzsgemäß wird dies erreicht durch einen sich im Anbauzustand
über die freie Länge der Gabelzinken hin aus erstreckenden Tragarm mit an seinem
freien Ende angebrachten Lasthaken, sowie einem den Tragarm und di.e GabeZzinken
miteinander verbindenden Stützbock.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daB der Stützbock
als verwindungssteifer räumlicher Erofilkörper mit rechteckiger Grundfläche und
zum Tragarm hin konvergierenden Streben ausgebildet ist, wobei der Tragarm in seiner
Längserstreckung zum Lasthakenende hin leicht ansteigend verläuft und in vertikaler
Projektion die Grundfläche mindestens einseitig überragt.
-
Um eine unfallsichere Verbindung von Stapler und Vorsatzgerät zu erreichen,
ist weiterhin vorgesehen, daß die Tragprofile der Grundfläche als die Gabelzinken
allseitig umfassende Aufsteckschuhe ausgebildet sind und das eigentliche Festsetzen
erreicht wird durch Knebel, Spannexenter o.dgl. zum Festsetzen der Auf steckschuhe
gegenüber den Zinken.
-
Anstelle der zuletzt genannten Spannmethode ist es für
Hubstapler
mit seitlich verst:ellbaren Gabelzinken auch denkbar, ein selbsttatiges Festsetzen
durch Spreizen der Zinken nacht dem -Sinfahren in die Aufsteckschuhe zu erreichen.
-
Mit diesem Vor,atzgerat kann also der Einsatzbereich eines Hubstaplers
auf d.ie Fülle aller der Arbeiten erweitert werden, bei denen eine aufzunehmende
Last mittels Kette, Seilgehänge oder sonstiger handelsüblicher Aufnahmemittel gehoben,
transportiert und abgesenkt werden soll. Der Stapler wird somit zu einer Art Mobilkran.
-
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt
und anschließend näher beschrieben.
-
Es zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht eines hubstaplers mit aufgesetztem
Vorsatzgerät in Grundstellung, Fig. 2 das Gleiche in angehobenem Zustand mit zugeordneter
Last, Fig. 3 die Seitenansicht des erfindungsgemäßen Vorsatzgerätes in vergrößertem
Maßstab,
Fig. 4 eine Draufsicht dazu und Fig. 5 eine Vorderansicht
zu Fig. 3 Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Hubstapler besteht aus dem mit Laufrädern
2 und Lenkrädern 3 versehenen Grundkörper 1 mit daran befestigtem Mast 4 zur Führung
des Hebewagens 5 und den daran sitzenden Gabelzinken 9 für die aufnahme von Lasten.
Auf dem Grundkörper 1 ist ausserdem das Antriebssystem 6 unterge bracht sowie ein
Gegengewicht 7 zum Ausgleich des beim ilebevorgang auftretenden Kippmomentes.
-
Auf diese Gabelzinken aufgeschoben ist ein Vorsatzgerät, das es, wie
aus Fig. 2 ersichtlich ist, ermöglicht, mit einem Hubstapler kranartig zu arbeiten,
wobei die zu bewegende Last über ein eil bzw. eine Kette 21 in den Lasthaken 12
eingehakt wird.
-
Wie aus Fig. 3 bis 5 im einzelnen zu ersehen ist, besteht das Zusatzgerät
aus einem Tragarm 10, der über die Gabelzinken 9 nach vorn herausragt und an seinem
freien Ende 11 einen Normlasthaken 12 trägt, der in einer Halterung 22 mit Verstellschraube
19 in dem chwenkpunkt 20 allseits pendelnd gelagert ist.
-
Dieser Tragarm 10 ist ber Streben 15, 16 an einem Grundrahmen abgestützt,
der aus den Aufsteckschuhen 13 und den Querholmen 14 gebildet wird. Als zusätzliche
Versteifung der Strebenpaare untereinander können an den statisch erforderlichen
StellenLaqchen 18 oder 23 vorgesehen sein.
-
Zum Festsetzen der Aufsteckschuhe 13 gegenüber den Gabelzinken 9 dienen
Knebel oder Spannexenter 17.
-
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausffihrungsform
beschränkt, sondern soll jede bauliche Variante mit gleichem Arbeitsprinzip einschließen.