DE356815C

DE356815C - Einrichtung zur Aufbereitung von Erzen mittels des Schaumschwimmverfahrens

Info

Publication number: DE356815C
Application number: DEE23723D
Authority: DE
Original assignee: ELEKTRO OSMOSE AG GRAF SCHWERIN GES
Current assignee: ELEKTRO OSMOSE AG GRAF SCHWERIN GES
Priority date: 1919-02-06
Filing date: 1919-02-06
Publication date: 1922-07-29

Description

Einrichtung zur Aufbereitung von Erzen mittels des Schaumschwimmverfahrens. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Erzen mittels des Schaumschwimmverfahrens, bei welcher im unteren Teil eines Behälters ein Gemisch von Luft und Trübe, z. B. mittels Rührwerkes, erzeugt und im oberen Behälterteil die Abnahme des Schaumes erfolgt. Im besonderen bezieht sich die Erfindung auf die Entnahme des Schaumes und der Berge aus dem Behälter und bezweckt, den Ablauf der Gangart und die Abführung des Schaumes in möglichst einfacher und sicherer Weise zu bewirken. Bei der üblichen Art, die Berge mittels einer vom Behälter abzweigenden Leitung abzuführen, beisteht die Gefahr, daß insbesondere bei zu starker Zufuhr von Trübe Flüssigkeit nach oben in den Bereich des Schaumes gelangt und an der Schaumabnahmestelle überläuft. Auch ist dadurch die Möglichkeit gegeben; daß die Schaumbildung durch das veränderliche Niveau der flüssigen Berge schädlich beeinflußt wird.
Erfindungsgemäß wird nun der obere Teil des zur Aufnahme der Trübe und- zur Bildung des Schaumes dienenden Behälters ganz oder teilweise als Sieb ausgebildet, durch welches die Berge austreten, während die Abführung des Schaumes in an sich bekannter Weise am oberen Behälterrand erfolgt. Dadurch wird die Abführung der Berge unabhängig von irgendeinem Abführungsquerschnitt, da der siebförmige Teil des Behälters leicht so groß gewählt werden kann, daß stets genügender Ausflußquerschnitt für die Berge vorhanden ist. Das Niveau der Flüssigkeit wird sich stets selbsttätig so einstellen, daß eine Beeinträchtigung der Schaumbildung durch die Berge nicht auftritt. Gleichzeitig ist der Ort der Abführung der Berge nahe an die Abnahmestelle des Schaumes gelegt, was die ganze Vorrichtung vereinfacht. Das Sieb kann z. B. mittels Abdeckschiebers in seinem Querschnitt veränderbar sein.
Die Zeichnung zeigt die Neuerung in einem Ausführungsbeispiel in Abb. i im Querschnitt und in Abb. 2 in Teilansicht.
In dem Behälter i, in dem durch die Zuleitung 2 die das Erz in feiner Verteilung enthaltende Flüssigkeit zugeführt wird, ist das Rührwerk 3 angeordnet, daß in einer nicht näher dargestellten Weise angetrieben werden kann. Die Luft wird durch das Rohr d. unter Druck zugeleitet. Vor Einführung in den Behälter i wird die Erztrübe zweckmäßig mit einem Schwimmittel vermischt. Der obere Teil 7 des Behälters i ist konisch oder sonstwie im Querschnitt verjüngt. In dieser konischen Verjüngung 7 ist eine Aussparung angebracht, welche durch ein an der Konuswand befestigtes Sieb 5 abgedeckt ist. An das untere Ende des Siebes 5 ist eine Ablaufrinne 8 für die_Berge angeschlossen, während an dem oberen Rande des Konus 7 eine Abführungsrinne 9 für den überfließenden Schaum vorgesehen ist. Von dem unteren Teil des Siebes 5 ist ein Schieber 6 angebracht, der in entsprechenden seitlichen Führungsschienen i z verschiebbar ist und z. B. mittels eines Griffes To bedient werden kann. Durch die entsprechende Einstellung des Schiebers 6 und die damit hervorgerufene mehr oder weniger große Abdeckung des unteren Teiles des Siebes 5 kann das Überlaufniveau der Berge verändert werden.
Die Wirkung der ganzen Anordnung äußert sich in der Weise, daß durch das Sieb 5 der im oberen Teil des Konus 7 gebildete Schaum, der z. B. bis zum Niveau _x-x reicht, zurückgehalten wird, unterhalb des Schaumes dagegen die Berge frei durch das Sieb abfließen. Der Schaum läuft am oberen Ende des Konus 7 über und wird durch die Rinne 9 abgeführt. Das Niveau x-x der Berge kann sich selbsttätig entsprechend den jeweiligen Betriebsverhältnissen verändern und läßt sich außerdem durch Einstellung des Schiebers 6 beeinflussen. Das Sieb 5 kann, wenn erwünscht, durch ein anderes größerer oder geringerer Maschenweite ersetzt werden.
Nötigenfalls kann der ganze obere Konus als Sieb ausgebildet und ganz oder teilweise, z. B. durch eine durchlochte Blechwand, gegeben sein. Auch kann der obere Behälterteil, statt in konischer Verjüngung, mit gleichbleibendem Querschnitt, z. B. zylindrisch ausgeführt, unigleichzeitig in seiner Wandung ganz oder teilweise als Sieb ausgebildet sein. In diesem Falle wird ein Abnehmen des Schaumes, z. B. mittels Saugrechens, zweckmäßig sein.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Aufbereitung von Erzen mittels des Schaumschwimmverfahrens, welche aus einem mit Mitteln zum Vermischen der Trübe und Luft im Unterteil versiehenen Behälter besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberteil des Behälters ganz oder teilweise als Sieb ausgebildet ist, durch das die Berge austreten, während die Abführung des Schaumes in an sich bekannter Weise am oberen Behälterrand erfolgt.