DE78657C

DE78657C - Continuirliches Saftfilter

Info

Publication number: DE78657C
Application number: DENDAT78657D
Authority: DE
Original assignee: P. droeshout, Paris, rue Pierre Guerin 27
Anticipated expiration: 1914-04-13

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung bildet ein Filter, welches die Filtration . trüber Säfte unter Aussüfsung des Schlammes in der Art fortlaufend bewirkt, dafs der Saft einem sich waagerecht fortbewegenden endlosen, d. h. nach dem Saftzulauf zurückkehrenden Filtertuch zugeführt wird, welches sich, durch Längs- und Querränder in Abtheile zerlegt, unter der Saftzuführung hinweg zwischen einem Tisch, welcher aus einer Reihe von an eine Nutschvorrichtung gelegten Auffanggefäfsen zusammengesetzt ist, und oberhalb desselben angeordneten Brausevorrichtungen verschiebt, so dafs im ersten Auffanggefäfs unverdünnter, in jedem folgenden dagegen ein entsprechend verdünnter Saft abgezogen und vom Umkehr-Ende des Tisches.ab der ausgesüfste Schlamm in ein Setzgefäfs abgeworfen bezw. abgebürstet wird.

Eine insbesondere zum Filtriren trüber Zuckersäfte bestimmte Ausführungsform der Vorrichtung ist in Fig. 1 in einem Querschnitt und in Fig. 2 in Oberansicht dargestellt. Fig. 3 veranschaulicht in Oberansicht und Querschnitt die Einrichtung des abgetheilten Filtertuches.

Das um Trommeln C und C¹ geführte endlose und den Saft durch den Zulauf Z empfangende Filtertuch B ist durch hölzerne Querstäbe F, welche in regelmäfsigen Abständen in Einschnitte E seiner Längsränder D eingesetzt sind, in eine gröfsere Anzahl von Abtheilen B¹ B² Β^Ά . . . getheilt. Es bewegt sich in Richtung des oberen Pfeiles unausgesetzt unter dem Zulauf Z hindurch, so dafs die Abtheile nach einander mit Saft gefüllt und über oben offene rinnenartige Auffanggefäfse, deren z. B. drei: G¹ G² G³, vorgesehen sind, hinwegbewegt werden, welche hinter einander angeordnet und, oben durch ebene, das Filtertuch stützende Stege mit einander verbunden, eine Art Rinnentisch bilden. Jedes solche Gefäfs steht unterhalb des Filtertuches mit einer gemeinsamen Nutschvorrichtung (Oeffriung Ua¹O²), am Boden dagegen mit einem Saftabflufs (Oeffnung b b^x b²) in Verbindung. Am Vordertheile des zweiten und dritten Auffanggefäfses sind in einiger Höhe oberhalb des Filtertuches fein gelochte Brausen H¹ H², beide durch einen gemeinsamen Wasserzuflufs H gespeist, angeordnet, welche beständig Wasser auf das hindurchgehende Filtertuch aufbrausen. Indem sich das Filtertuch über das Gefäfs G¹ hinwegschiebt, filtrirt der gröfsere Theil des in den betreffenden Abtheil gefüllten Saftes in jenes und gelangt der Rückstand über das zweite Gefäfs G² unter der Brause H"¹ hindurch und wird, der Wasserzufuhr entsprechend, ausgesüfst, d. h. es filtrirt nunmehr entsprechend verdünnter Saft hindurch. Derselbe Vorgang wiederholt sich bezüglich des dritten oder Schlufsgefäfses, und zwar ist hier die Aussüfsung bereits genügend vorgeschritten, um weiteres Aussüfsen unterlassen zu können. Der auf dem Filter verbliebene Schlamm fällt beim Umlauf des Tuches um die Trommel C¹ ab, wie durch Pfeile angedeutet, in ein Gefäfs O, welches sich nach vorn zu einer die Tropfwässer aufnehmenden Rinne P fortsetzt. Von dem hängenbleibenden Rest Schlamm wird das Tuch auf seinem Wege von C¹ nach C vermittelst einer (auf der Zeichnung nicht dar-

gestellten) Abbürstvorrichtung befreit. Man kann auch die Trommel C¹ heizen, um durch Trocknung des Schlammes seine Ablösung vom Tuch zu erleichtern.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Saflfilter zur continuirlichen Filtration, dadurch gekennzeichnet, dafs ein durch Längsund Querränder in Abtheile zerlegtes endloses bezw. zurückkehrendes Filtertuch sich unter dem Saftzulauf und unter geeignet angeordneten Brausen weg und über eine Reihe von Auffanggefäfsen hin bewegt, in der Weise, dafs jedes Filterabtheil zunächst unverdünnten Saft und dann verdünnte Säfte abgiebt und mit ausgesüfstem Schlamm an der Umkehrstelle des Tuches anlangt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.