DE26087C - Kontinuirlicher Schwammfilter für Zuckersäfte, Syrup und andere Flüssigkeiten - Google Patents

Kontinuirlicher Schwammfilter für Zuckersäfte, Syrup und andere Flüssigkeiten

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DE26087C
DE26087C DE188326087D DE26087DD DE26087C DE 26087 C DE26087 C DE 26087C DE 188326087 D DE188326087 D DE 188326087D DE 26087D D DE26087D D DE 26087DD DE 26087 C DE26087 C DE 26087C
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A. perret in Roye (Somme)
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D35/00Filtering devices having features not specifically covered by groups B01D24/00 - B01D33/00, or for applications not specifically covered by groups B01D24/00 - B01D33/00; Auxiliary devices for filtration; Filter housing constructions
    • B01D35/10Brush filters ; Rotary brush filters

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Filtration Of Liquid (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Filtrirapparat, bei welchem für die Filtrirung von Zuckersäften etc. in den Filtrirgefäfsen schwammartige Materialien (Gewebe, Schwamm, Baumwolle) angeordnet sind, welche die in den zu filtrirenden Säften etc. enthaltenen fremden Bestandtheile durch moleculare Attraction oder Adhäsion zurückhalten und aufnehmen; hierdurch unterscheidet sich der Apparat von den bisher für denselben Zweck zur Anwendung gebrachten, bei welchen die Filtrirung mittelst Durchseihung durch Gewebe etc. oder unter Anwendung von Knochenkohle bewirkt wurde. Auf der beiliegenden Zeichnung ist diese neue Einrichtung in zwei Modificationen zur Veranschaulichung gebracht.
Fig. ι ist eine Seitenansicht mit theilweisem Schnitt, Fig. 2 ein Grundrifs und Fig. 3 eine Vorderansicht des continuirlichen Schwammfilters. Derselbe besteht aus einem Eisenkasten von ca. 4 m Länge, 0,4s m Breite und 0,5 m Höhe; in diesem Kasten befinden sich Zwischenwände α α, die etwa 5 cm höher sind als derselbe und welche je nach Erfordernifs verschiebbar sind. An ihrer oberen Kante haben die Zwischenwände α α eine Leiste HH1, durch welche sie in verticaler Lage hängend erhalten werden und deren Enden auf zwei Vaucanson'sche Ketten ohne Ende R R1 MM1 aufliegen, die ihrerseits über Rollen A A geführt sind und mittelst der Kurbel C bewegt werden können. Der zu filtrirende Saft etc. gelangt durch das mit dem Regulirhahn B versehene Rohr D in das Filter und verläfst~ dasselbe durch das Rohr G, wie dies auf der Zeichnung durch Pfeile angedeutet ist, während die Reinigung des Filters durch das Rohr E erfolgt.
Die Zwischenwände α α bestehen aus perforirtem Eisenblech oder anderem passenden Material, dessen Löcher ca. 8 bis 10 mm grofs sind, indessen sind diese Dimensionen jedesmal für den ,beabsichtigten Zweck variabel; diese Zwischenwände vermitteln ein leichtes Durchfiiefsen der zu filtrirenden Flüssigkeit und halten je nach der Gröfse ihrer Löcher die oberflächlichen Unreinigkeiten in den Abtheilungen 1, 2, 3, Fig. ι, zurück.
Das filtrirende Material besteht in den Abtheilungen ι aus velourartigem, langhaarigem Stoff, welcher in Falten über einander gelegt ist, in den Abtheilungen 2 aus faserigen Stoffen, deren Fasern sehr dicht stehen, und in den Abtheilungen 3 aus verschiedenen Schwammarten. In allen Fällen bieten die auf diese Weise in den Abtheilungen angeordneten Filtrirmaterialien der durchströmenden Flüssigkeit unendlich viele Berührungsflächen und bewirken durch das Zurückhalten aller fremden Bestandtheile die Reinigung derselben.
Während die Flüssigkeit von D nach G geht, verringert sich 'ihre Geschwindigkeit in dem Mafse, wie sie in den Abtheilungen des Filtergefäfses eine beträchtliche Ausdehnung gewinnt. Hierbei werden nun naturgemäß die Zwischenabtheilungen 1 zuerst von Unreinigkeiten und abfiltrirten fremden Bestandteilen angefüllt; sobald dies geschehen ist, nimmt man die ersten Abtheilungen heraus und dreht die Rollen A in der Richtung des Pfeiles, bis die Abtheilung 2 unter der Einwirkung der Ketten

Claims (3)

ohne Ende an Stelle von ι getreten ist u. 's. f. Die herausgenommenen Abtheilungen werden nach ihrer Reinigung am hinteren Ende der Colonne wieder eingesetzt, und auf diese Weise vollzieht sich ein Kreislauf, auf welchem sämmtliche Abtheilungen nach und nach der zu filtrirenden Flüssigkeit entgegengeführt werden. Besser ist es jedoch, wenn man zum Zweck der Reinigung der Zwischenabtheilungen und der Einsätze sowohl wie auch des ganzen Kastens die Filtrirung sistirt; es ist dies hauptsächlich bei der Anwendung in Zuckerfabriken geboten und erfolgt in der Weise, dafs man
1. die auf jedem Filtermaterial (Schwamm u. s. w.) niedergeschlagenen Körper im Wasser abspült, welches in Zuckerraffinerieri wieder Verwendung findet,
2. in reinem Wasser, welches nach Bedarf mit Säure versetzt wird, nachspült.
Während dieser Waschperiode leitet man den Saft u. s. w. durch einen zweiten Filter u. s. f., so dais, indem der eine den anderen ablöst, sich aus der für jede Gröfse einer Anlage bemessenen Anzahl Filter ein continuirlicher Betrieb erzielen läfst. Beim Filtriren von Syrup wird in ganz gleicher Weise verfahren; man erreicht bei der Anwendung dieser Schwammfilter folgende Vortheile:
1. Bei gleichem Gewicht besitzt die Knochenkohle viel geringere Eigenschaften zum Reinigen der Säfte u. s. w., sei es durch Festhalten der aufgenommenen Partikelchen, sei es durch Absorbiren der Alkalien und Salze oder durch Entfärben, und es läfst sich aufserdem viel leichter die Schwammoberfläche vergröfsern, als die Menge der Knochenkohle.
2. Verstopfen sich die Poren der Knochenkohle und der Beutelfilter beim Gebrauch und vermindert sich somit die Filtrirfähigkeit derselben, was bei den Schwammfiltern nie vorkommen kann.
3. Ist die Knochenkohle eine kostpielige Substanz, welche leicht verbraucht wird, und deren Wiederbelebung ist auch sehr theuer; hingegen kosten die Schwämme wenig, sind oft zu gebrauchen und erfordern keine besondere Behandlung.
Zum Zweck der gleichzeitigen Entfärbung fügt der Erfinder in jede Abtheilung des Filters ein gewisses Quantum pulverisirter Holzkohle ein.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeichnete Form des Filtrirapparates kann beliebig variirt werden, sowohl was Form oder Stellung anbelangt. Für den Fall, dafs man für diese Filtrirmethode die Filter der Zuckersiedereien oder Raffinerien benutzen will, ordnet man in verschiedenen Abständen über einander perforirte Eisenblechscheiben an, die an ihrer unteren Seite mit dem Schwamm besetzt sind, so dafs der letztere den ganzen Zwischenraum zwischen zwei Scheiben ausfüllt. Hierauf läfst man ganz nach Belieben die ■ zu filtrirende Flüssigkeit von unten nach oben oder umgekehrt durch das Filter passiren und entfernt nach ca. 12 stündiger Schicht behufs ihrer Reinigung die perforirten Scheiben in passender Weise aus dem betreffenden Filtergefäfs.
In den Fig. 4, 5 und 6 ist eine Variation des eben beschriebenen Filtersystems dargestellt. Fig. 4 ist eine Seitenansicht mit theilweisem Schnitt, Fig. 5 ein Grundrifs und Fig. 6 eine. Vorderansicht. Der Kasten R Ji' und PP1 enthält 13 Elemente mit Schwamm garnirt. Diese Elemente HH1 sind so in dem Kasten angeordnet, dafs sie an den Seiten einen sicheren Abschlufs bilden; die perforirten Bleche, Fig. 6, reichen hierbei nicht bis auf den Boden des Kastens. In Fig. 7 ist gezeigt, in welcher Weise der Erfinder den Schwamm X durch passend angeordnete Schrauben L und Platten F an den perforirten Eisenblechen T befestigt.
Patenτ-Ansρrüche:
1. Ein Apparat zum Filtriren zuckerhaltiger oder anderer Flüssigkeiten, bestehend aus einer Reihe auf einander folgender ■ Abtheilungen von zusammengefalteten, velourartigen, langhaarigen Stoffen, dichtfaserigen Stoffen, Schwamm, Seegras und Bimsstein, welche Abtheilungen durch zwischenliegende perforirte Eisenplatten α von einander getrennt sind, welche letzteren mit ihrer oberen Kante auf zwei Vau cans on'sehen Ketten ohne Ende liegend, von diesen mitsammt den Filterabtheilungen allmälig der Eintrittsöffnung für die zu filtrirende Flüssigkeit entgegen bewegt werden, wobei die vorderen Filtrirabtheilungen, nachdem sie mit absorbirten Bestandteilen gesättigt sind, ausgehoben, ausgewaschen und hinten wieder eingesetzt werden, Fig. 1 bis 3.
2. Ein Filtrirapparat für zuckerhaltige und andere Flüssigkeiten, bestehend aus einem Kasten, in welchem ein System von perforirten Eisenplatten α eingehängt ist, an deren einer Seite langhaarige, .velourartige Stoffe oder.Schwamm befestigt sind, und welcher Kasten mit Zu- und Abflufs für die zu filtrirende Flüssigkeit versehen ist.
Hierzu ϊ Blatt Zeichnunsien.
DE188326087D 1883-04-07 1883-04-07 Kontinuirlicher Schwammfilter für Zuckersäfte, Syrup und andere Flüssigkeiten Expired DE26087C (de)

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